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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 158<br />

314 6.2 Kenngrößen optischer Sensoren 6.2 Kenngrößen optischer Sensoren 315<br />

In vielen Fällen werden <strong>die</strong> elektrischen Größen U sens und I sens durch <strong>die</strong> Teilchenstromdichten<br />

j sens<br />

T<br />

optisch generierter Elektronen oder Löcher bestimmt, welche bei<br />

der Absorption von Photonen entstehen (entsprechend Abschnitt 6.1 ist dann z.B. <strong>die</strong><br />

Photonenvernichtungsrate proportional zur Erzeugungsrate G n optisch angeregter Elektronen).<br />

In <strong>die</strong>sem Fall gilt <strong>die</strong> Beziehung<br />

Bild 6.2-1<br />

Photoemittivität (Anzahl der pro s emittierten Photonen pro cm 2 strahlender Fläche<br />

und Wellenlängenintervall in µm) schwarzer Körper (nach [6.1]):<br />

Als maximale Strahlungsdichte ergibt sich für eine Wellenlänge λ max (Temperaturen<br />

T in Kelvin).<br />

Die integrierte Strahlungsleistung über eine Halbkugel (Raumwinkel Ω = 2π) beträgt:<br />

Die Proportionalitätskonstante η heißt Quantenausbeute oder Quantenwirkungsgrad.<br />

Sensoren, deren Verhalten durch Gleichungen des Typs (6) beschrieben werden,<br />

heißen Quantenzähler, weil das Sensorsignal proportional zur Dichte der absorbierten<br />

Lichtquanten ist. Bei konstanter absorbierter Strahlungsleistung σ P ergibt<br />

sich in (6) eine Proportionalität des Sensorsignals zur Wellenlänge des Lichts, da in (6.1-<br />

15) bei konstanter Strahlungsleistung <strong>die</strong> Anzahl der Photonen mit zunehmender<br />

Wellenlänge (d.h. abnehmender Photonenenergie) ansteigt. Als spektrale Empfindlichkeit<br />

nach (5) erhält man dann:<br />

In den Kurven A und B in Bild 6.2-2 sind <strong>die</strong> Funktion (7), <strong>die</strong> das Verhalten eines idealen<br />

Quantenzählers beschreibt, sowie eine typische experimentell gefundene Abhängigkeit<br />

graphisch dargestellt.<br />

σ wird als Stefan-Boltzmannkonstante bezeichnet<br />

Typisch für eine Vielzahl optischer Sensoren ist, daß sich ein Sensorstrom I sens oder<br />

eine Sensorspannung U sens in Abhängigkeit von der Strahlungsleistung P<br />

ändert (A = Sensorfläche). Eine grundlegende Kenngröße für jeden Sensor ist dann<br />

<strong>die</strong> spektrale Empfindlichkeit (responsivity) des Sensors:<br />

Bild 6.2-2<br />

Quantenzähler und thermische Zähler<br />

Kurve A: Linearer Anstieg der spektralen Empfindlichkeit mit der Wellenlänge λ<br />

nach (7). In der Praxis wird <strong>die</strong> Kurve häufig begrenzt durch <strong>die</strong> minimale Photonenenergie,<br />

bei der noch eine optische Absorption stattfindet, <strong>die</strong>se kann z.B. dem Bandabstand<br />

von Halbleiterwerkstoffen entsprechen.<br />

Kurve B: Bei experimentell gemessenen Abhängigkeiten ist <strong>die</strong> Wellenlängenabhängigkeit<br />

des idealen Quantenzählers gemäß Kurve A qualitativ noch zu erkennen.

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