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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 149<br />

296 5.5 Andere Sensoren 5.5.5 Magnetodioden und Magnetotransistoren 297<br />

Bild 5.5.5-2<br />

Aufbau einer Magnetodiode: Die beiden Oberflächen S 1 und S 2 im i-Bereich einer<br />

pin-Diode haben aufgrund ihrer technologischen Vorbehandlung unterschiedliche<br />

Rekombinationslebensdauern (groß für oxi<strong>die</strong>rte, klein für aufgerauhte Oberflächen).<br />

Werden injizierte Ladungsträger aufgrund des Magnetokonzentrationseffekts<br />

auf eine der beiden Oberflächen abgelenkt, dann ändert sich <strong>die</strong> Lebensdauer – und<br />

damit der Diodenstrom – in charakteristischer Weise (s. Band 2, Abschnitt 9.3.4, nach<br />

[5.9])<br />

Werden <strong>die</strong> Ladungsträger im i-Bereich einer pin-Diode aufgrund des Magnetokonzentrationseffekts<br />

an <strong>die</strong> Oberflächen des intrinsischen Bereichs gelenkt, dann können dort<br />

aufgrund einer Oberflächenrekombination (<strong>die</strong> durch technologische Maßnahmen beeinflußt<br />

werden kann) <strong>die</strong> Trägerlebensdauern erheblich abnehmen, d.h. der Widerstand<br />

der pin-Diode ändert sich in Abhängigkeit von der Größe und dem Vorzeichen eines<br />

angelegten Magnetfelds.<br />

Bild 5.5.5-1<br />

Magnetokonzentrationseffekt in einem fast intrinsischen Siliziumwiderstand mit<br />

einem Längen-zu-Breiten-Verhältnis von 1:1: Aufgrund der Elektronen- und Löcherkonzentration<br />

an der Seitenfläche mit x = W nimmt dort <strong>die</strong> Stromdichte zu<br />

(nach [5.26]).<br />

a) Stromlinien (etwa parallel zur y-Achse) und Äquipotentiallinien (etwa parallel<br />

zur x-Achse)<br />

b) Ortsabhängigkeit der Löcherkonzentration<br />

c) Ortsabhängigkeit der Raumladung<br />

d) Ortsabhängigkeit der Elektronenkonzentration<br />

Die Magnetodiode besteht aus einer pin-Diode mit zwei Oberflächen S 1 und S 2 , <strong>die</strong><br />

aufgrund ihrer technologischen Vorbehandlung sehr unterschiedliche Oberflächenrekombinationsraten<br />

haben (Bild 5.5.5-2).<br />

Magnetotransistor (Magnistor): Magnetfelder können in sehr verschiedener Weise<br />

auf <strong>die</strong> Funktionsweise von Transistoren einwirken [5.9]: durch eine Ladungsträgerablenkung,<br />

eine Beeinflussung der Injektion, eine Beeinflussung des Basis-Transportfaktors<br />

(Band 2, Abschnitt 10.2) und durch den Magnetokonzentrationseffekt. Über <strong>die</strong>se<br />

Effekte – und weitere – können im Prinzip Transistoren als Magnetsensoren eingesetzt<br />

werden.<br />

Eine weitere Abhängigkeit kann durch <strong>die</strong> magnetfeldabhängige Verteilung der Transistorströme<br />

entstehen: Ein vertikal aufgebauter bipolarer Transistor (Band 2, Abschnitt<br />

10.2) besitzt zwei symmetrisch angeordnete Kollektoranschlüsse (Bild 5.5.5-3). Bei<br />

Abwesenheit eines Magnetfeldes fließt durch beide Kollektorelektroden der gleiche<br />

Kollektorstrom. Wirkt aber eine Lorentzkraft, dann werden <strong>die</strong> aus der Basis kommenden<br />

Ladungsträger auf ihrem Weg zum Kollektoranschluß abgelenkt, so daß sich<br />

<strong>die</strong> Kollektorströme in Abhängigkeit von der Richtung und Stärke des Magnetfeldes<br />

unterscheiden.

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