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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 147<br />

292 5.5 Andere Sensoren 5.5.4 SQUIDs 293<br />

Bild 5.5.4-1<br />

Supraleitender Ring, auf den eine von außen angelegte Induktionsflußdichte B ext<br />

wirkt, so daß ein Induktionsfluß (Produkt aus Flußdichte und Fläche) φ eingeschlossen<br />

wird. Für das Phasen-Kreisintegral (Integral des Wellenzahlvektors [Impulses<br />

p geteilt durch h/2π] über einen vorgegebenen geschlossenen Weg, s. Band<br />

11 oder Standardliteratur zur Quantentheorie) der dazugehörigen Wellenfunktion<br />

muß – wie beim Bohrschen Atommodell – <strong>die</strong> Quantisierungsbedingung gelten [5.33<br />

und 36]:<br />

Im Gegensatz zu den geschlossenen kann in ringförmig strukturierten Supraleitern ein<br />

Induktionsfluß φ (= Induktionsflußdichte · wirkende Fläche) aufgrund eines von außen<br />

wirkenden Induktionsflußdichtefeldes B ext eingeschlossen werden: Für <strong>die</strong> Größe<br />

von φ sind aber nach den Regeln der Quantentheorie nur ganzzahlige Vielfache<br />

eines (sehr kleinen) Flußquantums φ o = 2,07·10 -14 Vs zulässig ((4) in Bild 5.5.4-1).<br />

Dieser Zustand wird z.B. dann erreicht, wenn ein supraleitender Ring bei Einwirkung eines<br />

äußeren Feldes B ext vom normalleitenden in den supraleitenden Zustand überführt<br />

wird. Die Differenz φ s zwischen dem äußeren Fluß und dem eingebauten (also<br />

mit einem Wert (n–1)φ o < φ s < nφ o ) muß durch durch einen Kreisstrom im Supraleiter<br />

abgeschirmt werden (Bild 5.5.4-2), da nach dem Maxwellschen Gesetz (5.5.3-4) keine<br />

Gra<strong>die</strong>nten der magnetischen Induktionsflußdichte zulässig sind (sonst müßten <strong>die</strong><br />

bisher experimentell nicht nachgewiesenen magnetischen Monopole existieren).<br />

Dabei ist das dazugehörige Vektorpotential A nach (5.5.3-5) verwendet worden. Der Impuls 2m e v<br />

eines Cooperpaares kann nach Band 11, Abschnitt 3, in eine Stromdichte j umgerechnet<br />

werden. Bei einer Wahl des Integrationsweges im Innern des Supraleiters<br />

kann der erste Term im Integral vernachlässigt werden, da dort im Idealfall wegen des<br />

Meißner-Effekts keine Induktionsflußdichte – und damit auch kein Stromfluß – zugelassen<br />

ist:<br />

Diese Beziehung läßt sich nach dem Satz von Stokes (Band 1, Abschnitt 7.1.1) in ein Flächenintegral<br />

über <strong>die</strong> eingeschlossene Fläche S (um Verwechslungen mit dem Vektorpotential<br />

zu vermeiden, wird <strong>die</strong> Fläche an <strong>die</strong>ser Stelle nicht mit A bezeichnet) umwandeln,<br />

so daß gilt:<br />

Bild 5.5.4-2<br />

Wird ein supraleitender Ring unter Einwirkung eines äußeren Magnetfeldes B ext<br />

durch Abkühlung unter <strong>die</strong> Sprungtemperatur T c vom normalleitenden in den supraleitenden<br />

Zustand überführt, dann kann der Fluß nur als ganzzahliges Vielfaches<br />

des Flußquants φ o innerhalb des Rings existieren (a). Die Differenz zwischen (ungequanteltem)<br />

äußeren und dem eingebauten Fluß muß der Supraleiter durch Kreisströme<br />

I kreis ausgleichen (abschirmen), wobei gilt:<br />

Dabei ist L <strong>die</strong> Induktivität des supraleitenden Rings (nach [5.33]).<br />

Der eingeschlossene Induktionsfluß kann nur ganzzahlige Vielfache eines Flußquantums annehmen.<br />

Bei Squid-Sensoren müssen zusätzliche Forderungen an den supraleitenden Ring gestellt<br />

werden:<br />

– der durch Supraleitung erzeugte Strom innerhalb des Rings muß auf endliche

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