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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 145<br />

288 5.5 Andere Sensoren 5.5.3 Wirbelstromverfahren 289<br />

beschriebene Kraftaufnehmer basiert grundsätzlich auf dem beschriebenen Effekt.<br />

folgt aus (8):<br />

5.5.3 Wirbelstromverfahren<br />

Zeitlich veränderliche Magnetfelder erzeugen in leitenden Werkstoffen Wirbelströme.<br />

Zur Berechnung gehen wir aus von dem vollständigen Satz der Maxwellschen Gleichungen<br />

(Band 1, Abschnitt 6.4; dabei werden nur Feld-, aber keine Diffusionsströme<br />

berücksichtigt):<br />

Das Vektorpotential muß für <strong>die</strong> genannten Voraussetzungen <strong>die</strong>selbe Differentialgleichung<br />

erfüllen wie das elektrische Feld E im Sonderfall langsam veränderlicher Felder<br />

(Fall vernachlässigbarer Verschiebungsströme, s. Band 1, Abschnitt 6.4, Band 11,<br />

Abschnitt 3.1) Wird A durch äußere Randbedingungen <strong>die</strong> Zeitabhängigkeit einer Sinusschwingung<br />

gegeben gemäß<br />

dann ergibt sich schließlich aus (10) <strong>die</strong> Vektor-Differentialgleichung<br />

Diese Differentialgleichung kann für viele praktisch vorkommende Fälle nur numerisch<br />

gelöst werden.<br />

Drücken wir <strong>die</strong> magnetische Induktionsflußdichte B durch ein Vektorpotential A<br />

aus über <strong>die</strong> Definition (Band 11, Abschnitt 2)<br />

Dann folgt zusammen mit (1):<br />

Daraus resultiert ein Beitrag zum Feldstrom, der als Wirbelstrom bezeichnet wird:<br />

Zur Berechnung des Wirbelstroms muß also <strong>die</strong> Zeit- und Ortsabhängigkeit des Vektorpotentials<br />

A berechnet werden. Wir ersetzen in (2) <strong>die</strong> magnetische Feldstärke H<br />

durch <strong>die</strong> Induktionsflußdichte B und erhalten für den Fall, daß neben den Wirbelströmen<br />

keine anderen Ströme fließen:<br />

Mit der sich aus den Grundlagen der Vektoranalysis ergebenden Beziehung<br />

Bild 5.5.3-1 Wirbelstromtachometer (Kraftfahrzeug-Geschwindigkeitsmesser, nach [5.32]):<br />

Auf einer rotierenden Welle 6 ist eine Scheibe 7 befestigt, an deren Außenseite ein<br />

Multipol-Permanentmagnet angeordnet ist. Die Scheibe wird eingeschlossen von einem<br />

drehbaren Metallbecher 5, in den durch <strong>die</strong> rotierenden Magnete Wirbelströme<br />

induziert werden. Diese erzeugen ihrerseits ein Magnetfeld, das mit dem der rotierenden<br />

Scheibe wechselwirkt, so daß auf den Becher 5 ein Drehmoment in Richtung der<br />

Rotationsbewegung entsteht. Die Größe des Drehmoments ist proportional zur Umdrehungszahl<br />

der Welle, sie wird gemessen durch einen Zeiger, der fest mit dem Becher<br />

verbunden ist, wobei eine Torsionsfeder 10 für <strong>die</strong> rücktreibende Kraft sorgt.<br />

Die weiteren Elemente des Tachometers sind: 1 – Spindel für <strong>die</strong> Verbindung von<br />

Wirbelstrombecher und Zeiger, 2 – Lagerdurchführung für <strong>die</strong> Spindel, 3 – Halterungsfeder,<br />

4 – Eisenjoch, 6 – Magnetschaft, 8 – Temperaturkompensation.

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