1 Ãberblick über die Sensorik
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Seite 143<br />
284 5.5 Andere Sensoren 5.5.2 Magnetoelastische Sensoren 285<br />
welche den Kontaktwiderstand erheblich vergrößern kann (Band 1, Abschnitt 4.2.2),<br />
nur eine untergeordnete Rolle. Darüber hinaus lassen sie sich sehr preiswert herstellen.<br />
Bei den genannten Eigenschaften ergeben sich viele Anwendungsmöglichkeiten in der<br />
Computertechnik,Telekommunikation, Automobiltechnik und Gebrauchselektronik.<br />
In der <strong>Sensorik</strong> können Reed-Sensoren auf einfache und zuverlässige Weise <strong>die</strong> Anwesenheit<br />
von Magnetfeldern anzeigen. Typische Anwendungsbeispiele sind<br />
– Füllstandssensoren mit Magnetschwimmer<br />
– hochwertige Schalter, <strong>die</strong> durch mechanisches Verschieben eines kleinen Magneten<br />
betätigt werden<br />
– Automatische Brems-Systeme (ABS): Die Schaltmagnete sind mit einer trägen<br />
Masse verbunden<br />
– Beleuchtungsüberwachung durch Einfügen einer Spule in den Stromkreis der<br />
Lichtquelle, welche ein Reed-Relais schaltet<br />
– Positionssensoren, Tachogenerator u.a., s. Abschnitt 5.7<br />
Die Werkstoffanforderungen an Reedsensoren unterscheiden sich von denen anderer<br />
Magnetsensoren: Die Sensoren müssen mechanisch gut verarbeitet werden können,<br />
d.h. hinreichend duktil (Band 1, Abschnitt 3.2.1) für einen Drahtziehprozeß sein und gute<br />
Federeigenschaften haben. Für eine starke magnetostatische Anziehung der Federkontakte<br />
ist eine hohe Sättigungspolarisation B s erforderlich. Die Koerzitivkraft sollte<br />
nicht zu klein sein, um Fehlschaltungen durch parasitäre Magnetfelder zu vermeiden.<br />
In Tab. 5.5.1-1 sind Eigenschaften geeigneter magnetischer Werkstoffe für Reed-<br />
Relais zusammengestellt, in Bild 5.5.1-2 <strong>die</strong> Daten einer kommerziellen Reed-Diode.<br />
Tab. 5.5.1-1 Eigenschaften von Werkstoffen für Reed-Kontakte (nach [5.25])<br />
Bild 5.5.1-2 Daten eines kommerziellen Reedschalters (nach [5.24])<br />
5.5.2 Magnetoelastische Sensoren<br />
Ein Kennzeichen vieler weichmagnetischer Werkstoffe ist, daß sie unter Einfluß einer<br />
mechanischen Spannung anisotrop werden, d.h. daß <strong>die</strong> ursprünglich S-förmige Hysteresekurve,<br />
<strong>die</strong> typisch ist für eine geringe Kristallanisotropie und eine hohe Blochwandbeweglichkeit<br />
(Band 1, Abschnitt 7.1.5), übergeht in <strong>die</strong> Hysteresekurve eines<br />
magnetisch härteren Werkstoffs wie in Bild 5.2.2-5b und c. Beispiele hierfür sind in Bild