1 Ãberblick über die Sensorik
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Seite 142<br />
282 5.4 Wiegand- und Impulsdrahtsensoren 5.5.1 Reed-Sensoren 283<br />
über Glasfasern weitergeleitet wird. Auf <strong>die</strong>se Weise können auch Messungen an<br />
schwer zugänglichen Stellen durchgeführt werden (nach [5.21]).<br />
5.5 Andere Magnetsensortechniken<br />
5.5.1 Reed-Sensoren<br />
Die Impulsdrahtsensoren sind ein Beispiel für einen Sensortyp, der nicht ein kontinuierliches<br />
Spektrum einer Meßgröße erfassen kann, sondern nur zwei diskrete Zustände:<br />
Nur <strong>die</strong> Richtung des äußeren Feldes kann erfaßt werden, nicht aber deren Größe.<br />
In <strong>die</strong>selbe Kategorie eines digital anzeigenden Sensors fallen – wenn auch physikalisch<br />
aus einem anderen Grund – auch <strong>die</strong> Reed-Dioden: Zwei metallische Kontakte<br />
können durch eine mechanische Auslenkung aufgrund eines Magnetfeldes geschlossen<br />
werden, nach Wegnahme des Magnetfeldes trennen sie sich wieder durch<br />
Wirkung mechanischer Federkräfte (Bild 5.5.1-1).<br />
Bild 5.4-6<br />
Anwendungen von Impulsdrahtsensoren mit einer abwechselnden Folge von Schalt-<br />
(SM) und Rückstellmagneten (RM) (nach [5.23]):<br />
Bei der Anordnung auf einem Rad ist <strong>die</strong> Impulsfrequenz des Impulsdrahtsensors<br />
ein Maß für <strong>die</strong> Umdrehungszahl. Der Sensor selbst benötigt keine Spannungsversorgung<br />
Besonders vorteilhafte Einsatzmöglichkeiten des Impulsdrahtsensors ergeben sich dadurch,<br />
daß keine Spannungsversorgung erforderlich ist, z.B. an unzugänglichen Stellen,<br />
in Bereichen hoher elektrischer Spannungen u.a. Die erzeugte Energie reicht zum Betrieb<br />
von Leuchtdioden aus, deren Signal über Glasfasern weitergeleitet werden kann<br />
(Bild 5.4-7)<br />
Bild 5.5.1-1 Aufbau und Wirkungsweise eines Reed-Schalters (nach [5.24]):<br />
Zwei Blattfedern aus einem mittelharten magnetischen Werkstoff sind so angeordnet,<br />
daß sie sich bei einer Verbiegung der Federn berühren und damit einen Kontakt<br />
schließen können. Die Verbiegung tritt ein bei Anlegen eines äußeren Magnetfeldes:<br />
In das magnetisierbare Material werden Nord- und Südpole induziert, <strong>die</strong> sich<br />
gegenseitig magnetostatisch anziehen und deshalb <strong>die</strong> Blattfedern auslenken.<br />
Wird das Magnetfeld durch eine Spule erzeugt, dann spricht man von Reed-Relais,<br />
bei Ansteuerung durch einen Permanentmagneten von Reed-Kontakten,<br />
Reed-Schaltern oder Reed-Sensoren.<br />
Bild 5.4-7<br />
Optische Weiterleitung der Signale eines Impulsdrahtsensors:<br />
Über den Spannungspuls wird eine Lumineszenzdiode betrieben, deren Strahlung<br />
Reed-Kontakte stellen sehr hochwertige Schalter mit vollständiger galvanischer Trennung<br />
dar, <strong>die</strong> ohne mechanische Berührung von außen betätigt werden können und keine<br />
wesentlichen Abnutzungs- und Alterungserscheinungen aufweisen. Sie sind z. B. für<br />
10 10 Schaltspiele (Schaltvorgänge) ausgelegt; bei starker Strombelastung reduziert<br />
sich <strong>die</strong>ser Wert auf 10 7 . Da <strong>die</strong> Relais in einem Schutzgas betrieben und von der<br />
Außenwelt hermetisch abgeschlossen werden können, spielt <strong>die</strong> Oberflächenkorrosion,