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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 140<br />

278 5.4 Wiegand- und Impulsdrahtsensoren 5.4 Wiegand- und Impulsdrahtsensoren 279<br />

In Tab. 5.4-2 sind <strong>die</strong> Leistungsdaten von Wieganddrähten zusammengestellt.<br />

Tab. 5.4-1 Eigenschaften der Legierung VACOFLUX 50 für <strong>die</strong> Herstellung von Impulsdrähten<br />

(nach [5.20])<br />

Tab. 5.4-2<br />

Typische Eigenschaften eines Wieganddrahtes bei optimaler Ansteuerung (Typ<br />

PN 30020, Echlin Sensor Co. , USA-Branford CT, nach [5.20]))<br />

Bild 5.4-2<br />

Wiegand-Effekt am Vicalloy-Draht (52Co-10V-Fe, nach [5.20 bis 22]): Der weichmagnetische<br />

Drahtkern ist von einem magnetisch härteren Mantel umgeben, dem eine<br />

festgelegte Magnetisierungsrichtung eingeprägt ist. Diese Eigenschaften werden durch<br />

eine mechanische Behandlung des Drahtes (Tor<strong>die</strong>ren und Drehen) eingestellt. Die<br />

Magnetisierung des Kerns hat zwei stabile Ausrichtungen entlang und entgegengesetzt<br />

der äußeren Magnetisierungsrichtung.<br />

a) Ausgangszustand: Drahtkern und -mantel haben <strong>die</strong>selbe Magnetisierungsrichtung<br />

b) Durch ein äußeres Magnetfeld wird <strong>die</strong> Magnetisierung des Kerns umgepolt. Der<br />

in <strong>die</strong> Spule induzierte Spannungsimpuls hat eine relativ geringe Amplitude (<strong>die</strong><br />

Feldstärken von Mantel und äußerem Feld wirken gegeneinander, H s –H c klein ).<br />

c) Durch ein entgegengesetzt gepoltes äußeres Magnetfeld wird der Ausgangszustand<br />

wieder hergestellt: Die Richtungen des äußeren und des Mantel-Magnetfeldes<br />

stimmen überein, es ergibt sich ein großer induzierter Spannungspuls (H s –H c<br />

groß).<br />

Typisch für das Verhalten der Sensoren ist, daß eine äußere Magnetfeldstärke H s<br />

oberhalb der Koerzitivfeldstärke H c angelegt werden muß, um <strong>die</strong> Polarisationsänderung<br />

einzuleiten. Hohe Werte für <strong>die</strong> treibende Kraft H s – H c erhält man durch ein<br />

feinkörniges Gefüge im Draht und hohe Zugspannungen. Tab. 5.4-1 gibt <strong>die</strong> typischen<br />

Eigenschaften einer magnetischen Legierung wieder, aus der Impulsdrähte hergestellt<br />

werden können.<br />

Bild 5.4-2 zeigt den Aufbau und <strong>die</strong> Funktionsweise eines Wieganddrahtes.<br />

Das spezielle Herstellungsverfahren des Wieganddrahtes führt zu einer komplexen Abhängigkeit<br />

des Impulsverlaufs und der Impulsamplitude von der Ansteuerung (Bild 5.4-<br />

3).<br />

Bild 5.4-3<br />

Abhängigkeit der Eigenschaften von Wieganddrähten von der Größe der Rücksetzfeldstärke<br />

H r (nach [5.20]):<br />

a) Hysteresekurven<br />

b) Schaltamplitude in Abhängigkeit von der Schaltfeldstärke H s .

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