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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 138<br />

274 5.3 Spulen 5.3.2 Sättigungskernverfahren 275<br />

e) bis g) Oberwellenanalyse der induzierten elektrischen Spannung nach d):<br />

e) Grundwelle<br />

f) 2. Harmonische<br />

g) 3. Harmonische<br />

Sättigungsbereich <strong>die</strong>nt, wirkt <strong>die</strong> zweite als Induktionsspule und mißt <strong>die</strong> resultierende<br />

Änderung der Induktionsflußdichte B im Kern. Die Abhängigkeit B(H) wird<br />

durch eine Hysteresekurve wie z.B. in Bild 5.2.2-1 beschrieben (schematisch in Bild<br />

5.3.2-2b), sie ist deutlich nichtlinear. Es wird sich zeigen, daß <strong>die</strong> Signalform der induzierten<br />

Spannung sehr empfindlich von der Anwesenheit äußerer Magnetfelder abhängt,<br />

so daß <strong>die</strong> ursprünglich eingegebene Zeitabhängigkeit des Magnetfeldes in<br />

charakteristischer Weise verzerrt wird. Die Art und Stärke der Verzerrung läßt sich<br />

durch eine Oberwellenanalyse bestimmen.<br />

Die verschiedenen Sättigungskernverfahren unterscheiden sich in der Signalform der<br />

periodischen Ansteuerung des Kerns, sowie in der Signalauswertung. In Bild 5.3.2-2 ist<br />

das Prinzip des Sättigungskernverfahrens mit Auswertung der zweiten Harmonischen<br />

einer sinusförmigen Ansteuerung erläutert.<br />

(Ausführung I: mit zusätzlicher Wicklung im Sensor, Ausführung II: ohne zusätzliche<br />

Wicklung): Im Vergleich zu a) und b) ergibt sich eine verbesserte Linearität.<br />

Die Fourieranalyse ergibt, daß bei einer sinusförmigen Ansteuerung des Magnetkerns<br />

ohne äußeres Magnetfeld nur ungeradzahlige Oberwellen auftreten, bei Wirkung eines<br />

äußeren Feldes H ext jedoch auch geradzahlige. Die Amplitude der zweiten Harmonischen<br />

kann also als Maß für <strong>die</strong> Stärke des äußeren Magnetfeldes herangezogen<br />

werden. In Bild 5.3.2-3 sind verschiedene Prinzipschaltbilder für den Aufbau von Sättigungskernsensoren<br />

dargestellt.<br />

Neben dem beschriebenen Verfahren mit Auswertung der 2. Harmonischen gibt es eine<br />

Vielzahl weiterentwickelter Verfahren. Bild 5.3.2-4 zeigt einen Sättigungskernsensor<br />

mit Auswertung von Impulshöhen, Bild 5.3.2-5 den entsprechenden Schaltungsaufbau.<br />

Bild 5.3.2-4<br />

Pulshöhenauswertung von sinusförmig angesteuerten Sättigungskernsensoren<br />

(nach [5.18]): Betrachtet werden <strong>die</strong> Signalformen ohne äußeres Magnetfeld (durchgezogen)<br />

und bei Wirkung eines Magnetfeldes H ext .<br />

a) Hysteresekurve des Magnetkerns<br />

b) Induzierte Spannung: Bei Aussteuerung des Magnetfeldes H bis weit in <strong>die</strong><br />

Sättigung hinein ändert sich in den Amplitudenspitzen <strong>die</strong> magnetische Induktionsflußdichte<br />

B nur noch wenig mit der Zeit, so daß nach (1) <strong>die</strong> induzierte Spannung<br />

u i abnimmt. Die Differenz der Pulshöhen<br />

ist dann ein Maß für <strong>die</strong> Größe des äußeren Feldes.<br />

Bild 5.3.2-3 Schaltungsrealisierungen für Sättigungskernsensoren mit Auswertung der 2. Harmonischen<br />

(nach [5.18]):<br />

a) mit frequenzabgestimmtem Verstärker<br />

b) mit phasenempfindlichem Gleichrichter<br />

c) mit Rückkopplung zur Kompensation des äußeren Magnetfeldes in der Sensorspule<br />

Bild 5.3.2-5 Blockschaltbild eines Impulshöhen-Magnetometers (nach [5.19])

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