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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 136<br />

270 5.3 Spulen 5.3.1 Induktionsspulen 271<br />

hochpermeablem Magnetkern. Zur Vermeidung der kostenaufwendigen Wickeltechnik<br />

lassen sich <strong>die</strong>se Sensoren auch in einer Planartechnik herstellen (Bild 5.3.1-4).<br />

Bild 5.3.1-1 Ersatzschaltbild einer Luftspule (nach [5.28])<br />

Der Gleichstrom-Serienwiderstand R DC verursacht das thermische Rauschen (Band<br />

2, Abschnitt 14.1) der Spule, welches <strong>die</strong> Empfindlichkeit begrenzt. Der Wechselstromwiderstand<br />

R AC wird z.B. durch den Skineffekt und durch Wirbelströme hervorgerufen.<br />

Die Wirkung von hochpermeablen Spulenkernen ist <strong>die</strong> Konzentration des magnetischen<br />

Flusses in das Innere der Spule (Bild 5.3.1-2), so daß – bei gleichbleibender Empfindlichkeit<br />

– <strong>die</strong> Spulenabmessungen erheblich reduziert werden können.<br />

Bild 5.3.1-3<br />

Magnetfeldsensor mit einer Zylinderspule, in <strong>die</strong> ein weichmagnetischer Kern<br />

eingelagert ist (nach [5.29]). Ein schwaches äußeres Magnetfeld in Richtung der Spulenachse<br />

ändert <strong>die</strong> Richtung der Induktionsflußdichte des Spulenkerns und induziert<br />

damit nach (1) eine Spannung an den Spulenanschlüssen. Bei Verwendung hochpermeabler<br />

Spulenkerne können Magnetfelder in der Größenordnung des Erdmagnetfeldes<br />

detektiert werden. Zur Messung dreidimensional orientierter Feldstärken müssen<br />

drei getrennte Sensoren verwendet werden, <strong>die</strong> in den drei Raumrichtungen ausgerichtet<br />

sind.<br />

Bild 5.3.1-2<br />

Verlauf der magnetische Feldlinien, wenn eine Spule mit einem hochpermeablen<br />

Spulenkern in ein homogenes Magnetfeld (rechts) eingebracht wird (nach [5.28])<br />

Bild 5.3.1-3 zeigt den Aufbau eines Magnetfeldsensors mit einer Zylinderspule und<br />

Bild 5.3.1-4<br />

Herstellung von Induktionsspulen mit hochpermeablem Spulenkern in einer<br />

Planartechnik: Wie bei den Halbleiterbauelementen ergibt sich bei der Fertigung eine<br />

Kostenersparnis dadurch, daß in einem Fertigungsprozeß eine große Anzahl von<br />

Sensoren parallel hergestellt werden kann.<br />

Ausgegangen wird von einem isolierenden Keramiksubstrat (a), das zunächst mit<br />

einer Haftschicht (b) und dann einer gut leitenden Metallschicht (c, z.B. Kupfer) bedeckt<br />

wird. Über einen Lithographieschritt wird <strong>die</strong>se Schicht so strukturiert, daß parallele<br />

Leiterbahnen übrigbleiben (d), unterer Teil der Induktionsspule). Anschließend<br />

werden <strong>die</strong> Leiterbahnen mit einer Isolierschicht bedeckt (f), auf der eine weichmagnetische<br />

Schicht abgeschieden wird (g), welche den Spulenkern bildet. Nach<br />

Herstellung einer weiteren Isolationsschicht (h) werden Kontaktlöcher zu den bereits

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