08.03.2015 Aufrufe

1 Überblick über die Sensorik

1 Überblick über die Sensorik

1 Überblick über die Sensorik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite 130<br />

258 5.2 Magnetosensitive Sensoren 5.2.2 Permalloy-Sensoren 259<br />

Aus <strong>die</strong>sem einfachen Zusammenhang ergibt sich ein großer Vorteil der magnetoresistiven<br />

Permalloy-Sensoren: Die Empfindlichkeit des Sensors kann einfach durch <strong>die</strong> geometrischen<br />

Abmessungen der Widerstandsschicht festgelegt werden. Durch Variation<br />

z.B. der Breite b kann mit derselben Fertigungstechnologie und nur veränderten geometriebestimmenden<br />

Masken in der Lithographie (Band 2, Abschnitt 8.2.6) eine ganze<br />

Sensor-Typenreihe hergestellt werden!<br />

Typisch für einen Sensor mit dem Aufbau wie in Bild 5.2.2-5a und einer Sensorkennlinie<br />

nach (17a) ist <strong>die</strong> Spiegelsymmetrie, d.h. der Sensor kann nicht das Vorzeichen von<br />

H y erkennen, da H y in (17) quadratisch eingeht. Nachteilig ist weiterhin <strong>die</strong> Nichtlinearität<br />

und <strong>die</strong> geringe Sensorempfindlichkeit dR/dH y bei kleinen H y . Ein erheblicher<br />

Vorteil liegt aber in der Tatsache, daß <strong>die</strong> Kennlinie nicht von der Richtung der Ausgangsmagnetisierung<br />

entlang der magnetisch leichten Achse abhängt (Bild 5.2.2-6b).<br />

Die aufgeführten Nachteile lassen sich beheben, wenn bei Abwesenheit eines äußeren<br />

Magnetfeldes <strong>die</strong> Magnetisierung M nicht mit der Stromrichtung j zusammenfällt. Diese<br />

Randbedingung läßt sich z.B. dadurch erreichen, daß j durch geometrische Maßnahmen<br />

aus der Richtung der leichten Magnetisierung herausgedreht wird (Bild 5.2.2-7).<br />

Bild 5.2.2-7<br />

Magnetoresistiver Sensor, bei dem <strong>die</strong> Stromrichtung I aus der Richtung der leichten<br />

Magnetisierung entlang der Widerstandsachse l x herausgedreht worden ist. Der<br />

Winkel zwischen Magnetisierungs- und Stromrichtung wird nach wie vor mit θ<br />

bezeichnet, der Winkel zwischen Magnetisierungsrichtung und Widerstandsachse<br />

beträgt jetzt aber ϕ = θ + 45 o .<br />

Zur Berechnung schreiben wir <strong>die</strong> Beziehung (8) mit den Definitionen in (15b) und<br />

(16b) um in <strong>die</strong> Form:<br />

In <strong>die</strong> Beziehung (13b) geht jetzt aber nach Bild 5.2.2-7 der Winkel ϕ ein:<br />

Die Abhängigkeit des longitudinalen Widerstandes R x von dem Verhältnis H y /H k ist<br />

in Bild 5.2.2-6a dargestellt. Die Pseudo-Hallspannung U y nach (11) läßt sich mit Hilfe<br />

von (13) und (14) ausdrücken durch<br />

Ist <strong>die</strong> Stromrichtung gegenüber der Widerstandsachse um 45° geneigt, dann gilt mit den<br />

Definitionen in Bild 5.2.2-7:<br />

Im Gegensatz zu (17a) beschreibt (17b) für den Grenzfall H y H k .<br />

Die Feldstärke H k hängt bei Formanisotropie ab von den Abmessungen des Widerstands.<br />

Für langgestreckte Widerstände wie in Bild 5.2.2-5a gilt näherungsweise<br />

[5.16]:<br />

Eingesetzt in (19) folgt mit dem Winkel ϕ als Variable:<br />

Der maximale Widerstand wird jetzt angenommen bei ϕ = 45 o , <strong>die</strong>ses beschreibt wieder<br />

einen Zustand mit der Magnetisierung parallel zur Stromrichtung. Der minimale Widerstand<br />

bei einer Magnetisierung senkrecht zur Stromrichtung ergibt sich entsprechend<br />

für ϕ =- 45 o .<br />

Drücken wir den Winkel ϕ nach (20) aus durch <strong>die</strong> Feldstärke H y , dann folgt:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!