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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 128<br />

254 5.2 Magnetosensitive Sensoren 5.2.2 Permalloy-Sensoren 255<br />

Bild 5.2.2-4<br />

Koordinatensystem für <strong>die</strong> Berechnung der Abhängigkeit Magnetisierungsrichtung<br />

M von der Richtung des äußeren Magnetfeldes H (nach [5.14])<br />

Die tatsächlich angenommene Magnetisierungsrichtung entspricht dem Minimum der<br />

Summe aller Beiträge zur Wechselwirkungsenergie. Für <strong>die</strong> in Bild 5.2.2-4 definierten<br />

Winkel und Widerstandsgeometrie (Ellipsoid, eine rechteckige Widerstandsform führt<br />

zu einer Modifikation) gilt <strong>die</strong> Beziehung [5.14]:<br />

Dabei ist H k eine systembedingte Konstante, deren Bedeutung sich leicht ableiten<br />

läßt: Für den Fall H x = 0 entspricht H k gerade derjenigen Feldstärke H y in y-Richtung,<br />

<strong>die</strong> erforderlich ist, um <strong>die</strong> Magnetisierung vollständig in y-Richtung zu drehen;<br />

eine weitere Vergrößerung von H y bewirkt keine zusätzliche Veränderung der<br />

Magnetisierungsrichtung. In der Praxis wird meistens der einfache Fall H x /cosθ >><br />

H k betrachtet. Dann reduziert sich (12a) auf <strong>die</strong> einfache Form:<br />

Bild 5.2.2-5<br />

Magnetische Eigenschaften eines Widerstandes aus einem leitfähigen weichmagnetischen<br />

Werkstoff, dem durch eine langgestreckte Form (l >> b,d) eine Formanisotropie<br />

(magnetisch "leichte" Richtung entlang l) eingeprägt wurde (nach<br />

[5.13]).<br />

a) Aufbau des Widerstandes<br />

b) Hysteresekurve für äußere Magnetfelder entlang der magnetisch leichten<br />

(Widerstands-)Achse: Die Magnetisierung hat nur zwei stabile Ausrichtungen:<br />

M x = ±M s . Zur Umkehrung des Vorzeichens der Magnetisierung muß <strong>die</strong><br />

Koerzitivfeldstärke H c (Band 1, Abschnitt 7.1.5) aufgebracht werden. Dabei<br />

wird angenommen, daß beim äußeren Magnetfeld Null <strong>die</strong> volle Magnetisierung<br />

in einer der beiden Richtungen erhalten bleibt, d.h. es sollen keine Weißschen Bezirke<br />

mit entgegengesetzt orientierter Magnetisierung vorhanden sein (Einbereichsteilchen).<br />

In der Praxis werden häufig kleinere Koerzitivfeldstärken als H k<br />

gemessen, weiterhin können – begünstigt durch Inhomogenitäten in der Widerstandsschicht<br />

– mehrere Weißsche Bezirke auftreten [5.14].<br />

c) Hysteresekurve für äußere Magnetfelder entlang einer magnetisch harten Achse<br />

senkrecht zur magnetisch leichten Achse (in y-Richtung): Bei Auslenkung<br />

der Magnetisierung in y-Richtung müssen <strong>die</strong> durch Formanisotropie erzeugten<br />

rücktreibenden Kräfte überwunden werden, <strong>die</strong> Steigung der Hysteresekurve entspricht<br />

der magnetischen Suszeptibilität χ (Band 1, Abschnitt 7.1.3) für Magnetfelder<br />

entlang der magnetisch harten Achse, <strong>die</strong> näherungsweise als konstant angenommen<br />

werden kann. Bei Permalloy-Werkstoffen kann χ in der Größenordnung<br />

von einigen Tausend liegen. Bei einem äußeren Magnetfeld der Größe H y = H k ist<br />

<strong>die</strong> Magnetisierung vollständig in y-Richtung gedreht, d.h. eine weitere Vergrößerung<br />

des äußeren Feldes kann sich nicht auswirken, so daß <strong>die</strong> Hysteresekurve in<br />

einen Sättigungswert M s einmündet. Die Funktion der Hysteresekurve kann unter<br />

<strong>die</strong>sen Voraussetzungen beschrieben werden durch:<br />

d.h. <strong>die</strong> Magnetisierung hat <strong>die</strong>selbe Richtung wie das äußere Magnetfeld. Bei Anwesenheit<br />

einer Anisotropie haben <strong>die</strong> Hysteresekurven der Widerstände für Feldstärken

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