1 Ãberblick über die Sensorik
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Seite 13<br />
24 3.1 Überblick über <strong>die</strong> Temperatursensoren 3.2.1 Thermokraft 25<br />
Tab. 3.1-2:<br />
Anforderungen an den zulässigen Temperaturbereich und <strong>die</strong> Meßgenauigkeit bei<br />
Temperatursensoren in verschiedenen Anwendungsgebieten (nach [3.1]).<br />
3.2 Thermoelektrische Sensoren<br />
3.2.1 Thermokraft<br />
Wir betrachten zunächst <strong>die</strong> Stromdichtegleichungen (2.2-16 und 17) für den isothermen<br />
Fall ohne Temperaturgra<strong>die</strong>nten und erhalten nach Einsetzen der Ausdrücke<br />
(2.1-8) für <strong>die</strong> (Quasi)Fermienergien:<br />
Nach dem Umsatzwert (nicht nach der Stückzahl!) gingen 1985 in den USA 2/3 der<br />
Temperatursensoren in industrielle Anwendungen und jeweils zwischen 5 und 9% in <strong>die</strong><br />
Anwendungsgebiete Luft- und Raumfahrt, Konsumgüter und Energieeinsparung und<br />
<strong>die</strong> Automobiltechnik; eine solche Aufteilung kann sich aber in Abhängigkeit von der<br />
technischen Entwicklung schnell ändern.<br />
Wegen der fundamentalen Bedeutung der Temperaturmessung beschäftigt sich <strong>die</strong> Forschung<br />
und Technik seit ihren Anfängen mit Temperatursensoren und anderen Temperaturmeßverfahren.<br />
Heute gilt <strong>die</strong>ses Gebiet der <strong>Sensorik</strong> als weitgehend "ausgereizt",<br />
d.h. <strong>die</strong> vorhandenen Realisierungsmöglichkeiten können den Bedarf im allgemeinen<br />
gut abdecken. Zunehmend an Bedeutung gewonnen hat aber erst in den letzten<br />
Jahren eine frequenzanaloge (s. Tab. 1.1) Temperaturmessung mit Schwingquarzen<br />
(Abschnitt 3.6), <strong>die</strong> in Verbindung mit einer hochentwickelten Elektronik zu einer bisher<br />
nicht gekannten Meßgenauigkeit führte. Noch in einem relativ frühen Stadium befinden<br />
sich weiterhin faseroptische Systeme für <strong>die</strong> Temperaturmessung (Abschnitt<br />
6.8).<br />
Kennzeichnend für <strong>die</strong>se Gleichungen ist daß der Stromfluß von Elektronen und Löchern<br />
aufgrund des Feldes mit verschiedenem, aufgrund des Konzentrationsgra<strong>die</strong>nten<br />
aber mit gleichem Vorzeichen erfolgt. Aus (1) folgt, daß im isothermen Fall ein<br />
Teilchstromfluß nur dann stattfinden kann, wenn ein Gra<strong>die</strong>nt der Fermienergie vorliegt.<br />
Ein Unterschied der Fermienergien an zwei Orten x 1 und x 2 eines Systems ist<br />
damit ein notwendiges und hinreichendes Kriterium für das Vorhandensein einer treibenden<br />
Kraft, <strong>die</strong> einen Stromfluß bewirkt, sofern <strong>die</strong> Ladungsträgerdichte und <strong>die</strong><br />
Beweglichkeiten (beide werden in der spezifischen Leitfähigkeit sp zusammengefaßt)<br />
hinreichend große Werte haben. Das ist charakteristisch für eine Spannungsquelle,<br />
wie z.B. eine elektrische Batterie: Auch sie bietet an den Polen zwei Fermienergien<br />
mit konstanter Differenz an. Entsprechend der Vorzeichenkonvention im Band<br />
11, Abschnitt 1.2.2, setzen wir<br />
U a kennzeichnet <strong>die</strong> der Fermienergie zugeordnete äußere elektrische Spannung.<br />
Diese Spannung kann z.B. über ein Voltmeter direkt gemessen werden: Auch in <strong>die</strong>sem<br />
Fall sorgt <strong>die</strong> Differenz der Fermienergien für einen Stromfluß durch das Voltmeter, was<br />
<strong>die</strong> Spannungsanzeige bewirkt. Differenzen der Fermienergien führen also immer<br />
zu von außen meßbaren Spannungen U a . Bei Vorliegen von Gra<strong>die</strong>nten der von<br />
außen meßbaren Spannung U a entstehen von außen meßbare elektrische Felder E a<br />
gemäß (2.2-19); für <strong>die</strong> Voraussetzungen in (3) gilt dann: