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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 118<br />

234 5.1 Halleffekt-Sensoren 5.1.2 Hallgeneratoren 235<br />

5.1.2 Hallgeneratoren<br />

Der Halleffekt läßt sich zur Messung von Magnetfeldern einsetzen, <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Sensoren werden als Hallgeneratoren bezeichnet. Ausgangspunkt für den Aufbau solcher<br />

Sensoren sind <strong>die</strong> Beziehungen (5.1.1-14 und 21), <strong>die</strong> sich zusammengefaßt in der<br />

folgenden Weise darstellen lassen:<br />

Tab. 5.1.2-1 zeigt eine Übersicht über <strong>die</strong> Ladungsträgerbeweglichkeiten verschiedener<br />

Element- und Verbindungshalbleiter.<br />

Tab. 5.1.2-1 Eigenschaften verschiedener Element- und Verbindungshalbleiter (nach [5.4]):<br />

Von besonderer Bedeutung für Hallgeneratoren und Feldplatten (Abschnitt 5.2.1) ist<br />

eine große Ladungsträgerbeweglichkeit µ n oder µ p , da <strong>die</strong>se direkt in <strong>die</strong> Empfindlichkeit<br />

(4) des Sensors eingeht. Die Beweglichkeit bestimmt auch direkt <strong>die</strong> Größe<br />

des Hallwinkels nach (5.1.1-7 und 27). An <strong>die</strong>ser Stelle sei an <strong>die</strong> Dimension der<br />

magnetischen Induktionsflußdichte erinnert:<br />

Wird <strong>die</strong> durch das Hallfeld bewirkte Leistungsabgabe vernachlässigt (stromlose Messung<br />

der Hallspannung) dann ist <strong>die</strong> am Sensor abfallenden Leistungsdichte<br />

d.h. <strong>die</strong> Dimension der magnetischen Induktionsflußdichte entspricht der reziproken Dimension der<br />

Ladungsträgerbeweglichkeit.<br />

so daß aus (1) und (2) folgt<br />

Als Forderungen an einen Hallsensor ergeben sich damit:<br />

1. Für eine vorgegebene Leistungsdichte ρ P soll das Verhältnis E H /B z maximal sein,<br />

d.h. R H muß möglichst groß sein. Nach (5.1.1-15 und 22) ergibt sich hieraus <strong>die</strong><br />

Forderung nach möglichst niedrigen Elektronen- oder Löcherdichten (bei gleichzeitiger<br />

Anwesenheit vermindert sich der Halleffekt, s. Bild 5.1.1-2c), d.h. hochohmige<br />

Halbleiter sind als Grundmaterial für Hallgeneratoren weit besser geeignet als<br />

Metalle. Um eine gute Temperaturkonstanz des Hallkoeffizienten zu erreichen, sollte<br />

<strong>die</strong> Ladungsträgerdichte im eingesetzten Temperaturbereich möglichst konstant<br />

sein, d.h. der Halbleiter sich im Sättigungsbereich (Bilder 3.3.1-2b und 5.1.2-1)<br />

befinden.<br />

2. Zur Maximierung von E H /B z muß weiterhin eine möglichst große Ladungsträger(Hall-)Beweglichkeit<br />

µ H angestrebt werden, d.h. <strong>die</strong> eingesetzten Halbleiterwerkstoffe<br />

werden nach <strong>die</strong>sem Kriterium bestimmt.<br />

3. Die Leistungsdichte selber sollte möglichst klein gehalten werden, um <strong>die</strong> Eigenerwärmung<br />

nach (3.1-1) niedrig zu halten. Demselben Zweck <strong>die</strong>nt ein kleiner Wärmewiderstand<br />

R th .

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