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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 115<br />

228 5.1 Halleffekt-Sensoren 5.1.1 Halleffekt 229<br />

Unbesetzte Elektronenzustände an der Valenzbandkante (Löcher) können wie positiv<br />

geladene Ladungsträger behandelt werden (Band 2, Abschnitt 2.2.3). Anstelle von<br />

(4) bis (5) gilt dann für Löcher:<br />

Analog zu (13) und (14) folgt aus (17) und (18)<br />

Im Unterschied zu (5) haben jetzt <strong>die</strong> elektrische Stromdichte und <strong>die</strong> Löchergeschwindigkeit<br />

<strong>die</strong>selbe Richtung. Wiederum baut sich bei geometrisch begrenzten Widerständen<br />

ein Hallfeld wie in (11) auf<br />

(d.h. (11) gilt unabhängig vom Ladungsträgertyp!), so daß für den Stromfluß analog zu<br />

(12) gilt:<br />

d.h. für positiv geladene Ladungsträger wie Löcher ist <strong>die</strong> Hallkonstante positiv:<br />

Bild 5.1.1-4 zeigt <strong>die</strong> Vektordarstellung <strong>die</strong>ser Größen.<br />

Der Winkel zwischen dem elektrischen Feldvektor E und dem Vektor des von außen<br />

angelegten elektrischen Feldes E ax ergibt sich nach den Bildern 5.1.1-3 und 4 aus<br />

dem Verhältnis der Feldstärken in transversaler (Hallfeld) und longitudinaler Richtung<br />

(angelegtes äußeres Feld) über <strong>die</strong> Beziehung<br />

Bild 5.1.1-4<br />

Darstellung der Vektorgrößen beim Halleffekt für Löcher: Im Gegensatz zu den<br />

Verhältnissen bei Elektronen in Bild 5.1.1-3 zeigt jetzt <strong>die</strong> Driftgeschwindigkeit in<br />

<strong>die</strong>selbe Richtung wie <strong>die</strong> Stromdichte, damit zeigt der Vektor v dr x B z in Richtung<br />

der negativen y-Achse, das Hallfeld E H hingegen in Richtung der positiven<br />

y-Achse.<br />

Die Kräfte F B und F H auf <strong>die</strong> Löcher haben aber <strong>die</strong>selbe Richtung wie bei den<br />

Elektronen, weil sich bei Elektronen <strong>die</strong> negativen Vorzeichen von Ladung und Geschwindigkeit<br />

gegenseitig aufheben. Bei gleichzeitiger Anwesenheit von Elektronen<br />

und Löcher kompensieren sich daher <strong>die</strong> Flächenladungen an den Seitenflächen des<br />

Stabes (Magnetokonzentrationseffekt, s. Bild 5.5.5-1), d.h. <strong>die</strong> Größe des Hallfeldes<br />

nimmt ab.<br />

Einsetzen der Beziehungen (14) und (15) bzw. (21) und (22) erbringt<br />

Mit den Beziehungen (12) und (19) für <strong>die</strong> elektrischen Stromdichten für Elektronen und<br />

Löcher ergibt sich

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