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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 114<br />

226 5.1 Halleffekt-Sensoren 5.1.1 Halleffekt 227<br />

Dabei werden <strong>die</strong> entsprechenden Komponenten der Vektoren j n<br />

T<br />

und v dr<br />

n<br />

verwendet.<br />

Bei endlich ausgedehnten, z.B. stabförmigen Widerständen wie in Bild 5.1.1-2,<br />

führt <strong>die</strong> Stromflußkomponente j T ny in Richtung der y-Achse, also senkrecht zur Widerstandsachse,<br />

zu einer elektrostatischen Aufladung an den Seitenflächen des Widerstandes:<br />

Dadurch entsteht ein elektrisches Hallfeld E H in der Richtung der negativen<br />

y-Achse.<br />

Die Wirkung <strong>die</strong>ses Feldes ist, daß eine Hallstromdichte fließt, welche <strong>die</strong> y-Komponente<br />

j ny<br />

T<br />

der Stromdichte j n<br />

T<br />

exakt kompensiert (Anhang C2):<br />

d.h. aufgrund des Hallfeldes wird der Strom wieder in <strong>die</strong> ursprüngliche (Bild 5.1.1-<br />

2a), durch <strong>die</strong> Widerstandsgeometrie vorgegebene Richtung abgelenkt (Bild 5.1.1-<br />

2c).<br />

Das elektrische Feld E setzt sich dann insgesamt aus zwei Anteilen zusammen (Bild 5.1.1.3):<br />

Bild 5.1.1-3<br />

Darstellung der Vektorgrößen beim Halleffekt für Elektronen: Eingezeichnet sind<br />

das von außen angelegte elektrische Feld E ax , aufgrund dessen ein Strom durch<br />

den Stab fließt. Die Lorentzkraft F B wird bestimmt durch den Vektor v dr x B z , der<br />

in positiver y-Richtung verläuft, und <strong>die</strong> negative Ladung der Elektronen, sie zeigt<br />

damit in <strong>die</strong> Richtung der negativen y-Achse. In <strong>die</strong>ser Richtung zeigt auch nach<br />

(11) das Hallfeld, das eine Kraft F H auf <strong>die</strong> Elektronen in <strong>die</strong> Richtung der positiven<br />

y-Achse bewirkt, <strong>die</strong> damit der Lorentzkraft entgegengerichtet ist.<br />

Das von außen angelegte Feld E ax ad<strong>die</strong>rt sich vektoriell mit dem Hallfeld E H zu<br />

einem Gesamtfeld E, welches senkrecht auf der magnetischen Induktionsflußdichte<br />

B z steht. Der Hallwinkel θ H zwischen elektrischem Feld E und angelegtem Feld<br />

E ax hat <strong>die</strong>selbe Größe wie der Winkel zwischen dem Stromdichtevektor j n und<br />

angelegtem Feld E ax bei unendlich ausgedehnten Widerständen (Anhang C2).<br />

mit dem spezifischen Widerstand des n-Leiters ρ sp n . Bei einer genaueren Betrachtung<br />

muß <strong>die</strong> Magnetfeldabhängigkeit der spezifischen Leitfähigkeit berücksichtigt<br />

werden (magnetische Widerstandsänderung, s.Abschnitt 5.2).<br />

Mit (5) kann man in (11) <strong>die</strong> Driftgeschwindigkeit durch <strong>die</strong> Stromdichte ersetzen. Für<br />

einen stabförmigen Widerstand und eine Orientierung des Magnetfeldes wie in Bild<br />

5.1.1-2 und 3 folgt dann<br />

mit der Hallkonstanten R H<br />

n<br />

für Elektronen:<br />

Die Projektion auf <strong>die</strong> y-Achse ergibt dann mit den Einheitsvektoren e x , e y , e z in<br />

Richtung der Koordinatenachsen erwartungsgemäß einen negativen Wert, da das Hallfeld<br />

(13) in Richtung der negativen x-Achse zeigt:<br />

Eine aufwendigere Berechnung über <strong>die</strong> Boltzmanngleichung führt nur zu einem zusätzlichen<br />

statistischen Faktor der Größenordnung 1.

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