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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 106<br />

210 4.2 Piezoelektrische Kraft- und Drucksensoren 4.2.2 Aufbau piezoelektrischer Kraft- und Drucksensoren 211<br />

Bild 4.2.2-3 zeigt Datenblätter industriell hergestellter piezoelektrischer Druckaufnehmer<br />

sowie verschiedene Adapter für den Einbau in <strong>die</strong> Meßsysteme (z.B. zur Messung<br />

des Zylinder- und Einspritzdrucks in Verbrennungsmotoren).<br />

Piezoelektrische Kraftsensoren eignen sich hervorragend zur Herstellung von Beschleunigungssensoren,<br />

da <strong>die</strong> Beschleunigung (Abbremsung) bei vielen Anwendungen<br />

innerhalb kurzer Zeiten abläuft (dynamischer Vorgang). In Bild 4.2.2-4 werden<br />

zwei Ausführungsformen beschrieben.<br />

Bild 4.2.2-2<br />

Technische Ausführungen piezoelektrischer Kraft- und Drucksensoren. Der Einbau<br />

der Sensorelemente erfolgt meist unter mechanischer Vorspannung (nach [4.34<br />

und 36])<br />

a) Kraftsensoren auf der Basis des longitudinalen piezoelektrischen Effekts:<br />

Aufbau I: Bei Verwendung eines einzigen piezoelektrischen Elements ist eine<br />

hochwertige Isolation zwischen Element und Gehäuse erforderlich.<br />

Aufbau II: Die Isolation beim Aufbau I entfällt bei Hintereinanderschaltung<br />

zweier piezoelektrischer Elemente mit entgegengesetzter Polarisationsrichtung<br />

entsprechend Bild 4.2.2-1c. Gleichzeitig wird <strong>die</strong> induzierte Ladung verdoppelt.<br />

b) Drucksensoren auf der Basis des transversalen piezoelektrischen Effekts: Der<br />

Ladungsabgriff erfolgt auf einer Seitenfläche des piezoelektrischen Elements mit<br />

Hilfe einer spiralförmigen Elektrode<br />

Bild 4.2.2-4 a) Beschleunigungssensor mit piezoelektrischen Kraftaufnehmern (nach [4.37])<br />

b) Integrierter Beschleunigungssensor mit piezoelektrischem PZT-Element als<br />

Klopfsensor zur Motorüberwachung und dazugehörige Auswerteschaltung: Der<br />

Sensor ist so empfindlich, daß <strong>die</strong> Eigenmasse des PZT-Elements als seismische<br />

Masse ausreicht (nach [4.38])<br />

Der Frequenzbereich für den Einsatz piezoelektrischer Sensoren erstreckt sich bis in den<br />

MHz-Bereich (Bild 4.2.1-5), so daß neben den erwähnten Sensoranwendungen zusätzliche<br />

hinzukommen wie ein Einsatz als Schallaufnehmer (Mikrofon), Schallecho-Signalaufnehmer<br />

usw.<br />

Für Präzisionssensoren werden heute noch vielfach natürlich gewachsene oder synthetisch<br />

hergestellte Quarzeinkristalle verwendet, Turmalin (meist werden natürlich gewachsene<br />

Kristalle verwendet) hat den Vorteil einer geringeren Anisotropie der pie-

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