1 Ãberblick über die Sensorik
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Seite 10<br />
18 2.2 Stromdichtegleichungen 2.2 Stromdichtegleichungen 19<br />
nergie (Zeit für den Übergang in ein lokales thermisches Gleichgewicht) herangezogen<br />
worden. Bei Anwendung der Boltzmannäherung (2.1-4), <strong>die</strong> zu den Ausdrücken (2.1-6<br />
und 7) führte, ist das Modell des Elektronengases eine natürliche Konsequenz: Die<br />
"klassische" Gasstatistik, <strong>die</strong> von ungeladenen Gasteilchen ausgeht, welche nur durch<br />
einen mechanischen Zusammenstoß miteinander wechselwirken können (also nicht<br />
über eine Streuung, d.h. gegenseitige Ablenkung aufgrund eines langreichweitigen<br />
Wechselwirkungsfeldes), führt zu denselben Eigenschaften wie <strong>die</strong> von Elektronen in<br />
einem Potentialkasten (Band 1, Abschnitt 1.2.3).<br />
Die Wirkung einer chemischen Kraft auf ein Elektron wird durch <strong>die</strong> Randbedingungen<br />
des Elektronengasmodells bestimmt: Innerhalb der Zeitspanne wirkt nur <strong>die</strong><br />
chemische Kraft auf das Elektron, nicht aber eine andere Wechselwirkung, d.h. <strong>die</strong> Bewegung<br />
erfolgt beschleunigt (Anhang C1, ballistische Bewegung) aufgrund des von<br />
außen angelegten Feldes. Die Richtung der Bewegung (häufig in Richtung der chemischen<br />
Kraft, bei Wirkung von Magnetfeldern beispielsweise aber nicht, s.Abschnitt<br />
5.1.1) wird durch den folgenden Stoß umgelenkt. Erst nach mehreren Stoßprozessen,<br />
d.h. für t >> , überlagert sich der zeitlich veränderlichen thermischen Geschwindigkeit<br />
v th eine zeitlich konstante mittlere Driftgeschwindigkeit v D , <strong>die</strong> – bei nicht<br />
zu großen wirkenden Kräften – proportional ist zur chemischen Kraft (Bild 2.2-2, s. Diskussion<br />
in Band 1, Abschnitt 2.7.2, Band 2, Abschnitte 4.3.2 und 4.3.3).<br />
Die Proportionalitätskonstante zwischen Driftgeschwindigkeit und chemischer Kraft<br />
wird in der Elektrotechnik definiert als Quotient aus der Ladungsträgerbeweglichkeit<br />
und der Elementarladung |q|:<br />
d.h. für den Fall des homogenen Leiters in (5 und 6) ergibt sich einfach (der Index n bezieht<br />
sich auf den Ladungsträger Elektron)<br />
Unter denselben Voraussetzungen ergibt sich für <strong>die</strong> positiv geladenen Löcher (ausführliche<br />
Behandlung in Band 2, Abschnitt 4.3.2)<br />
Durch <strong>die</strong> Teilchenbewegung wird ein Teilchenstrom erzeugt, <strong>die</strong> dazugehörige Teilchenstromdichte<br />
j T ist nach Band 4, Abschnitt 1.2:<br />
Bild 2.2-2<br />
Statistische Bewegung eines Gasteilchens in der xy-Ebene unter Einfluß einer chemischen<br />
Kraft F chem in x-Richtung<br />
a) Ballistische Bahn des Teilchens<br />
b) Zu a) gehörende integrierte Geschwindigkeit v x in x-Richtung: Nach einigen Zusammenstößen<br />
mit anderen Gasteilchen (Ablauf einiger mittlerer Stoßzeiten )<br />
stellt sich eine mittlere Driftgeschwindigkeit v D in Richtung der chemischen Kraft<br />
ein; <strong>die</strong>se ist bei nicht zu großen chemischen Kräften proportional zu F chem .<br />
Dabei muß über alle zur Teilchstromdichte beitragenden Teilchengeschwindigkeiten v k<br />
(Summe aus der thermischen Geschwindigkeit v k th , deren Mittelwert Null beträgt,<br />
und Driftgeschwindigkeit v D ) und <strong>die</strong> dazugehörigen Teilchendichten k summiert<br />
werden. Für Elektronen ergibt sich speziell