Primedic-IF - ZAMOTEC GmbH - Medizintechnik
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
Inhaltsverzeichnis Seite<br />
1. Sicherheitshinweise 2<br />
2. Gerätebeschreibung 5<br />
3. Vorbereitende Maßnahmen 7<br />
3.1 Anschluß an weitere PRIMEDIC -Therapiegeräte 7<br />
3.2 Therapie mit Plattenelektroden 8<br />
4. Therapie mit PRIMEDIC <strong>IF</strong> 8<br />
4.1 Einschalten 8<br />
4.2 Ausschalten 8<br />
4.3 Therapie mit Programmen 9<br />
4.4 Therapie mit Spektren 9<br />
4.5 Iontophorese 11<br />
4.6 Simultan-Therapie mit PRIMEDIC SONO 11<br />
4.7 Anlegen der Elektroden 12<br />
4.8 Einstellen der Therapie-Zeit 12<br />
4.9 Einstellen des Therapie-Stroms 13<br />
4.10 Therapie-Unterbrechung 13<br />
5. Pflege 15<br />
6. Entsorgung 15<br />
7. Austausch der Sicherung 15<br />
8. Technische Daten, Zubehör, Bildzeichen 17<br />
8.1 Technische Daten PRIMEDIC <strong>IF</strong> 17<br />
8.2 Zubehör 18<br />
9. Kontraindikationen 19<br />
10. Gewährleistungsbedingungen 19<br />
11. Anhang 20<br />
A1 Wissenswertes zum Thema Interferenzströme 20<br />
A2 Spezielle Empfehlungen für den Therapeuten 22<br />
A3 Elektrodenpositionierungen anhand von Beispielen 24<br />
A4 Programminhalte / Spektreninhalte 27<br />
A5 Sicherheitstechnische Kontrollen 32<br />
PRIMEDIC ist eingetragenes Warenzeichen der METRAX <strong>GmbH</strong>, Rottweil,<br />
Germany<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
1. Sicherheitshinweise<br />
Damit das PRIMEDIC <strong>IF</strong> seine Funktion sicher und zu Ihrer Zufriedenheit<br />
erfüllen kann und Gefahren für Mensch und Sache vermieden werden, sind<br />
die folgenden Punkte zu beachten:<br />
1. Jede Benutzung des PRIMEDIC <strong>IF</strong>s setzt die genaue Kenntnis und<br />
Beachtung dieser Gebrauchsanweisung voraus.<br />
2. Das PRIMEDIC <strong>IF</strong> ist nur für die in dieser Gebrauchsanweisung<br />
genannten oder beschriebenen Einsatzzwecke bestimmt und geeignet.<br />
Jede andere Verwendung kann unerkannte Gefahren in sich bergen und<br />
ist zu unterlassen.<br />
3. Das PRIMEDIC <strong>IF</strong> ist, wie grundsätzlich alle<br />
Elektrotherapiegeräte, nicht für den Betrieb in<br />
explosionsgefährdeten Bereichen zugelassen.<br />
4. Das PRIMEDIC <strong>IF</strong> darf nur von geschultem und autorisiertem<br />
Personal bedient werden. Das Lesen der Gebrauchsanweisung ersetzt<br />
keine Schulung.<br />
5. Patienten mit einem implantierten elektronischen Gerät (z.B.<br />
Herzschrittmacher) dürfen nicht mit Reizstrom behandelt werden,<br />
ohne daß vorher ein entsprechender medizinischer Rat von<br />
Spezialisten eingeholt wurde.<br />
6. Gleichzeitiger Anschluß des Patienten an ein Hochfrequenz-<br />
Chirurgiegerät könnten Verbrennungen unter den Reizstrom-<br />
Elektroden zur Folge haben und das Gerät evtl. beschädigen.<br />
7. Beachten Sie vor Therapiebeginn die Kontraindikationen in Kapitel<br />
9.<br />
8. Bei effektiven Stromdichten über 2 mA/cm² an den Elektrodenflächen<br />
ist erhöhte Aufmerksamkeit des Anwenders erforderlich.<br />
9. Der gleichzeitige Betrieb eines Reizstrom-Gerätes in der<br />
unmittelbaren Umgebung (ca. 1 Meter Entfernung) zu einem<br />
Kurzwellen- oder Mikrowellen-Therapiegerät kann Schwankungen der<br />
Ausgangswerte des Reizstromgerätes bewirken.<br />
10. Reparaturen, Veränderungen, Erweiterungen und Installationen des<br />
PRIMEDIC <strong>IF</strong> dürfen nur von METRAX autorisiertem und geschultem<br />
Personal vorgenommen werden. Das PRIMEDIC <strong>IF</strong> besitzt keine vom<br />
Anwender zu reparierenden Teile.<br />
11. Das Gerät darf nur mit Zubehör, Verschleißteilen und<br />
Einmalartikeln verwendet werden, deren sicherheitstechnisch<br />
unbedenkliche Verwendbarkeit durch eine für die Prüfung des<br />
verwendungsfertigen Gerätes zugelassene Prüfstelle nachgewiesen<br />
ist. Dieses erfüllen alle originalen PRIMEDIC Zubehör- und<br />
Verschleißteile.<br />
12. Der Anwender hat sich vor der Anwendung des Gerätes von der<br />
Funktionssicherheit und dem ordnungsgemäßen Zustand des Gerätes zu<br />
überzeugen. Bei z.B. beschädigtem Patientenkabel darf das Gerät<br />
nicht eingesetzt werden.<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
13. Die im Anhang A1, A2 und A3 aufgeführten Hinweise und Regeln sind<br />
bei der Benutzung des PRIMEDIC <strong>IF</strong>s zu beachten.<br />
14. Das Gerät ist nicht zur Verwendung im Freien geeignet.<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
15. Betreiben Sie das PRIMEDIC <strong>IF</strong> nicht in unmittelbarer Nähe von<br />
empfindlichen Geräten (z. B. Meßgeräten), die auf Magnetfelder<br />
sensibel reagieren oder starken Störquellen, die die Funktion des<br />
PRIMEDIC <strong>IF</strong>s beeinflussen können. Halten Sie ausreichend Abstand.<br />
16. PRIMEDIC <strong>IF</strong> kann alleine oder in Kombination mit anderen<br />
PRIMEDIC Therapiegeräten (SONO, VAC) betrieben werden. Der<br />
Anschluß an andere Geräte ist nicht zulässig und kann Gefahren für<br />
den Anwender in sich bergen.<br />
Für die Bundesrepublik Deutschland gilt zusätzlich:<br />
17. Das Gerät entspricht dem Medizinproduktegesetz (MPG) und<br />
unterliegt der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV).<br />
18. Gemäß Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) ist das<br />
Gerät den in Anhang A5 erläuterten regelmäßigen Kontrollen zu<br />
unterziehen.<br />
19. Laut MPBetreibV ist für das Gerät ein Medizinproduktebuch zu<br />
führen. Regelmäßige Kontrollen des Gerätes sind dort zu<br />
dokumentieren.<br />
Für die anderen Staaten der Europäischen Gemeinschaft gelten die<br />
nationalen Vorschriften für den Betrieb von Medizinprodukten.<br />
Hersteller: METRAX <strong>GmbH</strong><br />
Rheinwaldstraße 22<br />
D-78628 Rottweil<br />
Tel.: (0741) 257-0<br />
Fax: (0741) 257-235<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
2. Gerätebeschreibung<br />
Abb. 1: PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gerätefront mit Display und Bedienelementen<br />
1 Programm-Tasten Auswahl der Therapie-Programme P1 - P5<br />
2 2-Pol.-Taste Anwahl der 2-Pol-Betriebsart<br />
3 Warndreieck Anzeige, daß der Ausgang aktiv ist<br />
4 Stop-Taste Therapie-Unterbrechung<br />
5 Spektrum-Tasten Auswahl der Therapie-Spektren SP1 - SP5<br />
6 Taste + Start und Erhöhen des Therapie-Stroms<br />
7 Taste - Reduzieren des Therapie-Stroms<br />
8 Taste + Erhöhen der Therapie-Zeit<br />
9 Taste - Reduzieren der Therapie-Zeit<br />
10 Display Anzeige der Therapie-Zeit<br />
11 Display Anzeige des Therapie-Stroms<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
Abb. 2: PRIMEDIC <strong>IF</strong> Geräterückseite mit Bedienelementen und Anschlüssen<br />
20 Netzschalter Ein- und Ausschalten des Gerätes<br />
21 Sicherungshalter<br />
22 Netzleitung mit Stecker<br />
23 Buchse VAC Ausgangs-Buchse für Patientenkabel bei<br />
Verwendung als Einzelgerät oder<br />
Buchse für Verbindungskabel bei Anschluß an<br />
PRIMEDIC VAC<br />
24 Buchse SONO Buchse für Verbindungskabel bei Anschluß an<br />
PRIMEDIC SONO<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
Das PRIMEDIC <strong>IF</strong> ist ein Interferenz-<br />
Reizstromgerät für die Therapie von:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Muskel-<br />
Haut- und<br />
Nervenerkrankungen.<br />
Zur Therapie gibt das Gerät kontrolliert<br />
Strom über den Patienten ab. Die Dauer und<br />
Intensität des Stromflusses wird vom<br />
Anwender eingestellt.<br />
PRIMEDIC <strong>IF</strong> kann in drei verschiedenen<br />
Betriebsarten angewendet werden:<br />
Interferenz-Ströme<br />
Iontophorese<br />
Ultraschall-Simultantherapie mit<br />
PRIMEDIC SONO.<br />
Bei der Konzeption stand die einfache und<br />
sichere Bedienung im Vordergrund. Deshalb<br />
wurden die gebräuchlichsten Interferenz-<br />
Stromformen in den Therapie-Spektren SP1<br />
bis SP5 realisiert.<br />
In den Therapie-Programmen P1 bis P5<br />
wurden verschiedene Spektren kombiniert<br />
und bestimmten Krankheitsbildern<br />
zugeordnet.<br />
3. Vorbereitende Maßnahmen<br />
Schließen Sie das Gerät mit der<br />
Netzzuleitung (22) an einer Netz-Steckdose<br />
an.<br />
3.1 Anschluß an weitere PRIMEDIC -<br />
Therapiegeräte<br />
Schließen Sie die zu kombinierenden Geräte<br />
(PRIMEDIC SONO und/oder PRIMEDIC VAC) mit<br />
dem beiliegenden Verbindungskabel<br />
rückseitig an. Stecken Sie hierzu die<br />
Verbindungskabel in die jeweiligen Buchsen<br />
(23 und 24) und verriegeln Sie diese durch<br />
eine 45° Drehung im Uhrzeigersinn.<br />
Schließen Sie z.B. PRIMEDIC VAC an der<br />
Buchse an, die mit „VAC“ bezeichnet ist.<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
3.2 Therapie mit Plattenelektroden<br />
Wird das PRIMEDIC <strong>IF</strong> alleine betrieben<br />
und soll die Therapie mit<br />
Plattenelektroden durchgeführt werden,<br />
stecken Sie das Patientenkabel mit den<br />
Elektroden in die rückseitige Ausgangs-<br />
Buchse (23) und verriegeln Sie diese durch<br />
eine 45° Drehung im Uhrzeigersinn.<br />
Wird das PRIMEDIC <strong>IF</strong> in Kombination mit<br />
PRIMEDIC VAC betrieben, so ist die<br />
zentrale Ausgangs-Buchse am PRIMEDIC VAC<br />
zu verwenden.<br />
Schließen Sie die Elektrodenplatten an die<br />
Patientenkabel an, wobei jeweils die<br />
beiden roten und die beiden schwarzen<br />
Kabel einen unabhängigen Patientenkreis<br />
bilden.<br />
Die roten Elektrodenkabel stellen den<br />
Stromkreis 1 dar, die schwarzen<br />
Elektrodenkabel sind mit dem Stromkreis 2<br />
verbunden.<br />
Feuchten Sie die Schwammtaschen gut an und<br />
schieben Sie diese über die<br />
Plattenelektroden.<br />
4. Therapie mit PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
4.1 Einschalten<br />
Schalten Sie zuerst das Gerät mit dem<br />
rückseitigen Netzschalter (20) ein.<br />
Legen Sie anschließend die<br />
Patientenelektroden am Patienten an.<br />
4.2 Ausschalten<br />
Vor dem Ausschalten die Verbindung zum<br />
Patienten lösen. Schalten Sie anschließend<br />
das Gerät mit dem rückseitigen<br />
Netzschalter (20) aus.<br />
Es ist nicht erforderlich, das Gerät nach<br />
jeder Therapie auszuschalten, es ist für<br />
den dauernden Betrieb ausgelegt.<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
12<br />
10<br />
08<br />
10<br />
1<br />
5<br />
4.3 Therapie mit Programmen<br />
Zum Start einer Therapie muß entsprechend<br />
der Indikation eine Stromform ausgewählt<br />
werden. Die Therapie kann mit einem der<br />
fünf Therapieprogramme P1 bis P5<br />
durchgeführt werden.<br />
Zum Aktivieren eines Therapie-Programms<br />
drücken Sie die entsprechende Programm-<br />
Taste (1). Als Bestätigung der Auswahl<br />
leuchtet über der Taste die entsprechende<br />
LED.<br />
Automatisch wird ein Therapie-<br />
Zeitvorschlag von 12 Minuten im Display<br />
(10) angezeigt.<br />
Die Therapie-Programme sind wie folgt<br />
zugeordnet:<br />
• P1 Analgesie<br />
• P2 Trophik<br />
• P3 Muskelpflege<br />
• P4 Tonisierend<br />
• P5 Detonisierend<br />
Die genauen Programminhalte sind im Anhang<br />
A4 aufgeführt.<br />
4.4 Therapie mit Spektren<br />
Zum Therapieren mit PRIMEDIC <strong>IF</strong> stehen<br />
fünf verschiedene Therapie-Spektren SP1<br />
bis SP5 zur Verfügung.<br />
Zum Aktivieren der Spektren müssen Sie<br />
eine der Spektren-Tasten (5) drücken. Als<br />
Bestätigung der Auswahl leuchtet über der<br />
Taste die entsprechende LED.<br />
Automatisch wird ein Therapie-<br />
Zeitvorschlag von 8 Minuten im Display<br />
(10) angezeigt.<br />
Die Therapie-Spektren sind wie folgt<br />
zugeordnet:<br />
• SP1 guter Hautreiz, Analgesie<br />
• SP2 gute Detonisierung, Trophik<br />
• SP3 Analgesie, Trophik<br />
• SP4 milder Hautreiz, Analgesie<br />
• SP5 Detonisierend<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
Die genauen Spektreninhalte sind im Anhang<br />
A4 aufgeführt.<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
10<br />
dc<br />
9<br />
10<br />
--<br />
4<br />
5<br />
2<br />
11<br />
US<br />
7 6<br />
4.5 Iontophorese<br />
Für die Betriebsart Iontophorese ist ein<br />
2-poliges Iontophorese-Kabel notwendig<br />
(siehe Zubehörliste).<br />
Zum Einstellen der Iontophorese-<br />
Betriebsart müssen Sie im Grundzustand des<br />
Gerätes die Zeiteinstellungs-Taste „-“ (9)<br />
betätigen. Als Zeichen für die Auswahl<br />
erscheint für ca. zwei Sekunden die<br />
Anzeige „dc“ im Display (10) und während<br />
der Therapie leuchten alle fünf Programm-<br />
LED´s.<br />
Es wird automatisch auf 2-Pol-Betrieb<br />
umgeschaltet, es erfolgt keine Modulation<br />
der Spektren.<br />
4.6 Simultan-Therapie mit PRIMEDIC <br />
SONO<br />
Die Betriebsart Simultan-Therapie arbeitet<br />
mit Therapie-Spektren SP2 bis SP5.<br />
Außerdem ist der „2-Pol-Betrieb<br />
einzustellen. Wählen Sie dazu ein<br />
Therapie-Spektrum mit einer der Tasten<br />
(5). Betätigen Sie anschließend die 2-Pol-<br />
Taste (2).<br />
Stellen Sie die Intensität des Therapie-<br />
Stroms mit der Taste „+“ (6) ein. Warten<br />
Sie nun, bis der Punkt in der Zeitanzeige<br />
(10) blinkt. Betätigen Sie nochmals die<br />
zuvor gewählte Spektrum-Taste<br />
(Therapiebeginn). PRIMEDIC <strong>IF</strong> schaltet<br />
dann auf eine Konstantspannungsregelung um<br />
und zeigt dies durch die Anzeige „US“ im<br />
Display (11).<br />
Die Intensität kann jederzeit mit den<br />
Tasten „+“ und „-“ (6 und 7) verändert<br />
werden, dazu wird im Intensitätsfenster<br />
der aktuelle Wert angezeigt. Das Gerät<br />
aktiviert jetzt seine<br />
Patientenüberwachung. Der Patienten-<br />
Stromkreis muß während der<br />
Intensitätsveränderung geschlossen sein,<br />
da das Gerät sonst abgefallene Elektroden<br />
erkennt und die Therapie unterbricht. Nach<br />
ca. 5 Sekunden wird die Überwachung wieder<br />
deaktiviert und das Gerät schaltet auf<br />
Konstantspannungsregelung um. „US“ (11)<br />
wird angezeigt und die Therapie<br />
fortgesetzt.<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
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1<br />
5<br />
4.7 Anlegen der Elektroden<br />
Legen Sie dem Patienten die Elektroden (in<br />
gut angefeuchteten Schwammtaschen) auf die<br />
zu therapierenden Hautstellen und fixieren<br />
Sie diese mit den Klettverschlußbändern<br />
gegen Abfallen.<br />
Beachten Sie Anhang A3<br />
„Elektrodenpositionen anhand von<br />
Beispielen“.<br />
4.8 Einstellen der Therapie-Zeit<br />
Durch Drücken der Programm- bzw. Spektren-<br />
Tasten (1 oder 5) erhalten Sie einen<br />
Zeitvorschlag von 12 bzw. 8 Minuten. Diese<br />
Therapie-Zeit können Sie durch Drücken der<br />
Tasten „+“ oder „-“ (8 oder 9) erhöhen<br />
oder reduzieren.<br />
Nach Start der Therapie zählt automatisch<br />
die Zeit abwärts. Dies wird durch einen<br />
blinkenden Punkt in der Zeitanzeige<br />
signalisiert.<br />
Fällt z.B. eine Elektrode ab und ist<br />
dadurch die Therapie unterbrochen, stoppt<br />
die Zeitzählung automatisch. Erst nach<br />
Wiederanlegen wird die Therapie-Zeit<br />
weitergezählt. So wird sichergestellt, daß<br />
die Therapie tatsächlich über die<br />
eingestellte Zeit läuft.<br />
Während der Therapie läßt sich die<br />
Therapie-Zeit nicht über die Tasten „+“<br />
oder „-“ verändern.<br />
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18<br />
7 6<br />
4.9 Einstellen des Therapie-Stroms<br />
Nachdem Sie die Stromform und die Zeit<br />
gewählt haben, starten Sie die Therapie,<br />
indem Sie den Therapie-Strom einstellen.<br />
Drücken Sie dazu die Intensitäts-Taste „+“<br />
(6). Im Display (11) erscheint die<br />
Stromstärke, die an den Patienten<br />
abgegeben wird und es leuchtet das<br />
Warndreieck, als Zeichen, daß der Ausgang<br />
aktiv ist.<br />
Bei gedrückter Taste „+“ (6) erhöhen Sie<br />
den Therapie-Strom, Taste „-“ (7)<br />
reduziert den Therapie-Strom.<br />
Der Therapie-Strom soll solange erhöht<br />
werden, wie der Patient diesen als<br />
angenehm empfindet. PRIMEDIC <strong>IF</strong> startet<br />
ca. fünf Sekunden nach der letzten<br />
Stromänderung die Therapie. Dies wird<br />
durch einen blinkenden Punkt im<br />
Zeitfenster angezeigt. Wird der Strom<br />
während der Therapie z.B. aufgrund der<br />
besseren Durchblutung des Gewebes als<br />
unangenehm empfunden, reduzieren Sie die<br />
Stromstärke mit der Taste „-“ (7).<br />
Es wird ein Regelkreis aktiv, der den<br />
eingestellten Strom überwacht. D.h.<br />
PRIMEDIC <strong>IF</strong> erkennt abgefallene<br />
Elektroden oder trockene Schwämme. Ist der<br />
Patientenwiderstand zu groß, so daß der<br />
eingestellte Therapie-Strom nicht erreicht<br />
werden kann, ertönt ein rhythmisches<br />
Piepsen während der<br />
Intensitätseinstellung. Dies ist meistens<br />
ein Zeichen zu geringer Feuchtigkeit der<br />
Schwämme.<br />
Wird die Therapie z.B. durch Abfallen<br />
einer Elektrode unterbrochen, so können<br />
Sie nach Anlegen der Elektrode den<br />
Stromfluß durch Drücken der Taste „+“ (6)<br />
wieder aktivieren.<br />
4.10 Therapie-Unterbrechung<br />
Die Therapie kann sofort durch Drücken der<br />
Stop-Taste (4) unterbrochen werden. Der<br />
Stromfluß wird schleichend unterbrochen.<br />
Durch Betätigen der Intensitäts-Taste „+“<br />
(6) kann die Therapie wieder fortgesetzt<br />
werden.<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
Durch zweimaliges Drücken der Stop-Taste<br />
wird zusätzlich die Therapie-Zeit<br />
gelöscht, so daß PRIMEDIC <strong>IF</strong> im<br />
Grundzustand ist.<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
5. Pflege<br />
Ziehen Sie die Schwammtaschen nach jeder<br />
Behandlung von den Elektroden ab.<br />
Da unter den Elektroden (durch den polaren<br />
Strom) Säure und Lauge entstehen, müssen<br />
die Elektrodenschwämme und die Elektroden<br />
nach jeder Anwendung gründlich unter<br />
fließendem Wasser gewaschen werden. Bei<br />
Bedarf können Sie die Schwämme mit einer<br />
leichten Alkohollösung behandeln. Je nach<br />
Häufigkeit der Benutzung und Pflege der<br />
Schwämme sollten Sie diese etwa ein bis<br />
dreimal jährlich gegen neue austauschen.<br />
Das Gerät können Sie mit einem<br />
handelsüblichen Haushaltsreiniger pflegen.<br />
Kein Desinfektionsmittel, kein polares<br />
Mittel und keine seifenhaltigen Reiniger<br />
verwenden!<br />
Achtung: Besprühen Sie bei der Reinigung<br />
nicht das Gerät oder wischen es nicht mit<br />
tropfnassen Lappen ab. Eindringendes<br />
Wasser oder flüssige Reiniger können das<br />
Gerät zerstören oder eine für den<br />
Patienten lebensgefährliche Situation<br />
schaffen.<br />
6. Entsorgung<br />
Die Geräteverpackung sollte der Wertstoff-<br />
Wiederverwendung zugeführt werden. Die<br />
Metallteile des Gerätes werden der<br />
Altmetallentsorgung zugeführt.<br />
Kunststoffteile, elektrische Bauteile,<br />
Leiterplatten und das Display werden als<br />
Elektronikschrott entsorgt. Weitere<br />
Auskünfte zur Entsorgung von<br />
Problemstoffen gibt Ihnen Ihr örtliches<br />
Entsorgungsunternehmen.<br />
7. Austausch der Sicherung<br />
Sollte sich das Gerät nicht einschalten<br />
lassen (LEDs leuchten nicht, Displays sind<br />
dunkel, keine akustischen Signale) obwohl<br />
die Versorgungsspannung vorhanden ist,<br />
kann dies auf einen Ausfall der Sicherung<br />
zurückzuführen sein.<br />
Ziehen Sie den Netzstecker des Gerätes aus<br />
der Steckdose.<br />
Drehen Sie den Sicherungshalter (21) mit<br />
einem Schraubendreher entgegen dem<br />
Uhrzeigersinn auf.<br />
Entnehmen Sie die Sicherung und ersetzen<br />
diese durch eine neue.<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
1. Setzen Sie den komplettierten<br />
Sicherungshalter (21) mit einer leichten<br />
Rechtsdrehung wieder ein.<br />
2. Verwenden Sie folgende Sicherung:<br />
250 mAT / 250 V EC 127 METRAX<br />
Art.-Nr. 13760.<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
8. Technische Daten, Zubehör, Bildzeichen<br />
8.1 Technische Daten PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
Nennversorgungsspannung: siehe Typenschild<br />
Nennfrequenz: siehe Typenschild<br />
Nennstrom: 150 mA<br />
max. Ausgangsstrom: 60 mAeff an 500 Ohm<br />
Genauigkeit des Ausgangsstromes: ± 10 % an 500 Ohm<br />
Leistungsaufnahme: 35 VA<br />
Spektren: 2 / 10 / 100 / 138 / 180 Hz<br />
Trägerfrequenz: 4000 Hz Wechselstrom<br />
Polzahl: 4-polig bei Interferenzströmen, sonst 2polig<br />
möglich<br />
Gerätekombinationen: PRIMEDIC SONO, VAC<br />
Klassifikation: Schutzklasse II, Typ BF, Medizinprodukt<br />
der Klasse 2a<br />
Kennzeichnung:<br />
entspricht<br />
0123<br />
Das Gerät ist ein Medizinprodukt und<br />
der EG-Richtlinie 93/42/EWG<br />
Gehäuse: R-ABS 90.000/Polyflam nach UL-Norm 94-VO<br />
Betriebsbedingungen: 0 ... 40 °C<br />
30 ... 95 % rel. Feuchte, jedoch ohne<br />
Kondensation<br />
700 ... 1060 hPa<br />
Lagerbedingungen: - 20 ... 70 °C<br />
20 ... 95 % rel. Feuchte, jedoch ohne<br />
Kondensation<br />
500 ... 1060 hPa<br />
Abmessungen: 34 x 42 x 15 cm (B x T x H)<br />
Gewicht: 4 kg<br />
Änderungen vorbehalten.<br />
Lieferumfang: Artikel-Nr.:<br />
1 Therapiekabel (4-polig) 60126 (!)<br />
4 Plattenelektroden EL 96 (Größe 8 x 12 cm) 13416 (!)<br />
4 Schwammtaschen für EL 96 72291<br />
4 Klettverschlußbänder, 10 x 60 cm 14216<br />
1 Ablageschale 13412<br />
1 Sicherungssatz 70880 (!)<br />
1 Therapietafel 13413<br />
1 Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong> 18259<br />
1 Medizinproduktebuch 13084<br />
1 Einweisungsprotokoll 18514<br />
1 Prüfprotokoll für PRIMEDIC <strong>IF</strong> 13743<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
8.2 Zubehör<br />
METRAX Art.-Nr.<br />
Plattenelektrode EL240 (Größe 11,5 x 21 cm) 13934 (!)<br />
Plattenelektrode EL96 (Größe 8 x 12 cm) 13416 (!)<br />
Plattenelektrode EL48 (Größe 6 x 8 cm) 13935 (!)<br />
Plattenelektrode EL28 (Größe 4,4 x 6,4 cm) 13936 (!)<br />
Schwammtaschen für EL240 (4 Stück) 72292<br />
Schwammtaschen für EL96 (4 Stück) 72291<br />
Schwammtaschen für EL48 (4 Stück) 72290<br />
Schwammtaschen für EL28 (4 Stück) 72289<br />
Klettverschlußband, 10 x 60 cm 14216<br />
Klettverschlußband, 10 x 90 cm 14217<br />
Klettverschlußband, 10 x 120 cm 14218<br />
Iontophorese-Kabel 71340 (!)<br />
Therapieblock 13456<br />
(!) = sicherheitsrelevante Bauteile<br />
Ersatzteil: Feinsicherung 250 mAT / 250 V IEC 127 13760<br />
8.3 Bildzeichen<br />
Folgende Bildzeichen werden am Gerät verwendet:<br />
Schutzklasse II<br />
Schutzgrad BF<br />
Gebrauchsanweisung beachten!<br />
Anschluß für Patientenkabel<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
9. Kontraindikationen<br />
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Nicht anwenden in Körperbereichen, bei denen sich Metallimplatate<br />
im therapeutischen Durchflutungsgebiet befinden.<br />
Elektroden nicht auf vorgeschädigte Haut applizieren (z.B.<br />
dermatologische bedingte Hautirritationen, traumatologisch bedingte<br />
Hautläsionen).<br />
Polyomyelitis<br />
Schmerzen, die durch kausale Maßnahmen behebbar sind oder behoben<br />
werden müssen (z.B. notwendige operative Eingriffe bei Tumoren).<br />
Herzschrittmacher und die entsprechenden Kabelverbindungen, wenn<br />
sie im Durchflutungsgebiet liegen.<br />
Zentrale Schmerzsyndrome (Thalamusschmerzen)<br />
Psychosen<br />
In Palacos fixierte Metallimplantate (z.B. Hüft- und Knie- TEP’s)<br />
lockern sich an der Grenzfläche zwischen Kunststoff und Knochen.<br />
10. Gewährleistungsbedingungen<br />
METRAX gewährt als Hersteller auf dieses Gerät 1 Jahr Garantie ab<br />
Kaufdatum. Innerhalb dieser Zeit beseitigt METRAX unentgeltlich Mängel<br />
am Gerät, die auf Material- oder Herstellungsfehlern beruhen. Die<br />
Instandsetzung erfolgt nach Wahl von METRAX durch Reparatur oder<br />
Austausch. Durch eine Garantieleistung wird die ursprüngliche<br />
Garantiezeit nicht verlängert.<br />
Verschleißteile wie Kunststoffgehäuse, Bedienelemente und Zubehör<br />
unterliegen grundsätzlich nur der gesetzlichen Gewährleistungszeit von<br />
6 Monaten.<br />
Weitergehende vertragliche und außervertragliche Ansprüche gegen<br />
METRAX sind ausgeschlossen, es sei denn, solche Ansprüche beruhen auf<br />
Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit oder zwingenden gesetzlichen<br />
Haftungsnormen.<br />
Für Schäden, die durch unsachgemäßen Gebrauch, Gewalteinwirkung oder<br />
Eingriff von Unbefugten verursacht werden, besteht keine Garantie. Die<br />
Gewährleistungsansprüche des Käufers gegenüber dem Verkäufer (Händler)<br />
werden durch diese Garantie nicht eingeschränkt.<br />
Im Garantiefall wenden Sie sich bitte an Ihren Verkäufer (Händler)<br />
oder senden Sie das Gerät nach Kontaktaufnahme mit METRAX mit<br />
Kaufnachweis, z. B. Rechnung und Angabe Ihres Namens und Ihrer<br />
Anschrift an die<br />
METRAX <strong>GmbH</strong><br />
Technischer Kundendienst<br />
Rheinwaldstr. 22 Tel. (0741) 257-275<br />
D-78628 Rottweil. Fax (0741) 257-265<br />
Der METRAX-Kundendienst steht Ihnen auch nach Ablauf der Garantiezeit<br />
zur Verfügung!<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
11. Anhang<br />
A1 Wissenswertes zum Thema Interferenzströme<br />
Die Geschichte der therapeutischen Anwendung von niederfrequenten<br />
Reizströmen zeigt schon in der Antike erste Behandlungsbeispiele.<br />
So wurde - graphischen Darstellungen zufolge - durch Anlegen eines<br />
Zitterrochens die analgetische Wirkung elektrischer Entladungen<br />
genutzt (hier kamen niederfrequente Impulsfrequenzen von ca. 200 Hz<br />
zum Tragen).<br />
Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert wurden dann zielstrebig<br />
Therapiemöglichkeiten für galvanische Ströme erarbeitet.<br />
Der österreichische Physiker Dr. H. Nemec erforschte dann (neben<br />
anderen) in den 50er Jahre den mittelfrequenten Wechselstrom und<br />
realisierte ihn technisch (in Form des Interferenzstromes) für<br />
medizinische Zwecke. Bei diesem Verfahren kommt es durch zwei<br />
unterschiedliche Frequenzen, die gekreuzt appliziert werden, durch<br />
Interferenz der mittelfrequenten Stromkreise zu amplitudenmodulierten,<br />
niederfrequenten Schwebungs-impulsen.<br />
Als weiteren Entwicklungszweig gibt es dann noch das sogenannte<br />
stereo-dynamische Interferenzstrom-Verfahren nach Szehi und Davod.<br />
Hierbei werden durch ein Phasenschiebeverfahren drei mittelfrequente<br />
Stromkreise rhythmisch zueinander verändert, was zu einer verbesserten<br />
räumlichen Interferenzbildung führt.<br />
Ein wesentlicher Vorteil der mittelfrequenten Reizung ist in der<br />
Verringerung des Hautwiderstandes bei ansteigender Frequenz zu sehen.<br />
Die Mittelfrequenzströme liegen zwischen 1.000 Hz und 100.000 Hz.<br />
Therapeutisch wird häufig das Spektrum zwischen 3.000 Hz und 5.000 Hz<br />
genutzt.<br />
Therapie mit Interferenzströmen<br />
Zur Erzeugung der geräteinternen Amplitudenmodulationen kommt bei dem<br />
vorliegenden Gerät eine Trägerfrequenz von 4.000 Hz zum Einsatz. Das<br />
Gerät ermöglicht nicht nur die Anwendung von Festfrequenzen,<br />
(sogenannten Spektren), sondern darüber hinaus noch das Abrufen von 5<br />
Therapieprogrammen, die - jede einzeln - optimal auf alle gängigen<br />
Therapieziele abgestimmt sind.<br />
Zusätzlich können auch noch nach dem herkömmlichen Verfahren die<br />
Vorteile der Interferenz- stromtherapie nach Nemec mittels einer<br />
2poligen Applikation genutzt werden.<br />
Folgende Parameter sind unter anderem für die Therapie noch von<br />
entscheidender Bedeutung:<br />
Spitzenstromstärke<br />
Sie ist für den Reizerfolg von besonderer Wichtigkeit. Die<br />
durchschnittlich tolerierbare Spitzen-<br />
stromstärke liegt erfahrungsgemäß geringfügig unter 6 mA. Dabei ist<br />
jedoch zu berücksichtigen, daß bei einem Impuls-Pausen-Verhältnis von<br />
1:2 während der 100-Hz-Phase und unter Voraussetzung eines<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
sinusförmigen Impulses eine durchschnittlich tolerierbare<br />
Spitzenstromstärke von Ieff = 24,5 mA resultiert.<br />
Sie ist um das ca 2,7fache höher als bei einer niederfrequenten<br />
Reizung.<br />
Stromdichte<br />
Das ist eben erwähnte Stromstärke, gemessen pro Quadratzentimeter,<br />
welche durch die am Körper applizierten Elektroden tritt. Bezogen auf<br />
die Elektrodenfläche von 100 cm ² entspricht dies einer effektiven<br />
Stromdichte von 0,06 mA/ cm ².<br />
Bei gleich großen Elektroden ist also auch die Stromdichte unter der<br />
Kathode und der Anode identisch.<br />
Zur gezielten Erhöhung der Stromdichte wählt man eine differente<br />
(kleine) Elektrode als die aktive Variante. Die größere, indifferente<br />
Elektrode ist dann dementsprechend die passive.<br />
Widerstand<br />
Da der kapazitive Hautwiderstand sich reziprok zum Anstieg der<br />
Frequenz verringert, gestattet dies neben einem weitgehend<br />
schmerzfreien Gebrauch von höheren Stromintensitäten auch eine daraus<br />
resultierende tiefere Durchdringung des Gewebes.<br />
Interferenzerscheinungen<br />
Treffen die Wellen von zwei verschiedenen Frequenzen (a/b) an einer<br />
Stelle eines homogenen Gewebes zusammen, so addieren sich dort ihre<br />
Elongationen vektoriell und bilden die in Abbildung A1-1 graphisch<br />
aufgeführten Interferenzerscheinungen (c).<br />
Die gepunkteten Wellenlinie (a) stellt z.B. die Frequenz 4.000 Hz, die<br />
gestrichelte (b) die Frequenz 3.900 Hz dar. Die durchgezogene Linie<br />
(c) ergibt sich als Summe der Auslenkungen.<br />
Zeitpunkt I:<br />
Zwei Wellenberge der Kurven (a) + (b) summieren sich in ihrer<br />
Amplitude zur Welle (c).<br />
Zeitpunkt II:<br />
Zwei Wellentäler der Kurven (a) + (b) summieren sich in ihrer<br />
negativen Amplitude zur Welle (c).<br />
Zeitpunkt III:<br />
Ein Wellenberg und ein Wellental der Kurven (a) + (b) heben sich in<br />
ihrer gegenseitig gerichteten Energie auf und eliminieren sich<br />
dadurch; ihre Intensität ist hier gleich Null.<br />
Vorgeformte Amplitudenmodulation (2polige Applikation)<br />
Das heißt, daß die vom Gerät verwendete Trägerfrequenz - hier 4.000 Hz<br />
- lediglich in ihrer Amplitude (positive bzw. negative<br />
Schwingungsauslenkung) variiert wurde. Alle anderen Parameter bleiben<br />
davon unberührt.<br />
Durch die von diesem Gerät rhythmisch ausgeführten niederfrequenten<br />
Amplituden-schwankungen kommt es somit zu den charakteristischen<br />
Wirkungsmechanismen der Niederfrequenz.<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
Abb. A1 - 1<br />
A2 Spezielle Empfehlungen für den Therapeuten<br />
Aufklärung des Patienten betreff der Behandlungsrichtlinien über die<br />
Ungefährlichkeit und Unschädlichkeit bei ordnungsgemäßer Anwendung.<br />
Sachliche Informationen des Patienten über Risiken, die durch<br />
ungenügende gegenseitige Auskunft entstehen können. Gemeint sind dabei<br />
Empfindungen, die durch eine Überdosierung oder aber auch durch eine<br />
eventuelle Medikamentenunverträglichkeit hervorgerufen werden können<br />
(wie z.B. Brennen und Schmerzen unterhalb der Elektroden).<br />
Inspektion der Haut betreff eventueller Defekte, Irritationen oder<br />
Ausfallserscheinungen der Oberflächensensibilität.<br />
Bei längeren Behandlungsserien sollte der Patient über die<br />
Notwendigkeit einer guten Hautpflege im Applikationsgebiet aufgeklärt<br />
werden.<br />
Bei Behandlung offener Wunden kann im Bedarfsfall auch mit der blanken<br />
Metallelektrode gearbeitet werden, da sich durch den<br />
nulliniensymetrischen Wechselstrom keine Koagulations- bzw.<br />
Kolliquationsnektrose bilden kann.<br />
Bei der Dosierung sollten drei Gesichtspunkte Beachtung finden:<br />
1. Individueller Habitus des Patienten<br />
2. Art der Erkrankung<br />
3. Krankheitsstadium (akut, subakut, chronisch)<br />
Bei akutem Verlauf wählt man:<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
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niedrige Stromstärke<br />
kurze Behandlungsdauer<br />
kurze Behandlungsserien<br />
kurze Behandlungsintervalle<br />
Bei chronischem Verlauf wählt man:<br />
höhere Stromstärke<br />
längere Behandlungsdauer<br />
längere Behandlungsserien<br />
längere Behandlungsintervalle<br />
Bei subakutem Verlauf wählt man eine individuelle Dosierung, die sich<br />
zwischen den beiden vorangegangenen Therapieempfehlungen befinden<br />
wird.<br />
Indikationen<br />
Tonusdysregulationen<br />
Die Durchströmung des Skelettmuskels mit mittelfrequenzkonstanter<br />
Amplitude führt oberhalb der individuellen Intensitätsschwelle zu<br />
einer Herabsetzung des Membranpotentials. Von Kumazawa und Wyss wurde<br />
dies als eine reaktive, nicht vom Strom erzeugte Sensation bezeichnet.<br />
Ein anhaltendes Depolarisierungsplateau, das durch die Kontraktion<br />
entsteht, wird von Patienten als ein tolerierbares Fesselgefühl<br />
beschrieben. Durch eine rhythmische Amplitudenmodulation kann man sich<br />
diesen Effekt zunutze machen und die Skelettmuskulatur mit der<br />
individuell sinnvollsten Frequenz zur Kontraktion bringen. (Niedere<br />
Frequenzen tonisieren, hohe Frequenzen detonisieren).<br />
Durchblutungsstörung<br />
Die Steigerung der Durchblutung ist bei der Interferenz-Therapie von<br />
einer Arbeitshyperämie der Muskulatur abhängig, sie bewirkt also<br />
indirekt eine Erhöhung der Durchblutung bei pathologischen<br />
Gewebezuständen, wir z.B. bei ischämiebedingten Schmerzen.<br />
Untersuchungen mittels Venenverschlußplethysmographie ergaben eine<br />
Durchblutungs-steigerung, die auch über meßbare<br />
Oberflächentemperatursteigerungen von 1-3°C objektiviert werden<br />
konnte. So berichten Schnitzer et al. am Modell Unterschenkel über<br />
eine deutliche (dem Effekt des Ultrareizstromes vergleichbare)<br />
Durchblutungssteigerung, die infolge amplituden-modulierter<br />
Mittelfrequenzapplikation zu verzeichnen war.<br />
Die Trägerfrequenz betrug dabei 4.000 Hz und die Impulsfrequenz 50 Hz.<br />
Schmerzen<br />
Eine wesentliche Voraussetzung einer analgetischen Wirkung nach dem<br />
Prinzip der Wedensky-Hemmung ist nach Meinung von Wyss die<br />
Durchströmung der Haut mit einem hoch reiz-wirksamen Strom einerseits,<br />
andererseits ist eine Aktivierung des körpereigenen Hemmsystems der<br />
Schmerzafferenz im Sinne der „gate control theory“ möglich. Bei<br />
Erkrankungen an Muskeln, Gelenken und peripheren Nerven läßt sich mit<br />
Interferenzströmen oft eine Schmerzlinderung erreichen.<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
A3 Elektrodenpositionierungen anhand von Beispielen<br />
Trigeminusneuralgie<br />
a) 2polige Applikation Ohr/Schläfe<br />
b) 2polige Applikation Ohr/Kinn<br />
Okzipitalneuralgie<br />
a) 2polige Applikation auf den Wurzeln d. Nn. occipitales<br />
b) 4polige Applikation, jede Wurzel einzeln therapieren<br />
2polige Applikation im Verlauf des Nerven<br />
Zervikalmyalgie<br />
a) 2polige - Applikation neben der Wirbelsäule auf dem<br />
schmerzhaften Muskel<br />
b) 4-polige - zweiter Stromkreis liegt diagonal paravertebral<br />
Supraspinatussyndrom<br />
a) quadratische Anordnung um das Tuberculum majus<br />
b) Der Arm sollte während der Therapie im Außenrotatium<br />
gelagert werden.<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
Epicondylitis lateralis humeri<br />
a) 2polige Applikation der Kathode direkt auf<br />
oder geringfügig proximaler vom lateralen<br />
epicondylus<br />
b) 4polige Applikation direkt um den Epiconylus<br />
lateralis humeri<br />
Karpaltunnel-Syndrom<br />
4polige Applikation um die ganze Handwurzel<br />
Intercostalneuralgie<br />
a) Applikation 4polig über der betreffenden Austrittstelle<br />
b) Applikation 2polig im Verlauf des entsprechenden Segments<br />
Lumbago<br />
großflächige, 4polige Applikation um das Schmerzareal<br />
Ischialgie<br />
a) 4polige, quadratische Applikation um die<br />
Austrittsstelle der Nerven<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
b) 2polige Applikation:<br />
1. Applikation cranial und caudal um die Austrittstelle des<br />
Nervus ischiadieus.<br />
2. Applikation im Verlauf der Nerven (bei Bedarf auch noch<br />
die weiter distal gelegenen Valleix’schen Druckpunkte)<br />
Läsion des medialen Seitenbandes<br />
4polige Applikation über dem medialen Seitenband<br />
Kontusion des Kniegelenkes<br />
4polige Applikation<br />
1. Stromkreis: transarthiculär medial/lateral<br />
2. Stromkreis: transarthiculär proximal/distal<br />
Distorsion des oberen Sprunggelenkes<br />
4polige Applikation<br />
1. Stromkreis: transarthiculär ventral/dorsal<br />
2. Stromkreis: transarthiculär medial/lateral<br />
Kathode auf die schmerzhafte Stelle<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
A4 Programminhalte / Spektreninhalte<br />
P1 = Programm 1 4 Minuten 140 Hz<br />
8 Minuten 90 Hz - 120 Hz geschwellt<br />
P2 = Programm 2 3 Minuten 100 Hz<br />
2 Minuten 50 Hz - 100 Hz<br />
3 Minuten 100 Hz geschwellt<br />
4 Minuten 140 Hz<br />
P3 = Programm 3 3 Minuten 100 Hz geschwellt<br />
2 Minuten 100 Hz<br />
5 Minuten 10 Hz -30 Hz<br />
2 Minuten 50 Hz geschwellt<br />
P4 = Programm 4 2 Minuten 50 Hz<br />
4 Minuten 10 Hz<br />
6 Minuten 25 Hz - 50 Hz<br />
P5 = Programm 5 3 Minuten 50 Hz - 100 Hz<br />
3 Minuten 50 Hz - 100 Hz geschwellt<br />
2 Minuten 140 Hz<br />
4 Minuten 180 Hz - 200 Hz<br />
SP1 - Spektrum 1 2 Hz fest<br />
SP2 - Spektrum 2 10 Hz fest<br />
SP3 - Spektrum 3 100 Hz fest<br />
SP4 - Spektrum 4 138 Hz fest<br />
SP5 - Spektrum 5 180 Hz fest<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
Wirkungsmechanismen des Interferenzstromes<br />
Einstellbare Frequenzen<br />
Unter a) werden die hauptsächlichen Wirkungsparameter aufgeführt<br />
b) diejenigen Parameter, die bei der jeweiligen Frequenz<br />
zusätzlich eine relevante<br />
therapeutische Wirkung erzielen können.<br />
Spektrum Wirkungsmechanismen<br />
Spektrum 1 (2 Hz) a) guter Hautreiz durch die<br />
intensive Wirkung der leicht<br />
differenzierbaren Einzelimpulse,<br />
auf die das Gewebe reagieren<br />
muß.<br />
b) Gute analgetische Wirkung. Im<br />
günstigsten Fall kann noch ein<br />
analgetischer Nachhall-effekt<br />
von einer halben Stunde zum<br />
Tragen kommen.<br />
Spektrum 2 (10 Hz)<br />
a) Gute Detonisierung, welche durch<br />
die Schüt-telfrequenz erreicht<br />
wird. Die Detonisierung kann<br />
unter einer gleichzeitigen<br />
Dehnung noch intensiviert<br />
werden.<br />
b) In diesem Fall eine Verbesserung<br />
der Tro-phik, die rückfolgend<br />
aus der Detonisierung<br />
resultiert.<br />
Spektrum 3 (100 Hz) a) Durchblutungssteigerung im<br />
gesamten Durchflutungsareal.<br />
Eine deutliche Verbes-serung der<br />
Trophik, was gerade bei geringen<br />
peripheren<br />
Durchblutungsstörungen relevant<br />
sein kann.<br />
b) Analgetische Wirkung, die durche<br />
eine vege-tative Dämpfung (bei<br />
entsprechender Appli-kation)<br />
noch unterstützt werden kann.<br />
Spektrum 4 (138 Hz) a) Deutliche analgetische Wirkung<br />
Verbesserung der Durchblutung,<br />
die mit ei-ner Verbesserung der<br />
Trophik einhergeht.<br />
b) Setzen von milden Hautreizen<br />
unter den Elektroden.<br />
Spektrum 5 (180 Hz)<br />
a) Ausgeprägte, detonisierende<br />
Wirkung auf die Muskulatur.<br />
b) Daraus resultiert eine<br />
Verbesserung der analgetischen<br />
und durchblutungsfördernen<br />
Wirkung.<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
Erklärung zu A 4 Spektreninhalte:<br />
SP 1 = Spektrum 1 (2 Hz fest)<br />
SP 1 - 2polig SP 1 - 4polig<br />
SP 2 = Spektrum 2 (10 Hz fest)<br />
SP 2 - 2polig SP 2 - 4polig<br />
SP 3 - Spektrum 3 (100 Hz fest)<br />
SP 3 - 2polig SP 3 - 4polig<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
SP 4 - Spektrum 4 (138 Hz fest)<br />
SP 4 - 2polig SP 4 - 4polig<br />
SP 5 - Spektrum 5 (180 Hz fest)<br />
SP 5 - 2polig SP 5 - 4polig<br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
A5 Sicherheitstechnische Kontrollen<br />
Gemäß der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) § 6<br />
(Sicherheitstechnische Kontrollen) ist der Benutzer verpflichtet,<br />
regelmäßige Kontrollen durchführen zu lassen. METRAX schreibt gemäß<br />
MPBetreibV § 6 diese Kontrollen im 12-monatigen Turnus vor.<br />
Die sicherheitstechnischen Kontrollen dürfen nur Personen übertragen<br />
werden, die auf Grund ihrer Ausbildung, ihrer Kenntnisse und ihrer<br />
durch praktische Tätigkeiten gewonnenen Erfahrungen Kontrollen<br />
ordnungsgemäß durchführen können und bei ihrer Kontrolltätigkeit<br />
weisungsfrei sind sowie über geeignete Meß- und Prüfeinrichtungen<br />
verfügen.<br />
Werden bei der sicherheitstechnischen Kontrolle Mängel festgestellt,<br />
durch die Patienten, Beschäftigte oder Dritte gefährdet werden, so hat<br />
der Betreiber gemäß MPBetreibV § 3 die zuständige Behörde unverzüglich<br />
zu unterrichten.<br />
In das laut MPBetreibV § 7 zu führende Medizinproduktebuch sind<br />
folgende Daten einzutragen:<br />
Zeitpunkt der Durchführung der Arbeiten<br />
Name der Person bzw. der Firma, die die Arbeiten ausführt und<br />
die durchgeführten Maßnahmen.<br />
Die Verantwortlichkeit von METRAX erstreckt sich nur auf die in der<br />
Gebrauchsanweisung gemachten Angaben. Dies gilt insbesondere für<br />
Neueinstellungen, Instandsetzungen und Änderungen am Gerät.<br />
Während der turnusgemäßen Kontrolle sind folgende Tätigkeiten und<br />
Prüfungen von einem Service-Techniker durchzuführen:<br />
1. Gerät auf äußere Beschädigungen prüfen<br />
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Gehäuse nicht deformiert?<br />
Netzkabel unbeschädigt?<br />
Ausgangsbuchse unbeschädigt?<br />
2. Gerät auf beschädigte Bedienungselemente untersuchen<br />
Netzschalter, Wippe in Ordnung?<br />
Folientastatur lesbar?<br />
Folientastatur unversehrt?<br />
3. Anzeigende Elemente prüfen<br />
Leuchtet das Lämpchen im Netzschalter bei eingeschaltetem Gerät?<br />
Leuchten die Stromform- und Programm LED’s nach der Anwahl?<br />
Funktionieren die Zeit- und Intensitäts-Displays?<br />
4. Zubehör auf seine Verwendbarkeit überprüfen<br />
Patientenkabel unbeschädigt?<br />
Plattenelektroden unbeschädigt? (keine Risse oder brüchiges<br />
Material)?<br />
Schwammtaschen unbeschädigt? (keine dünnen Stellen oder Löcher)?<br />
5. Messung der Ausgangsleistung<br />
• Bei einem Lastwiderstand von 500 Ohm darf der Ausgangsstrom die<br />
Grenzwerte nicht<br />
überschreiten: Strom-Grenzwert = 60 mAeff.<br />
• Bei den Einstellungen kann gleichzeitig die Übereinstimmung von<br />
tatsächlichem<br />
Ausgangsstrom und Geräteanzeige kontrolliert werden.<br />
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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC <strong>IF</strong><br />
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PRIMEDIC <strong>IF</strong> Gebrauchsanweisung<br />
6. Überprüfen der Sicherheitsmechanismen<br />
• erkennt das Gerät einen offenen Ausgang (abgefallene Elektrode<br />
während der Therapie)?<br />
• ist der Ausgang bei Einstellung eines Spektrums bzw. eines<br />
Programmes stromlos?<br />
• leuchtet die gelbe LED im Warndreieck bei Therapie?<br />
7. Messung des Patientenableitstromes entsprechend EN 60601-1.<br />
8. Eingesetzte Feinsicherung auf ihren angegebenen Nennwert<br />
überprüfen<br />
• 250 mAT / 250 V IEC 127<br />
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