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Primedic-Dyn - ZAMOTEC GmbH - Medizintechnik

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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

1. Sicherheitshinweise 2<br />

2. Gerätebeschreibung 4<br />

3. Vorbereitende Maßnahmen 6<br />

3.1 Anschluß an weitere PRIMEDIC -Therapiegeräte 6<br />

3.2 Therapie mit Plattenelektroden 7<br />

4. Therapie mit PRIMEDIC DYN 7<br />

4.1 Einschalten 7<br />

4.2 Ausschalten 7<br />

4.3 Therapie mit Programmen 8<br />

4.4 Therapie mit diadynamischer Stromform 8<br />

4.5 Iontophorese 8<br />

4.6 Polwendung 9<br />

4.7 Simultan-Therapie mit PRIMEDIC SONO 9<br />

4.8 Anlegen der Elektroden 9<br />

4.9 Einstellen der Therapie-Zeit 10<br />

4.10 Einstellen des Therapie-Stroms 10<br />

4.11 Therapie-Unterbrechung 11<br />

5. Pflege 11<br />

6. Entsorgung 12<br />

7. Austausch der Sicherung 12<br />

8. Technische Daten, Zubehör, Bildzeichen 13<br />

8.1 Technische Daten PRIMEDIC DYN 13<br />

8.2 Zubehör 14<br />

8.3 Bildzeichen 14<br />

9. Kontraindikationen 15<br />

10. Gewährleistungsbedingungen 15<br />

11. Anhang 16<br />

A1 Wissenswertes zum Thema diadynamische Ströme 16<br />

A2 Spezielle Empfehlungen für den Therapeuten 19<br />

A3 Elektrodenpositionen anhand von Beispielen 22<br />

A4 Programminhalte / Stromformen 25<br />

A5 Sicherheitstechnische Kontrollen 28<br />

PRIMEDIC ist eingetragenes Warenzeichen der METRAX <strong>GmbH</strong>, Rottweil,<br />

Germany<br />

18262 / 10.99 1


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

1. Sicherheitshinweise<br />

Damit das PRIMEDIC DYN seine Funktion sicher und zu Ihrer<br />

Zufriedenheit erfüllen kann und Gefahren für Mensch und Sache<br />

vermieden werden, sind die folgenden Punkte zu beachten:<br />

1. Jede Benutzung des PRIMEDIC DYNs setzt die genaue Kenntnis und<br />

Beachtung dieser Gebrauchsanweisung voraus.<br />

2. Das PRIMEDIC DYN ist nur für die in dieser Gebrauchsanweisung<br />

genannten oder beschriebenen Einsatzzwecke bestimmt und geeignet.<br />

Jede andere Verwendung kann unerkannte Gefahren in sich bergen und<br />

ist zu unterlassen.<br />

3. Das PRIMEDIC DYN ist, wie grundsätzlich alle<br />

Elektrotherapiegeräte, nicht für den Betrieb in<br />

explosionsgefährdeten Bereichen zugelassen.<br />

4. Das PRIMEDIC DYN darf nur von geschultem und autorisiertem<br />

Personal bedient werden. Das Lesen der Gebrauchsanweisung ersetzt<br />

keine Schulung.<br />

5. Patienten mit einem implantierten elektronischen Gerät (z.B.<br />

Herzschrittmacher) dürfen nicht mit Reizstrom behandelt werden,<br />

ohne daß vorher ein entsprechender medizinischer Rat von<br />

Spezialisten eingeholt wurde.<br />

6. Gleichzeitiger Anschluß des Patienten an ein Hochfrequenz-<br />

Chirurgiegerät könnten Verbrennungen unter den Reizstrom-<br />

Elektroden zur Folge haben und das Gerät evtl. beschädigen.<br />

7. Beachten Sie vor Therapiebeginn die Kontraindikationen in Kapitel<br />

9.<br />

8. Bei effektiven Stromdichten über 2 mA/cm² an den Elektrodenflächen<br />

ist erhöhte Aufmerksamkeit des Anwenders erforderlich.<br />

9. Der gleichzeitige Betrieb eines Reizstrom-Gerätes in der<br />

unmittelbaren Umgebung (ca. 1 Meter Entfernung) zu einem<br />

Kurzwellen- oder Mikrowellen-Therapiegerät kann Schwankungen der<br />

Ausgangswerte des Reizstromgerätes bewirken.<br />

10. Reparaturen, Veränderungen, Erweiterungen und Installationen des<br />

PRIMEDIC DYN dürfen nur von METRAX autorisiertem und geschultem<br />

Personal vorgenommen werden. Das PRIMEDIC DYN besitzt keine vom<br />

Anwender zu reparierenden Teile.<br />

11. Das Gerät darf nur mit Zubehör, Verschleißteilen und<br />

Einmalartikeln verwendet werden, deren sicherheitstechnisch<br />

unbedenkliche Verwendbarkeit durch eine für die Prüfung des<br />

verwendungsfertigen Gerätes zugelassene Prüfstelle nachgewiesen<br />

ist. Dieses erfüllen alle originalen PRIMEDIC Zubehör- und<br />

Verschleißteile.<br />

12. Der Anwender hat sich vor der Anwendung des Gerätes von der<br />

Funktionssicherheit und dem ordnungsgemäßen Zustand des Gerätes zu<br />

überzeugen. Bei z.B. beschädigtem Patientenkabel darf das Gerät<br />

nicht eingesetzt werden.<br />

13. Die im Anhang A1, A2 und A3 aufgeführten Hinweise und Regeln sind<br />

bei der Benutzung des PRIMEDIC DYNs zu beachten.<br />

2 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

14. Das Gerät ist nicht zur Verwendung im Freien geeignet.<br />

18262 / 10.99 3


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

15. Betreiben Sie das PRIMEDIC DYN nicht in unmittelbarer Nähe von<br />

empfindlichen Geräten (z. B. Meßgeräten), die auf Magnetfelder<br />

sensibel reagieren oder starken Störquellen, die die Funktion des<br />

PRIMEDIC DYNs beeinflussen können. Halten Sie ausreichend<br />

Abstand.<br />

16. PRIMEDIC DYN kann alleine oder in Kombination mit anderen<br />

PRIMEDIC Therapiegeräten (SONO, VAC) betrieben werden. Der<br />

Anschluß an andere Geräte ist nicht zulässig und kann Gefahren für<br />

den Anwender in sich bergen.<br />

Für die Bundesrepublik Deutschland gilt zusätzlich:<br />

17. Das Gerät entspricht dem Medizinproduktegesetz (MPG) und<br />

unterliegt der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV).<br />

18. Gemäß Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) ist das<br />

Gerät den in Anhang A5 erläuterten regelmäßigen Kontrollen zu<br />

unterziehen.<br />

19. Laut MPBetreibV ist für das Gerät ein Medizinproduktebuch zu<br />

führen. Regelmäßige Kontrollen des Gerätes sind dort zu<br />

dokumentieren.<br />

Für die anderen Staaten der Europäischen Gemeinschaft gelten die<br />

nationalen Vorschriften für den Betrieb von Medizinprodukten.<br />

Hersteller: METRAX <strong>GmbH</strong><br />

Rheinwaldstraße 22<br />

D-78628 Rottweil<br />

Tel.: (0741) 257-0<br />

Fax: (0741) 257-235<br />

4 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

2. Gerätebeschreibung<br />

10 11 1 2<br />

9 8 7 6 5 4 3<br />

Abb. 1: PRIMEDIC DYN Gerätefront mit Display und Bedienelementen<br />

1 Programm-Tasten Anwählen der Therapie-Programme P1 - P5<br />

2 Polwende-Taste Durchführen der Polwendung<br />

3 Warndreieck Anzeige, daß der Ausgang aktiv ist<br />

4 Stop-Taste Therapie-Unterbrechung<br />

5 Stromform-Taste Anwählen der diadynamischen Ströme<br />

6 Taste + Start und Erhöhen des Therapie-Stroms<br />

7 Taste - Reduzieren des Therapie-Stroms<br />

8 Taste + Erhöhen der Therapie-Zeit<br />

9 Taste - Reduzieren der Therapie-Zeit<br />

10 Display Anzeige der Therapie-Zeit<br />

11 Display Anzeige des Therapie-Stroms<br />

18262 / 10.99 5


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

Abb. 2: PRIMEDIC DYN Geräterückseite mit Bedienelementen und<br />

Anschlüssen<br />

20 Netzschalter Ein- und Ausschalten des Gerätes<br />

21 Sicherungshalter<br />

22 Netzleitung mit Stecker<br />

23 Buchse VAC Ausgangs-Buchse für Patientenkabel bei<br />

Verwendung als Einzelgerät oder<br />

Buchse für Verbindungskabel bei Anschluß an<br />

PRIMEDIC VAC<br />

24 Buchse SONO Buchse für Verbindungskabel bei Anschluß an<br />

PRIMEDIC SONO<br />

6 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

Das PRIMEDIC DYN ist ein Reizstromgerät<br />

mit diadynamischen Stromformen für die<br />

Therapie von:<br />

• Muskel-<br />

• Haut- und<br />

• Nervenerkrankungen.<br />

Zur Therapie gibt das Gerät kontrolliert<br />

Strom über den Patienten ab. Die Dauer und<br />

Intensität des Stromflusses wird vom<br />

Anwender eingestellt.<br />

PRIMEDIC DYN kann in drei verschiedenen<br />

Betriebsarten angewendet werden:<br />

• Diadynamischer Strom<br />

• Iontophorese<br />

• Ultraschall-Simultantherapie mit<br />

PRIMEDIC SONO.<br />

Bei der Konzeption stand die einfache und<br />

sichere Bedienung im Vordergrund.<br />

Es wurden neben den diadynamischen<br />

Stromformen fünf Therapie-Programme (P1<br />

bis P5) realisiert. In diesen wurden<br />

verschiedene diadynamische Ströme<br />

kombiniert und bestimmten<br />

Krankheitsbildern zugeordnet. In den<br />

Programmen sind zusätzlich Ultrareizströme<br />

und stochastische Ströme realisiert.<br />

3. Vorbereitende Maßnahmen<br />

Schließen Sie das Gerät mit der<br />

Netzzuleitung (22) an einer Netz-Steckdose<br />

an.<br />

3.1 Anschluß an weitere PRIMEDIC-<br />

Therapiegeräte<br />

Schließen Sie die zu kombinierenden Geräte<br />

(PRIMEDIC SONO und/oder PRIMEDIC VAC) mit<br />

dem beiliegenden Verbindungskabel<br />

rückseitig an. Stecken Sie hierzu die<br />

Verbindungskabel in die jeweiligen Buchsen<br />

(23 und 24) und verriegeln Sie diese durch<br />

eine 45 °-Drehung im Uhrzeigersinn.<br />

Schließen Sie z.B. PRIMEDIC VAC an der<br />

Buchse an, die mit „VAC“ bezeichnet ist.<br />

18262 / 10.99 7


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

3.2 Therapie mit Plattenelektroden<br />

Wird das PRIMEDIC DYN alleine betrieben<br />

und soll die Therapie mit<br />

Plattenelektroden durchgeführt werden,<br />

stecken Sie das 2-polige Patientenkabel<br />

mit den Elektroden in die rückseitige<br />

Ausgangs-Buchse (23) und verriegeln Sie<br />

diese durch eine 45-Grad-Drehung im<br />

Uhrzeigersinn.<br />

Wird das PRIMEDIC DYN in Kombination mit<br />

PRIMEDIC VAC betrieben, so ist die<br />

zentrale Ausgangs-Buchse am PRIMEDIC VAC<br />

zu verwenden. Dabei müssen Sie das 4polige<br />

Patientenkabel (METRAX Art.-Nr.<br />

60126) verwenden. Beachten Sie, daß nur<br />

der rote Stromkreis aktiv ist.<br />

Schließen Sie die Elektrodenplatten an die<br />

Patientenkabel an, wobei das rote Kabel<br />

den Pluspol und das schwarze Kabel den<br />

Minuspol bildet.<br />

Feuchten Sie die Schwammtaschen gut an und<br />

schieben Sie diese über die<br />

Plattenelektroden.<br />

4. Therapie mit PRIMEDIC DYN<br />

4.1 Einschalten<br />

Schalten Sie zuerst das Gerät mit dem<br />

rückseitigen Netzschalter (20) ein.<br />

Legen Sie anschließend die<br />

Patientenelektroden am Patienten an.<br />

4.2 Ausschalten<br />

Vor dem Ausschalten die Verbindung zum<br />

Patienten lösen. Schalten Sie anschließend<br />

das Gerät mit dem rückseitigen<br />

Netzschalter (20) aus.<br />

Es ist nicht erforderlich, das Gerät nach<br />

jeder Therapie auszuschalten, es ist für<br />

den dauernden Betrieb ausgelegt.<br />

8 18262 / 10.99


10<br />

08<br />

Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

5<br />

10<br />

12<br />

1<br />

4.3 Therapie mit Programmen<br />

Zum Start einer Therapie muß entsprechend<br />

der Indikation eine Stromform ausgewählt<br />

werden. Die Therapie kann mit einem der<br />

fünf Therapieprogramme P1 bis P5<br />

durchgeführt werden.<br />

Zum Aktivieren eines Therapie-Programms<br />

drücken Sie die entsprechende Programm-<br />

Taste (1). Als Bestätigung der Auswahl<br />

leuchtet über der Taste die entsprechende<br />

LED.<br />

Automatisch wird ein Therapie-<br />

Zeitvorschlag von 12 Minuten im Display<br />

(10) angezeigt.<br />

Die Therapie-Programme sind wie folgt<br />

zugeordnet:<br />

• P1 Trophik<br />

• P2 Durchblutung<br />

• P3 Hautreiz<br />

• P4 Detonisierend<br />

• P5 Analgesie<br />

Die genauen Programminhalte sind im Anhang<br />

A4 aufgeführt.<br />

4.4 Therapie mit diadynamischer<br />

Stromform<br />

Zum Therapieren mit PRIMEDIC DYN stehen<br />

fünf diadynamische Ströme zur Verfügung:<br />

DF, MF, CP, LP, DC.<br />

Zum Aktivieren der Ströme müssen Sie eine<br />

der Stromform-Tasten (5) drücken. Als<br />

Bestätigung der Auswahl leuchtet über der<br />

Taste die entsprechende LED.<br />

Automatisch wird ein Therapie-<br />

Zeitvorschlag von 8 Minuten im Display<br />

(10) angezeigt.<br />

4.5 Iontophorese<br />

Die typischen Iontophorese-Stromarten sind<br />

DC oder DF. Betätigen Sie die<br />

entsprechende Stromform-Taste DC oder DF<br />

(5).<br />

18262 / 10.99 9


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

10<br />

US<br />

4<br />

6<br />

2<br />

4.6 Polwendung<br />

Die Funktion Polwendung wird durch Drücken<br />

der Polwende-Taste (2) aktiviert.<br />

Die Polwendung wechselt die Polarität des<br />

Therapie-Stroms zu genau der Hälfte der<br />

Therapie-Zeit. D.h. wird eine Therapie von<br />

9 Minuten durchgeführt, so wird<br />

automatisch nach 4,5 Minuten die Polarität<br />

gewechselt.<br />

Diese Funktion kann nur bei den<br />

diadynamischen Strömen (5) aktiviert<br />

werden, nicht bei den Programmen.<br />

4.7 Simultan-Therapie mit PRIMEDIC<br />

SONO<br />

Für die Simultan-Therapie mit dem<br />

PRIMEDIC SONO müssen die Geräte<br />

rückseitig verbunden sein.<br />

Die Betriebsart Simultan-Therapie läuft<br />

nur mit diadynamischen Strömen, nicht mit<br />

den Programmen. Wählen Sie dazu eine<br />

diadynamische Stromform mit einer der<br />

Stromform-Tasten (5).<br />

Am Patienten wirkt der Ultraschallkopf als<br />

Kathode und die Gegenelektrode (von der<br />

Rückseite des PRIMEDIC SONO) als Anode.<br />

Warten Sie bis der Punkt in der<br />

Zeitanzeige (10) blinkt. Stellen Sie nun<br />

die Intensität des Therapie-Stroms mit der<br />

Taste „+“ (6) ein und betätigen Sie die<br />

zuvor gewählte Stromform-Taste nochmals.<br />

PRIMEDIC DYN schaltet dann auf eine<br />

Konstantspannungs-Regelung um und zeigt<br />

dies durch die Anzeige „US“ im Display<br />

(10).<br />

Die Therapie-Zeit wird am PRIMEDIC SONO<br />

eingestellt.<br />

Nach Beendigung der Therapie wird das<br />

PRIMEDIC DYN durch Drücken der Stop-Taste<br />

(4) in seinen Grundzustand zurückgesetzt.<br />

4.8 Anlegen der Elektroden<br />

Legen Sie dem Patienten die Elektroden (in<br />

angefeuchteten Schwammtaschen) auf die zu<br />

therapierenden Hautstellen und fixieren<br />

10 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

Sie diese mit den Klettverschlußbändern<br />

gegen Abfallen.<br />

Beachten Sie Anhang A3<br />

„Elektrodenpositionen anhand von<br />

Beispielen“.<br />

18262 / 10.99 11


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

1<br />

5<br />

11<br />

18<br />

7 6<br />

4.9 Einstellen der Therapie-<br />

Zeit<br />

Durch Drücken der Programm- bzw.<br />

Stromform-Tasten (1 oder 5) erhalten Sie<br />

einen Zeitvorschlag von 12 bzw. 8 Minuten.<br />

Diese Therapie-Zeit können Sie durch<br />

Drücken der Tasten „+“ oder „-“ (8 oder 9)<br />

erhöhen oder reduzieren.<br />

Nach Start der Therapie zählt automatisch<br />

die Zeit abwärts. Dies wird durch einen<br />

blinkenden Punkt in der Zeitanzeige<br />

signalisiert.<br />

Fällt z.B. eine Elektrode ab und ist<br />

dadurch die Therapie unterbrochen, stoppt<br />

die Zeitzählung automatisch. Erst nach<br />

Wiederanlegen wird die Therapie-Zeit<br />

weitergezählt. So wird sichergestellt, daß<br />

die Therapie tatsächlich über die<br />

eingestellte Zeit läuft.<br />

Während der Therapie läßt sich die<br />

Therapie-Zeit nicht über die Tasten „+“<br />

oder „-“ verändern.<br />

4.10 Einstellen des Therapie-<br />

Stroms<br />

Nachdem Sie die Stromform und die Zeit<br />

gewählt haben, starten Sie die Therapie,<br />

in dem Sie den Therapie-Strom einstellen.<br />

Drücken Sie dazu die Intensitäts-Taste „+“<br />

(6). Im Display (11) wird die Stromstärke<br />

angezeigt, die an den Patienten abgegeben<br />

wird und es leuchtet das Warndreieck, als<br />

Zeichen, daß der Ausgang aktiv ist.<br />

Mit der Taste „+“ (6) erhöhen Sie den<br />

Therapie-Strom, mit Taste „-“ (7)<br />

reduzieren Sie den Therapie-Strom.<br />

Der Therapie-Strom soll solange erhöht<br />

werden,wie der Patient diesen als angenehm<br />

empfindet. PRIMEDIC DYN startet ca. fünf<br />

Sekunden nach der letzten Strom-änderung<br />

die Therapie. Wird der Strom während der<br />

Therapie z.B. aufgrund der besseren<br />

Durchblutung des Gewebes als unangenehm<br />

empfunden, reduzieren Sie die Stromstärke<br />

mit der Taste „-“ (7).<br />

Es wird ein Regelkreis aktiv, der den<br />

eingestellten Strom überwacht. D.h.<br />

PRIMEDIC DYN erkennt abgefallene<br />

Elektroden oder trockene Schwämme. Ist der<br />

Patienten-widerstand zu groß, so daß der<br />

eingestellte Therapie-Strom nicht erreicht<br />

12 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

werden kann, ertönt ein rhythmisches<br />

Piepsen während der<br />

Intensitätseinstellung. Dies ist meistens<br />

ein Zeichen zu geringer Feuchtigkeit der<br />

Schwämme.<br />

18262 / 10.99 13


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

4<br />

Wird die Therapie z.B. durch Abfallen<br />

einer Elektrode unterbrochen, so können<br />

Sie nach Anlegen der Elektrode den<br />

Stromfluß durch Drücken der Taste „+“ (6)<br />

wieder aktivieren.<br />

Hinweis:<br />

Die Anzeige des Therapiestroms kann sich<br />

während der Therapie geringfügig<br />

verändern. Dies ist normal und liegt u.a.<br />

an den unterschiedlichen Effektivwerten<br />

der Stromformen.<br />

4.11 Therapie-Unterbrechung<br />

Die Therapie kann sofort durch Drücken der<br />

Stop-Taste (4) unterbrochen werden. Der<br />

Stromfluß wird schleichend unterbrochen.<br />

Durch Betätigen der Intensitäts-Taste „+“<br />

(6) kann die Therapie wieder fortgesetzt<br />

werden.<br />

Durch zweimaliges Drücken der Stop-Taste<br />

wird zusätzlich die Therapie-Zeit<br />

gelöscht, so daß PRIMEDIC DYN im<br />

Grundzustand ist.<br />

5. Pflege<br />

Ziehen Sie die Schwammtaschen nach jeder<br />

Behandlung von den Elektroden ab.<br />

Da unter den Elektroden (durch den polaren<br />

Strom) Säure und Lauge entstehen, müssen<br />

die Elektrodenschwämme und die Elektroden<br />

nach jeder Anwendung gründlich unter<br />

fließendem Wasser gewaschen werden. Bei<br />

Bedarf können Sie die Schwämme mit einer<br />

leichten Alkohollösung behandeln. Je nach<br />

Häufigkeit der Benutzung und Pflege der<br />

Schwämme sollten Sie diese etwa ein bis<br />

dreimal jährlich gegen neue austauschen.<br />

Das Gerät können Sie mit einem<br />

handelsüblichen Haushaltsreiniger pflegen.<br />

Kein Desinfektionsmittel, kein polares<br />

Mittel und keine seifenhaltigen Reiniger<br />

verwenden!<br />

Achtung:<br />

Besprühen Sie bei der Reinigung nicht das<br />

Gerät oder wischen Sie es nicht mit<br />

tropfnassen Lappen ab. Eindringendes<br />

Wasser oder flüssige Reiniger können das<br />

Gerät zerstören oder eine für den<br />

14 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

Patienten lebensgefährliche Situation<br />

schaffen.<br />

18262 / 10.99 15


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

6. Entsorgung<br />

Die Geräteverpackung sollte der Wertstoff-<br />

Wiederverwendung zugeführt werden. Die<br />

Metallteile des Gerätes werden der<br />

Altmetallentsorgung zugeführt.<br />

Kunststoffteile, elektrische Bauteile,<br />

Leiterplatten und das Display werden als<br />

Elektronikschrott entsorgt. Weitere<br />

Auskünfte zur Entsorgung von<br />

Problemstoffen gibt Ihnen Ihr örtliches<br />

Entsorgungsunternehmen.<br />

7. Austausch der Sicherung<br />

Sollte sich das Gerät nicht einschalten<br />

lassen (LEDs leuchten nicht, Displays sind<br />

dunkel, keine akustischen Signale) obwohl<br />

die Versorgungsspannung vorhanden ist,<br />

kann dies auf einen Ausfall der Sicherung<br />

zurückzuführen sein.<br />

1. Ziehen Sie den Netzstecker des Gerätes<br />

aus der Steckdose.<br />

2. Drehen Sie den Sicherungshalter (21) mit<br />

einem Schraubendreher entgegen dem<br />

Uhrzeigersinn auf.<br />

3. Entnehmen Sie die Sicherung und ersetzen<br />

diese durch eine neue.<br />

4. Setzen Sie den komplettierten<br />

Sicherungshalter (21) mit einer leichten<br />

Rechtsdrehung wieder ein.<br />

Verwenden Sie folgende Sicherung:<br />

250 mAT / 250 V IEC 127<br />

METRAX Art.-Nr. 13760.<br />

16 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

8. Technische Daten, Zubehör, Bildzeichen<br />

8.1 Technische Daten<br />

Nennversorgungsspannung: siehe Typenschild<br />

Nennfrequenz: siehe Typenschild<br />

Nennstrom: 150 mA<br />

max. Ausgangsstrom:<br />

max. Ausgangsstrom DC:<br />

50 mAeff an 500 Ohm<br />

60 mAeff an 500 Ohm<br />

Genauigkeit des Ausgangsstromes: ± 10 % an 500 Ohm<br />

Leistungsaufnahme: 35 VA<br />

Stromformen: MF, DF, CP, LP, DC<br />

Therapiestrom:<br />

Polzahl:<br />

Gerätekombinationen:<br />

max. 50 mA eff, (60 mA eff bei DC)<br />

2-polig<br />

PRIMEDIC SONO, VAC<br />

Klassifikation:<br />

Kennzeichnung:<br />

Schutzklasse II, Typ BF, Medizinprodukt<br />

der Klasse 2a<br />

0123<br />

Das Gerät ist ein Medizinprodukt<br />

und entspricht der EG-Richtlinie 93/42/EWG<br />

Gehäuse: R-ABS 90.000/Polyflam nach UL-Norm 94-VO<br />

Betriebsbedingungen: 0 ... 40 °C<br />

30 ... 95 % rel. Feuchte, jedoch ohne<br />

Kondensation<br />

700 ... 1060 hPa<br />

Lagerbedingungen: - 20 ... 70 °C<br />

20 ... 95 % rel. Feuchte, jedoch ohne<br />

Kondensation<br />

500 ... 1060 hPa<br />

Abmessungen: 34 x 42 x 15 cm (B x T x H)<br />

Gewicht: 4 kg<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

Lieferumfang: Art.-Nr.<br />

1 Therapiekabel (2-polig) 60016 (!)<br />

2 Plattenelektroden EL 96 (Größe 8 x 12 cm) 13416 (!)<br />

2 Schwammtaschen für EL 96 13777<br />

2 Klettverschlußbänder, 10 x 60 cm 14216<br />

1 Ablageschale 13412<br />

1 Sicherungssatz 70880 (!)<br />

1 Therapietafel 13413<br />

1 Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN 18262<br />

1 Medizinproduktebuch 13084<br />

1 Einweisungsprotokoll 18514<br />

1 Prüfprotokoll für PRIMEDIC DYN 13755<br />

18262 / 10.99 17


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

8.2 Zubehör<br />

Plattenelektrode EL240 (Größe 11,5 x 21 cm)<br />

METRAX Art.-Nr.<br />

13934 (!)<br />

Plattenelektrode EL96 (Größe 8 x 12 cm) 13416 (!)<br />

Plattenelektrode EL48 (Größe 6 x 8 cm) 13935 (!)<br />

Plattenelektrode EL28 (Größe 4,4 x 6,4 cm) 13936 (!)<br />

Schwammtaschen für EL240 (4 Stück) 72292<br />

Schwammtaschen für EL96 (4 Stück) 72291<br />

Schwammtaschen für EL48 (4 Stück) 72290<br />

Schwammtaschen für EL28 (4 Stück) 72289<br />

Klettverschlußband, 10 x 60 cm 14216<br />

Klettverschlußband, 10 x 90 cm 14217<br />

Klettverschlußband, 10 x 120 cm 14218<br />

Therapieblock 13456<br />

(!) = sicherheitsrelevante Bauteile<br />

Ersatzteil: Feinsicherung 250 mAT / 250 V IEC 127 13760<br />

8.3 Bildzeichen<br />

Folgende Bildzeichen werden am Gerät verwendet:<br />

Schutzklasse II<br />

Schutzgrad BF<br />

Gebrauchsanweisung beachten!<br />

Anschluß für Patientenkabel<br />

Therapie-Zeit<br />

Therapie-Strom<br />

18 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

9. Kontraindikationen<br />

• Nicht anwenden in Körperbereichen, bei denen sich Metallimplatate im<br />

therapeutischen Durchflutungsgebiet befinden.<br />

• Elektroden nicht auf vorgeschädigte Haut applizieren (z.B.<br />

dermatologische bedingte Hautirritationen, traumatologisch bedingte<br />

Hautläsionen).<br />

• Polyomyelitis<br />

• Schmerzen, die durch kausale Maßnahmen behebbar sind oder behoben<br />

werden müssen (z.B. notwendige operative Eingriffe bei Tumoren).<br />

• Herzschrittmacher und die entsprechenden Kabelverbindungen, wenn sie<br />

im Durchflutungsgebiet liegen.<br />

• Zentrale Schmerzsyndrome (Thalamusschmerzen)<br />

• Psychosen<br />

• In Palacos fixierte Metallimplantate (z.B. Hüft- und Knie- TEP’s)<br />

lockern sich an der Grenzfläche zwischen Kunststoff und Knochen.<br />

10. Gewährleistungsbedingungen<br />

METRAX gewährt als Hersteller auf dieses Gerät 1 Jahr Garantie ab<br />

Kaufdatum. Innerhalb dieser Zeit beseitigt METRAX unentgeltlich Mängel<br />

am Gerät, die auf Material- oder Herstellungsfehlern beruhen. Die<br />

Instandsetzung erfolgt nach Wahl von METRAX durch Reparatur oder<br />

Austausch. Durch eine Garantieleistung wird die ursprüngliche<br />

Garantiezeit nicht verlängert.<br />

Verschleißteile wie Kunststoffgehäuse, Bedienelemente und Zubehör<br />

unterliegen grundsätzlich nur der gesetzlichen Gewährleistungszeit von<br />

6 Monaten.<br />

Weitergehende vertragliche und außervertragliche Ansprüche gegen<br />

METRAX sind ausgeschlossen, es sei denn, solche Ansprüche beruhen auf<br />

Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit oder zwingenden gesetzlichen<br />

Haftungsnormen.<br />

Für Schäden, die durch unsachgemäßen Gebrauch, Gewalteinwirkung oder<br />

Eingriff von Unbefugten verursacht werden, besteht keine Garantie. Die<br />

Gewährleistungsansprüche des Käufers gegenüber dem Verkäufer (Händler)<br />

werden durch diese Garantie nicht eingeschränkt.<br />

Im Garantiefall wenden Sie sich bitte an Ihren Verkäufer (Händler)<br />

oder senden Sie das Gerät nach Kontaktaufnahme mit METRAX mit<br />

Kaufnachweis, z. B. Rechnung und Angabe Ihres Namens und Ihrer<br />

Anschrift an die<br />

METRAX <strong>GmbH</strong><br />

Technischer Kundendienst<br />

Rheinwaldstr. 22 Tel. (0741) 257-275<br />

D-78628 Rottweil. Fax (0741) 257-265<br />

Der METRAX-Kundendienst steht Ihnen auch nach Ablauf der Garantiezeit<br />

zur Verfügung!<br />

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PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

11. Anhang<br />

A1 Wissenswertes zum Thema diadynamische Ströme<br />

Die Geschichte der therapeutischen Anwendung von niederfrequenten<br />

Reizströmen zeigt schon in der Antike erste Behandlungsbeispiele.<br />

So wurde - graphischen Darstellungen zufolge - durch Anlegen eines<br />

Zitterrochens die analgetische Wirkung elektrischer Entladungen<br />

genutzt (hier kamen Impulsfrequenzen von ca. 200 Hz zum Tragen).<br />

Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert werden dann zielstrebig<br />

Therapiemöglichkeiten für galvanische Ströme erarbeitet.<br />

Im Jahre 1950 schließlich wurden von dem französischen Zahnarzt<br />

Bernard die analgetischen Wirkungen von Halbwellenströmen empirisch<br />

ermittelt, die nun auch oft „Bernard’sche-Ströme“ genannt werden. Er<br />

selbst verwendete die Bezeichnung „diadynamische Ströme“, die sich auf<br />

die Kombination von<br />

• Impulsstrom und<br />

• Basisstrom bezieht.<br />

Die physiologischen Wirkungen der niederfrequenten<br />

elektrotherapeutischen Verfahren sind heute im wesentlichen erforscht.<br />

Im Vordergrund der Wirkungsmechanismen stehen erreg-barkeitssteigernde<br />

oder dämpfende Wirkungen auf die Muskulatur und auf motorische,<br />

sensorische und vegetative Nervenfasern.<br />

Diese ergeben sich aus der Dissoziation körpereigener Moleküle,<br />

Ionenwanderungen, elektro-phoretischen und elektroosmotischen<br />

Vorgängen unter Stromeinwirkung zum einen und zum anderen aus den<br />

Einwirkungen des Stromes auf die Zellmembranen gemäß dem „Gesetz der<br />

polaren Erregung“ (nach Pflüger).<br />

Die genormten Bernard’schen Ströme und die empirisch ermittelten<br />

wirkungsvollsten Stromform-Kombinationen sind beim vorliegenden Gerät<br />

auf Tastendruck zu entnehmen.<br />

Durch Einweggleichrichtung des sinusförmigen Wechselstromes (des<br />

Stromversorgungsnetzes) entsteht die Stromform „MF“ mit 50 Hz.<br />

Durch Zweiweggleichrichtung des Wechselstromes entsteht die Stromform<br />

„DF“ mit 100 Hz.<br />

Durch unterschiedlich schnelles Umschalten von einer<br />

Gleichrichtungsart in die andere entstehen mehrere Modifikationen der<br />

Bernard’schen Ströme.<br />

Wichtige Parameter der diadynamischen Ströme<br />

Folgende Parameter der diadynamischen Ströme sind, unter anderen, für<br />

die Elektrotherapie von entscheidender Bedeutung:<br />

Stromstärke (I)<br />

Die Stromstärke kennzeichnet die Anzahl der Elektronen, die in einer<br />

Sekunde durch den Querschnitt eines Leiters tritt.<br />

20 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

Stromdichte (S)<br />

Die Stromdichte errechnet sich aus der Stromstärke pro Flächeneinheit.<br />

Das heißt, auf die Elektrotherapie bezogen, die Stromdichte<br />

kennzeichnet die Stromstärke, die pro Quadrat-zentimeter durch die am<br />

Körper applizierten Elektroden und demzufolge auch durch die darunterliegende<br />

Haut tritt. Hierbei ist nur die jeweilige tatsächliche<br />

Kontaktfläche von Bedeutung.<br />

Sind beide Elektroden (Anode und Kathode) gleich groß, haben beide die<br />

gleiche Stromdichte.<br />

Bei ungleichen Größen sprechen wir von der<br />

• kleinen, aktiven bzw. differenten Elektrode<br />

• großen, passiven bzw. indifferenten Elektrode.<br />

Achtung!<br />

Je kleiner die Elektrode, desto größer die Stromdichte und demzufolge<br />

die Belastung der darunterliegenden Hautpartie!<br />

Widerstand (R)<br />

Der Widerstand kennzeichnet die elektrische Leitfähigkeit eines<br />

Körpers. Ein hoher Widerstand bedeutet schlechte Leitfähigkeit.<br />

Bei der Elektrotherapie ist es wünschenswert, daß die Haut einen<br />

relativ niedrigen Widerstand hat (trockene oder mit fetter Creme<br />

eingecremte Haut besitzt einen relativ hohen Widerstand).<br />

Aus den vorgenannten Parametern ergibt sich das Dosierungsschema (nach<br />

Steuernagel).<br />

• Je größer die Elektrode, desto niedriger die Stromdichte.<br />

• Je kleiner die Elektrode, desto höher die Stromdichte.<br />

• Je höher die Stromdichte, desto größer die Reizkraft und demzufolge<br />

die Verbrennungs-gefahr.<br />

Fazit:<br />

Je höher die Stromdichte, desto niedriger die anwendbare Stromstärke.<br />

Begriffsbestimmungen für den diadynamischen Strom<br />

Die nachfolgenden Erläuterungen der Fachbegriffe sollen die<br />

physikalischen Eigenschaften der diadynamischen Ströme verständlicher<br />

machen.<br />

Frequenz (Hz)<br />

Die Frequenz kennzeichnet die Anzahl der Schwingungen eines<br />

Wechselstromes pro Sekunde, wobei die Einheit das Hertz ist. Ein Hertz<br />

entspricht einer Schwingung pro Sekunde.<br />

Frequenzmodulation<br />

Sie kennzeichnet eine variierende Anzahl von Schwingungen in einem<br />

bestimmten Zeitabschnitt ohne Beeinflussung der Amplitudenhöhe.<br />

Amplitudenmodulation<br />

Sie kennzeichnet eine sich verändernde Amplitudenhöhe in einem<br />

bestimmten Zeitabschnitt ohne Beeinflussung der Frequenz.<br />

Gleichstrom<br />

18262 / 10.99 21


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

Bezeichnet einen Strom, bei dem die Ladungsbewegungen stets in<br />

gleicher Richtung erfolgen.<br />

Wirkungsmechanismen des diadynamischen Stromes<br />

DF-Strom (100 Hz konstant) (DF = diphasé fixe)<br />

Der DF-Strom<br />

• bewirkt eine vegetative Dämpfung (besonders bei paravertebralen<br />

Grenzstrangbehandlungen).<br />

• wirkt durchblutungssteigernd (nicht nur sichtbar im Bereich der<br />

Elektroden, sondern auch im übrigen Durchflutungsareal).<br />

• wirkt trophikverbessernd (welches sich besonders bei peripheren<br />

Durchblutungsstörungen als positiver Nebeneffekt bemerkbar machen<br />

kann).<br />

MF-Strom (50 Hz konstant) (MF = monophasé fixe)<br />

Der MF-Strom<br />

• bewirkt einen starken Hautreiz (der sich hervorragend zur<br />

Stimulation des Bindegewebes eignet).<br />

• kann zur Therapie der Head’schen Zonen angewendet werden.<br />

• kann zur ‘locus-therapie“ angewendet werden (Aufsuchen durch Testen<br />

und Stimulieren am richtigen Behandlungsort).<br />

Die nachfolgenden Stromformen sind Modulationsvarianten der beiden<br />

vorgenannten genormten Halbwellenströme:<br />

CP-Strom (Wechsel von MF und DF im Sekundenrhythmus)<br />

(CP = modulé en courtes périodes)<br />

Der CP-Strom<br />

• bewirkt einen guten Hautreiz durch den ständigen Wechsel von 50 auf<br />

100 Hz.<br />

• bewirkt eine meßbar bessere Durchblutung und eine beschleunigte<br />

Resorptionsförderung, zusätzliche analgetische Wirkung des Stroms<br />

LP-Strom (Einschleichender Wechsel von MF und DF im 5- bzw. 10-<br />

Sekundenrhythmus)<br />

(LP = modulé en longues periodes)<br />

Das Wirkungsspektrum entspricht weitestgehend dem CP-Strom; nur mit<br />

einer wesentlich milderen Reizsetzung, wodurch sich auch die etwas<br />

geringere Durchblutungsförderung ableiten läßt.<br />

Galvanischer Strom (0 Hz)<br />

Dies ist ein konstanter, in gleicher Richtung fließender Strom, der<br />

keine sichtbaren Erregungen an Nerven und Muskeln bewirkt.<br />

Der galvanische Strom bewirkt<br />

• eine intensive Analgesie<br />

• das Einbringen von ionisierbaren Medikamenten durch die intakte Haut<br />

(Iontophorese).<br />

Galvanische Basis (0 Hz)<br />

Dies ist ebenfalls ein konstanter, in gleicher Richtung fließender<br />

Strom (er wird beim vorlie-genden Gerätetyp automatisch bei den MF-<br />

/DF-/CP-/LP- Strömen sensibel unterschwellig dosiert).<br />

Die galvanische Basis bewirkt eine<br />

• Kapillarisation/Kapillardilatation (beides führt zur Hyperämie und<br />

zur Trophikverbesserung genau in dem zu therapierenden Areal).<br />

22 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

• Verbesserung der Akzeptanz bei hoher Reizintensität, da der<br />

Reizstromimpuls durch den unterlegten Basisstrom bis auf den Wert 0<br />

abfällt.<br />

18262 / 10.99 23


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

Wirkungsmechanismen - die Skelettmuskulatur betreffend<br />

Die niederfrequente Durchströmung der Skelettmuskulatur zeichnet sich<br />

dadurch aus, daß die stattfindende Erregung an eine Kathodenschließung<br />

bzw. Anodenöffnung gebunden ist. Die rhythmischen Muskelerregungen<br />

führen über eine Reduzierung der Aktivität der Motoneurone auf der<br />

Rückenmarksebene zu einer Durchbrechung des circulus vitiosus Nerv-<br />

Muskel-Nerv.<br />

Wirkungsmechanismen - die Hyperämisierung betreffend<br />

Bei pathologischen Zuständen ist mit einer besseren Versorgungslage<br />

des Gewebes und mit einer Unterbindung von ischämiebedingten Schmerzen<br />

zu rechnen.<br />

Wirkungsmechanismen - die Analgesie betreffend<br />

Die Therapie mit diadynamischen Strömen kann ihre Wirkung deshalb auf<br />

das Zentrale Nervensystem ausüben, weil sie Einfluß auf zwei Hemm- und<br />

Scherzkontrollsysteme ausübt.<br />

1. Unter Berücksichtigung der Gate Control Theory von Melzack und Wall<br />

(1965) vermutet man die Wirkung auf das segmentale präsenaptische<br />

Hemmsystem im Hinterhorn des Rückenmarks, das den sensorischen Input<br />

afferenter Nervenfasern durch hemmende Interneurone kontrolliert.<br />

2. Eine weitere Wirkung wird auf ein supraspinales, zentrales<br />

Hemmsystem ausgeübt, welches in bestimmten Hirnarealen wirksam wird.<br />

Die Wirkung erfolgt über efferente serotoninhaltige Bahnen (die des<br />

dorsolateralen Funiculus), welche bei Aktivierung ebenfalls als<br />

Eingangskontrollsystem im Hinterhorn des Rückenmarkes den Eingang<br />

der Schmerzinformation registrieren.<br />

A2 Spezielle Empfehlungen für den Therapeuten<br />

Aufklärung des Patienten betreff der Behandlungsrichtlinien über die<br />

Ungefährlichkeit und Unschädlichkeit bei ordnungsgemäßer Anwendung.<br />

Sachliche Information des Patienten über die Risiken, die durch<br />

ungenügende gegenseitige Auskunft entstehen können. Gemeint sind dabei<br />

Empfindungen, die durch eine Überdosierung oder aber auch durch eine<br />

eventuelle Medikamentenunverträglichkeit hervorgerufen werden können<br />

(wie z. B. Brennen und Schmerzen unterhalb der Elektroden).<br />

Inspektion der Haut betreff eventueller Defekte, Irritationen oder<br />

Ausfallserscheinungen der Oberflächensensibilität.<br />

Bei längeren Behandlungsserien sollte der Patient über die<br />

Notwendigkeit einer guten Hautpflege im Applikationsgebiet aufgeklärt<br />

werden.<br />

Spezielle Empfehlungen zur Behandlungstechnik<br />

Frequenzwahl<br />

Als Faustregel für eine adäquate Frequenzwahl eignen sich<br />

- Frequenzen um 100 Hz<br />

• zur Dämpfung von vegetativen Schaltstellen<br />

• zur Segmentbehandlung<br />

• zur Grenzstrangbehandlung<br />

- Frequenzen um 50 Hz<br />

• zur Tonisierung<br />

• zur Stimulation des Bindegewebes<br />

24 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

• zur „locus-therapie“ (evtl. für nachfolgende Segmentbehandlung)<br />

18262 / 10.99 25


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

Iontophorese<br />

In der Literatur werden Eindringtiefen von bis zu 6 cm Tiefe in<br />

Muskelgewebe erwähnt, wobei die Werte jedoch in Relation zum<br />

momentanen Durchblutungszustand zu sehen sind. Ein Teil der<br />

ionisierbaren Stoffe wird nämlich schon im Bereich der peripheren<br />

Kapillargefäße, die unter der Haut liegen, dem großen Blutkreislauf<br />

zugeführt. Es ist aber trotzdem eine Lokalwirkung, verbunden mit einer<br />

Depotbildung des Medikamentes zu erwarten. Schwierig zu beurteilen ist<br />

lediglich die Dosierung des einzubringenden Medikamentes.<br />

Zur genaueren Dosierung empfiehlt Ipser für die indifferente Elektrode<br />

für Kathode und Anode jeweils unterschiedliche „Schutzlösungen“ (gegen<br />

H + -Ionen der Anode/OH-Ionen der Kathode). Diese blockieren durch ihre<br />

höhere Bindungsaggressivität sonst den Transport der therapiewirksamen<br />

Ionen des Medikamentes.<br />

Schutzlösungen (nach Ipser) unter der indifferenten Elektrode<br />

Anode:<br />

Natriumchlorat 4,8 g Aqua dest. ad<br />

Natriumhydroxid 1000 ml (alkalisch)<br />

(in Substanz) 0,8 g<br />

Kathode:<br />

Natriumchlorat 4,8 g Aqua dest. ad<br />

Acidi hydrochlorici 1000 ml (sauer)<br />

dilutil 6,3 g<br />

Um die bekannten elektrolytischen Zersetzungsprodukte zu beseitigen,<br />

die sich in den Elektro-denunterlagen ansammeln, sollten diese nach<br />

jeder Anwendung unter fließendem Wasser gereinigt und danach mit einem<br />

Antiseptikum desinfiziert werden.<br />

Anmerkung:<br />

Durch mangelhafte Beseitigung der Zersetzungsprodukte an den<br />

Elektroden besteht neben der Zerstörung der Viskoseunterlagen vor<br />

allem die Gefahr der Hautverätzung an den Applikations-stellen!<br />

Die Viskoseunterlagen werden weniger vom Gebrauch einer<br />

Desinfektionslösung zerstört, als vielmehr durch mangelhafte<br />

Beseitigung der Zersetzungsprodukte.<br />

Die Befestigung der Plattenelektroden sollte immer großflächig<br />

geschehen. Erstens werden Einschnürungen durch eine günstigere<br />

Druckverteilung vermieden und zweitens kommt es zu einer<br />

rutschfesteren und sichereren Applikation.<br />

Bei der Dosierung sollten drei Gesichtspunkte Beachtung finden:<br />

1. Individueller Habitus des Patienten<br />

2. Art der Erkrankung<br />

3. Krankheitsstadium (akut, subakut, chronisch)<br />

Bei akutem Verlauf wählt man:<br />

• niedrige Stromstärke<br />

• kurze Behandlungsdauer<br />

• kurze Behandlungsserien<br />

• kurze Behandlungsintervalle<br />

26 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

Bei chronischem Verlauf wählt man:<br />

• höhere Stromstärke<br />

• längere Behandlungsdauer<br />

• längere Behandlungsserien<br />

• längere Behandlungsintervalle<br />

Bei subakutem Verlauf wählt man eine individuelle Dosierung, die sich<br />

zwischen den beiden vorangegangenen Therapieempfehlungen befinden<br />

wird.<br />

Indikationen<br />

Tonusdysregulationen<br />

Bei einer kopfnahen Applikation der Kathode kann die durch eine<br />

schlaffe Lähmung betroffene Extremität gut tonisiert werden. Dazu<br />

sollte das entsprechende Gliedmaß, welches mit der Anode versehen ist,<br />

einer Längsdurchflutung ausgesetzt werden (eventuell in Verbindung mit<br />

einem warmen Teilbad).<br />

Bei einer spastischen Lähmung kann mit entgegengesetzter Polung (Anode<br />

in Kopfnähe) eine Tonussenkung erzielt werden.<br />

Beide Methoden eignen sich hervorragend zur Vorbereitung für viele<br />

andere Therapiekom-binationen.<br />

Durchblutungsstörungen<br />

Bei gering ausgeprägten arteriellen Durchblutungsstörungen und bei<br />

dystrophischen Prozessen wie dem Morbus Sudeck eignen sich neben der<br />

Längsdurchflutung auch sehr gut segmentale Applikationen.<br />

Bei der Längsdurchströmung sollte die Kathode distal des angenommenen<br />

Engpasses plaziert werden.<br />

Bei der segmentalen Applikation, am Beispiel des Morbus Sudeck,<br />

sollten die Elektroden cranial und caudal der betreffenden<br />

Nervenwurzeln fixiert werden.<br />

Schmerzen<br />

Die Herabsetzung der Schmerzwahrnehmung wird<br />

• durch eine hyperpolarisierende Wirkung erreicht, indem die<br />

Elektroden genau im Schmerz-bereich fixiert werden.<br />

• durch einen Überlagerungseffekt erreicht, der die Wahrnehmung auf<br />

den intensiveren und sehr hoch dosierten Strom verlagert.<br />

• durch praktische Anwendung der Gate Control Theory bei einer<br />

Grenzstrangblockade erreicht.<br />

Hierbei sollte die Schaltung immer in cranio-caudaler Richtung<br />

erfolgen (d. h. Anode cranial) und während der Therapie nicht umgepolt<br />

werden.<br />

Mangelhafte Zellproliferation<br />

Durch Langzeitstimulation (bei niedriger Dosierung) kommt es zur<br />

Heilungsförderung oder Wachstumsanregung, dies auch bei venös<br />

bedingten Ulzerationen sowie bei Dekubital-geschwüren.<br />

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PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

A3 Elektrodenpositionierungen anhand von Beispielen<br />

Hinweis<br />

Wenn mehrere Elektroden dargestellt sind, können verschiedene<br />

Anlagepunkte gewählt werden.<br />

Trigeminusneuralgie<br />

Applikation mittels kleiner Elektroden:<br />

a) positive Elektrode vor dem Ohr/<br />

negative Elektrode an der Schläfe.<br />

b) positive Elektrode vor dem Ohr/<br />

negative Elektrode am Kinn.<br />

Okzipitalneuralgie<br />

Applikation mittels kleiner Elektroden.<br />

Elektroden auf den Wurzeln d. Nn. occipitales.<br />

Applikation im Verlauf der Nerven.<br />

Zervikalmyalgie<br />

Applikation neben Wirbelsäule auf<br />

dem schmerzhaften Muskel.<br />

Supraspinatussyndrom<br />

Relativ große Elektrode auf den Ursprung<br />

(Fossa supraspinata).<br />

Kleine Elektrode auf den Ansatz (Tuberculum<br />

majus).<br />

Der Arm sollte während der Therapie im Außen-<br />

rotatium gelagert werden.<br />

28 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

Epicondylitis lateralis humeri<br />

Applikation der Kathode direkt auf oder gering-<br />

fügig proximaler vom lateralen epicondylus.<br />

Karpaltunnel-Syndrom<br />

Kathode auf die schmerzhafte Stelle applizieren.<br />

Anode proximal im Verlauf der Sehnen-<br />

Muskelübergänge der Mm. flexores.<br />

Intercostaineuralgie<br />

a) Applikation cranial und caudal der befref-<br />

fenden Nervenwurzel.<br />

b) Applikation im Verlauf des entsprechenden<br />

Segmentes.<br />

Lumbago<br />

Applikation mit großen Elektroden<br />

a) paravertebral bzw.<br />

b) in cranial/caudaler Fixierung<br />

Ischialgie<br />

a) 1. Applikation cranial und caudal um<br />

die Austrittstelle des Nervus ischiadieus.<br />

b) 2. Applikation im Verlauf des Nerven (bei<br />

Bedarf auch noch die weiter distal gelegenen<br />

Valleix’schen Druckpunkte).<br />

18262 / 10.99 29


PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

Läsion des medialen Seitenbandes<br />

2 kleine Elektroden distal und proximal<br />

der Sehneninserationen.<br />

Kontusion des Kniegelenkes<br />

Applikation transarthiculär, Kathode auf<br />

die schmerzhafte Stelle.<br />

Distorsion des oberen Sprunggelenkes<br />

Applikation transarthiculär<br />

a) medial/lateral<br />

b) ventral/dorsal<br />

Kathode auf die schmerzhafte Stelle.<br />

30 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

A4 Programminhalte / Stromformen<br />

p1 = Programm 1 4 Minuten LP<br />

3 Minuten DF<br />

2,5 Minuten Ultrareizstrom<br />

Polwendung<br />

2,5 Minuten Ultrareizstrom<br />

p2 = Programm 2 3 Minuten DF<br />

3 Minuten Ultrareizstrom<br />

3 Minuten Gleichstrom<br />

Polwendung<br />

3 Minuten Gleichstrom<br />

p3 = Programm 3 2,5 Minuten LP<br />

3,5 Minuten CP<br />

6 Minuten MF<br />

p4 = Programm 4 4 Minuten LP<br />

4 Minuten Ultrareizstrom I<br />

2 Minuten Ultrareizstrom II<br />

Polwendung<br />

2 Minuten Ultrareizstrom II<br />

p5 = Programm 5 3 Minuten LP<br />

4 Minuten CP<br />

5 Minuten Stochastik<br />

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PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

DF = 100 Hz konstant<br />

mit Trägerfrequenz 8 kHz<br />

MF = 50 Hz konstant<br />

mit Trägerfrequenz 8 kHz<br />

CP = Wechsel zwischen DF und MF im<br />

Sekundenrhythmus<br />

mit Trägerfrequenz 8 kHz<br />

LP = Einschwellen von DF in MF<br />

mit Trägerfrequenz 8 kHz<br />

32 18262 / 10.99


Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

URS I = Rechteck mit 2 ms Impuls und<br />

5 ms Pause<br />

URS II = Rechteck mit 1 ms Impuls und<br />

4,5 ms Pause<br />

STO = Rechteck mit 1 ms Impuls und 4 ms<br />

Pause, Frequenz 5 - 30 Hz<br />

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PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

A5 Sicherheitstechnische Kontrollen<br />

Gemäß der Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) § 6<br />

(Sicherheitstechnische Kontrollen) ist der Benutzer verpflichtet,<br />

regelmäßige Kontrollen durchführen zu lassen. METRAX schreibt gemäß<br />

MPBetreibV § 6 diese Kontrollen im 12-monatigen Turnus vor.<br />

Die sicherheitstechnischen Kontrollen dürfen nur Personen übertragen<br />

werden, die auf Grund ihrer Ausbildung, ihrer Kenntnisse und ihrer<br />

durch praktische Tätigkeiten gewonnenen Erfahrungen Kontrollen<br />

ordnungsgemäß durchführen können und bei ihrer Kontrolltätigkeit<br />

weisungsfrei sind sowie über geeignete Meß- und Prüfeinrichtungen<br />

verfügen.<br />

Werden bei der sicherheitstechnischen Kontrolle Mängel festgestellt,<br />

durch die Patienten, Beschäftigte oder Dritte gefährdet werden, so hat<br />

der Betreiber gemäß MPBetreibV § 3 die zuständige Behörde unverzüglich<br />

zu unterrichten.<br />

In das laut MPBetreibV § 7 zu führende Medizinproduktebuch sind<br />

folgende Daten einzutragen:<br />

• Zeitpunkt der Durchführung der Arbeiten<br />

• Name der Person bzw. der Firma, die die Arbeiten ausführt und<br />

• die durchgeführten Maßnahmen.<br />

Die Verantwortlichkeit von METRAX erstreckt sich nur auf die in der<br />

Gebrauchsanweisung gemachten Angaben. Dies gilt insbesondere für<br />

Neueinstellungen, Instandsetzungen und Änderungen am Gerät.<br />

Während der turnusgemäßen Kontrolle sind folgende Tätigkeiten und<br />

Prüfungen von einem Service-Techniker durchzuführen:<br />

1. Gerät auf äußere Beschädigungen prüfen<br />

• Gehäuse nicht derformiert?<br />

• Netzkabel unbeschädigt?<br />

• Ausgangsbuchsen unbeschädigt?<br />

2. Gerät auf beschädigte Bedienungselemente untersuchen<br />

• Netzschalter, Wippe in Ordnung?<br />

• Folientastatur lesbar?<br />

• Folientastatur unversehrt?<br />

3. Anzeigende Elemente prüfen<br />

• Leuchtet das Lämpchen im Netzschalter bei eingeschaltetem Gerät?<br />

• Leuchten die Stromform- und Programm-LED’s nach der Anwahl?<br />

• Funktionieren die Zeit- und Intensitäts-Displays?<br />

4. Zubehör auf seine Verwendbarkeit prüfen<br />

• Elektrodenkabel unbeschädigt?<br />

• Plattenelektroden unbeschädigt (keine Risse oder brüchiges<br />

Material)?<br />

• Schwammtaschen unbeschädigt (keine dünne Stellen oder Löcher)?<br />

5. Messung der Ausgangsleistung<br />

• Bei einem Lastwiderstand von 500 Ohm darf der Ausgansstrom den<br />

Grenzwert von 60 mAeff nicht überschreiten.<br />

• Die DC-Unterlage darf bei eingestelltem Maximalwert 5 mA nicht<br />

überschreiten.<br />

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Gebrauchsanweisung PRIMEDIC DYN<br />

• Bei den Einstellungen kann gleichzeitig die Übereinstimmung von<br />

tatsächlichem Ausgangsstrom und Geräteanzeige kontrolliert werden.<br />

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PRIMEDIC DYN Gebrauchsanweisung<br />

6. Überprüfen der Sicherheitsmechanismen<br />

• erkennt das Gerät einen offenen Ausgang (abgefallene Elektrode<br />

während der Therapie)?<br />

• ist der Ausgang bei Einstellung einer Stromform bzw. eines<br />

Programmes stromlos?<br />

• leuchtet die gelbe LED im Warndreieck bei Therapie?<br />

7. Überprüfen der Strombegrenzung<br />

• Gerät einschalten<br />

• am Ausgang nur Strommeßgerät anschließen<br />

• „DC“ anwählen und die Intensität auf 60 mA einstellen<br />

• der Ausgangsstrom darf 60 mA nicht überschreiten<br />

8. Messungen des Patientenableitstromes entsprechend EN 60601-1<br />

9. Eingesetzte Feinsicherung auf ihren angegebenen Nennwert überprüfen<br />

• 250 mAT / 250 V IEC 127<br />

36 18262 / 10.99

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