Musterlösung zu Aufgabe 7.1 - Schalungsplanung
Musterlösung zu Aufgabe 7.1 - Schalungsplanung Musterlösung zu Aufgabe 7.1 - Schalungsplanung
Schalungsplanung – Ein Lehr- und Übungsbuch Musterlösung zu Aufgabe 7.1 a) Frischbetondruck auf Unterzugschalung Ermittlung der Betonmenge V b : V b = 0 ,6 m ⋅1,2 m ⋅ 30,0 m = 3 21,6 m Die Betonierleistung beträgt: Q b = 50,0 m³/h. Berechnung der Betonierdauer T b : T b 3 21,6 m = = 0,43 h 3 50,0 m /h Berechnung der Steiggeschwindigkeit v: v = 1,2 m 0,43 h = 2,78 m/h Festlegung der Betonkonsistenz: F1. Berechnung des maximalen Frischbetondrucks für die Konsistenz F1 nach Tabelle 2.3 mit K1 = 1,0 nach Tabelle 2.4 für ein Erstarrungsende nach t E = 5 h: hk max 2 ( 5 ⋅ v + 21) ⋅ = ( 5 ⋅ 2,78 + 21) ⋅1,0 = 34,9 σ , = K1 kN/m Berechnung der hydrostatischen Druckhöhe h s : h 34,9 kN/m = 25,0 kN/m 2 = 1,40 m < 1,20 m = s H 3 Unterzug Die Verteilung des Frischbetondrucks über die Höhe H des Unterzugs verläuft damit dreieckförmig und stellt eine rein hydrostatische Betondruckverteilung dar. Der maximale hydraulische Frischbetondruck wird berechnet zu: σ 3 2 hk, max, hydr = γ c ⋅ H = 25 ,0 kN/m ⋅1,20 m = 30,0 kN/m 1,20 σ hk,max,hydr = 30,0 kN/m² 60 σ hk,max,hydr = 31,2 kN/m² Bild 1 Querschnitt Unterzug Der vertikale Frischbetondruck auf den Schalboden muss für eine Frischbetonwichte von 26,0 kN/m² nach DIN 1055 (Kapitel 2.4) rechnerisch um den Faktor 1,04 erhöht angenommen werden zu 31,2 kN/m².
- Seite 2: Für ein Erstarrungsende nach t E =
<strong>Schalungsplanung</strong> – Ein Lehr- und Übungsbuch<br />
Musterlösung <strong>zu</strong> <strong>Aufgabe</strong> <strong>7.1</strong><br />
a) Frischbetondruck auf Unter<strong>zu</strong>gschalung<br />
Ermittlung der Betonmenge V b :<br />
V b<br />
= 0 ,6 m ⋅1,2 m ⋅ 30,0 m =<br />
3<br />
21,6 m<br />
Die Betonierleistung beträgt: Q b = 50,0 m³/h.<br />
Berechnung der Betonierdauer T b :<br />
T b<br />
3<br />
21,6 m<br />
=<br />
= 0,43 h<br />
3<br />
50,0 m /h<br />
Berechnung der Steiggeschwindigkeit v:<br />
v =<br />
1,2 m<br />
0,43 h<br />
= 2,78 m/h<br />
Festlegung der Betonkonsistenz: F1.<br />
Berechnung des maximalen Frischbetondrucks für die Konsistenz F1 nach Tabelle 2.3 mit K1 = 1,0 nach Tabelle 2.4 für ein<br />
Erstarrungsende nach t E = 5 h:<br />
hk max<br />
2<br />
( 5 ⋅ v + 21) ⋅ = ( 5 ⋅ 2,78 + 21) ⋅1,0<br />
= 34,9<br />
σ , = K1<br />
kN/m<br />
Berechnung der hydrostatischen Druckhöhe h s :<br />
h<br />
34,9 kN/m<br />
=<br />
25,0 kN/m<br />
2<br />
= 1,40 m < 1,20 m =<br />
s H<br />
3<br />
Unter<strong>zu</strong>g<br />
Die Verteilung des Frischbetondrucks über die Höhe H des Unter<strong>zu</strong>gs verläuft damit dreieckförmig und stellt eine rein<br />
hydrostatische Betondruckverteilung dar. Der maximale hydraulische Frischbetondruck wird berechnet <strong>zu</strong>:<br />
σ<br />
3<br />
2<br />
hk, max,<br />
hydr = γ c ⋅ H = 25 ,0 kN/m ⋅1,20 m = 30,0 kN/m<br />
1,20<br />
σ hk,max,hydr = 30,0 kN/m²<br />
60<br />
σ hk,max,hydr = 31,2 kN/m²<br />
Bild 1 Querschnitt Unter<strong>zu</strong>g<br />
Der vertikale Frischbetondruck auf den Schalboden muss für eine Frischbetonwichte von 26,0 kN/m² nach DIN 1055<br />
(Kapitel 2.4) rechnerisch um den Faktor 1,04 erhöht angenommen werden <strong>zu</strong> 31,2 kN/m².
Für ein Erstarrungsende nach t E = 10 h berechnet sich der maximale Frischbetondruck für Konsistenz F1 nach Tabelle 2.3<br />
mit K1 = 1,15 nach Tabelle 2.4 für ein<br />
hk max<br />
2<br />
( 5 ⋅ v + 21) ⋅ = ( 5 ⋅ 2,78 + 21) ⋅1,15<br />
= 40,14<br />
σ , = K1<br />
kN/m<br />
Als hydrostatische Druckhöhe h s erhält man dann<br />
h<br />
40,14 kN/m<br />
=<br />
25,0 kN/m<br />
2<br />
= 1,61 m < 1,20 m =<br />
s H<br />
3<br />
Unter<strong>zu</strong>g<br />
auf die Seitenschilder der Unter<strong>zu</strong>gschalung.<br />
b) Konstruktion der Unter<strong>zu</strong>gschalung<br />
Die Seitenschilder bestehen aus Stahl-Rahmenelementen, die liegend eingesetzt werden und bei einer Elementbreite von<br />
etwa 1,20 m durch schmale Elemente mit einer Elementbreite von etwa 0,30 m aufgestockt werden müssen. Die Elemente<br />
werden mit Schalschlössen verbunden. Je nach Schalungssystem müssen <strong>zu</strong>sätzlich senkrechte Riegel angebracht<br />
werden.<br />
Die Ankerung erfolgt einmal unter dem Unter<strong>zu</strong>g hin durch die Sparschalung und ebenso über dem Unter<strong>zu</strong>g. Dadurch wird<br />
der Einbau von Hüllrohren und Konen gespart. Die Rahmenelemente müssen unten so aufgeständert werden, dass für die<br />
Ankerung einschließlich Ankerplatten und Ankermuttern genügend Platz ist.<br />
Schalschloss<br />
Dielenbelag<br />
Rahmenelement<br />
durch Sparschalung<br />
aufgedoppelter Boden<br />
<strong>zu</strong>sätzliche Gurtung<br />
Jochträger, gestoßen<br />
Gabelkopf<br />
Stahlrohrstütze<br />
Längshölzer, auch<br />
bei geneigter Unterkante<br />
des Trägers<br />
Querträger<br />
Bild 2 Unter<strong>zu</strong>g und Decke mit Höhe h > 100 cm