Lindan in der Insektensammlung - Risiken und Alternativen
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Mitt. Thür. Entomologenverband, Bd. 8 (2) 2001: S.: 92 - 97<br />
<strong>L<strong>in</strong>dan</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Insektensammlung</strong> -<br />
<strong>Risiken</strong> <strong>und</strong> <strong>Alternativen</strong><br />
Joachim Hä n d e l, Halle<br />
Zusammenfassung:<br />
Viele Jahre war <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> <strong>der</strong> wichtigste Wirkstoff zur chemischen Bekämpfung von Sammlungsschädl<strong>in</strong>gen. Hier werden die Vorteile <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong><br />
dieser Substanz analysiert. <strong>Alternativen</strong> werden genannt <strong>und</strong> h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Nutzbarkeit <strong>in</strong> zoologischen Sammlungen betrachtet.<br />
Summary:<br />
Many years, <strong>L<strong>in</strong>dan</strong>e was the most important substance to the fight aga<strong>in</strong>st <strong>in</strong>sect pests <strong>in</strong> zoological collections. The advantages and risks of this<br />
substance are analyzed here. Alternatives are named and some aspects of their usefulness <strong>in</strong> zoological collections will be exam<strong>in</strong>ed.<br />
Key words:<br />
<strong>L<strong>in</strong>dan</strong>e, Gamma HCH, Insect Pests, Natural History Collections<br />
Seit alters her stellt <strong>der</strong> Schutz e<strong>in</strong>er <strong>Insektensammlung</strong> vor schädlichen Insekten e<strong>in</strong> gr<strong>und</strong>legendes<br />
Problem <strong>der</strong> entomologischen Sammlungstechnik dar. Nicht selten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> biologischen<br />
Forschung s<strong>in</strong>d wertvolle Sammlungen <strong>der</strong> Vernichtung durch Museumskäfer <strong>und</strong> Klei<strong>der</strong>motten anheim<br />
gefallen. Bisweilen sieht man sogar bei <strong>der</strong> Betrachtung von Typen <strong>in</strong> Museen <strong>und</strong> Forschungssammlungen<br />
die Fraßspuren e<strong>in</strong>es ehemaligen Befalles. Dabei s<strong>in</strong>d durchaus auch große <strong>und</strong> renommierte E<strong>in</strong>richtungen<br />
nicht vor solchen Schäden gefeit. So ist es auch nicht verwun<strong>der</strong>lich, daß man seit langem nach Mitteln <strong>und</strong><br />
Wegen sucht, um e<strong>in</strong>en Schädl<strong>in</strong>gsbefall zu bekämpfen o<strong>der</strong> möglichst vorbeugend zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Im Jahre<br />
1912 schien diese Suche endlich von Erfolg gekrönt zu se<strong>in</strong>. In diesem Jahr hat <strong>der</strong> holländische Chemiker<br />
van <strong>der</strong> L<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>en Stoff synthetisiert, <strong>der</strong> als Gammahexan bezeichnet wurde. Ihm zu Ehren erhielt diese<br />
Chemikalie später den Namen <strong>L<strong>in</strong>dan</strong>. In den folgenden Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten, beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten<br />
Hälfte des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts, war dem <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> e<strong>in</strong>e sehr wechselvolle Geschichte beschieden: als<br />
Wun<strong>der</strong>mittel zu Bekämpfung aller Schädl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> den Himmel gelobt <strong>und</strong> als gefährliches Gift o<strong>der</strong> gar als<br />
Krebserreger verteufelt. Im Folgenden soll betrachtet werden, wie Vor- <strong>und</strong> Nachteile des <strong>L<strong>in</strong>dan</strong>s zu<br />
bewerten s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> welche <strong>Alternativen</strong> speziell im Bereich des Sammlungsschutzes <strong>in</strong> Frage kommen.<br />
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<strong>L<strong>in</strong>dan</strong><br />
Im chemischen S<strong>in</strong>ne handelt es sich bei <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> um das Gamma-Isomer des Hexachlor-cyclohexans. Daher<br />
rührt auch die häufig verwendete Bezeichnung γ-HCH.<br />
Als <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> darf nur e<strong>in</strong> Stoff bezeichnet werden, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Re<strong>in</strong>heitsgrad von über 99% des γ-HCH<br />
aufweist. Der früher übliche Name „technisches <strong>L<strong>in</strong>dan</strong>“ soll bereits seit e<strong>in</strong>iger Zeit nicht mehr verwendet<br />
werden, denn er bezeichnete das Isomerengemisch 1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan <strong>und</strong> ist somit<br />
irreführend.<br />
Weitere Handelsbezeichnungen für <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> s<strong>in</strong>d unter an<strong>der</strong>em Aidol, Dermakul<strong>in</strong>, Gori, Jacut<strong>in</strong>, Texyl,<br />
Wolvac <strong>und</strong> Xylamon.<br />
Dieser Wirkstoff ist je nach Herstellungsverfahren <strong>und</strong> Verwendungszweck als weißes Pulver o<strong>der</strong> als mehr<br />
o<strong>der</strong> weniger fe<strong>in</strong>e Kristalle erhältlich. Das γ-HCH selbst ist weitgehend geruchlos. Der typische muffige<br />
<strong>L<strong>in</strong>dan</strong>-Geruch stammt von Verunre<strong>in</strong>igungen durch an<strong>der</strong>e HCH-Isomere, die trotz e<strong>in</strong>er Konzentration von<br />
unter 1% deutlich zu riechen s<strong>in</strong>d. Die Löslichkeit <strong>in</strong> Wasser ist schlecht, <strong>in</strong> Fetten <strong>und</strong> organischen<br />
Lösemitteln jedoch sehr gut.<br />
Für warmblütige Tiere (wie auch dem Menschen) ist <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> e<strong>in</strong> Stoff von mittlerer Giftigkeit. Nach <strong>der</strong><br />
peroralen Aufnahme wird es schnell resorbiert <strong>und</strong> im Körper verteilt. Im Gegensatz zu den meisten<br />
Insektiziden wird es aber auch bald wie<strong>der</strong> abgebaut <strong>und</strong> mit dem Ur<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Muttermilch ausgeschieden.<br />
In sehr hohen Dosen wirkt <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> neurotoxisch. Entsprechend äußern sich Vergiftungen auch durch<br />
Störungen des zentralen <strong>und</strong> peripheren Nervensystems. Typische Symptome s<strong>in</strong>d dann Übelkeit,<br />
Kopfschmerzen, Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen bis h<strong>in</strong> zu Zittern, Krämpfen, Angst <strong>und</strong> Schreckhaftigkeit.<br />
Im Gegensatz zu bisweilen geäußerten Vermutungen besitzt <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> ke<strong>in</strong>e fruchtschädigende <strong>und</strong> mutagene<br />
Wirkung. Auch die Befürchtung e<strong>in</strong>er krebserregenden Wirkung ist unbegründet. Entsprechend s<strong>in</strong>d auch<br />
die Angaben im Regelwerk Rw23 <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeitsschutz <strong>und</strong> Arbeitsmediz<strong>in</strong>. Das<br />
Isomerengemisch aber, das früher eben als technisches <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> bezeichnet wurde, ist laut diesem Verzeichnis<br />
zwar weniger giftig als <strong>L<strong>in</strong>dan</strong>, wird aber als e<strong>in</strong> Stoff angegeben, <strong>der</strong> wegen möglicher krebserregen<strong>der</strong><br />
Wirkung beim Menschen Anlaß zur Besorgnis gibt.<br />
Bedeutsam ist jedoch bei <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> die enorme Giftigkeit gegenüber Fischen <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s Insekten. Dabei<br />
ist die neurotoxische Wirkung bei Insekten etwa 100.000fach stärker als gegenüber Säugetieren. <strong>L<strong>in</strong>dan</strong><br />
wirkt als Fraß-, Kontakt- <strong>und</strong> Atemgift. Diese Tatsache erklärt die enorme Verbreitung, die <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> als<br />
Schädl<strong>in</strong>gsbekämpfungsmittel fand. So s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong> im Jahre 1982 <strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland ca.<br />
250.000 ltr. γ-HCH <strong>in</strong> Pflanzenschutzmitteln ausgebracht worden. Inzwischen f<strong>in</strong>det dieses Insektizid kaum<br />
noch Verwendung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft. Lediglich für sehr spezifische Indikation bei Zierpflanzen <strong>und</strong><br />
teilweise im Waldbau liegt wohl noch e<strong>in</strong>e Zulassung vor. Der Gr<strong>und</strong> dafür liegt hauptsächlich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
beträchtlichen Fischgiftigkeit. Durch Ausspülungen <strong>der</strong> Böden gelangt die Chemikalie <strong>in</strong> Bäche <strong>und</strong> Flüsse.<br />
So ist die Umweltgefährlichkeit sicherlich als problematischer anzusehen als die Giftigkeit gegenüber<br />
Menschen <strong>und</strong> warmblütigen Tieren.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Humanmediz<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det <strong>der</strong> Wirkstoff nach wie vor Anwendung zur Bekämpfung von Kopf-<br />
<strong>und</strong> Filzläusen <strong>und</strong> gilt als praktisch e<strong>in</strong>ziges zuverlässiges Mittel gegen Krätzmilben.<br />
Zum Schutz entomologischer Sammlungen vor Sammlungsschädl<strong>in</strong>gen fand <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> hauptsächlich <strong>in</strong> zwei<br />
Formen Anwendung. Zum e<strong>in</strong>en wurde das Mittel unmittelbar <strong>in</strong> den Insektenkasten gestreut. Dieses<br />
Verfahren ist gr<strong>und</strong>sätzlich abzulehnen, da die Gefahr besteht, daß sich das Insektizid unkontrolliert verteilt<br />
<strong>und</strong> durch Luftverwirbelungen beim Öffnen des Insektenkastens auch <strong>in</strong> die Umwelt gelangt. Die zweite<br />
Möglichkeit besteht dar<strong>in</strong>, das <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Lösemittel aufzulösen <strong>und</strong> anschließend e<strong>in</strong>en Träger aus<br />
Zellstoff o<strong>der</strong> Fließpapier damit zu imprägnieren. Beim anschließenden Trocknen kristallisiert das Gift<br />
wie<strong>der</strong> aus. Den Träger kann man im Insektenkasten befestigen. Solange Kristalle sichtbar s<strong>in</strong>d, sollte auch<br />
die <strong>in</strong>sektizide Wirkung anhalten. Als weitgehend unproblematisches <strong>und</strong> kostengünstiges Lösemittel hat<br />
sich Aceton erwiesen.<br />
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<strong>Alternativen</strong><br />
Paradichlorbenzol<br />
Dieser kristall<strong>in</strong>e Stoff, <strong>der</strong> eigentlich 1,4-Dichlorbenzen heißt, ist das klassische Mittel im Bereich des<br />
Sammlungsschutzes. Der typische, aromatische Geruch von Paradichlorbenzol wird von vielen Entomologen<br />
als Geruch e<strong>in</strong>er <strong>Insektensammlung</strong> schlechth<strong>in</strong> assoziiert.<br />
Lange Zeit wurde diese Verb<strong>in</strong>dung als Des<strong>in</strong>fektionsmittel <strong>in</strong> WC-Ste<strong>in</strong>en <strong>und</strong> als Bestandteil mehrerer<br />
Fabrikate von Mottenkugeln e<strong>in</strong>gesetzt. E<strong>in</strong> bekannter Handelsname ist Globol.<br />
Die Schädlichkeit für den Menschen gilt als relativ ger<strong>in</strong>g. Es besteht die Gefahr von Ges<strong>und</strong>heitsschäden<br />
beim Verschlucken sowie von Haut- <strong>und</strong> Augenreizungen bei Kontakt.<br />
Als Insektizid besitzt diese Verb<strong>in</strong>dung jedoch auch nur e<strong>in</strong>e mäßige Wirkung. Bekämpft werden Imag<strong>in</strong>es<br />
<strong>und</strong> Larven <strong>der</strong> meisten Sammlungsschädl<strong>in</strong>ge bei genügend hoher Konzentration. Auf Eier <strong>und</strong> Puppen ist<br />
die Wirkung unbefriedigend. Üblicherweise befestigt man im Insektenkasten e<strong>in</strong> Glasröhrchen, das mit<br />
Paradichlorbenzol-Kristallen beschickt wird. Beson<strong>der</strong>s geeignet dazu s<strong>in</strong>d die im entomologischen<br />
Fachhandel erhältlichen sogenannten Des<strong>in</strong>fektionsröhrchen. E<strong>in</strong> Problem bei <strong>der</strong> Anwendung stellt die<br />
hohe Flüchtigkeit dieses Stoffes dar. So muß bereits nach wenigen Monaten <strong>der</strong> Sammlungsschutz erneuert<br />
werden. Weiterh<strong>in</strong> ist zu bedenken, daß Paradichlorbenzol Steckflächen aus Styropor angreift.<br />
Naphthal<strong>in</strong><br />
Naphthal<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> Destillationsprodukt aus Teeröl. Dabei handelt es sich um weiße bis bräunliche Kristalle<br />
mit charakteristischem <strong>in</strong>tensiven Geruch. Mehr noch als Paradichlorbenzol fand Naphthal<strong>in</strong> früher <strong>in</strong><br />
Mottenkugeln Anwendung.<br />
Beim Menschen wirkt dieser Stoff reizend auf Augen, Haut, Atmungsorgane <strong>und</strong> Atemwege. E<strong>in</strong>atmen<br />
<strong>der</strong> Dämpfe kann zu Kopfschmerzen <strong>und</strong> Übelkeit führen. Bei häufigem Kontakt s<strong>in</strong>d Hautentzündungen<br />
möglich. Beson<strong>der</strong>s sensible Personen können bereits auf ger<strong>in</strong>gen Kontakt mit schwerem Ausschlag<br />
reagieren.<br />
Die <strong>in</strong>sektizide Wirkung dagegen ist eher ger<strong>in</strong>g. Vermutlich wirkt Naphthal<strong>in</strong> durch se<strong>in</strong>en starken Geruch<br />
eher abschreckend <strong>und</strong> vertreibend als giftig. Das wird auch durch Versuche bestätigt, die <strong>der</strong> Autor<br />
durchgeführt hat. Dabei wurden sowohl Larven als auch Imag<strong>in</strong>es des Geme<strong>in</strong>en Speckkäfer Dermestes<br />
lardarius mehrere Tage <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dicht verschlossenen Behälter gehalten, dessen Bodensubstrat aus<br />
Sägespänen mit 5% Naphthal<strong>in</strong> vermischt war, ohne daß e<strong>in</strong>e toxische Wirkung verzeichnet werden konnte.<br />
Für Naphthal<strong>in</strong> gibt es ke<strong>in</strong>e wesentlichen Synonyme <strong>und</strong> Handelsnamen. Im englischen Sprachraum ist die<br />
Bezeichnung „White Tar“ üblich.<br />
Mirbanöl<br />
Ähnlich wie Paradichlorbenzol <strong>und</strong> Naphthal<strong>in</strong> wird oftmals im entomologischen Fachhandel Mirbanöl als<br />
e<strong>in</strong> für den Menschen ungefährliches Insektizid zum Sammlungsschutz angeboten. Dazu ist jedoch zu<br />
bemerken, daß es sich bei diesem Stoff um e<strong>in</strong>e Chemikalie handelt, die wahrsche<strong>in</strong>lich für Menschen<br />
wesentlich gefährlicher ist als für Insekten.<br />
Mirbanöl, das chemisch Nitrobenzol heißt, wird auch unter den Namen Mirban-Essenz, Mirbana-Öl,<br />
Benzal<strong>in</strong> o<strong>der</strong> falsches Bittermandelöl vertrieben. Es ist e<strong>in</strong>e bernste<strong>in</strong>gelbe ölige Flüssigkeit, die nach<br />
bitteren Mandeln riecht <strong>und</strong> <strong>in</strong> Wasser weitgehend unlöslich, <strong>in</strong> organischen Lösemitteln aber gut löslich<br />
ist. Nitrobenzol ist als giftig bis sehr giftig anzusehen. Sowohl E<strong>in</strong>nahme <strong>und</strong> Hautkontakt als auch<br />
E<strong>in</strong>atmen <strong>der</strong> Dämpfe führen zu Vergiftungen. Bei peroraler Aufnahme können schon wenige Milliliter<br />
tödlich wirken. Ger<strong>in</strong>gere Mengen führen zu Kopfschmerzen Übelkeit <strong>und</strong> Bewußtlosigkeit.<br />
Hauptsächlich wird Mirbanöl zur Herstellung von Farben <strong>und</strong> Des<strong>in</strong>fektionsmitteln, sowie <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen<br />
Mengen als Aromastoff <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kosmetik<strong>in</strong>dustrie verwendet. Die Insektizide Wirkung ist auch hier eher <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> abschreckenden als <strong>in</strong> <strong>der</strong> toxischen Wirkung zu sehen.<br />
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Ze<strong>der</strong>nöl<br />
Das ätherische Öl des immergrünen Ze<strong>der</strong>nbaumes f<strong>in</strong>det seit e<strong>in</strong>igen Jahren Verbreitung als<br />
umweltschonendes Insektenvertreibungsmittel im Wohnbereich. Üblich ist die Anwendung als re<strong>in</strong>es Öl,<br />
als mit diesem Wirkstoff imprägnierte Papiere <strong>und</strong> Schwämme o<strong>der</strong> als Ze<strong>der</strong>nholzstücke. E<strong>in</strong>e Giftigkeit<br />
gegenüber Menschen <strong>und</strong> Insekten besteht nicht.<br />
Dichlorvos<br />
Dichlorvos ist e<strong>in</strong> Phosphorsäureester, das beson<strong>der</strong>s im Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsbereich das <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> weitgehend<br />
verdrängt hat <strong>und</strong> <strong>in</strong>zwischen weit verbreitet ist.<br />
Chemisch handelt es sich dabei um Phosphorsäure-2,2-dichlorethenyldimethylester. Gängige Synonyme <strong>und</strong><br />
Handelsbezeichnungen s<strong>in</strong>d u.a. Astrobot, Benfos, Bayofos, Cypona, DDVP, Devikol, Dichlorman, Divipan,<br />
Equigel, Mutox <strong>und</strong> Mafu. In den USA wird Dichlorvos unter <strong>der</strong> Bezeichnung Vapona vertrieben.<br />
Die Giftigkeit für den Menschen ist etwa so wie die des <strong>L<strong>in</strong>dan</strong>s e<strong>in</strong>zuschätzen. Jedoch ist die<br />
Fischgiftigkeit deutlich ger<strong>in</strong>ger, wodurch die Belastung für die Umwelt niedriger ist.<br />
Gefahr besteht durch Verschlucken, Hautkontakt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>atmen. Vergiftungsersche<strong>in</strong>ungen s<strong>in</strong>d Übelkeit,<br />
Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen, <strong>in</strong> schweren Fällen Magen- <strong>und</strong> Muskelkrämpfe, starker Speichelfluß,<br />
Atembeschwerden bis h<strong>in</strong> zur Bewußtlosigkeit <strong>und</strong> Schäden am Nervensystem.<br />
Anwendung f<strong>in</strong>det Dichlorvos als sogenannte Insektenstrips - mit dem Wirkstoff imprägnierte Schaum- o<strong>der</strong><br />
Kunststoffplatten, aus denen das Gift nur langsam freigesetzt wird. Diese Strips können <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e Streifen<br />
geschnitten <strong>und</strong> mittels Nadeln <strong>in</strong> den Insektenkästen befestigt werden. Die Wirkungsdauer beträgt 6<br />
Monate bis weit über e<strong>in</strong> Jahr. Von Nachteil ist jedoch, daß man ke<strong>in</strong>e optische Kontrollmöglichkeit hat, um<br />
festzustellen, wann die Wirkung nachläßt.<br />
Chlorpyrifos<br />
Chlorpyrifos (eigentlich O-O-Diethyl-O-(3,5,6-trichlor-2-pyridil)thiophosphat) ist ebenso wie das zuvor<br />
genannte Dichlorvos e<strong>in</strong> Phosphorsäureester. Die Vergiftungsersche<strong>in</strong>ungen ähneln auch sehr stark den dort<br />
aufgeführten, obwohl die Giftigkeit von Chlorpyrifos für Warmblüter etwas ger<strong>in</strong>ger ist. An<strong>der</strong>erseits gilt<br />
diese zweitgenannte Verb<strong>in</strong>dung als sehr giftig für Wasserorganismen <strong>und</strong> damit als gewässerschädigend<br />
<strong>und</strong> umweltgefährdend.<br />
Im Gegensatz zu Dichlorvos handelt es sich aber bei re<strong>in</strong>em Chlorpyrifos um weiße bis strohgelbe Kristalle.<br />
Anwendung f<strong>in</strong>det dieser Stoff vor allem <strong>in</strong> imprägnierten Papierstreifen, den Mottenstreifen o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
Lösung als Insektenspray.<br />
Azamethiphos<br />
E<strong>in</strong> dritter Vertreter <strong>der</strong> Phosphorsäureester ist das Azamethiphos. Es handelt sich dabei zwar, wie bei allen<br />
an<strong>der</strong>en Insektiziden aus dieser Gruppe, um e<strong>in</strong> Nervengift, doch sche<strong>in</strong>t es relativ ungiftig für Säugetiere<br />
zu se<strong>in</strong>. Selbst für Fische <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Wasserorganismen, die normalerweise auf die meisten Biozide überaus<br />
empf<strong>in</strong>dlich reagieren, ist diese Substanz nur mäßig giftig. An<strong>der</strong>erseits ist sie extrem gefährlich für Vögel.<br />
Der Wirkstoff taucht erst seit wenigen Jahren vermehrt <strong>in</strong> Insektiziden für den Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsbereich<br />
auf. Auf Gr<strong>und</strong> se<strong>in</strong>es ger<strong>in</strong>gen Dampfdruckes wirkt es hauptsächlich als Fraßgift, was voraussetzt, daß die<br />
Nahrung <strong>der</strong> Schad<strong>in</strong>sekten mit dem Stoff zuverlässig konterm<strong>in</strong>iert se<strong>in</strong> muß. Das spricht e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satz<br />
im Bereich des Sammlungsschutzes entgegen.<br />
Pyrethrum <strong>und</strong> Pyrethroide<br />
Bereits im antiken Ch<strong>in</strong>a wurden Blüten verschiedener Chrysanthemen-Arten zur Insektenbekämpfung<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Inzwischen ist bekannt, daß die Wirkung auf e<strong>in</strong>e Mischung aus komplizierten, stark<br />
ungesättigten Estern handelt, die, wenn sie isoliert s<strong>in</strong>d, als viskos-ölige Flüssigkeiten vorliegen <strong>und</strong> die<br />
Bezeichnung Pyrethr<strong>in</strong>e tragen. Dieses natürliche Gemisch heißt Pyrethrum.<br />
Seit den achtziger Jahren des 20sten Jahrhun<strong>der</strong>ts, als e<strong>in</strong>e deutliche Steigerung des Umweltbewußtse<strong>in</strong>s<br />
erkennbar wurde, traten Insektizide auf Pyrethrum-Basis ihren Siegeszug als verme<strong>in</strong>tlich ungefährliche<br />
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Naturprodukte an. Heute schätzt man diesen Stoff nicht mehr ganz so euphorisch e<strong>in</strong>. Zum<strong>in</strong>dest ist<br />
bekannt, daß auch Pyrethrum ges<strong>und</strong>heitsschädigende Eigenschaften besitzt. Kopfschmerzen, Übelkeit mit<br />
Erbrechen <strong>und</strong> Durchfall sowie Erschöpfungszustände <strong>und</strong> Desorientierung können als typische Symptome<br />
e<strong>in</strong>er Pyrethrumvergiftung angesehen werden.<br />
Gegenüber Insekten beträgt die Toxizität mehr als das 1000fache <strong>der</strong> Säugetiergiftigkeit. Für Fische<br />
<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Wasserorganismen ist Pyrethrum sehr gefährlich, so daß dieser Wirkstoff als hochgradig<br />
umweltschädigend e<strong>in</strong>gestuft werden muß.<br />
Das größte Problem, das gegen den E<strong>in</strong>satz von Pyrethrum zum Sammlungsschutz spricht, besteht dar<strong>in</strong>,<br />
daß dieser Stoff sehr <strong>in</strong>stabil ist <strong>und</strong> durch Lichte<strong>in</strong>wirkung <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>iger St<strong>und</strong>en bis weniger Tage<br />
zerfällt <strong>und</strong> damit unwirksam wird.<br />
Um dieses Manko zu beheben wurden synthetische Wirkstoffe entwickelt, die sich strukturell von den<br />
natürlichen Pyrethr<strong>in</strong>en ableiten, jedoch e<strong>in</strong>e höhere Stabilität aufweisen. Diese Stoffe werden als<br />
Pyrethroide bezeichnet. Inzwischen gibt es e<strong>in</strong>e Reihe verschiedener Pyrethroide, die sich <strong>in</strong> Struktur <strong>und</strong><br />
Wirkung mehr o<strong>der</strong> weniger vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> unterscheiden. Erkennbar s<strong>in</strong>d Vertreter dieser Wirkstoffe an <strong>der</strong><br />
Namensendung -thr<strong>in</strong>. Die Bekanntesten darunter s<strong>in</strong>d z.B. Cyfluthr<strong>in</strong>, Bayothr<strong>in</strong>, Resmethr<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />
Permethr<strong>in</strong>. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> letzte Vertreter ist häufig Bestandteil von Präparaten, die für den E<strong>in</strong>satz im<br />
Wohnbereich gedacht s<strong>in</strong>d, wie <strong>in</strong> diversen Insektensprays.<br />
Bisweilen f<strong>in</strong>det man <strong>in</strong> <strong>der</strong> Inhaltsangabe solcher Insektenbekämpfungsmittel noch den H<strong>in</strong>weis auf<br />
sogenannte Synergisten. Dabei handelt es sich um Substanzen, die selbst ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sektizide Wirkung<br />
besitzen, dafür aber die Effektivität <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Bestandteile unterstützen, <strong>in</strong>dem sie diese stabilisieren o<strong>der</strong><br />
den metabolischen Abbau <strong>in</strong> den Zielorganismen hemmen <strong>und</strong> damit die E<strong>in</strong>wirkdauer erhöhen. Häufigster<br />
Vertreter dieser Synergisten <strong>in</strong> Pyrethrum-Präparaten ist das Piperonylbutoyid.<br />
Zusammenfassung/Empfehlungen<br />
Nach wie vor kommen zur Bekämpfung von Sammlungsschädl<strong>in</strong>gen neben physikalischen <strong>und</strong> biologischen<br />
Methoden hauptsächlich chemische Verfahren zum E<strong>in</strong>satz. Damit e<strong>in</strong> Insektizid aber erfolgreich im<br />
Bereich des entomologischen Sammlungsschutzes angewendet werden kann, muß es gewisse<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen. So sollte es sich um e<strong>in</strong> Atem- o<strong>der</strong> Kontaktgift handeln. Fraß<strong>in</strong>sektizide s<strong>in</strong>d<br />
dagegen nur mit Vorbehalt zu betrachten, da je<strong>der</strong> Fraß, auch wenn er nur ger<strong>in</strong>g ist <strong>und</strong> zum baldigen<br />
Absterben des Schädl<strong>in</strong>gs führt, das Sammlungsmaterial bee<strong>in</strong>trächtigt.<br />
Im täglichen Leben geht seit e<strong>in</strong>iger Zeit erfreulicherweise <strong>der</strong> Trend dah<strong>in</strong>, giftige <strong>und</strong> umweltschädigende<br />
Biozide durch weniger gefährliche Stoffe zu ersetzten, die die Schädl<strong>in</strong>ge abschrecken o<strong>der</strong> vertreiben.<br />
Sosehr diese Vorgehensweise auch zu begrüßen ist, so kann sie jedoch nicht auf den Sammlungsschutz<br />
übertragen werden. Selbst wenn man die Lebensbed<strong>in</strong>gungen für die Schädl<strong>in</strong>ge suboptimal gestaltet,<br />
können die Tiere doch nicht ausweichen (zum<strong>in</strong>dest sollten dichtschließende Sammlungskästen e<strong>in</strong>e Flucht<br />
verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n). Also müssen Mittel <strong>in</strong> die engere Wahl gezogen werden, die die Schad<strong>in</strong>sekten zuverlässig<br />
abtöten. Dabei s<strong>in</strong>d auch Entwicklungsstadien, wie die beson<strong>der</strong>s wi<strong>der</strong>standsfähigen Ei- <strong>und</strong><br />
Puppenstadien mit zu berücksichtigen.<br />
Lange Zeit galt <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> als das Mittel <strong>der</strong> Wahl. Da dieser Wirkstoff <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
im Holzschutz praktisch nicht mehr verwendet wird, ist er nur noch im Labor- <strong>und</strong> Fe<strong>in</strong>chemikalienhandel<br />
zu e<strong>in</strong>em beträchtlichen Preis zu beziehen. In jedem Falle ist aber darauf zu achten, daß re<strong>in</strong>es <strong>L<strong>in</strong>dan</strong>, das<br />
γ-HCH, verwendet wird. Vom Gebrauch des sogenannten technischen <strong>L<strong>in</strong>dan</strong>s, dem Isomerengemisch,<br />
ist dr<strong>in</strong>gend abzuraten. An dieser Stelle sei nochmals darauf h<strong>in</strong>gewiesen, daß <strong>L<strong>in</strong>dan</strong> ke<strong>in</strong>e karz<strong>in</strong>ogene<br />
Wirkung hat.<br />
Als <strong>Alternativen</strong> bieten sich hauptsächlich die hochwirksamen Insektizide auf <strong>der</strong> Basis von<br />
Phosphorsäureestern an, wie Dichlorvos <strong>und</strong> Chlorpyrifos. Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> den USA hat sich <strong>in</strong>zwischen<br />
Dichlorvos unter <strong>der</strong> Bezeichnung Vapona als Standard-Mittel <strong>in</strong> Sammlungen etablieren können.<br />
Weiterh<strong>in</strong> können auch Pyrethroide zur Anwendung kommen.<br />
Im Handel s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Reihe von Präparaten erhältlich, die e<strong>in</strong>e ausgewogene Komb<strong>in</strong>ation verschiedener hier<br />
aufgeführter Bestandteile enthalten <strong>und</strong> somit sehr effektiv wirken. Dabei handelt es sich um Mittel, die<br />
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eigentlich für den E<strong>in</strong>satz im Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsbereich entwickelt wurden. Im Interesse e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen<br />
<strong>und</strong> sicheren Handhabung ist die Anwendung solcher Erzeugnisse auch im Sammlungsschutz sehr zu<br />
empfehlen. Mottenpapiere können zurechtgeschnitten <strong>und</strong> eng zusammengefaltet mit Insektennadeln <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Ecke des Sammlungskastens gesteckt werden. Weiterh<strong>in</strong> hat man so auch die Möglichkeit, auf dem<br />
Wirkstoffpapier zu vermerken, wann die Begiftung vorgenommen wurde. Ähnlich kann man mit<br />
Insektenstrips, Kunststoffplatten, <strong>in</strong> die e<strong>in</strong> Insektizid e<strong>in</strong>gearbeitet wurde, verfahren. E<strong>in</strong>en leeren<br />
Insektenkasten schließlich kann man vor <strong>der</strong> Benutzung mit e<strong>in</strong>em handelsüblichen Insektenspray, das<br />
e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> mehrere <strong>der</strong> oben genannten Wirkstoffe enthält, aussprühen.<br />
In jedem Falle ist aber zu beachten, daß solche giftigen Chemikalien durchaus Ges<strong>und</strong>heitsrisiken <strong>in</strong> sich<br />
bergen. Deshalb ist e<strong>in</strong>e sachgerechte Lagerung <strong>und</strong> Handhabung zu gewährleisten. Hautkontakt ist<br />
möglichst zu meiden. Die E<strong>in</strong>nahme von Speisen <strong>und</strong> Getränken während <strong>der</strong> Anwendung verbietet sich<br />
von selbst. Außerdem ist auf ausreichende Lüftung zu achten <strong>und</strong> nach getaner Arbeit s<strong>in</strong>d die Hände<br />
sorgfältig zu re<strong>in</strong>igen. Die Insektizide müssen unzugänglich für K<strong>in</strong><strong>der</strong> aufbewahrt werden. Da die meisten<br />
Mittel sehr schädlich für die Umwelt s<strong>in</strong>d, dürfen sie ke<strong>in</strong>esfalls <strong>in</strong> das Gr<strong>und</strong>wasser o<strong>der</strong> die Kanalisation<br />
gelangen.<br />
Wenn diese H<strong>in</strong>weise beachtet werden, <strong>der</strong> Entomologe sorgfältig <strong>und</strong> verantwortungsbewußt bei <strong>der</strong><br />
Anwendung zu Werke geht, ist auch weiterh<strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von Insektiziden zum Zwecke des<br />
Sammlungsschutzes zu empfehlen.<br />
Weiterführende Literatur<br />
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<strong>und</strong> Zubereitungen nach Anhang I <strong>der</strong> Richtl<strong>in</strong>ie 67/548/EWG. Bremerhaven.<br />
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Hö r at H , H. (1997): Gefährliche Stoffe <strong>und</strong> Zubereitungen. - Stuttgart.<br />
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4, 3-7.<br />
Anschrift des Verfassers:<br />
Joachim Hä n d e l<br />
Institut für Zoologie<br />
<strong>der</strong> Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität<br />
Domplatz 4<br />
06099 Halle (Saale)<br />
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