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Theatercourier 13

Kunst- und Kulturzeitung für Dresden und Umland Ausgabe März/April 2015

Kunst- und Kulturzeitung für Dresden und Umland
Ausgabe März/April 2015

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SEITE 14<br />

AUS KUNST & KULTUR<br />

WWW.THEATERCOURIER.DE<br />

AUFGELESEN<br />

Dresden zeigt sich wieder offen und bunt<br />

Große Liebe, große Bühnen<br />

Gerhard Ehninger dürfte in Dresden<br />

kein Unbekannter sein. Er ist Direktor<br />

am Dresdner Universitätsklinikum,<br />

Professor für Innere Medizin, Unternehmer<br />

und Initiator des Vereins<br />

„Dresden-Place to be“. Gemeinsam<br />

mit vielen Unterstützern, u.a. Mitgliedern<br />

der #WOD – Initiative weltoffenes<br />

Dresden, hat er am 26. Januar das<br />

Konzert „Offen und bunt – Dresden<br />

für alle“ auf dem Neumarkt organisiert<br />

– ein Fest gegen die islamkritische Pegida-Bewegung<br />

und für ein lebendiges<br />

Miteinander.<br />

Herr Ehninger, haben Sie erreicht,<br />

was Sie sich vorgenommen hatten?<br />

Wir haben mehr erreicht als wir uns<br />

vorgenommen hatten. Wir wollten ein<br />

Zeichen setzten, das nicht nur in Dresden,<br />

sondern auch in Deutschland und<br />

der Welt gesehen wird. Mit den Bildern<br />

von der illuminierten Stadt, dem Gesang,<br />

aber auch mit den Stellungnahmen<br />

von Künstlern und Betroffenen<br />

haben wir sehr viele Menschen bewegt.<br />

Nun soll es am 28. März eine zweite<br />

Auflage geben. Diesmal auf dem<br />

Theaterplatz.<br />

Das letzte Mal hatten wir viele Künstler<br />

ablehnen müssen, weil das Programm<br />

zu voll war, sodass wir nun ausreichend<br />

Künstlerzusagen haben. Wir<br />

rechnen mit einer bunten, tollen Musikveranstaltung.<br />

Vor dem Konzert sind alle zu einer<br />

Bürgerkonferenz ins Kongresszentrum<br />

eingeladen. Dort darf diskutiert<br />

werden. Um welche Themen<br />

geht es konkret?<br />

Zum einen ist es das Thema Immigranten<br />

– brauchen wir sie und wenn<br />

ja, wie sind wir gefragt, wie müssen wir<br />

Prof. G. Ehninger im Interview mit DRESDENEINS<br />

uns einbringen? Das Thema Asylbewerber<br />

und deren Unterbringung wird<br />

sicher eine wichtige Rolle spielen. Wir<br />

haben vor, dass die Argumente, die bei<br />

der Bürgerkonferenz aufkommen und<br />

diskutiert werden, abends bei der Musikveranstaltung<br />

beleuchtet werden.<br />

Wie ernst ist die Pegida-Bewegung<br />

noch zu nehmen? Wie relevant ist<br />

es, einen Gegenpol zu bieten?<br />

Ich mache mir Sorgen und Gedanken<br />

über die Personen, die sich dort treffen.<br />

Gedanken auch deshalb, weil das Textangebot<br />

dort von Hass und Beleidigungen<br />

geprägt ist. Es macht Sorge, dass<br />

Leute offen sind für solche Parolen. Es<br />

ist wichtig, dass man dieser Sache etwas<br />

den Boden entzieht. Es macht mir auch<br />

Sorgen, dass wir hören, dass mehr ausländerfeindliche<br />

Übergriffe in der Stadt<br />

stattfinden, mehr Beleidigungen. Und<br />

deshalb müssen wir noch viel für den<br />

Ruf Dresdens tun.<br />

Das klingt, als ob diese Veranstaltung<br />

nicht die letzte sein wird?<br />

Es gibt schon Ideen, die über den 28.3.<br />

hinaus gehen. Ich denke, wir werden in<br />

Richtung Bürgerfest gehen, wenn die<br />

Tage warm werden und die Abende länger.<br />

Wir wollen die Bürger an verschiedene<br />

Orte einladen. Das sind die Überlegungen,<br />

also es wird weiter gehen.<br />

In seiner Reihe „ufa sinfonia“ zeigt der<br />

UFA-Palast Dresden im März ROMEO<br />

& JULIA aus dem Bolschoi-Theater,<br />

Moskau sowie SCHWANENSEE aus<br />

der Royal Opera London. Außerdem<br />

konnte sich der Kristallpalast kurzfristig<br />

die Aufführungsrechte für ein exklusives<br />

Engagement der English National<br />

Opera, London, sichern, im Rahmen<br />

dessen zuerst LA TRAVIATA auf der<br />

Kinoleinwand zu sehen sein wird.<br />

Mit ihrer zeitgenössischen Inszenierung<br />

und einer Laufzeit von weniger<br />

als zwei Stunden ist diese Produktion<br />

ideal für Opern Einsteiger. Die Handlung:<br />

Violetta Valéry, eine Kurtisane<br />

im Paris des 19. Jahrhunderts, trifft bei<br />

einer Feier in ihrem Salon auf ihren<br />

heimlichen Verehrer Alfredo Germont.<br />

Die beiden verlieben sich und ziehen<br />

zusammen in eine Villa außerhalb von<br />

Paris. Auf Drängen von Alfredos Vater<br />

verlässt Violetta ihn und zieht mit dem<br />

Wissen, dass sie an Tuberkulose sterben<br />

wird, zurück nach Paris. Auf einem<br />

Ball von Flora Bervoix kommt es zum<br />

Eklat zwischen den beiden, woraufhin<br />

Violetta zusammenbricht. Als Alfredos<br />

Vater ihm den wahren Grund für die<br />

Trennung beichtet, eilt er zu seiner Geliebten<br />

nach Paris, deren Gesundheitszustand<br />

sich in der Zwischenzeit stark<br />

verschlechtert hat. Als er kurz darauf<br />

bei ihr ankommt, gesteht sie ihm ihre<br />

Liebe und schenkt ihm ein Medaillon.<br />

Kurz darauf stirbt sie.<br />

William Shakespeares zeitlose Geschichte<br />

ROMEO & JULIA, geschrieben<br />

1595, wurde mit einer atemberaubenden<br />

Choreografie und Sergei<br />

Prokofjews viel geliebter Theatermusik<br />

auf die Bühne gebracht. Mit seinen berühmten<br />

Melodien ist die Geschichte<br />

der unmöglichen Liebe ein immerwährender<br />

Favorit und eines der bekanntesten<br />

Ballette der Welt.<br />

Herausragende Darbietungen großer<br />

Inszenierungen machen den musikalischen<br />

Kinobesuch zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis.<br />

Live aus der English National Opera<br />

Romeo & Julia - 08.03., 16:00<br />

La Traviata - 11.03., 20:30<br />

Schwanensee - 17.03., 20:15<br />

Piraten der Penzance - 19.05., 20:30<br />

www.ufa-dresden.de/events<br />

Das vollständige Interview sehen Sie auf<br />

Corinne Winters in „LA TRIVIATA“<br />

Foto: Tristram Kenton<br />

Corinne Winters in „LA TRIVIATA“<br />

Foto: Tristram Kenton

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