HI Einbauanleitung - Simo Werke

HI Einbauanleitung - Simo Werke HI Einbauanleitung - Simo Werke

E I N B A U A N L E I T U N G<br />

Isolierschornsteine<br />

<strong>HI</strong><br />

feuchtigkeitsunempfindlich


<strong>HI</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />

Vor dem Aufbau sorgfältig lesen und das<br />

Funktionsprinzip beachten.<br />

Insbesondere sind die Abstände zu brennbaren Bauteilen<br />

vor der Positionierung des Schornsteins zu überprüfen.<br />

Beachten Sie weiterhin, dass die Randabstände von der<br />

Art der gewählten Kopfausbildung abhängen können.<br />

1. Den ersten Mantelstein lotrecht auf tragfähigem Untergrund<br />

im Mörtelbett versetzen. Zum Versetzen ist<br />

ein Mörtel der Mörtelgruppe M ,5 zu verwenden.<br />

Als Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit<br />

ggf. eine bituminöse Abdichtung (z. B. besandete Bitumenbahn)<br />

vorsehen (Abb. 1).<br />

2. Auflageplatte in Abhängigkeit von dem zu erstellenden<br />

Abwasseranschluss (Sperrwasserhöhe 150 mm<br />

und Gefälle der Abwasserleitung berücksichtigen) im<br />

Mörtelbett auf z. B. dem ersten Mantelstein ausrichten.<br />

Bei niedriger Anschlusshöhe Auflageplatte entfallen<br />

lassen und Startbauteil bzw. Kondensatsammelschale<br />

möglichst niedrig anordnen. Das Startbauteil<br />

bzw. die Schale kann durch teilweises ausbetonieren<br />

des 1. Mantelsteines auf Höhe gebracht werden. In<br />

diesem Fall ist vor dem weiteren Aufbau das Abbinden<br />

des Betons abzuwarten (evtl. schnellerhärtenden<br />

Beton verwenden).<br />

3. Startbauteil “Innenrohrsäule” bzw. bei Einzelkomponenten<br />

die Kondensatsammelschale im „satten Mörtelbett“<br />

sorgfältig ausrichten. Bei Verwendung des<br />

Startbauteils kann Pkt. 5 übersprungen werden. Die<br />

Sohle der Kondensatsammelschale beispielsweise<br />

mit Dämmung auslegen. Hierdurch wird eine Verschmutzung<br />

und Beschädigung während der Montage<br />

verhindert. (Bei kleineren Innenrohrdurchmessern<br />

das Rohr auf Höhe der Reinigungsöffnung verstopfen.)<br />

4. Mantelstein mit Aussparungen für den Wasserablauf,<br />

Mantelsteinverschluss und die optionale Revisionstür<br />

des Luftschachtes in Mörtel aufsetzen (Abb.<br />

4). Die Türen, insbesondere die Revisionstür des Luftschachtes,<br />

sind sorgfältig einzudichten und bei Bedarf<br />

zu verschrauben. Bei bauseitiger Erstellung der<br />

Ausschnitte sind die Öffnungsmaße gem. Tab. 1 und<br />

Abb. 4 zu beachten.<br />

Hinweis: Zum Ausschneiden der Öffnungen hat<br />

sich die Verwendung eines Winkelschleifers bewährt.<br />

Die Unterkante der Reinigungsöffnung sollte 0,40 m<br />

bis 1,40 m über der fertigen Standfläche angeordnet<br />

werden.<br />

Fundament<br />

Abb. 1<br />

Mörtel<br />

Abb. 2<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

Bituminöse Abdichtung<br />

Auflageplatte<br />

Alternativ:<br />

Kondensatsammelschale<br />

mit Ablauf unten<br />

Mörtel<br />

Seite<br />

Optionale Aussparung<br />

für Ablauf unten


Seite<br />

Tabelle 1 IRS Ø<br />

Außenmaß<br />

(B x H)<br />

MLB-Ausschnitt<br />

(BxH)<br />

Mantelsteinverschluss<br />

1 0 bis 50 6,0 x 8,0 cm 20,0 x 28,0 cm<br />

Revisionstür<br />

Luftschacht<br />

19,5 x 8,0 cm 11,0 x 28,0 cm*<br />

Wasserablauf DN 40 6,5 x 6,5 cm<br />

* Bei dem Ausschnitt für die Revisionstür des Luftschachtes ist<br />

zusätzlich das Abdeckblech der Schließung auszuklinken, damit<br />

die Tür auf dem Mantelstein anliegt.<br />

Anmerkungen:<br />

Keramische Innenrohre<br />

Bei den Innenrohrdurchmessern 1 0 mm bis einschließlich<br />

00 mm wird das System generell mit<br />

keramischen Muffenrohren (MR) ausgeführt. Ab<br />

Durchmesser 5 mm erfolgt die Ausführung mit<br />

klassischen glasierten Schamotte-Innenrohren (IRS-<br />

GL mit Nut-Feder-Verbindung). Im weiteren Verlauf<br />

wird die Ausführung mit Muffenrohren dargestellt<br />

(häufigster Anwendungsfall). Bei der Ausführung mit<br />

Muffenrohren (MR) gilt die Zulassung Z-7.1- 1.<br />

Wird das System mit klassischen Innenrohren (IRS-<br />

GL) ausgeführt, gelten je nach Anwendungsfall die<br />

EN 1 06 Teil 1 (trockene Betriebsweise) bzw. Teil<br />

(feuchte Betriebsweise).<br />

Säurekitt:<br />

Der Säurekitt ist gemäß der auf dem Eimer aufgedruckten<br />

Anleitung zu verarbeiten. Die Fugen müssen<br />

gleichmäßig mit größter Sorgfalt ausgeführt<br />

werden. Den Kitt immer zuerst auf der Nut der Muffe<br />

des zuletzt versetzten Rohres aufbringen (siehe<br />

Abb. 5). Innen wie außen sind die Fugen mit einem<br />

Schwamm (liegt dem Säurekitt bei) glatt zu streichen.<br />

Für die Rohrinnenseite ein Hilfswerkzeug aus z. B.<br />

einem Schwamm/ Schaumstoffabschnitt und einem<br />

Besenstiel anfertigen (siehe Abb. 5). Hiermit kann<br />

innenseitig die überquellende Säurekittfuge geformt<br />

und der überschüssige Säurekitt entfernt werden.<br />

Reste sind sorgfältig zu entfernen.<br />

Achtung: Fuge nicht verwässern!<br />

5. Das Muffenrohr mit Reinigungsöffnung wird auf<br />

die mit Säurekitt bestrichene Nut der Kondensatsammelschale<br />

gesetzt und lotrecht ausgerichtet<br />

(Abb. 5). Entfällt bei Verwendung des Startbauteils.<br />

6. Weiteren Mantelstein mit oberer Aussparung für den<br />

Mantelsteinverschluss versetzen (Abb. 6). Danach das<br />

Türblatt vom Mantelsteinverschluss trennen (aushängen)<br />

und den Rahmen einmörteln. Bei bauseitiger<br />

Erstellung der Mantelsteinöffnung sind die Maße gemäß<br />

Tabelle 1 und Abb. 4 zu beachten.<br />

Abb. 5<br />

Abb. 6<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />

<strong>HI</strong> 05/11


<strong>HI</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />

7. Rauchrohr-Anschlusshöhe bzw.<br />

Sattelstück-Anschlusshöhe festlegen<br />

In Abhängigkeit der Anschlusshöhe werden die<br />

Schamotteformteile „Rauchrohr-Anschluss“(Abb. 8)<br />

bzw. “Sattelstück-Anschluss” (Abb. 9) auf Höhe gebracht.<br />

Gegebenenfalls muss hierzu ein Schamotterohr<br />

geschnitten und als Distanzstück eingesetzt<br />

werden.<br />

8. Allgemein<br />

Bei der Art der Hinterlüftung sowie beim Anschlussbereich<br />

gibt es mehrere Ausführungsmöglichkeiten.<br />

Nachfolgend sind die beiden häufigsten Varianten<br />

dargestellt:<br />

- Standort des Wärmeerzeugers im Keller (siehe<br />

Pkt. 8.a) mit klassischem Rauchrohr- Anschluss und<br />

Ringspalt<br />

- Aufstellung des Wärmeerzeugers im Wohnraum<br />

(z.B. verdeckter Anschlussbereich bei einem<br />

Pelletofen) mit Sattelstück und Hinterlüftungsgitter<br />

(siehe Pkt. 8.b).<br />

8.a. Ringspalt-Blende<br />

Ausführung bei Aufstellung des Wärmeerzeugers<br />

im Keller (siehe Abb. 8).<br />

Falls die Aussparung für die Ringspalt-Blende nicht<br />

werkseitig eingebracht wurde, sind die Mantelsteine<br />

entsprechend auszusparen (siehe Tabelle ). Die<br />

Blende ist so anzubringen, dass ein kreisförmiger<br />

Ringspalt zum Rauchrohrstutzen entsteht.<br />

Die Blende wird nur in Verbindung mit dem klassischen<br />

Rauchrohr-Anschluss eingesetzt. Bei Verwendung<br />

eines Sattelstücks muss oberhalb des Anschlusses<br />

ein Hinterlüftungsgitter eingesetzt werden<br />

(siehe Pkt. 8.b und Abb. 9).<br />

Tabelle 2: Ausschnittmaße Ringspalt-Blenden <strong>HI</strong><br />

<strong>HI</strong> Blenden-<br />

Typ<br />

Blendengröße<br />

[mm]<br />

Mantelsteinausschnitt<br />

[mm]<br />

Bohrlochabstand<br />

[mm]<br />

Loch-ø<br />

Blende<br />

[mm]<br />

1 III £ 00 £ 0 80 00<br />

14 IV £ 0 £ 50 00 0<br />

16 V £ 40 £ 70 0 40<br />

18 VI £ 65 £ 95 45 65<br />

0 VII £ 85 £ 15 65 75<br />

VIII £ 4 0 £ 50 400 15<br />

5 IX £ 450 £ 80 4 0 45<br />

0 X £ 500 £ 4 0 480 400<br />

5 XI £ 550 £ 480 5 0 445<br />

Abb. 7<br />

Abb. 8<br />

Seite 4


Seite 5<br />

8. Hinterlüftungsgitter<br />

Ausführung bei Aufstellung des Wärmeerzeugers<br />

im Wohnraum (siehe Abb. 9).<br />

Hinterlüftungsgitter Wird der Anschluss mit einem<br />

Sattelstück ausgeführt, so ist oberhalb des Anschlusses<br />

ein Hinterlüftungsgitter erforderlich.<br />

Anstatt der <strong>HI</strong>-Blende wird hier eine Mantelsteinblende<br />

mit Kragen verwendet (siehe Tabelle 4). Unmittelbar<br />

über dem Anschluss wird das Lüftungsgitter<br />

gesetzt.<br />

Abb. 9<br />

Tabelle 3: Hinterlüftungsgitter <strong>HI</strong><br />

<strong>HI</strong><br />

Ausführung<br />

Gittergröße<br />

B x H<br />

[mm]<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />

MLB<br />

Ausschnitt<br />

[mm]<br />

Bohrlochabstand<br />

B x H [mm]<br />

- Typ1 - - -<br />

1 - 0 Typ 00 x 14 45 x 165 80 x 194<br />

- 5 Typ 400 x 1 45 x 180 80 x 11<br />

0- 5 Typ 4 400 x 99 45 x 50 80 x 79<br />

<strong>HI</strong> 05/11


<strong>HI</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />

Ausführung Anschlussbereich<br />

mit Sattelstück<br />

Das Edelstahl-Doppelwandfutter ist vor Verschmutzung<br />

zu schützen.<br />

Geeignetes Edelstahl-Doppelwandfutter (bauseitig)<br />

für den gewünschten Abgasrohrdurchmesser<br />

mit Säurekitt in das Sattelstück einkleben (falls der<br />

Durchmesser werkseitig bekannt war, ist das Doppelwandfutter<br />

bereits eingeklebt).<br />

Das Innenrohr mit Abgasanschluss auf die gewünschte<br />

Anschlusshöhe bringen (Abb. 9). Mantelstein/e<br />

für den Anschlussbereich mit der entsprechenden<br />

Blendenöffnung gemäß Tabelle 4 versehen<br />

und versetzen.<br />

Danach die Mantelsteinblende mit Kragen zentrisch<br />

zum Abgasrohr (Anschlussrohr vom Wärmeerzeuger,<br />

wenn bauseits vorhanden, als Schablone benutzen)<br />

einpassen. Zwischen Rohr und Blende ergibt sich ein<br />

gleichmäßiger Ringspalt. Die Bohrlochabstände sind<br />

in Tab. 4 enthalten.<br />

Die Blende mit dem Mantelstein verschrauben<br />

(Abb.10). Der Ringspalt zwischen Mantelsteinblende<br />

und Abgasrohr ist mit einer mineralischen Dichtungsschnur<br />

(Temperaturbeständigkeit > 450 °C) luftdicht<br />

zu verschließen. (Die Mantelsteinblende kann ggf.<br />

auch erst zu einem späteren Zeitpunkt montiert werden.)<br />

Abb. 11<br />

Tabelle 2: Ausschnittmaße Ringspalt-Blenden <strong>HI</strong><br />

Abgasrohr<br />

ø<br />

[mm]<br />

Abb. 10<br />

Abb. 12<br />

Typ Blendengröße<br />

[mm]<br />

Mantelsteinausschnitt<br />

[mm]<br />

Bohrlochabstand<br />

[mm]<br />

Seite 6<br />

Loch-ø<br />

Blende<br />

[mm]<br />

150 I £ 60 £ 00 40 170<br />

160 II £ 60 £ 00 40 180<br />

180 III £ 00 £ 0 70 00<br />

00 IV £ 0 £ 50 90 0


Seite 7<br />

9. Auflager Dämmung<br />

Über dem Rauchrohr-Anschluss bzw. über dem Lüftungsgitter<br />

ist der Mantelstein mit Dämmstoff- Auflager<br />

zu versetzen.<br />

Abb. 13<br />

9. Versetzroutine<br />

Ab dem Dämmstoff-Auflager werden abwechselnd<br />

Mantelstein, Schamotte-Innenrohr und Dämmung<br />

versetzt.<br />

Die Dämmung wird jeweils einseitig bündig angelegt.<br />

Hierdurch erzielt man eine Verkeilung der<br />

Dämmung (Abb.15).<br />

Abb. 15<br />

Die Dämmung sollte beim Versetzen etwas über den<br />

Mantelstein hinausragen (Abb.16), damit die Dämmung<br />

beim Vermörteln als verlorene Schalung genutzt<br />

werden kann.<br />

Sollte ein zweiter Revisionssatz im Dachbereich vorgesehen<br />

sein, so ist sinngemäß nach Punkt 4 bis<br />

Punkt 6 zu verfahren.<br />

Abb. 14<br />

Abb. 16<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />

<strong>HI</strong> 05/11


<strong>HI</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />

11. Kopfbereich<br />

Das oberste Schamotte-Innenrohr ist so abzulängen,<br />

dass eine Dehnungsfuge von mindestens 0 mm<br />

(bzw. mm/stgm.) eingehalten wird (Abb.17). Das<br />

Unterteil (mit Auflageblech) der Dehnfugenmanschette<br />

(Defu) vom Oberteil mit Regenkragen trennen.<br />

Das Unterteil mit dem Auflageblech auf den<br />

obersten Mantelstein auflegen (Aussparung, Klickmechanismus<br />

zeigt nach oben).<br />

12. Abdeckplatte<br />

Mörtelbett auf den Mantelstein aufbringen, Abdeckplatte<br />

mit Aussparung für Dehnfugenmanschette<br />

auflegen und mittig zum Schamotterohr zentrieren.<br />

Den Ringspalt zwischen Manschette und Abdeckplatte<br />

sorgfältig mit Mörtel verschließen. Die Mörtelfuge<br />

ist mit Gefälle von der Dehnfugenmanschette zur<br />

Abdeckplatte auszubilden (Überhöhung am Defu).<br />

Abb. 19<br />

13. Dehnfugenblech mit Klickmechanismus<br />

Das Defu-Oberteil mit Regenkragen in das Unterteil<br />

einstecken, bis der Klickmechanismus wieder einrastet<br />

(Abb.19 und 0). Achten Sie auf ein exaktes Einrasten<br />

aller Klickverschlüsse (evtl. von innen nachdrücken).<br />

14. Montagehilfen entfernen (siehe Pkt. ). Wassersammler<br />

reinigen und Ablauföffnung auf Funktion<br />

überprüfen.<br />

Türblatt des Mantelsteinverschlusses nach Abtrocknung<br />

der Mörtelfuge einhängen (vgl. Pkt. 6).<br />

15. Typenschild ergänzen und auf der Reinigungstür an-<br />

bringen.<br />

Abb. 17<br />

Abb. 18<br />

Abb. 20<br />

Mörtel<br />

Mörtel<br />

Defu<br />

Defu<br />

Seite 8<br />

Überhöhung<br />

Überhöhung


Seite 9<br />

Unzulässige Bereiche für Schornsteinmündungen nach §19 Absatz 1 Nr. 1 und 2 der neuen BImSchV:<br />

1 m<br />

Abb. 21<br />

40 cm<br />

Dachneigung<br />

bis 0 °<br />

Weitere Hinweise zur Montage<br />

Die Montage sollte nur von geschultem Fachpersonal<br />

nach Absprache mit dem Bezirks-Schornsteinfegermeister<br />

erfolgen.<br />

Die einzelnen Bauteile sind vor der Montage auf Beschädigung,<br />

Falschlieferung etc. zu überprüfen. Reklamationen<br />

nach der Montage werden nicht anerkannt.<br />

Generell ist eine Abgasanlage im Firstbereich einzuplanen<br />

(optimal für die Abströmung und Statik). Beachten<br />

Sie hierzu insbesonders Abb. 1. Bei Schornsteinstandorten<br />

im Dach- oder Traufbereich besteht bei extremen Witterungsbedingungen<br />

wie z.B. bei Schneelastüberschreitung<br />

die Gefahr des Abscherens der Schonsteinanlage in der<br />

Dachebene. Diese Schornstein- und Abgasanlagen sind<br />

biegesteif auszuführen bzw. durch andere geeignete Maßnahmen<br />

zu schützen. Für die biegesteife Ausführung fordern<br />

Sie bitte unsere separaten <strong>Einbauanleitung</strong> an oder<br />

setzten sich mit unserem technischen Beratungsdienst in<br />

Verbindung.<br />

Erforderliche Höhe über Dach und die Einhaltung der Statischen<br />

Anforderungen sind vor der Montage zu überprüfen<br />

(siehe Tab. 5 auf Seite 10).<br />

Die Kondensatsammelschale mit Dämmung auslegen<br />

Hierdurch wird eine Verschmutzung und Beschädigung<br />

während der Montage verhindert. Bei kleinen Innenrohrdurchmessern<br />

das Rohr auf Höhe der Reinigungsöffnung<br />

verstopfen.<br />

Bauseitig einzubringende Öffnungen sind mit einem Winkelschleifer<br />

herzustellen.<br />

Die Abgasanlage darf nicht schräggeführt (gezogen) werden.<br />

1 m<br />

Dachneigung<br />

. m . m<br />

größer 0 °<br />

40 cm 40 cm<br />

Deckendurchbrüche<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />

Dachneigung<br />

größer 0 °<br />

Abschnitt 5 - Gemeinsame Vorschriften / § 19 Ableitbedingungen für Abgase<br />

(1) Die Austrittsöffnung von Schornsteinen bei Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe, die ab dem . März 010 errichtet oder wesentlich geändert<br />

werden, müssen<br />

1) bei Dachneigungen<br />

a) bis einschließlich 0 Grad den First um mindestens 40 Zentimeter überragen oder von der Dachfläche mindestens 1 Meter entfernt sein.<br />

b) von mehr als 0 Grad den First um mindestens 40 Zentimeter überragen oder einen horizontelen Abstand von der<br />

Dachfläche von mindestens Meter und 0 Zentimeter haben;<br />

) bei Feuerungsanlagen mit einer Gesamtwärmeleistung bis 50 Kilowatt in einem Umkreis von 15 Meter die Oberkanten von<br />

Lüftungsöffnungen, Fenstern oder Türen um mindestens 1 Meter überragen; der Umkreis vergrößert sich um Meter je<br />

weitere angefangene 50 Kilowatt bis auf höchstens 40 Meter<br />

(2) Abweichend von Absatz 1 hat die Höhe der Austrittsöffnung bei Gas- und Ölfeuerungsanlagen mit einer Feuerungswärmeleistung<br />

von 1 Megawatt bis 10 Megawatt<br />

1) die höchste Kante des Dachfirstes um mindestens Meter zu überragen und<br />

) mindestens 10 Meter über Gelände zu liegen.<br />

Bei einer Dachneigung von weniger als 0 Grad ist die Höhe der Austrittsöffnung auf einen fiktiven Dachfirst zu beziehen, dessen Höhe unter<br />

Zugrundelegung einer Dachneigung von 0 Grad zu berechnen ist Satz 1 Nummer 1 gilt nicht für Feuerungsanlagen in Warmumformungsbetrieben,<br />

soweit Windleitflächenlüfter eingesetzt werden.<br />

(3) Abweichend von Absatz 1 sind die Abgase von Feuerungsanlagen nach § 11 über einen oder mehrere Schornsteine ab<br />

zu leiten, deren Höhe nach den Vorschriften der technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft vom 4. Juli 00<br />

(GMBI 00 S 511)zu berechnen ist.<br />

15 m<br />

1 m<br />

. m<br />

Die Deckendurchbrüche sollten umlaufend 5 cm größer<br />

als der SIMO-Mantelstein sein. Nach dem Einbau ist der<br />

verbleibende Luftspalt wie folgt zu schließen:<br />

Der Mantelstein ist mit einer Folie ( mm stark) zu umwickeln.<br />

Der verbleibende Abstand ist mit den für Wohnungstrenndecken<br />

üblichen Baumaterialien zu vergießen.<br />

Die Folie ist nach dem Verguss und vor der Inbetriebnahme<br />

zu entfernen.<br />

Alternativ zur Folie kann der Mantelstein mit einem nicht<br />

brennbaren, formstabilen ca. 1 cm starkem Mineralfaser-<br />

Dämmstoffstreifen umwickelt werden. Danach erfolgt der<br />

Verguss wie zuvor beschrieben. Der Dämmstoffstreifen<br />

verbleibt im Verguss. Niemals direkt gegen den Mantelstein<br />

betonieren!<br />

Die Abgasanlage ist im Freien vor Witterungseinflüssen<br />

durch Verkleidung oder Verputz zu schützen.<br />

Abstände zu brennbaren Bauteilen 5 cm, nicht hinterlüftet<br />

über die gesamte Länge, siehe Abb. 22 auf<br />

Seite 10.<br />

Abstände von brennbaren Bauteilen zu Reinigungsöffnungen<br />

Bauteile aus brennbaren Baustoffen müssen von Reinigungsöffnungen<br />

an Schornsteinen und Schächten (Feuerwiderstandsklasse<br />

L90) mindestens 40 cm entfernt sein.<br />

Fußböden aus brennbaren Baustoffen unter Reinigungsöffnungen<br />

sind durch nicht brennbare Baustoffe zu schützen,<br />

die nach vorn mindestens 50 cm und seitlich mindestens<br />

0 cm über die Öffnung ragen.<br />

<strong>HI</strong> 05/11


<strong>HI</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />

Abstände zu brennbaren Bauteilen<br />

Abb. 22<br />

Beim Anschluss moderner Feuerstätten ist mit Kondensatanfall<br />

im Luft-Abgas-System zu rechnen. Der Kondensatablauf<br />

am Schornsteinsystem sollte daher immer durch eine<br />

Leitung mit dem Abwassernetz des Hauses verbunden werden.<br />

Die Sperrwasserhöhe des bauseitigen Siphons muss<br />

mindestens 150 mm betragen. Für die Einleitung des Kondensates<br />

gelten die Satzungen der örtlichen Entsorgungsunternehmen<br />

sowie die wasserrechtlichen Vorschriften der<br />

Länder. Das Kondensat muss in Abhängigkeit der Feuerstättenleistung<br />

und des Brennstoffes ggf. neutralisiert werden.<br />

Der Kondensatablauf ist regelmäßig zu reinigen und<br />

auf Funktion zu überprüfen.<br />

Elastomere Dichtungen und Dichtstoffe sind Wartungsteile<br />

und somit regelmäßig zu überprüfen (bei Bedarf austauschen).<br />

Austrocknen und Anheizen<br />

Das Anheizen neu erstellter mineralischer Abgasanlagen<br />

darf unabhängig vom Material erst nach Austrocknung erfolgen.<br />

Wurde der Aufbau im Winter oder bei feuchter Witterung<br />

bzw. mit noch feuchten Komponenten durchgeführt,<br />

ist die Austrocknung besonders sorgfältig durchzuführen.<br />

Gleiches gilt, wenn die Putzbekleidung noch feucht ist.<br />

Abgasanlage bei niedrigen Umgebungstemperaturen<br />

langsam anheizen. Die Bedienungsanleitung der Feuerstätte<br />

ist zu beachten! Nur zugelassene Brennstoffe verwenden.<br />

Die Verwendung von unzulässigen Brennstoffen (wie z.B.<br />

lackiertem Holz, Spanplatten etc.) und Brandbeschleunigern<br />

(wie z. B. Heizöl, Dieselkraftstoff etc.) kann außer der<br />

Umweltschädigung auch zur Zerstörung bzw. Beschädigung<br />

von Feuerstätte und Abgasanlage durch thermische<br />

Überbeanspruchung führen!<br />

Tabelle 5: Maximale Schornsteinhöhen über Dach gem. DIN 1055-2005<br />

<strong>HI</strong> Typ<br />

MLB<br />

Außenmaß<br />

MLB<br />

Verschieferung/Verputz [m]<br />

Bauwerke bis<br />

Seite 10<br />

Zur raschen Austrocknung der Gebäude werden unzulässigerweise<br />

z. T. an unmittelbar zuvor fertiggestellten<br />

Abgasanlagen Feuerstätten angeschlossen und sofort<br />

voll beheizt. Durch die auftretenden hohen Temperaturen<br />

können Risse an den noch nicht ausgetrockneten<br />

Komponenten die Folge sein!<br />

Desweiteren ist die frisch errichtete Abgasanlage vor<br />

Frost und Niederschlag zu schützen bis der Mörtel/Säurekitt<br />

vollständig ausgehärtet ist ( 8 Tage bei 0 °C).<br />

Frost schädigt die Fugen und Niederschlag kann den<br />

frischen Säurekitt auswaschen.<br />

Tipp: Die Innenrohrsäule kann bei niedrigen Temperaturen<br />

(unter 5 °C) mit einem elektrischen Frostwächter<br />

leicht temperiert (max. 40°C) werden. Hierzu die Mündung<br />

incl. vorhandenem Zuluftspalt abdecken, damit<br />

die Wärme nicht entweicht.<br />

Die Hilfsmittel müssen vor dem Anheizen wieder entfernt<br />

werden.<br />

Folgende Regelwerke sind zu beachten:<br />

- Z-7.1- 1 - BimSchV<br />

- Landesbauordnung - Feuerungsverordnung<br />

- DIN V 18160-1 - EN 15 87<br />

- EN 1 446<br />

- EN 1 06 T1 und T<br />

- EN 1457<br />

- In der Übergangsphase befindliche europäische Normen<br />

- Bauregelliste in der jeweils aktuellen Ausgabe<br />

- aktuelle Querschnittsberechnungs-Norm<br />

(EN 1 84-Serie)/TÜV-Gutachten<br />

Hier nicht aufgeführte und zusätzliche technische Unterlagen<br />

sind auf unserer Homepage verfügbar.<br />

Offene Fragen können Sie mit unserem technischen<br />

Beratungsdienst klären.<br />

11,5 cm Ummauerung [m]<br />

Bauwerke bis<br />

[cm] 5 m 1.) 18 m .) 5 m 1.) 18 m .)<br />

MR 14 101 4 0,87 1,1 1,56 ,07<br />

MR 16 10 0 7 0,9 1, 0 1,66 , 1<br />

MR 18 10 41 1,0 1, 4 1,86 ,48<br />

MR 0 10 0 4 1,07 1,41 1,96 ,6<br />

IRS 104 47 1,17 1,54 ,17 ,90<br />

IRS 5 106 50 1, 8 1,68 , 7 ,18<br />

IRS 0 107 56 1,4 1,89 ,69 ,61<br />

IRS 5 108 6 1,58 ,10 ,00 4,04<br />

1.) Bauwerke bis 5 m<br />

über GOK bei einem<br />

Geschwindigkeitsdruck<br />

q = 1,10 kN/m² gem.<br />

DIN 1055- 005 (entspricht<br />

Windzone 1 +<br />

sowie Windzone<br />

ohne Küstennähe)<br />

.) Bauwerke bis 18 m<br />

über GOK bei einem<br />

Geschwindigkeitsdruck<br />

q = 0,8 kN/m²<br />

gem. DIN 1055- 005<br />

(entspricht Windzone<br />

1 + Binnenland)


Seite 11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />

Konformitätserklärung und Produktinformation<br />

für SIMO-<strong>HI</strong> GL (Ausführung mit plastischen Schamotte-Innenrohren IRS-GL)<br />

EN 13063: System-Abgasanlagen mit Keramik-Innenrohren<br />

Teil 1: Anforderungen und Prüfungen für Rußbrandbeständigkeit<br />

Teil 2: Anforderungen und Prüfungen für feuchte Betriebsweise<br />

Herstelleridentifikation: <strong>Simo</strong>-Trial GmbH & Co. KG<br />

Herzogstr. 1 7<br />

44809 Bochum<br />

Produktbezeichnung: Feuchtigkeitsunempfindliche hinterlüfter Schornsteine<br />

Handelsname: SIMO <strong>HI</strong>-GL<br />

Name und Funktion des Hans Christian Weyland<br />

Verantwortlichen: Geschäftsführer<br />

Benannte Stelle: Güteschutz Beton Nordrhein-Westfalen<br />

Beton- und Fertigteilwerke e. V.<br />

Friedrich-Ebert-Str. 7- 9<br />

40 10 Düsseldorf<br />

Identifikationsnummer der<br />

Zertifizierungsstelle / Jahr:<br />

0793 - CPD - 1255.4.289-3 / 2011 EN 13063-1 (neu)<br />

0793 - CPD - 0510.4.1-3 / 2007 EN 13063-1 (alt)<br />

0793 - CPD - 1255.4.290-4 / 2011 EN 13063-2 (neu)<br />

0793 - CPD - 0510.4.1-4 / 2007 EN 13063-2 (alt)<br />

<strong>HI</strong> 05/11


<strong>HI</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />

Schornsteinsysteme · Alu-Lamellen · Sonnenschutz<br />

www.simo-trial.de<br />

Produktinformation nach EN 13063-1 + -2 Kap. 4-8 und Anhang ZA<br />

Stand 05/ 011 · Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten.<br />

brennbare Wand<br />

Abstand<br />

5 cm<br />

Feuerwiderstand L90 gem. DIN V 18160,<br />

Prüfzeugnis bzw. Zulassung Z-7.1-3331<br />

<strong>Simo</strong>-Trial GmbH & Co. KG<br />

Herzogstraße 1 7<br />

44809 Bochum<br />

Seite 1<br />

Telefon: +49.(0) 4. 9 0 86 0<br />

Telefax: +49.(0) 4. 9 0 86 11<br />

E-Mail: info@simo-trial.de

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