HI Einbauanleitung - Simo Werke
HI Einbauanleitung - Simo Werke HI Einbauanleitung - Simo Werke
E I N B A U A N L E I T U N G Isolierschornsteine HI feuchtigkeitsunempfindlich
- Seite 2 und 3: HI 05/11 Einbauanleitung HI Vor dem
- Seite 4 und 5: HI 05/11 Einbauanleitung HI 7. Rauc
- Seite 6 und 7: HI 05/11 Einbauanleitung HI Ausfüh
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- Seite 10 und 11: HI 05/11 Einbauanleitung HI Abstän
- Seite 12: HI 05/11 Einbauanleitung HI Schorns
E I N B A U A N L E I T U N G<br />
Isolierschornsteine<br />
<strong>HI</strong><br />
feuchtigkeitsunempfindlich
<strong>HI</strong> 05/11<br />
<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />
Vor dem Aufbau sorgfältig lesen und das<br />
Funktionsprinzip beachten.<br />
Insbesondere sind die Abstände zu brennbaren Bauteilen<br />
vor der Positionierung des Schornsteins zu überprüfen.<br />
Beachten Sie weiterhin, dass die Randabstände von der<br />
Art der gewählten Kopfausbildung abhängen können.<br />
1. Den ersten Mantelstein lotrecht auf tragfähigem Untergrund<br />
im Mörtelbett versetzen. Zum Versetzen ist<br />
ein Mörtel der Mörtelgruppe M ,5 zu verwenden.<br />
Als Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit<br />
ggf. eine bituminöse Abdichtung (z. B. besandete Bitumenbahn)<br />
vorsehen (Abb. 1).<br />
2. Auflageplatte in Abhängigkeit von dem zu erstellenden<br />
Abwasseranschluss (Sperrwasserhöhe 150 mm<br />
und Gefälle der Abwasserleitung berücksichtigen) im<br />
Mörtelbett auf z. B. dem ersten Mantelstein ausrichten.<br />
Bei niedriger Anschlusshöhe Auflageplatte entfallen<br />
lassen und Startbauteil bzw. Kondensatsammelschale<br />
möglichst niedrig anordnen. Das Startbauteil<br />
bzw. die Schale kann durch teilweises ausbetonieren<br />
des 1. Mantelsteines auf Höhe gebracht werden. In<br />
diesem Fall ist vor dem weiteren Aufbau das Abbinden<br />
des Betons abzuwarten (evtl. schnellerhärtenden<br />
Beton verwenden).<br />
3. Startbauteil “Innenrohrsäule” bzw. bei Einzelkomponenten<br />
die Kondensatsammelschale im „satten Mörtelbett“<br />
sorgfältig ausrichten. Bei Verwendung des<br />
Startbauteils kann Pkt. 5 übersprungen werden. Die<br />
Sohle der Kondensatsammelschale beispielsweise<br />
mit Dämmung auslegen. Hierdurch wird eine Verschmutzung<br />
und Beschädigung während der Montage<br />
verhindert. (Bei kleineren Innenrohrdurchmessern<br />
das Rohr auf Höhe der Reinigungsöffnung verstopfen.)<br />
4. Mantelstein mit Aussparungen für den Wasserablauf,<br />
Mantelsteinverschluss und die optionale Revisionstür<br />
des Luftschachtes in Mörtel aufsetzen (Abb.<br />
4). Die Türen, insbesondere die Revisionstür des Luftschachtes,<br />
sind sorgfältig einzudichten und bei Bedarf<br />
zu verschrauben. Bei bauseitiger Erstellung der<br />
Ausschnitte sind die Öffnungsmaße gem. Tab. 1 und<br />
Abb. 4 zu beachten.<br />
Hinweis: Zum Ausschneiden der Öffnungen hat<br />
sich die Verwendung eines Winkelschleifers bewährt.<br />
Die Unterkante der Reinigungsöffnung sollte 0,40 m<br />
bis 1,40 m über der fertigen Standfläche angeordnet<br />
werden.<br />
Fundament<br />
Abb. 1<br />
Mörtel<br />
Abb. 2<br />
Abb. 3<br />
Abb. 4<br />
Bituminöse Abdichtung<br />
Auflageplatte<br />
Alternativ:<br />
Kondensatsammelschale<br />
mit Ablauf unten<br />
Mörtel<br />
Seite<br />
Optionale Aussparung<br />
für Ablauf unten
Seite<br />
Tabelle 1 IRS Ø<br />
Außenmaß<br />
(B x H)<br />
MLB-Ausschnitt<br />
(BxH)<br />
Mantelsteinverschluss<br />
1 0 bis 50 6,0 x 8,0 cm 20,0 x 28,0 cm<br />
Revisionstür<br />
Luftschacht<br />
19,5 x 8,0 cm 11,0 x 28,0 cm*<br />
Wasserablauf DN 40 6,5 x 6,5 cm<br />
* Bei dem Ausschnitt für die Revisionstür des Luftschachtes ist<br />
zusätzlich das Abdeckblech der Schließung auszuklinken, damit<br />
die Tür auf dem Mantelstein anliegt.<br />
Anmerkungen:<br />
Keramische Innenrohre<br />
Bei den Innenrohrdurchmessern 1 0 mm bis einschließlich<br />
00 mm wird das System generell mit<br />
keramischen Muffenrohren (MR) ausgeführt. Ab<br />
Durchmesser 5 mm erfolgt die Ausführung mit<br />
klassischen glasierten Schamotte-Innenrohren (IRS-<br />
GL mit Nut-Feder-Verbindung). Im weiteren Verlauf<br />
wird die Ausführung mit Muffenrohren dargestellt<br />
(häufigster Anwendungsfall). Bei der Ausführung mit<br />
Muffenrohren (MR) gilt die Zulassung Z-7.1- 1.<br />
Wird das System mit klassischen Innenrohren (IRS-<br />
GL) ausgeführt, gelten je nach Anwendungsfall die<br />
EN 1 06 Teil 1 (trockene Betriebsweise) bzw. Teil<br />
(feuchte Betriebsweise).<br />
Säurekitt:<br />
Der Säurekitt ist gemäß der auf dem Eimer aufgedruckten<br />
Anleitung zu verarbeiten. Die Fugen müssen<br />
gleichmäßig mit größter Sorgfalt ausgeführt<br />
werden. Den Kitt immer zuerst auf der Nut der Muffe<br />
des zuletzt versetzten Rohres aufbringen (siehe<br />
Abb. 5). Innen wie außen sind die Fugen mit einem<br />
Schwamm (liegt dem Säurekitt bei) glatt zu streichen.<br />
Für die Rohrinnenseite ein Hilfswerkzeug aus z. B.<br />
einem Schwamm/ Schaumstoffabschnitt und einem<br />
Besenstiel anfertigen (siehe Abb. 5). Hiermit kann<br />
innenseitig die überquellende Säurekittfuge geformt<br />
und der überschüssige Säurekitt entfernt werden.<br />
Reste sind sorgfältig zu entfernen.<br />
Achtung: Fuge nicht verwässern!<br />
5. Das Muffenrohr mit Reinigungsöffnung wird auf<br />
die mit Säurekitt bestrichene Nut der Kondensatsammelschale<br />
gesetzt und lotrecht ausgerichtet<br />
(Abb. 5). Entfällt bei Verwendung des Startbauteils.<br />
6. Weiteren Mantelstein mit oberer Aussparung für den<br />
Mantelsteinverschluss versetzen (Abb. 6). Danach das<br />
Türblatt vom Mantelsteinverschluss trennen (aushängen)<br />
und den Rahmen einmörteln. Bei bauseitiger<br />
Erstellung der Mantelsteinöffnung sind die Maße gemäß<br />
Tabelle 1 und Abb. 4 zu beachten.<br />
Abb. 5<br />
Abb. 6<br />
<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />
<strong>HI</strong> 05/11
<strong>HI</strong> 05/11<br />
<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />
7. Rauchrohr-Anschlusshöhe bzw.<br />
Sattelstück-Anschlusshöhe festlegen<br />
In Abhängigkeit der Anschlusshöhe werden die<br />
Schamotteformteile „Rauchrohr-Anschluss“(Abb. 8)<br />
bzw. “Sattelstück-Anschluss” (Abb. 9) auf Höhe gebracht.<br />
Gegebenenfalls muss hierzu ein Schamotterohr<br />
geschnitten und als Distanzstück eingesetzt<br />
werden.<br />
8. Allgemein<br />
Bei der Art der Hinterlüftung sowie beim Anschlussbereich<br />
gibt es mehrere Ausführungsmöglichkeiten.<br />
Nachfolgend sind die beiden häufigsten Varianten<br />
dargestellt:<br />
- Standort des Wärmeerzeugers im Keller (siehe<br />
Pkt. 8.a) mit klassischem Rauchrohr- Anschluss und<br />
Ringspalt<br />
- Aufstellung des Wärmeerzeugers im Wohnraum<br />
(z.B. verdeckter Anschlussbereich bei einem<br />
Pelletofen) mit Sattelstück und Hinterlüftungsgitter<br />
(siehe Pkt. 8.b).<br />
8.a. Ringspalt-Blende<br />
Ausführung bei Aufstellung des Wärmeerzeugers<br />
im Keller (siehe Abb. 8).<br />
Falls die Aussparung für die Ringspalt-Blende nicht<br />
werkseitig eingebracht wurde, sind die Mantelsteine<br />
entsprechend auszusparen (siehe Tabelle ). Die<br />
Blende ist so anzubringen, dass ein kreisförmiger<br />
Ringspalt zum Rauchrohrstutzen entsteht.<br />
Die Blende wird nur in Verbindung mit dem klassischen<br />
Rauchrohr-Anschluss eingesetzt. Bei Verwendung<br />
eines Sattelstücks muss oberhalb des Anschlusses<br />
ein Hinterlüftungsgitter eingesetzt werden<br />
(siehe Pkt. 8.b und Abb. 9).<br />
Tabelle 2: Ausschnittmaße Ringspalt-Blenden <strong>HI</strong><br />
<strong>HI</strong> Blenden-<br />
Typ<br />
Blendengröße<br />
[mm]<br />
Mantelsteinausschnitt<br />
[mm]<br />
Bohrlochabstand<br />
[mm]<br />
Loch-ø<br />
Blende<br />
[mm]<br />
1 III £ 00 £ 0 80 00<br />
14 IV £ 0 £ 50 00 0<br />
16 V £ 40 £ 70 0 40<br />
18 VI £ 65 £ 95 45 65<br />
0 VII £ 85 £ 15 65 75<br />
VIII £ 4 0 £ 50 400 15<br />
5 IX £ 450 £ 80 4 0 45<br />
0 X £ 500 £ 4 0 480 400<br />
5 XI £ 550 £ 480 5 0 445<br />
Abb. 7<br />
Abb. 8<br />
Seite 4
Seite 5<br />
8. Hinterlüftungsgitter<br />
Ausführung bei Aufstellung des Wärmeerzeugers<br />
im Wohnraum (siehe Abb. 9).<br />
Hinterlüftungsgitter Wird der Anschluss mit einem<br />
Sattelstück ausgeführt, so ist oberhalb des Anschlusses<br />
ein Hinterlüftungsgitter erforderlich.<br />
Anstatt der <strong>HI</strong>-Blende wird hier eine Mantelsteinblende<br />
mit Kragen verwendet (siehe Tabelle 4). Unmittelbar<br />
über dem Anschluss wird das Lüftungsgitter<br />
gesetzt.<br />
Abb. 9<br />
Tabelle 3: Hinterlüftungsgitter <strong>HI</strong><br />
<strong>HI</strong><br />
Ausführung<br />
Gittergröße<br />
B x H<br />
[mm]<br />
<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />
MLB<br />
Ausschnitt<br />
[mm]<br />
Bohrlochabstand<br />
B x H [mm]<br />
- Typ1 - - -<br />
1 - 0 Typ 00 x 14 45 x 165 80 x 194<br />
- 5 Typ 400 x 1 45 x 180 80 x 11<br />
0- 5 Typ 4 400 x 99 45 x 50 80 x 79<br />
<strong>HI</strong> 05/11
<strong>HI</strong> 05/11<br />
<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />
Ausführung Anschlussbereich<br />
mit Sattelstück<br />
Das Edelstahl-Doppelwandfutter ist vor Verschmutzung<br />
zu schützen.<br />
Geeignetes Edelstahl-Doppelwandfutter (bauseitig)<br />
für den gewünschten Abgasrohrdurchmesser<br />
mit Säurekitt in das Sattelstück einkleben (falls der<br />
Durchmesser werkseitig bekannt war, ist das Doppelwandfutter<br />
bereits eingeklebt).<br />
Das Innenrohr mit Abgasanschluss auf die gewünschte<br />
Anschlusshöhe bringen (Abb. 9). Mantelstein/e<br />
für den Anschlussbereich mit der entsprechenden<br />
Blendenöffnung gemäß Tabelle 4 versehen<br />
und versetzen.<br />
Danach die Mantelsteinblende mit Kragen zentrisch<br />
zum Abgasrohr (Anschlussrohr vom Wärmeerzeuger,<br />
wenn bauseits vorhanden, als Schablone benutzen)<br />
einpassen. Zwischen Rohr und Blende ergibt sich ein<br />
gleichmäßiger Ringspalt. Die Bohrlochabstände sind<br />
in Tab. 4 enthalten.<br />
Die Blende mit dem Mantelstein verschrauben<br />
(Abb.10). Der Ringspalt zwischen Mantelsteinblende<br />
und Abgasrohr ist mit einer mineralischen Dichtungsschnur<br />
(Temperaturbeständigkeit > 450 °C) luftdicht<br />
zu verschließen. (Die Mantelsteinblende kann ggf.<br />
auch erst zu einem späteren Zeitpunkt montiert werden.)<br />
Abb. 11<br />
Tabelle 2: Ausschnittmaße Ringspalt-Blenden <strong>HI</strong><br />
Abgasrohr<br />
ø<br />
[mm]<br />
Abb. 10<br />
Abb. 12<br />
Typ Blendengröße<br />
[mm]<br />
Mantelsteinausschnitt<br />
[mm]<br />
Bohrlochabstand<br />
[mm]<br />
Seite 6<br />
Loch-ø<br />
Blende<br />
[mm]<br />
150 I £ 60 £ 00 40 170<br />
160 II £ 60 £ 00 40 180<br />
180 III £ 00 £ 0 70 00<br />
00 IV £ 0 £ 50 90 0
Seite 7<br />
9. Auflager Dämmung<br />
Über dem Rauchrohr-Anschluss bzw. über dem Lüftungsgitter<br />
ist der Mantelstein mit Dämmstoff- Auflager<br />
zu versetzen.<br />
Abb. 13<br />
9. Versetzroutine<br />
Ab dem Dämmstoff-Auflager werden abwechselnd<br />
Mantelstein, Schamotte-Innenrohr und Dämmung<br />
versetzt.<br />
Die Dämmung wird jeweils einseitig bündig angelegt.<br />
Hierdurch erzielt man eine Verkeilung der<br />
Dämmung (Abb.15).<br />
Abb. 15<br />
Die Dämmung sollte beim Versetzen etwas über den<br />
Mantelstein hinausragen (Abb.16), damit die Dämmung<br />
beim Vermörteln als verlorene Schalung genutzt<br />
werden kann.<br />
Sollte ein zweiter Revisionssatz im Dachbereich vorgesehen<br />
sein, so ist sinngemäß nach Punkt 4 bis<br />
Punkt 6 zu verfahren.<br />
Abb. 14<br />
Abb. 16<br />
<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />
<strong>HI</strong> 05/11
<strong>HI</strong> 05/11<br />
<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />
11. Kopfbereich<br />
Das oberste Schamotte-Innenrohr ist so abzulängen,<br />
dass eine Dehnungsfuge von mindestens 0 mm<br />
(bzw. mm/stgm.) eingehalten wird (Abb.17). Das<br />
Unterteil (mit Auflageblech) der Dehnfugenmanschette<br />
(Defu) vom Oberteil mit Regenkragen trennen.<br />
Das Unterteil mit dem Auflageblech auf den<br />
obersten Mantelstein auflegen (Aussparung, Klickmechanismus<br />
zeigt nach oben).<br />
12. Abdeckplatte<br />
Mörtelbett auf den Mantelstein aufbringen, Abdeckplatte<br />
mit Aussparung für Dehnfugenmanschette<br />
auflegen und mittig zum Schamotterohr zentrieren.<br />
Den Ringspalt zwischen Manschette und Abdeckplatte<br />
sorgfältig mit Mörtel verschließen. Die Mörtelfuge<br />
ist mit Gefälle von der Dehnfugenmanschette zur<br />
Abdeckplatte auszubilden (Überhöhung am Defu).<br />
Abb. 19<br />
13. Dehnfugenblech mit Klickmechanismus<br />
Das Defu-Oberteil mit Regenkragen in das Unterteil<br />
einstecken, bis der Klickmechanismus wieder einrastet<br />
(Abb.19 und 0). Achten Sie auf ein exaktes Einrasten<br />
aller Klickverschlüsse (evtl. von innen nachdrücken).<br />
14. Montagehilfen entfernen (siehe Pkt. ). Wassersammler<br />
reinigen und Ablauföffnung auf Funktion<br />
überprüfen.<br />
Türblatt des Mantelsteinverschlusses nach Abtrocknung<br />
der Mörtelfuge einhängen (vgl. Pkt. 6).<br />
15. Typenschild ergänzen und auf der Reinigungstür an-<br />
bringen.<br />
Abb. 17<br />
Abb. 18<br />
Abb. 20<br />
Mörtel<br />
Mörtel<br />
Defu<br />
Defu<br />
Seite 8<br />
Überhöhung<br />
Überhöhung
Seite 9<br />
Unzulässige Bereiche für Schornsteinmündungen nach §19 Absatz 1 Nr. 1 und 2 der neuen BImSchV:<br />
1 m<br />
Abb. 21<br />
40 cm<br />
Dachneigung<br />
bis 0 °<br />
Weitere Hinweise zur Montage<br />
Die Montage sollte nur von geschultem Fachpersonal<br />
nach Absprache mit dem Bezirks-Schornsteinfegermeister<br />
erfolgen.<br />
Die einzelnen Bauteile sind vor der Montage auf Beschädigung,<br />
Falschlieferung etc. zu überprüfen. Reklamationen<br />
nach der Montage werden nicht anerkannt.<br />
Generell ist eine Abgasanlage im Firstbereich einzuplanen<br />
(optimal für die Abströmung und Statik). Beachten<br />
Sie hierzu insbesonders Abb. 1. Bei Schornsteinstandorten<br />
im Dach- oder Traufbereich besteht bei extremen Witterungsbedingungen<br />
wie z.B. bei Schneelastüberschreitung<br />
die Gefahr des Abscherens der Schonsteinanlage in der<br />
Dachebene. Diese Schornstein- und Abgasanlagen sind<br />
biegesteif auszuführen bzw. durch andere geeignete Maßnahmen<br />
zu schützen. Für die biegesteife Ausführung fordern<br />
Sie bitte unsere separaten <strong>Einbauanleitung</strong> an oder<br />
setzten sich mit unserem technischen Beratungsdienst in<br />
Verbindung.<br />
Erforderliche Höhe über Dach und die Einhaltung der Statischen<br />
Anforderungen sind vor der Montage zu überprüfen<br />
(siehe Tab. 5 auf Seite 10).<br />
Die Kondensatsammelschale mit Dämmung auslegen<br />
Hierdurch wird eine Verschmutzung und Beschädigung<br />
während der Montage verhindert. Bei kleinen Innenrohrdurchmessern<br />
das Rohr auf Höhe der Reinigungsöffnung<br />
verstopfen.<br />
Bauseitig einzubringende Öffnungen sind mit einem Winkelschleifer<br />
herzustellen.<br />
Die Abgasanlage darf nicht schräggeführt (gezogen) werden.<br />
1 m<br />
Dachneigung<br />
. m . m<br />
größer 0 °<br />
40 cm 40 cm<br />
Deckendurchbrüche<br />
<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />
Dachneigung<br />
größer 0 °<br />
Abschnitt 5 - Gemeinsame Vorschriften / § 19 Ableitbedingungen für Abgase<br />
(1) Die Austrittsöffnung von Schornsteinen bei Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe, die ab dem . März 010 errichtet oder wesentlich geändert<br />
werden, müssen<br />
1) bei Dachneigungen<br />
a) bis einschließlich 0 Grad den First um mindestens 40 Zentimeter überragen oder von der Dachfläche mindestens 1 Meter entfernt sein.<br />
b) von mehr als 0 Grad den First um mindestens 40 Zentimeter überragen oder einen horizontelen Abstand von der<br />
Dachfläche von mindestens Meter und 0 Zentimeter haben;<br />
) bei Feuerungsanlagen mit einer Gesamtwärmeleistung bis 50 Kilowatt in einem Umkreis von 15 Meter die Oberkanten von<br />
Lüftungsöffnungen, Fenstern oder Türen um mindestens 1 Meter überragen; der Umkreis vergrößert sich um Meter je<br />
weitere angefangene 50 Kilowatt bis auf höchstens 40 Meter<br />
(2) Abweichend von Absatz 1 hat die Höhe der Austrittsöffnung bei Gas- und Ölfeuerungsanlagen mit einer Feuerungswärmeleistung<br />
von 1 Megawatt bis 10 Megawatt<br />
1) die höchste Kante des Dachfirstes um mindestens Meter zu überragen und<br />
) mindestens 10 Meter über Gelände zu liegen.<br />
Bei einer Dachneigung von weniger als 0 Grad ist die Höhe der Austrittsöffnung auf einen fiktiven Dachfirst zu beziehen, dessen Höhe unter<br />
Zugrundelegung einer Dachneigung von 0 Grad zu berechnen ist Satz 1 Nummer 1 gilt nicht für Feuerungsanlagen in Warmumformungsbetrieben,<br />
soweit Windleitflächenlüfter eingesetzt werden.<br />
(3) Abweichend von Absatz 1 sind die Abgase von Feuerungsanlagen nach § 11 über einen oder mehrere Schornsteine ab<br />
zu leiten, deren Höhe nach den Vorschriften der technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft vom 4. Juli 00<br />
(GMBI 00 S 511)zu berechnen ist.<br />
15 m<br />
1 m<br />
. m<br />
Die Deckendurchbrüche sollten umlaufend 5 cm größer<br />
als der SIMO-Mantelstein sein. Nach dem Einbau ist der<br />
verbleibende Luftspalt wie folgt zu schließen:<br />
Der Mantelstein ist mit einer Folie ( mm stark) zu umwickeln.<br />
Der verbleibende Abstand ist mit den für Wohnungstrenndecken<br />
üblichen Baumaterialien zu vergießen.<br />
Die Folie ist nach dem Verguss und vor der Inbetriebnahme<br />
zu entfernen.<br />
Alternativ zur Folie kann der Mantelstein mit einem nicht<br />
brennbaren, formstabilen ca. 1 cm starkem Mineralfaser-<br />
Dämmstoffstreifen umwickelt werden. Danach erfolgt der<br />
Verguss wie zuvor beschrieben. Der Dämmstoffstreifen<br />
verbleibt im Verguss. Niemals direkt gegen den Mantelstein<br />
betonieren!<br />
Die Abgasanlage ist im Freien vor Witterungseinflüssen<br />
durch Verkleidung oder Verputz zu schützen.<br />
Abstände zu brennbaren Bauteilen 5 cm, nicht hinterlüftet<br />
über die gesamte Länge, siehe Abb. 22 auf<br />
Seite 10.<br />
Abstände von brennbaren Bauteilen zu Reinigungsöffnungen<br />
Bauteile aus brennbaren Baustoffen müssen von Reinigungsöffnungen<br />
an Schornsteinen und Schächten (Feuerwiderstandsklasse<br />
L90) mindestens 40 cm entfernt sein.<br />
Fußböden aus brennbaren Baustoffen unter Reinigungsöffnungen<br />
sind durch nicht brennbare Baustoffe zu schützen,<br />
die nach vorn mindestens 50 cm und seitlich mindestens<br />
0 cm über die Öffnung ragen.<br />
<strong>HI</strong> 05/11
<strong>HI</strong> 05/11<br />
<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />
Abstände zu brennbaren Bauteilen<br />
Abb. 22<br />
Beim Anschluss moderner Feuerstätten ist mit Kondensatanfall<br />
im Luft-Abgas-System zu rechnen. Der Kondensatablauf<br />
am Schornsteinsystem sollte daher immer durch eine<br />
Leitung mit dem Abwassernetz des Hauses verbunden werden.<br />
Die Sperrwasserhöhe des bauseitigen Siphons muss<br />
mindestens 150 mm betragen. Für die Einleitung des Kondensates<br />
gelten die Satzungen der örtlichen Entsorgungsunternehmen<br />
sowie die wasserrechtlichen Vorschriften der<br />
Länder. Das Kondensat muss in Abhängigkeit der Feuerstättenleistung<br />
und des Brennstoffes ggf. neutralisiert werden.<br />
Der Kondensatablauf ist regelmäßig zu reinigen und<br />
auf Funktion zu überprüfen.<br />
Elastomere Dichtungen und Dichtstoffe sind Wartungsteile<br />
und somit regelmäßig zu überprüfen (bei Bedarf austauschen).<br />
Austrocknen und Anheizen<br />
Das Anheizen neu erstellter mineralischer Abgasanlagen<br />
darf unabhängig vom Material erst nach Austrocknung erfolgen.<br />
Wurde der Aufbau im Winter oder bei feuchter Witterung<br />
bzw. mit noch feuchten Komponenten durchgeführt,<br />
ist die Austrocknung besonders sorgfältig durchzuführen.<br />
Gleiches gilt, wenn die Putzbekleidung noch feucht ist.<br />
Abgasanlage bei niedrigen Umgebungstemperaturen<br />
langsam anheizen. Die Bedienungsanleitung der Feuerstätte<br />
ist zu beachten! Nur zugelassene Brennstoffe verwenden.<br />
Die Verwendung von unzulässigen Brennstoffen (wie z.B.<br />
lackiertem Holz, Spanplatten etc.) und Brandbeschleunigern<br />
(wie z. B. Heizöl, Dieselkraftstoff etc.) kann außer der<br />
Umweltschädigung auch zur Zerstörung bzw. Beschädigung<br />
von Feuerstätte und Abgasanlage durch thermische<br />
Überbeanspruchung führen!<br />
Tabelle 5: Maximale Schornsteinhöhen über Dach gem. DIN 1055-2005<br />
<strong>HI</strong> Typ<br />
MLB<br />
Außenmaß<br />
MLB<br />
Verschieferung/Verputz [m]<br />
Bauwerke bis<br />
Seite 10<br />
Zur raschen Austrocknung der Gebäude werden unzulässigerweise<br />
z. T. an unmittelbar zuvor fertiggestellten<br />
Abgasanlagen Feuerstätten angeschlossen und sofort<br />
voll beheizt. Durch die auftretenden hohen Temperaturen<br />
können Risse an den noch nicht ausgetrockneten<br />
Komponenten die Folge sein!<br />
Desweiteren ist die frisch errichtete Abgasanlage vor<br />
Frost und Niederschlag zu schützen bis der Mörtel/Säurekitt<br />
vollständig ausgehärtet ist ( 8 Tage bei 0 °C).<br />
Frost schädigt die Fugen und Niederschlag kann den<br />
frischen Säurekitt auswaschen.<br />
Tipp: Die Innenrohrsäule kann bei niedrigen Temperaturen<br />
(unter 5 °C) mit einem elektrischen Frostwächter<br />
leicht temperiert (max. 40°C) werden. Hierzu die Mündung<br />
incl. vorhandenem Zuluftspalt abdecken, damit<br />
die Wärme nicht entweicht.<br />
Die Hilfsmittel müssen vor dem Anheizen wieder entfernt<br />
werden.<br />
Folgende Regelwerke sind zu beachten:<br />
- Z-7.1- 1 - BimSchV<br />
- Landesbauordnung - Feuerungsverordnung<br />
- DIN V 18160-1 - EN 15 87<br />
- EN 1 446<br />
- EN 1 06 T1 und T<br />
- EN 1457<br />
- In der Übergangsphase befindliche europäische Normen<br />
- Bauregelliste in der jeweils aktuellen Ausgabe<br />
- aktuelle Querschnittsberechnungs-Norm<br />
(EN 1 84-Serie)/TÜV-Gutachten<br />
Hier nicht aufgeführte und zusätzliche technische Unterlagen<br />
sind auf unserer Homepage verfügbar.<br />
Offene Fragen können Sie mit unserem technischen<br />
Beratungsdienst klären.<br />
11,5 cm Ummauerung [m]<br />
Bauwerke bis<br />
[cm] 5 m 1.) 18 m .) 5 m 1.) 18 m .)<br />
MR 14 101 4 0,87 1,1 1,56 ,07<br />
MR 16 10 0 7 0,9 1, 0 1,66 , 1<br />
MR 18 10 41 1,0 1, 4 1,86 ,48<br />
MR 0 10 0 4 1,07 1,41 1,96 ,6<br />
IRS 104 47 1,17 1,54 ,17 ,90<br />
IRS 5 106 50 1, 8 1,68 , 7 ,18<br />
IRS 0 107 56 1,4 1,89 ,69 ,61<br />
IRS 5 108 6 1,58 ,10 ,00 4,04<br />
1.) Bauwerke bis 5 m<br />
über GOK bei einem<br />
Geschwindigkeitsdruck<br />
q = 1,10 kN/m² gem.<br />
DIN 1055- 005 (entspricht<br />
Windzone 1 +<br />
sowie Windzone<br />
ohne Küstennähe)<br />
.) Bauwerke bis 18 m<br />
über GOK bei einem<br />
Geschwindigkeitsdruck<br />
q = 0,8 kN/m²<br />
gem. DIN 1055- 005<br />
(entspricht Windzone<br />
1 + Binnenland)
Seite 11<br />
<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />
Konformitätserklärung und Produktinformation<br />
für SIMO-<strong>HI</strong> GL (Ausführung mit plastischen Schamotte-Innenrohren IRS-GL)<br />
EN 13063: System-Abgasanlagen mit Keramik-Innenrohren<br />
Teil 1: Anforderungen und Prüfungen für Rußbrandbeständigkeit<br />
Teil 2: Anforderungen und Prüfungen für feuchte Betriebsweise<br />
Herstelleridentifikation: <strong>Simo</strong>-Trial GmbH & Co. KG<br />
Herzogstr. 1 7<br />
44809 Bochum<br />
Produktbezeichnung: Feuchtigkeitsunempfindliche hinterlüfter Schornsteine<br />
Handelsname: SIMO <strong>HI</strong>-GL<br />
Name und Funktion des Hans Christian Weyland<br />
Verantwortlichen: Geschäftsführer<br />
Benannte Stelle: Güteschutz Beton Nordrhein-Westfalen<br />
Beton- und Fertigteilwerke e. V.<br />
Friedrich-Ebert-Str. 7- 9<br />
40 10 Düsseldorf<br />
Identifikationsnummer der<br />
Zertifizierungsstelle / Jahr:<br />
0793 - CPD - 1255.4.289-3 / 2011 EN 13063-1 (neu)<br />
0793 - CPD - 0510.4.1-3 / 2007 EN 13063-1 (alt)<br />
0793 - CPD - 1255.4.290-4 / 2011 EN 13063-2 (neu)<br />
0793 - CPD - 0510.4.1-4 / 2007 EN 13063-2 (alt)<br />
<strong>HI</strong> 05/11
<strong>HI</strong> 05/11<br />
<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>HI</strong><br />
Schornsteinsysteme · Alu-Lamellen · Sonnenschutz<br />
www.simo-trial.de<br />
Produktinformation nach EN 13063-1 + -2 Kap. 4-8 und Anhang ZA<br />
Stand 05/ 011 · Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten.<br />
brennbare Wand<br />
Abstand<br />
5 cm<br />
Feuerwiderstand L90 gem. DIN V 18160,<br />
Prüfzeugnis bzw. Zulassung Z-7.1-3331<br />
<strong>Simo</strong>-Trial GmbH & Co. KG<br />
Herzogstraße 1 7<br />
44809 Bochum<br />
Seite 1<br />
Telefon: +49.(0) 4. 9 0 86 0<br />
Telefax: +49.(0) 4. 9 0 86 11<br />
E-Mail: info@simo-trial.de