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IS, ISL-FB Einbauanleitung - Simo Werke

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E I N B A U A N L E I T U N G<br />

Isolierschornsteine<br />

<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong>


<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

Vor dem Aufbau sorgfältig lesen und das<br />

Funktionsprinzip beachten.<br />

In dieser <strong>Einbauanleitung</strong> wird der Aufbau von zwei artverwandten<br />

Schornsteinsystemen parallel beschrieben.<br />

Soweit auf keinen abweichenden Aufbau verwiesen wird,<br />

ist er identisch!<br />

SIMO <strong>IS</strong>: Dreischaliger normativer Schornstein für den<br />

raumluftabhängigen Betrieb. Die Abbildungen sind hier<br />

anhand eines einzügigen Schornsteines dargestellt.<br />

SIMO <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong>: Dreischaliger Luft-Abgas-Schornstein für<br />

den raumluftunabhängigen Betrieb von Festbrennstoffen<br />

gemäß EN 13063-3 bzw. DIBt-Zul. Z-7.1-3331. Die<br />

Abbildungen sind hier an einem einzügigen Schornstein<br />

mit angeformten Zuluftschacht (gestrichelte Linien) dargestellt.<br />

System <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong>: raumluftunabhängig<br />

Abb. 1<br />

System <strong>IS</strong>: raumluftabhängig<br />

Abb. 2<br />

Seite


Seite 3<br />

1 Den ersten Mantelstein lotrecht auf tragfähigem Untergrund<br />

im Mörtelbett versetzen. Zum Versetzen ist<br />

ein Mörtel der Mörtelgruppe M ,5 zu verwenden.<br />

Als Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit<br />

ggf. eine bituminöse Abdichtung (z. B. besandete Bitumenbahn)<br />

vorsehen (Abb. 3).<br />

Anmerkung:<br />

Falls der Wasserablauf nicht an das Abwassernetz<br />

angeschlossen werden kann, ist dieser sachgerecht<br />

zu verschließen oder entsprechend zu entfernen.<br />

Wir empfehlen in diesem Fall ein möglichst großes<br />

Wasserdepot auszubilden und den Schornsteinkopf<br />

mit einer geschlossenen Abdeckscheibe zu versehen<br />

(Kopfausbildung Variante 1, Abb. 16).<br />

2a. SIMO <strong>IS</strong><br />

Auflageplatte mit integrierter Wassersammelschale<br />

im „satten Mörtelbett“ sorgfältig ausrichten (Abb. 4).<br />

Die Wassersammelschale mit z. B. Dämmung auslegen.<br />

Hierdurch wird eine Verschmutzung und Beschädigung<br />

während der Montage verhindert. (Herausnahme<br />

nach Fertigstellung nicht vergessen!)<br />

2b. SIMO <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

Hier ist die Höhe und die Lage des Zuluftanschlusses<br />

zu klären. Bei niedriger Anschlusshöhe Auflageplatte<br />

entfallen lassen und Wassersammelschale möglichst<br />

niedrig anordnen (Sperrwasserhöhe 150 mm und<br />

Gefälle der Abwasserleitung berücksichtigen). Der<br />

Wassersammler kann durch teilweises ausbetonieren<br />

des 1. Mantelsteines auf Höhe gebracht werden.<br />

3. Mantelstein mit Aussparungen für den Wasserablauf,<br />

Mantelsteinverschluss und die optionale Revisionstür<br />

des Luftschachtes in Mörtel aufsetzen (Abb.<br />

5). Die Türen, insbesondere die Revisionstür des<br />

Luftschachtes, sind sorgfältig einzudichten und bei<br />

Bedarf zu verschrauben. Bei bauseitiger Erstellung<br />

der Ausschnitte sind nachstehende Öffnungsmaße<br />

zu beachten:<br />

Tab. 1<br />

IRS<br />

Ø ¨<br />

Außenmaß<br />

(B x H)<br />

MLB - Ausschnitt<br />

(B x H)<br />

Mantelsteinverschluss<br />

1 0 bis 350 6,0 x 38,0 cm 20,0 x 28,0 cm<br />

Revisionstür<br />

Luftschacht<br />

19,5 x 38,0 cm 11,0 x 28,0 cm*<br />

Wasserablauf DN 40 6,5 x 6,5 cm<br />

* Bei dem Ausschnitt für die Revisionstür des Luftschachtes ist<br />

zusätzlich das Abdeckblech der Schließung auszuklinken,<br />

damit die Tür auf dem Mantelstein anliegt.<br />

Hinweis: Zum Ausschneiden der Öffnungen hat sich<br />

die Verwendung eines Winkelschleifers bewährt. Die<br />

Unterkante der Reinigungsöffnung sollte 0,40 m bis<br />

1,40 m über der fertigen Standfläche angeordnet<br />

werden.<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

Abb. 5<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> 05/11


<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

4. Versetzroutine<br />

Ab der Auflageplatte werden abwechselnd Mantelstein,<br />

Dämmung und Schamotte-Innenrohr versetzt.<br />

Die Schamotte-Innenrohre sind zwingend mit Säurekitt<br />

zu versetzen.<br />

Die Dämmung wird jeweils einseitig bündig angelegt.<br />

Hierdurch erzielt man eine Verkeilung der Dämmung<br />

(Abb. 6). In Revisions- und Anschlussbereichen<br />

ist die Dämmung entsprechend auszusparen.<br />

Die Dämmung sollte beim Versetzen etwas über den<br />

Mantelstein hinausragen, damit die Dämmung beim<br />

Vermörteln als verlorene Schalung genutzt werden<br />

kann (Abb. 7).<br />

Falls ein MLB mit Lüftungszug versetzt wird, ist in<br />

diesem die Mörtelfuge auch innenseitig mit einem<br />

Fugenglattstrich zu versehen.<br />

5. Das Schamotteformstück mit Reinigungsöffnung<br />

wird mit Säurekitt auf der Wassersammelschale ausgerichtet.<br />

Anmerkung: Der Säurekitt ist gemäß der auf<br />

dem Eimer aufgedruckten Anleitung zu verarbeiten.<br />

Die Fugen müssen gleichmäßig mit größter<br />

Sorgfalt ausgeführt werden. Innen wie außen sind<br />

die Fugen mit einem Schwamm (liegt dem Säurekitt<br />

bei) glatt zu streichen. Reste sind sorgfältig zu entfernen.<br />

Achtung: Fuge nicht verwässern!<br />

Tipp: Bei kleineren Innenrohrmaßen ein Hilfswerkzeug<br />

aus z. B. einem Schwamm/Schaumstoffabschnitt<br />

und einem Besenstiel anfertigen (Abb.7).<br />

Hiermit kann innenseitig die überquellende Säurekittfuge<br />

geformt und der überschüssige Säurekitt entfernt<br />

werden.<br />

6. Weiteren Mantelstein mit Aussparung/en (für den<br />

Mantelsteinverschluss und die optionale Revisionstür<br />

des Zuluftschachtes) versetzen (Abb. 8).<br />

4 Stück Dämmplatten einfügen. Die vordere Dämmplatte<br />

ist entsprechend der Mantelsteinöffnung auszusparen.<br />

Danach das Türblatt bzw. die Türblätter vom Rahmen<br />

trennen (aushängen) und den/die Rahmen einmörteln.<br />

Achtung: Erst nach Erhärtung des Mörtels das<br />

Türblatt/ die Türblätter wieder einhängen!<br />

Abb. 6<br />

Abb. 7<br />

Abb. 8<br />

Seite 4


Seite 5<br />

7.b Anschlussbereich <strong>IS</strong><br />

Die Mantelsteine sind entsprechend Tab. auszusparen.<br />

MLB - Ausschnitt<br />

Tab. 2<br />

in cm<br />

1 x<br />

14 4 x 4<br />

16 6 x 6<br />

18 9 x 9<br />

0 31 x 31<br />

5 345 x 345 5 37 x 37<br />

30 4 x 4<br />

35 47 x 47<br />

Der Spalt zwischen Rauchrohranschlussstutzen und<br />

Mantelstein ist mit Dämmplatten auszufüllen. Die<br />

Zuschnitte (Abb.9) sind aus Dämmstoffresten herzustellen.<br />

7.b Anschlussbereich <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

(Festbrennstoff-LAS)<br />

(Abgasrohr und Zuluftrohr untereinander angeordnet).<br />

Hier ist generell nur eine Einzelbelegung des<br />

Schornsteins zulässig.<br />

Die metallischen Doppelwandfutter sind vor Verschmutzung<br />

zu schützen<br />

Geeignetes Edelstahl-Doppelwandfutter (bauseitig)<br />

für den gewünschten Abgasrohrdurchmesser<br />

mit Säurekitt in das Sattelstück einkleben (falls der<br />

Durchmesser werkseitig bekannt war, ist das Doppelwandfutter<br />

bereits eingeklebt).<br />

Das Innenrohr mit Abgasanschluss auf die gewünschte<br />

Anschlusshöhe bringen. Mantelstein/e für<br />

den Anschlussbereich mit der entsprechenden Blendenöffnung<br />

gem. Tabelle 3 versehen und versetzen.<br />

Danach die Mantelsteinblende mit Kragen zentrisch<br />

zum Abgasrohr (Anschlussrohr vom Wärmeerzeuger,<br />

wenn bauseits vorhanden, als Schablone benutzen)<br />

einpassen. Zwischen Rohr und Blende ergibt sich ein<br />

gleichmäßiger Ringspalt. Die Bohrlochabstände sind<br />

in Tabelle 3 enthalten.<br />

Abb. 9<br />

Abb. 10<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> 05/11


<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

Die Blende ist rückseitig mit z.B. temperaturbeständiger,<br />

elastomerer Dichtungsmasse auf dem Mantelstein<br />

luftdicht einzudichten und anschließend zu<br />

verschrauben. Der Ringspalt zwischen Mantelsteinblende<br />

und Abgasrohr ist mit einer mineralischen<br />

Dichtungsschnur (Temperaturbeständigkeit > 450°C)<br />

luftdicht zu verschließen (Abb. 1 ). (Die Mantelsteinblende<br />

kann ggf. auch erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />

montiert werden.)<br />

Zuluftanschluss<br />

Bei den meisten raumluftunabhängigen Feuerstätten<br />

für Festbrennstoffe wird der Zuluftanschluss knapp<br />

oberhalb des Fußbodens angeordnet (falls der<br />

Durchmesser werkseitig bekannt war, ist das Doppelwandfutter<br />

bereits eingeklebt). Der Mantelstein<br />

ist im Zuluftschacht an der gewünschten Stelle mit<br />

einer Kernbohrung im entsprechenden Durchmesser<br />

zu versehen. Das Doppelwandfutter (Lieferung des<br />

Wärmeerzeugers bzw. Sonderbestellung) wird mit<br />

Mörtel oder temperaturbeständigem Silikon in der<br />

vorgeschriebenen Höhe luftdicht eingebettet.<br />

Abb. 12<br />

Abdichtung mit<br />

temperaturbest.<br />

elastomerer<br />

Dichtungsmasse<br />

Mineralische<br />

Dichtungsschnur<br />

zu 7.b Exzentrischer LAS-Anschluss<br />

Abb. 11<br />

Seite 6<br />

Tab. 3 nur für Festbrennstoff LAS <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> maßgeblich (alle Maße in mm)<br />

<strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> Mantelsteinblende mit Kragen für metallische Abgasrohre<br />

Abgasrohr Typ Blendengröße<br />

MantelsteinausschnittBohrlochabstand<br />

Blende<br />

Lochdurchmesser<br />

Blende<br />

Verwendung elastomere<br />

Luftanschlussmembrane<br />

150 I 60 x 60 00 x 00 40 170<br />

160<br />

180<br />

II<br />

III<br />

60 x 60<br />

300 x 300<br />

00 x 00<br />

30 x 30<br />

40<br />

70<br />

180<br />

00<br />

Nein<br />

00 IV 3 0 x 3 0 50 x 50 90 0


Seite 7<br />

8. Ausbildung der Dehnungsfuge<br />

(<strong>IS</strong> und <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> ohne Abdeckscheibe)<br />

Das oberste Schamotte-Innenrohr ist so abzulängen,<br />

dass eine Dehnungsfuge von mindestens 30<br />

mm (bzw. 3 mm/stgm.) eingehalten wird (Abb.13).<br />

Generell bei allen Ausführungsvarianten <strong>IS</strong> sowie<br />

bei der Ausführung <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> ohne Abdeckscheibe die<br />

Dehnfugenmanschette auf den obersten Mantelstein<br />

auflegen.<br />

9. Kopfausbildungen<br />

Allgemein<br />

Da vermehrt Häuser ohne Keller ausgeführt werden<br />

und somit der Schornstein hier im EG endet, treten<br />

teilweise Probleme bei der Anbindung des Wassersammlers<br />

an das Abwassernetz auf. Falls absolut<br />

keine Anbindung möglich ist, empfehlen wir die<br />

Kopfausbildung mit geschlossener Abdeckscheibe.<br />

Hierdurch wird der Eintrag an Niederschlag in den<br />

Schornstein verringert.<br />

9.1 Abdeckplatte Ausführung <strong>IS</strong><br />

Mörtelbett auf den obersten Mantelstein auftragen.<br />

Abdeckplatte mit Aussparung für Dehnfugenmanschette<br />

auflegen und zentrieren. Den Ringspalt zwischen<br />

Manschette und Abdeckplatte sorgfältig mit<br />

Mörtel verschließen (Abb.14). Mörtelfuge mit Gefälle<br />

von der Dehnfugenmanschette zur Abdeckplatte ausbilden<br />

(Überhöhung an der Dehnfugenmanschette).<br />

9.2 Abdeckplatte Ausführung <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

9.21 Kopfausbildung Variante 1<br />

(mit geschlossener Abdeckscheibe)<br />

Die drei Aussparungen der Zuluftbereiche zwischen<br />

den Auflagepunkten der Abdeckplatte sind beim<br />

Mörtelauftrag auszusparen (siehe nebenstehende<br />

Abb.15). Die Mörtelfuge auf der Trennzunge zwischen<br />

Zuluftschacht und Abgasschacht (Schornstein)<br />

ist sorgfältigst auszuführen, damit keine Falschluftansaugung<br />

aus dem Abgasbereich erfolgen kann<br />

(Abb.15).<br />

Kopfausbildung Variante 1 mit geschlossener<br />

Abdeckscheibe (Frischluftansaugung unterhalb<br />

der Abdeckplatte)<br />

Abb. 16<br />

Abb. 13<br />

Abb. 14<br />

Abb. 15<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> 05/11


<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

9.2.2Kopfausbildung Variante 2<br />

(Defu durchdringt Abdeckscheibe) Mörtelbett vollflächig<br />

auflegen und Abdeckplatte hierauf zentrieren.<br />

Bei dem Zuluftschacht ist auch die oberste Mörtelfuge<br />

innenseitig mit einem Fugenglattstrich zu versehen.<br />

Gewindestangen eindrehen. Erste Mutter montieren.<br />

Die Abdeckscheibe auflegen, zentrieren und mit<br />

zweiter Mutter kontern. Abdeckkappen aufstecken.<br />

Abb. 17<br />

Kopfausbildung Variante 2<br />

(Defu durchdringt Abdeckscheibe)<br />

Abb. 18<br />

Abdichtung mit<br />

temperaturbeständiger,<br />

elastomerer Dichtungsmasse<br />

Seite 8<br />

Dehnfugenmanschette durch die Aussparung der<br />

Abdeckscheibe in das Schamotterohr einpassen.<br />

Bohrungen für die Befestigung der Dehnfugenmanschette<br />

anzeichnen und einbringen.<br />

Dehnfugenmanschette vor der endgültigen Montage<br />

auf der Unterseite des Kragens mit temperaturbeständiger,<br />

elastomerer Dichtungsmasse versehen<br />

und verschrauben.


Seite 9<br />

Weitere Hinweise zur Montage<br />

Die Montage sollte nur von geschultem Fachpersonal<br />

nach Absprache mit dem Bezirks-Schornsteinfegermeister<br />

erfolgen.<br />

Die einzelnen Bauteile sind vor der Montage auf<br />

Beschädigung, Falschlieferung etc. zu überprüfen.<br />

Reklamationen nach der Montage werden nicht anerkannt.<br />

Generell ist eine Abgasanlage im Firstbereich<br />

einzuplanen (optimal für die Abströmung und Statik).<br />

Beachten Sie hierzu insbesonders Abb. 1. Bei<br />

Schornsteinstandorten im Dach- oder Traufbereich besteht<br />

bei extremen Witterungsbedingungen wie z.B. bei<br />

Schneelastüberschreitung die Gefahr des Abscherens<br />

der Schonsteinanlage in der Dachebene. Diese Schornstein-<br />

und Abgasanlagen sind biegesteif auszuführen<br />

bzw. durch andere geeignete Maßnahmen zu schützen.<br />

Für die biegesteife Ausführung fordern Sie bitte unsere<br />

separaten <strong>Einbauanleitung</strong> an oder setzten sich mit unserem<br />

technischen Beratungsdienst in Verbindung.<br />

Erforderliche Höhen über Dach und die Einhaltung<br />

der statischen Anforderungen sind vor der Montage zu<br />

überprüfen (siehe Tabelle 5, Seite 10).<br />

Die Abgasanlage ist im Freien vor Witterungseinflüssen<br />

durch Verkleidung oder Verputz zu schützen.<br />

Abstände zu brennbaren Bauteilen siehe Produktinformation<br />

lfd. Nr. 11 sowie Abb. 19.<br />

Abstände von brennbaren Bauteilen zu Reinigungsöffnungen<br />

Bauteile aus brennbaren Baustoffen müssen von Reinigungsöffnungen<br />

an Schornsteinen und Schächten<br />

(Feuerwiderstandsklasse L90) mindestens 40 cm entfernt<br />

sein.<br />

Fußböden aus brennbaren Baustoffen unter Reinigungsöffnungen<br />

sind durch nicht brennbare Baustoffe<br />

zu schützen, die nach vorn mindestens 50 cm und seitlich<br />

mindestens 0 cm über die Öffnung ragen.<br />

Wassersammelschalen (Kondensatsammelschalen) leiten<br />

u. a. Niederschlag und eventuell Kondensat aus<br />

dem Schornstein ab. Der Ablauf des Wassersammlers<br />

sollte immer durch eine Leitung mit dem Abwassernetz<br />

des Hauses verbunden werden. Die Sperrwasserhöhe<br />

des bauseitigen Siphons muss mindestens 150 mm betragen.<br />

Für die Einleitung des Wassers aus Schornsteinen<br />

gelten die Satzungen der örtlichen Entsorgungsunternehmen<br />

sowie die wasserrechtlichen Vorschriften<br />

der Länder. Das Wasser muss in Abhängigkeit der Feuerstättenleistung<br />

und des Brennstoffes ggf. neutralisiert<br />

werden.<br />

Der Kondensatablauf ist regelmäßig zu reinigen<br />

und auf Funktion zu überprüfen.<br />

Austrocknen und Anheizen<br />

Das Anheizen neu erstellter mineralischer Abgasanlagen<br />

darf unabhängig vom Material erst nach Aus-<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

trocknung erfolgen. Wurde der Aufbau im Winter oder<br />

bei feuchter Witterung bzw. mit noch feuchten Komponenten<br />

durchgeführt, ist die Austrocknung besonders<br />

sorgfältig durchzuführen. Gleiches gilt, wenn die Putzbekleidung<br />

noch feucht ist.<br />

Abgasanlage bei niedrigen Umgebungstemperaturen<br />

langsam anheizen. Die Bedienungsanleitung der Feuerstätte<br />

ist zu beachten! Nur zugelassene Brennstoffe<br />

verwenden.<br />

Die Verwendung von unzulässigen Brennstoffen (wie<br />

z. B. lackiertem Holz, Spanplatten etc.) und Brandbeschleunigern<br />

(wie z.B. Heizöl, Dieselkraftstoff etc.) kann<br />

außer der Umweltschädigung auch zur Zerstörung bzw.<br />

Beschädigung von Feuerstätte und Abgasanlage durch<br />

thermische Überbeanspruchung führen!<br />

Zur raschen Austrocknung der Gebäude werden unzulässigerweise<br />

z. T. an unmittelbar zuvor fertiggestellten<br />

Abgasanlagen Feuerstätten angeschlossen und sofort<br />

voll beheizt. Durch die auftretenden hohen Temperaturen<br />

können Risse an den noch nicht ausgetrockneten<br />

Komponenten die Folge sein!<br />

Desweiteren ist die frisch errichtete Abgasanlage vor<br />

Frost und Niederschlag zu schützen (eventuell Kopfbereich<br />

abdecken) bis der Mörtel/Säurekitt vollständig<br />

ausgehärtet ist ( 8 Tage bei 0 °C). Frost schädigt die<br />

Fugen und Niederschlag kann den frischen Säurekitt<br />

auswaschen.<br />

Tipp: Die Innenrohrsäule kann bei niedrigen Temperaturen<br />

(unter 5 °C) mit einem elektrischen Frostwächter<br />

leicht temperiert (max. 40 °C) werden. Hierzu die Mündung<br />

incl. vorhandenem Zuluftspalt abdecken, damit<br />

die Wärme nicht entweicht.<br />

Die Hilfsmittel müssen vor dem Anheizen wieder entfernt<br />

werden.<br />

Die Wassersammelschale mit Dämmung auslegen.<br />

Hierdurch wird eine Verschmutzung und Beschädigung<br />

während der Montage verhindert. Bei kleinen Innenrohrdurchmessern<br />

das Rohr auf Höhe der Reinigungsöffnung<br />

vorübergehend verstopfen.<br />

Bauseitig einzubringende Öffnungen sind mit einem<br />

Winkelschleifer herzustellen.<br />

Abb. 19<br />

<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> 05/11


<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

Maximale zulässige Höhen über Dach (bei Bedarf sind über statische Maßnahmen größere Höhen realisierbar).<br />

Tabelle 5: Maximale Schornsteinhöhen über Dach gem. DIN 1055-2005<br />

Außenmaß<br />

MLB<br />

[cm]<br />

Verschieferung/Verputz [m]<br />

Bauwerke bis<br />

11,5 cm Ummauerung [m]<br />

Bauwerke bis<br />

<strong>IS</strong> Typ MLB<br />

5 m 1.) 18 m .) 5 m 1.) 18 m .)<br />

IRS 14 101 34 0,87 1,13 1,56 ,07<br />

IRS 16 10 0 37 0,9 1, 0 1,66 , 1<br />

IRS 18 10 41 1,0 1,34 1,86 ,48<br />

IRS 0 1030 43 1,07 1,41 1,96 ,6<br />

IRS 104 47 1,17 1,54 ,17 ,90<br />

IRS 5 106 50 1, 8 1,68 ,37 3,18<br />

IRS 30 107 56 1,43 1,89 ,69 3,61<br />

IRS 35 108 6 1,58 ,10 3,00 4,04<br />

Deckendurchbrüche<br />

Die Deckendurchbrüche sollten umlaufend 5 cm größer<br />

als der SIMO-Mantelstein sein. Nach dem Einbau ist der<br />

verbleibende Luftspalt wie folgt zu schließen: Der Mantelstein<br />

ist mit einer Folie ( mm stark) zu umwickeln. Der verbleibende<br />

Abstand ist mit den für Wohnungstrenndecken<br />

üblichen Baumaterialien zu vergießen. Die Folie ist nach<br />

dem Verguss und vor der Inbetriebnahme zu entfernen.<br />

Alternativ zur Folie kann der Mantelstein mit einem nicht<br />

brennbaren, formstabilen ca. 1 cm starkem Mineralfaser-<br />

Dämmstoffstreifen umwickelt werden. Danach erfolgt der<br />

Verguss wie zuvor beschrieben. Der Dämmstoffstreifen<br />

verbleibt im Verguss. Niemals direkt gegen den Mantelstein<br />

betonieren!<br />

Ausfüllung von Zwischenräumen<br />

Soweit eine Ausfüllung zulässig ist, muss Mineralfaserdämmung<br />

mit einem Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten<br />

Seite 10<br />

1.) Bauwerke bis 5 m<br />

über GOK bei einem<br />

Geschwindigkeitsdruck<br />

q = 1,10 kN/m² gem.<br />

DIN 1055- 005 (entspricht<br />

Windzone<br />

1 + sowie Windzone<br />

3 ohne Küstennähe)<br />

.) Bauwerke bis 18 m<br />

über GOK bei einem<br />

Geschwindigkeitsdruck<br />

q = 0,8 kN/m² gem.<br />

DIN 1055- 005 (entspricht<br />

Windzone 1 +<br />

Binnenland)<br />

≤ 0,04 W/(m·K) bei 20 °C (normativer Verweis DIN V<br />

18160-1 siehe 6.9.1) verwendet werden.<br />

Folgende Regelwerke sind zu beachten:<br />

- EN 13063 T1 und T3 - DIN V18160-1<br />

- EN1 446 - EN1457<br />

- EN15 87 - Z-7.1-3331<br />

- BimSchV - Landesbauordnung<br />

- Feuerungsverordnung<br />

- In der Übergangsphase befindliche europäische Normen<br />

- Bauregelliste in der jeweils aktuellen Ausgabe<br />

- aktuelle Querschnittsberechnungs-Norm<br />

(EN 13384-Serie)/TÜV-Gutachten<br />

Hier nicht aufgeführte und zusätzliche technische Unterlagen<br />

sind auf unserer Homepage verfügbar.<br />

Offene Fragen können Sie mit unserem technischen Beratungsdienst<br />

klären.<br />

Unzulässige Bereiche für Schornsteinmündungen nach §19 Absatz 1 Nr. 1 und 2 der neuen BImSchV:<br />

1 m<br />

Abschnitt 5 - Gemeinsame Vorschriften / § 19 Ableitbedingungen für Abgase<br />

(1) Die Austrittsöffnung von Schornsteinen bei Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe, die ab dem . März 010 errichtet oder wesentlich geändert<br />

werden, müssen<br />

1) bei Dachneigungen<br />

a) bis einschließlich 0 Grad den First um mindestens 40 Zentimeter überragen oder von der Dachfläche mindestens 1 Meter entfernt sein.<br />

b) von mehr als 0 Grad den First um mindestens 40 Zentimeter überragen oder einen horizontelen Abstand von der<br />

Dachfläche von mindestens Meter und 30 Zentimeter haben;<br />

) bei Feuerungsanlagen mit einer Gesamtwärmeleistung bis 50 Kilowatt in einem Umkreis von 15 Meter die Oberkanten von<br />

Lüftungsöffnungen, Fenstern oder Türen um mindestens 1 Meter überragen; der Umkreis vergrößert sich um Meter je<br />

weitere angefangene 50 Kilowatt bis auf höchstens 40 Meter<br />

(2) Abweichend von Absatz 1 hat die Höhe der Austrittsöffnung bei Gas- und Ölfeuerungsanlagen mit einer Feuerungswärmeleistung<br />

von 1 Megawatt bis 10 Megawatt<br />

1) die höchste Kante des Dachfirstes um mindestens 3 Meter zu überragen und<br />

) mindestens 10 Meter über Gelände zu liegen.<br />

Bei einer Dachneigung von weniger als 0 Grad ist die Höhe der Austrittsöffnung auf einen fiktiven Dachfirst zu beziehen, dessen Höhe unter<br />

Zugrundelegung einer Dachneigung von 0 Grad zu berechnen ist Satz 1 Nummer 1 gilt nicht für Feuerungsanlagen in Warmumformungsbetrieben,<br />

soweit Windleitflächenlüfter eingesetzt werden.<br />

Abb. 14<br />

40 cm<br />

Dachneigung<br />

bis 0 °<br />

1 m<br />

Dachneigung<br />

.3 m .3 m<br />

größer 0 °<br />

40 cm 40 cm<br />

Dachneigung<br />

größer 0 °<br />

(3) Abweichend von Absatz 1 sind die Abgase von Feuerungsanlagen nach § 11 über einen oder mehrere Schornsteine ab<br />

zu leiten, deren Höhe nach den Vorschriften der technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft vom 4. Juli 00<br />

(GMBI 00 S 511)zu berechnen ist.<br />

15 m<br />

1 m<br />

.3 m


Seite 11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

Konformitätserklärung und Produktinformation<br />

EN 13063: System-Abgasanlagen mit Keramik-Innenrohren<br />

Teil 1: Anforderungen und Prüfungen für Rußbrandbeständigkeit Typ SIMO-<strong>IS</strong><br />

Herstelleridentifikation: <strong>Simo</strong>-Trial GmbH & Co. KG<br />

Herzogstr. 1 7<br />

44809 Bochum<br />

Produktbezeichnung: System-Abgasanlagen mit Keramik-Innenrohren<br />

Handelsname: SIMO <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

Name und Funktion des Hans Christian Weyland<br />

Verantwortlichen: Geschäftsführer<br />

Benannte Stelle: Güteschutz Beton Nordrhein-Westfalen<br />

Beton- und Fertigteilwerke e. V.<br />

Friedrich-Ebert-Str. 37-39<br />

40 10 Düsseldorf<br />

Identifikationsnummer der<br />

Zertifizierungsstelle / Jahr:<br />

0793 - CPD - 1255.4.289-3 / 2011 (neu)<br />

0793 - CPD - 0510.4.1-3 / 2007 (alt)<br />

<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> 05/11


<strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong> 05/11<br />

<strong>Einbauanleitung</strong> <strong>IS</strong>, <strong>IS</strong>L-<strong>FB</strong><br />

Produktinformation nach EN 13063-1 Kap. 4-8 und Anhang ZA<br />

Stand 05/2011 · Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten.<br />

Schornsteinsysteme · Alu-Lamellen · Sonnenschutz<br />

Unsere Niederlassungen finden Sie im Internet unter:<br />

www.simo-trial.de<br />

9<br />

F e u e r w i d e r s t a n d L 9 0 g e m . D I N V 1 8 1 6 0 ,<br />

P r ü f z e u g n i s b z w. Z u l a s s u n g Z - 7 . 1 - 3 3 3 1<br />

Seite 1<br />

<strong>Simo</strong>-Trial GmbH & Co. KG<br />

Herzogstraße 1 7<br />

44809 Bochum<br />

Telefon: +49.(0) 34. 9 03 86 0<br />

Telefax: +49.(0) 34. 9 03 86 11<br />

E-Mail: info@simo-trial.de

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