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Die Gegenwart als Ursache der Zukunft sehen Veränderungsprozesse und gesellschaftliche Wandlung betreffen jeden Einzelnen. Damit verbunden sind eine gefühlte Mehr-Belastung, gestiegener Anspruch und Erleichterung. Erleichterung? Beat Ambord erklärt, warum wir uns trotz günstigerer Umstände stellenweise nur noch ausgepowert fühlen. Network-Karriere Europas größte Wirtschafts-Zeitung für den Direktvertrieb

Die Gegenwart als Ursache der Zukunft sehen Veränderungsprozesse und gesellschaftliche Wandlung betreffen jeden Einzelnen. Damit verbunden sind eine gefühlte Mehr-Belastung, gestiegener Anspruch und Erleichterung.
Erleichterung? Beat Ambord erklärt, warum wir uns trotz
günstigerer Umstände stellenweise nur noch ausgepowert fühlen.

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www.net work-kar ri e re.com ● März 2015 Sei te 33<br />

<strong>Nur</strong> <strong>noch</strong> <strong>86.400</strong> <strong>Teile</strong> <strong>zum</strong> <strong>Erfolg</strong><br />

Die Gegenwart als Ursache der Zukunft sehen<br />

Veränderungsprozesse und ge -<br />

sellschaftliche Wandlung betreffen<br />

jeden Einzelnen. Damit<br />

verbunden sind eine gefühlte<br />

Mehr-Belastung, gestiegener<br />

Anspruch und Erleichterung.<br />

Erleichterung? Beat Ambord<br />

erklärt, warum wir uns trotz<br />

günstigerer Umstände stellenweise<br />

nur <strong>noch</strong> ausgepowert<br />

fühlen.<br />

Es ist <strong>noch</strong> gar nicht so<br />

lange her, da arbeiteten<br />

die Menschen mehr als<br />

zehn Stunden am Tag, auch am<br />

Samstag. <strong>Nur</strong> der Sonntag war ihnen<br />

heilig. Die Öffnungszeiten der<br />

Geschäfte waren zu dieser Zeit<br />

streng geregelt und nicht so liberal<br />

wie heute. Und doch hatten die<br />

Menschen mehr Zeit als heute.<br />

Rein rechnerisch mag man hier<br />

zu einer ganz anderen Auffassung<br />

kommen. Schließlich arbeiten die<br />

Meisten heute weniger als 40 Stunden<br />

in der Woche. Allerdings versagt,<br />

wie so oft, auch hier die mathematische<br />

Genauigkeit, wenn<br />

Gefühle im Spiel sind. Der heutige<br />

Arbeitnehmer und Konsument<br />

hat es um ein Vielfaches leichter<br />

als jede Generation zuvor und<br />

doch steht er unter stetigem Stress.<br />

Er fühlt sich nicht selten völlig ausgepowert,<br />

schafft seine Arbeit nicht<br />

mehr, Freizeit findet nur <strong>noch</strong> auf<br />

dem Sofa statt, und die so wichtige<br />

Weiterbildung bleibt auf der<br />

Strecke.<br />

Eine Studie von Anfang Februar<br />

2010 stellte fest, dass die Deutschen<br />

im Durchschnitt alle drei<br />

Wochen <strong>zum</strong> Arzt gehen, mithin<br />

18-mal im Jahr. Keine andere Nation<br />

auf der Welt sucht einen Arzt<br />

so häufig auf wie die Deutschen.<br />

In den USA gehen die Menschen<br />

nur viermal jährlich <strong>zum</strong> Arzt,<br />

während die Schweden nur dreimal<br />

den Mann im weißen Kittel<br />

konsultieren. Mit anderen Worten:<br />

Die Zeit für einen Arztbesuch neh -<br />

men sich die Menschen. Doch<br />

wenn es darum geht, an anderer<br />

Stelle mehr Zeit einzubringen, versagen<br />

sie häufig.<br />

Wer rund um die Uhr damit beschäftigt<br />

ist, das nächste Schnäpp -<br />

chen zu ergattern, wird immer ein<br />

Zeitproblem haben. Deshalb ist<br />

die Jagd nach Schnäppchen mit<br />

Abstand der sicherste Weg, nicht<br />

reich zu werden. Reich werden<br />

Sie nicht durch falsches Sparen,<br />

sondern durch richtiges Investieren.<br />

Wie erwähnt haben die Menschen<br />

früher offensichtlich mehr<br />

Zeit gehabt als die heutige Generation<br />

– gefühlt <strong>zum</strong>indest. Denn<br />

<strong>86.400</strong> Sekunden ergeben nun<br />

einmal einen Tag. Früher wie heu -<br />

te, und doch hatten die Menschen<br />

damals einfach mehr Zeit, weil 1.<br />

das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten<br />

in der Regel auf einen örtlichen<br />

Anbieter begrenzt war; 2.<br />

es keinen Computer gab, der <strong>zum</strong><br />

Verweilen im Internet einlud; 3.<br />

man nicht ständig „online“ und da -<br />

mit erreichbar war (jede E-Mail fordert<br />

uns auf zu handeln, <strong>zum</strong>in-<br />

ser Zeitempfinden leichter zu verändern<br />

als alle anderen Vorgänge<br />

im Gehirn, wenn wir zwei Dinge<br />

berücksichtigen:<br />

1. Weil sich die gefühlte Zeit an<br />

der Menge der Informationen orientiert,<br />

die das Gehirn in einem<br />

bestimmten Zeitraum verarbeitet,<br />

können wir durch eine bewusstedest<br />

aber müssen wir sie lesen).<br />

Die Menschen brauchten sich damals<br />

gar nicht um die vielen kleinen<br />

Details zu kümmern, mit denen<br />

sich der heutige Konsument<br />

herumplagt. Obwohl die Angebotsvielfalt<br />

fehlte, kann doch keiner<br />

behaupten, diese Menschen<br />

hätten damals zu teuer eingekauft<br />

oder zu wenig Geld in der Tasche<br />

gehabt.<br />

Natürlich will ich die Zeit von<br />

damals nicht schöner reden als<br />

sie war. Doch wenn heute mehr<br />

als ein Drittel der Deutschen zugibt,<br />

unter Zeitknappheit zu leiden,<br />

kann mein Gedanke nicht so abwegig<br />

sein. Fakt ist doch, dass wir<br />

heute genauso viel Zeit haben wie<br />

vor 100 Jahren. Der Tag hat nun<br />

ein mal 1.440 Minuten. Gemessen<br />

in Stunden und Jahren haben<br />

wir heute deutlich mehr Freizeit<br />

als die Generationen vor uns.<br />

Und <strong>noch</strong> nie lebten die Menschen<br />

so lange wie jetzt. Stress<br />

im Umgang mit der Zeit kommt<br />

also nicht von außen. Zeitdruck<br />

entsteht immer nur in uns selbst,<br />

nie von außen, denn, wie gesagt,<br />

die Rahmenbedingungen, die wir<br />

heute vorfinden, sind einzigartig.<br />

Für die meisten Menschen fließt<br />

die Zeit irgendwo außerhalb von<br />

ihnen. Deshalb „suchen“ sie die<br />

Lösung ihrer Zeitprobleme im Außen<br />

und nicht bei sich selbst.<br />

Wir haben es also mit zwei Zeiten<br />

zu tun: Die eine Zeit ist der<br />

Lauf der Uhren und die andere<br />

eine, die in uns selbst entsteht.<br />

Hirnforscher haben herausgefunden,<br />

dass die innere Zeit eine der<br />

erstaunlichsten Leistungen des<br />

Gehirns ist. Fast alle Funktionen<br />

des Gehirns wirken dabei zusammen:<br />

Körpergefühl, Sinneswahrnehmung,<br />

Erinnerung und Emotionen.<br />

<strong>Nur</strong> wir selbst steuern unseren<br />

„inneren Zeitmesser“. Deshalb<br />

ist es uns sogar möglich, un-<br />

re Wahrnehmung die Zeit verlängern.<br />

Neurologen haben entdeckt,<br />

dass Zeiträume, in denen man<br />

hoch aktiv ist, länger bewertet wer -<br />

den als Zeiten mit geringer geistiger<br />

Aktivität. In Studien stellten<br />

sie fest, dass Probanden die Zeit<br />

zwischen zwei Signalen kürzer<br />

schät zen, wenn ihnen das Signal<br />

vertraut ist, es also weniger Aufmerksamkeit<br />

beansprucht. Wenn<br />

etwas bekannt ist, schaltet man<br />

geistig runter, so das Fazit der Forscher.<br />

2. Zeit ist Bewegung. Für den<br />

Taktschlag des Lebens sind das<br />

Kleinhirn und die Stammganglien<br />

(= Basalganglien) zuständig. Diese<br />

Areale steuern auch die Motorik.<br />

Deshalb hängen der Sinn für<br />

Bewegung und das Gefühl für die<br />

Zeit zusammen. Stress ist der absolute<br />

Zeitkiller. Stress stört Hirnzentren,<br />

die dafür sorgen, dass<br />

wir uns zeitlich organisieren können.<br />

Durch Stress dauert alles<br />

plötzlich zwei- oder dreimal so<br />

lang. Somit schafft sich das Gefühl<br />

seine eigene Wirklichkeit und<br />

„gaukelt“ uns vor, keine Zeit mehr<br />

zu haben. Wir sind nicht deswegen<br />

gestresst, weil wir keine Zeit<br />

haben, sondern wir haben keine<br />

Zeit, weil wir gestresst sind. Der<br />

kluge Zeitgenosse befolgt daher<br />

gern den Rat von Leo Tolstoi:<br />

„Denke immer daran, dass es nur<br />

eine wichtige Zeit gibt: Heute.<br />

Hier. Jetzt!“<br />

Wenn Sie diese Empfehlung be -<br />

achten, dann haben Sie genügend<br />

Zeit für sich und andere. Letztere<br />

sind nämlich genauso wichtig. In<br />

diesen hektischen Zeiten erwarten<br />

Kunden alles sofort. „Just in<br />

time“ ist nicht nur ein geflügeltes<br />

Sprichwort, sondern steht für die<br />

Forderung einer ganzen Generation.<br />

Wurden früher Angebote <strong>noch</strong><br />

per Post verschickt, dauerte es etliche<br />

Tage, bis der Kunde eine<br />

Entscheidung traf. Heute fragt der<br />

ratsuchende Kunde via E-Mail<br />

nach und erwartet eine schnelle<br />

Antwort: „Ich erwarte Ihr Angebot<br />

bis morgen früh. Andernfalls<br />

wende ich mich an Ihren Mitbewerber<br />

…“ Diese „Drohungen“<br />

sind heute normal für ein „Klick-<br />

Zeitalter“. Der Wettbewerber ist<br />

heute nur <strong>noch</strong> ein Mausklick<br />

weit entfernt. Der <strong>Erfolg</strong> der Online-Händler<br />

basiert nicht zuletzt<br />

auch darauf, dass sie es den Bestsellern<br />

so einfach wie möglich<br />

machen und <strong>zum</strong> anderen „just<br />

in time“ liefern. Ein über das Internet<br />

bestelltes Buch ist für gewöhnlich<br />

am nächsten Tag beim<br />

Besteller. Das schafft kein örtlicher<br />

Buchhändler, <strong>zum</strong>al der Kun -<br />

de hier auch <strong>noch</strong> persönlich erscheinen<br />

muss, um das Buch in<br />

Empfang zu nehmen, während<br />

die Internet-Versender bis an die<br />

Haustür liefern. Überhaupt ist Ser -<br />

vice der Dreh- und Angelpunkt einer<br />

jeden Kundenbeziehung. Das<br />

kostet Zeit, doch diese Zeit nicht<br />

zu haben, kostet Umsatz und damit<br />

Gewinn.<br />

Für amerikanische Kunden ist<br />

guter Kundenservice der wichtigs -<br />

te Faktor in Sachen Vertrauen. Ich<br />

bin mir sicher, dass das auch für<br />

deutsche gilt. Einer Studie zufolge<br />

ist die Mehrheit der Kunden (52<br />

Prozent) sogar bereit, mehr Geld<br />

auszugeben, wenn der Service<br />

stimmt. Im B2B-Bereich sind es<br />

sogar 62 Prozent, die mehr Geld<br />

ausgeben, wenn die „Chemie“<br />

zwi schen Anbieter und Kunde<br />

stimmt. Umgekehrt wenden sich<br />

66 Prozent der Firmenkunden<br />

bei schlech ten Service-Erfahrungen<br />

vom Anbieter ab. 52 Prozent<br />

der privaten Endkunden verzichten<br />

dann auf weitere Käufe bei<br />

dem von ihnen abgestraften Unternehmen.<br />

Darüber hinaus kommen<br />

rund 40 Prozent der „Service-Geschädigten“<br />

zwei Jahre<br />

oder länger nicht zu dem entsprechenden<br />

Händler zurück.<br />

Ob als Unternehmer, Mitarbeiter,<br />

Angestellter oder Arbeiter, seien<br />

Sie immer als Erster zur Stelle,<br />

wenn Leistung verlangt wird. Beweisen<br />

Sie anderen, dass Sie „just<br />

in time“ handeln und man sich<br />

auf Sie verlassen kann. Im vorherigen<br />

Kapitel haben Sie gelernt,<br />

Prioritäten zu setzen. Wenn Aufgaben<br />

anstehen, die schnell erledigt<br />

werden müssen, dann setzen<br />

Sie auch hier Prioritäten. Entscheiden<br />

Sie, welche der gestellten<br />

Aufgaben sofort erledigt werden<br />

müssen und von Ihnen auch<br />

erledigt werden können. Erkennen<br />

Sie Gelegenheiten und nutzen<br />

Sie die damit verbundenen<br />

Chancen, durch Schnelligkeit dem<br />

Wettbewerb die sprichwörtliche<br />

Nasenlänge voraus zu sein.<br />

£ Zur Person<br />

Beat Ambord erzielte als Verkaufsdirektor<br />

eines amerikanischen<br />

Informatik-Dienstleisters<br />

ein Jahresvolumen von über 250<br />

Millionen US-Dollar. Zudem gründete<br />

er einige Firmen, darunter<br />

die Opusx.tv AG, F1RST GmbH,<br />

Leovadis AG und Helix Business<br />

Software AG. Beat Ambord ist<br />

Mitglied von mehreren Stiftungen,<br />

ein aktiver Wachstumsberater<br />

diverser Gemeinden, Autor<br />

von drei Büchern und ein Pionier<br />

im Web-TV-Bereich. Unternehmensvorstände<br />

aus dem Vertrieb<br />

mit Jahresumsätzen von<br />

über 11 Milliarden Euro lassen<br />

sich von Beat Ambord coachen.<br />

Sein neues Buch „Die Unternehmensformel“<br />

können Sie ab<br />

sofort im Onlineshop der Network-Karriere<br />

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