Frauen - Jobcenter Bochum

STICHWORT: FÖRDERUNG DURCH DIE AGENTUR FUR ARBEIT UND DIE ARGE
Wenn Sie aus der Arbeitslosigkeit eine Existenzgründung planen können Sie
eine Unterstützung der Arbeitsverwaltung beantragen:
Für Gründerinnen, die Arbeitslosengeld I erhalten, gibt es die Möglichkeit zur
Beantragung des „Gründungszuschusses“.
Beziehen Sie Arbeitslosengeld II, kann das „Einstiegsgeld“ beantragt werden.
Es handelt sich in beiden Fällen um einen Zuschuss, der Sie zusammen mit
dem Arbeitslosengeld in den ersten Monaten Ihrer Selbstständigkeit unterstützen
soll, Ihre privaten Kosten zu decken.
Der Gründungszuschuss (ALG I): Der Gründungszuschuss läuft in zwei Phasen:
Neun Monate lang erhalten Sie als Selbstständige einen Zuschuss in Höhe des
Arbeitslosengeldes, das Sie zuletzt bezogen haben. Aufgestockt wird der
Betrag um pauschal 300 Euro zur sozialen Absicherung (Kranken- und
Rentenversicherung). Diese 300 Euro können auch noch weitere sechs Monate
gezahlt werden, wenn Sie darlegen können, dass Sie sich intensiv und hauptberuflich
um Ihr Geschäft kümmern.
Die Voraussetzungen: Sie müssen als Gründerin mindestens noch 90 Resttage
Anspruch auf Arbeitslosengeld I haben. Förderfähig sind Arbeitslose, die entweder
Arbeitslosengeld bekommen oder in einer Arbeits beschaffungs maß -
nahme sind.
Außerdem muss eine „fachkundige Stelle“ (zum Beispiel Industrie- und
Handels kammer, Handwerkskammer, Wirtschaftsförderung, berufsständische
Kammern, Banken oder Fachverbände) das Gründungskonzept abklopfen und
für tragfähig erachten.
Wichtig: Der Gründungszuschuss muss vor der Aufnahme der selbstständigen
Tätigkeit bei der Agentur für Arbeit beantragt werden – und zwar bei der
Agentur, die für den Wohnort zuständig ist. Dort gibt es auch die
Antragsformulare.
Linktipp:
www.arbeitsagentur.de (Agentur für Arbeit)
Tipp: Binden
Sie Ihre
Ansprech -
partnerin bzw.
Ihren Ansprech -
partner bei der
Agentur für
Arbeit und bei
der ARGE rechtzeitig
in Ihre
Überlegungen
ein.
STICHWORT: EINSTIEGSGELD BEI HARTZ IV
Das Einstiegsgeld (ALG II): Wenn Sie sich als Arbeitslosengeld II-Empfängerin
selbstständig machen wollen, können Sie Einstiegsgeld beantragen.
Das Einstiegsgeld ist eine „Kann-Regelung“. Das bedeutet, Sie können es
nicht einklagen. Auch die Höhe des Einstiegsgeldes variiert. Sie orientiert sich
an individuellen Kriterien, wie zum Beispiel an der Größe der Bedarfs -
gemeinschaft, in der Sie leben.
Da es im Ermessen Ihrer Ansprechpartnerin, Ihres Ansprechpartners liegt, ob
Sie Einstiegsgeld erhalten, ist es wichtig, dass Sie mit einem schlüssigen
Konzept in die Beratung gehen.
Linktipp:
http://arbeitslosengeld2.arbeitsagentur.de (Arbeitsagentur / ALG II)
STICHWORT: BERATUNGSKOSTENZUSCHUSS
Eine gute Vorbereitung und damit auch eine gute Beratung sind das A und O
eines Gründungsvorhabens. So bezuschusst Sie das Land NRW und die EU
bei der Finanzierung einer Gründungsberatung. In dieser Gründungsberatung
befassen Sie sich zusammen mit einem Berater oder einer Beraterin vor Ihrem
Gründungsstart mit der Entwicklung, Prüfung und Umsetzung Ihres individuellen
Gründungskonzeptes. Diese Unterstützung ist in zwei Formen möglich:
Einzelberatung: Gemeinsam mit einem Berater oder einer Beraterin bereiten
Sie intensiv Ihre Gründung vor. Diese Einzelberatung kann mit bis zu 4
Tagewerken, bei Betriebsübernahmen mit bis zu 6 Tagewerken innerhalb von
12 Monaten gefördert werden. Die Zuschüsse betragen für die Gründungs -
beratung 50 Prozent eines Tagewerksatzes, maximal jedoch 400 Euro. Be -
zieher innen von Arbeitslosengeld II sowie Hochschulabsolventinnen und
Berufs rückkehrende mit vergleichbarer Einkommenslage haben die Mög lich -
keit einen erhöhten Fördersatz von 80 Prozent des Tageswerksatzes für in An -
spruch genommene Beratungen zu erhalten, maximal jedoch 400 Euro.
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