Schlussbericht - Bern - labmed
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Tabelle 1 Gesundheitsberufe der höheren Fachschulen und Fachhochschulen<br />
Höhere Fachschule<br />
Beginn des Studiengangs<br />
Pflegefachfrau/-mann HF<br />
Fachfrau/-mann medizinisch-technische Radiologie HF<br />
Biomedizinische/r Analytiker/in HF<br />
Fachfrau/-mann Operationstechnik HF<br />
Aktivierungsfachfrau/-mann HF<br />
Rettungssanitäter/in HF<br />
Orthopist/in HF<br />
Fachhochschule BA<br />
BSc FH in Ernährungsberatung 2007<br />
BSc FH Hebamme/Entbindungspfleger 2008<br />
BSc FH in Pflege 2006<br />
BSc FH in Physiotherapie 2006<br />
BSc FH in Ergotherapie<br />
2006<br />
Ergotherapeutin BSc FH med. tech. BSc Radiologie 2006<br />
Fachhochschule MA<br />
MSc FH in Pflege 2010<br />
MSc FH in Physiotherapie 2010<br />
MSc in Ergotherapie (Euromaster) 2008<br />
Quelle: (BBT o.J.)<br />
Im Zentrum der vorliegenden Arbeit stehen die Löhne der Berufseinsteiger/innen im tertiären<br />
Bereich der Pflege- und MTT-Berufe. Wie werden diese Berufe entlöhnt und welche Faktoren<br />
sprechen für eine hohe, bzw. für eine tiefe Entlöhnung im Vergleich zu anderen Berufen?<br />
Die Pflege- und MTT-Berufe weisen traditionellerweise einen hohen Frauenanteil auf. Aufgrund<br />
dieser Tatsache gibt es bereits mehreren Studien, die erforscht haben, ob der hohe<br />
Frauenanteil Grund für eine schlechte Entlöhnung der Berufe sein könnte. Zentral ist jeweils<br />
die Frage, ob typisch weibliche Arbeiten gesellschaftlich entwertet werden und folglich<br />
schlechter entlöhnt sind (z.B. England 1992; England, Budig und Folbre 2002).<br />
Daraus folgernd wird die gesellschaftlich tiefe Anerkennung der Berufe mit dem Fachkräftemangel<br />
in Verbindung gebracht. Ist es möglich, dass aufgrund von erschwerten Arbeitsbedingungen,<br />
wie bspw. Nacht- und Wochenenddienst und den, im Vergleich zu anderen Berufen<br />
tiefen Löhnen, die Gesundheitsberufe wenig Attraktivität geniessen und der Mangel an Gesundheitspersonal<br />
deswegen verstärkt wird?<br />
Aus der Literatur ist bekannt, dass der Fachkräftemangel durch die gestiegene Nachfrage zu<br />
höheren Löhnen führen kann (Ehrenberg und Smith 2009). Führt der oben erwähnte Fachkräftemangel<br />
im Bereich des Pflege- und MTT-Personals nun zu höheren Löhnen im Vergleich zu<br />
Berufen ohne Mangel?<br />
Die vorliegende Arbeit kann nicht alle dieser Fragen beantworten. Ziel ist es jedoch, sich<br />
ihnen anzunähern. In einem ersten Teil werde ich die Einstiegslöhne des Pflege- und MTT-<br />
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