Schlussbericht - Bern - labmed

2. Ausgangslage und Fragestellung
Das Gesundheitswesen befindet sich in einem stetigen Wandel und wird immer wieder mit
neuen Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören gesellschaftliche, ökonomische und
technologische Veränderungen. Nebst den zahlreichen politischen Reformen sind zur Zeit die
demografische Entwicklung und der Personalmangel sowie die stetige Kostensteigerung
Brennpunkte. Zur Sicherung der Gesundheitsversorgung braucht es genügend qualifiziertes
Personal. Zur Zeit herrscht in der Schweiz jedoch ein Fachkräftemangel, der im Bereich der
nicht-ärztlichen Gesundheitsberufe mit Ausbildung auf der Tertiärstufe auf 5000 fehlende
Abschlüsse jährlich geschätzt wird (siehe dazu z.B. BBT 2010; Dolder und Grünig 2009).
Dementsprechend sieht sich die stark veränderte Bildungslandschaft ebenfalls mit neuen Herausforderungen
konfrontiert. Die gestiegenen Anforderungen an die Pflegeberufe (zu denen
die Hebammen/Entbindungspfleger im Rahmen dieser Arbeit dazugezählt werden) sowie die
medizinisch-therapeutischen und medizinisch-technischen Berufe (MTT-Berufe) ziehen auch
erhöhte Anforderungen an die Ausbildung nach sich. Komplexere Krankheitsbilder, die zunehmende
Multikulturalität von Patient/innen und Personal und Reformen im Gesundheitswesen
wie bspw. eine verkürzte Spitalaufenthaltsdauer, etc. werden als Gründe für die Tertiärisierung
der Pflege- und MTT-Berufe angeführt (Oertle Bürki 2000). Neue Studiengänge auf
Sekundarstufe II sowie auf Tertiärstufe A (Fachhochschule) und B (höhere Fachschule) sind
in Planung oder werden bereits angeboten. In der deutschsprachigen Schweiz gibt es die ersten
Bachelor Studiengänge in der Pflege beispielsweise seit 2006 (BBT o.J.).
Die folgenden Studiengänge sind bereits in die neue Bildungssystematik übergegangen und
werden auf der Stufe der höheren Fachschule oder Fachhochschule unterrichtet:
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