Schlussbericht - Bern - labmed
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Fachschulen und altrechtlicher Diplome aber über dem kantonalen Minimum entlöhnt werden.<br />
Im Kanton <strong>Bern</strong> erzielen biomedizinische Analytiker/innen, Pflegefachpersonen, welche<br />
an einer höheren Fachschule ausgebildet wurden, Orthopist/innen und Absolvent/innen der<br />
medizinisch technischen Radiologie hingegen relativ gesehen mehr als ihre Kolleg/innen im<br />
Kanton Zürich. Was sich aus diesen Daten nun nicht ableiten lässt, ist, ob die Fachhochschulabsolvent/innen<br />
in Zürich tatsächlich mehr verdienen als ihre Arbeitskolleg/innen mit einem<br />
anderen Diplom, oder ob diese, wie in <strong>Bern</strong>, einfach höher eingestuft sind, aber gleich entlöhnt<br />
werden wie die Angestellten mit HF- oder altrechtlichen Diplomen.<br />
Tabelle 5: Vergleich mit dem Kanton Zürich<br />
Daten <strong>Bern</strong> Daten Zürich Soll BE gem. Umrech-<br />
Biomed. Analytiker/in HF 5'195 5'468 4'980<br />
Fachfrau/-mann Operationstechnik FH 5'284 6'148 5'600<br />
Aktivierungsfachfrau/-mann HF 4'895 5'468 4'980<br />
Pflegefachfrau/-mann HF 5'291 5'468 4'980<br />
Pflegefachfrau/-mann FH 5'291 6'148 5'600<br />
Orthopist/in HF 5'491 5'468 5’468<br />
Fachfrau/-mann med.-tech. Radiologie HF 5'096 5'468 4'980<br />
Ernährungsberater/in 5'085 6'148 5'600<br />
Hebamme/Entbindungspfleger FH 5'224 6'148 5'600<br />
Physiotherapeut/in FH 5'313 6'148 5'600<br />
Ergotherapeut/in FH 5'347 6'148 5'600<br />
Quelle: eigene Erhebung, (Mülhauser 2011): vertragliche Vereinbarungen nach Zürcher Personalgesetz<br />
*Umrechnungsschlüssel zur Extrapolation des Kt. ZH auf die Grossregion Mittelland gem. Lohnbuch<br />
Anmerkung: Daten <strong>Bern</strong> = bei den Institutionen erhobene Einkommen, Profile mit 0 Dienstjahren<br />
In diesem Kapitel wurden die ersten beide Forschungsfragen bezüglich der Einstiegslöhne des<br />
Pflege- und MTT-Personals im Kanton <strong>Bern</strong> beantwortet. Die Analyse hat gezeigt, dass die<br />
Pflege- und MTT-Berufe in der kantonalen Lohnskala eher tiefer eingereiht sind als andere<br />
Berufe mit gleichem Ausbildungsniveau. In der Folge sind auch die vom Kanton vorgegebenen<br />
Einstiegslöhne für Absolvent/innen höherer Fachschulen und Fachhochschulen, welche<br />
ihre Ausbildung im Gesundheitsbereich absolvierten, tiefer als diejenigen ihrer Kolleg/innen<br />
anderer Berufe.<br />
Die Befragung bei den Gesundheitsinstitutionen hat ergeben, dass die Einstiegslöhne, welche<br />
im Kanton <strong>Bern</strong> gezahlt werden, für Absolvent/innen von höheren Fachschulen leicht höher<br />
sind als die kantonalen Vorgaben es verlangen, diejenigen der Absolvent/innen, welche gemäss<br />
der neuen Bildungssystematik an der Fachhochschule studieren, jedoch leicht tiefer sind<br />
als die kantonalen Vorgaben. Dies zeigt, dass die Umstellung der Ausbildungen und deren<br />
Anhebung auf die Tertiärstufe (noch) keine Auswirkungen auf das Einstiegseinkommen der<br />
Absolvent/innen hat.<br />
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