Schlussbericht - Bern - labmed
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6.1.4. Vergleich mit dem Kanton Zürich<br />
In diesem Kapitel werden die bei den Institutionen erhobenen Daten mit bereits vorhandenen<br />
Datensätzen verglichen. Namentlich handelt es sich um die Angaben aus dem Lohnbuch<br />
2011. Das Lohnbuch beinhaltet einen der umfassendsten Datensätze zu den Löhnen in der<br />
Schweiz. Herausgegeben wird es vom Amt für Wirtschaft und Arbeit der Volkswirtschaftsdirektion<br />
des Kantons Zürich. Es beinhaltet Lohnangaben aus verschiedenen Quellen: GAV,<br />
Lohnempfehlungen von Arbeitgeber- und Berufsverbänden sowie unterschiedlichen Statistiken.<br />
Einerseits sind darin gesetzliche Mindestlöhne, aber auch orts- und branchenübliche<br />
Löhne enthalten. Dazu gibt es eine detaillierte Umrechnungstabelle für die Grossregionen der<br />
Schweiz (Mülhauser 2011). Ein grosser Pluspunkt dieses Werks ist seine Detailliertheit. So<br />
sind für sämtliche Branchen der Schweiz die Löhne einer grossen Anzahl Berufe aufgeführt,<br />
ein Disaggregationsniveau, welches man sonst bei solchen Datensätzen selten findet. Dies erlaubt<br />
es, die bei den Institutionen im Kanton <strong>Bern</strong> erhobenen Löhne mit den Daten des Lohnbuchs<br />
in Bezug zu setzen. Für die Berufe des Gesundheitswesens basiert die Datenbank auf<br />
den vertraglichen Vereinbarungen des Kantons Zürich, genauer gesagt dem Zürcher Personalgesetz<br />
des Fach- und Pflegepersonals, welches in Krankenhäusern des Kantons Zürich angewendet<br />
wird. Dazu muss berücksichtigt werden, dass es sich hier um vertraglich vereinbarte<br />
und nicht um tatsächlich bezahlte Löhne handelt. Ein Vergleich mit dem Kanton <strong>Bern</strong> ist jedoch<br />
trotzdem lohnenswert. In Tabelle 5 sind die Löhne des Kantons <strong>Bern</strong> denen des Kantons<br />
Zürich gegenübergestellt. Dazu werden die Zürcher Daten gemäss dem angegebenen Umrechnungsschlüssel<br />
für die Grossregion Mittelland extrapoliert. Es wird angenommen, dass<br />
die Zürcher Löhne 100% sind. In den Branchen des Gesundheits- und Sozialwesens betragen<br />
sie in der Grossregion Mittelland 91.08% (Mülhauser 2011), was die Daten in der Spalte „Soll<br />
BE gemäss Umrechnung“ ergibt. Diejenigen Berufe, welche in <strong>Bern</strong> einen höheren Lohn erzielen<br />
als es die Umrechnung der Zürcher Daten vermuten liesse, sind grün unterlegt, diejenigen,<br />
deren Lohn sich unter dem umgerechneten Lohn befindet, rot. Es kann somit festgestellt<br />
werden, ob die <strong>Bern</strong>er Löhne im Vergleich mit Zürich eher höher oder tiefer ausfallen. Es<br />
fällt auf, dass primär die Berufe, welche an Fachhochschulen gelehrt werden, im Vergleich zu<br />
Zürich eher schlecht abschneiden. Namentlich sind dies die Fachpersonen für Operationstechnik,<br />
Pflege, Ernährungsberatung, Physiotherapie, Ergotherapie und die Hebammen/Entbindungspfleger<br />
sowie auf der Stufe der höheren Fachschule die Aktivierungsfachpersonen.<br />
Diese Erkenntnis erstaunt insofern nicht, als dass im vorhergehenden Kapitel bereits<br />
festgestellt wurde, dass in der Region Mittelland die Fachhochschulabsolvent/innen im<br />
Bezug zu den kantonalen Vorgaben eher zu wenig verdienen, die Absolvent/innen höherer<br />
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