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Informationen für Dialysepatienten - dialyse-la.de

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Dialysezentrum Landshut<br />

mit fetten Würsteln, Grillfleisch, Brezen und zwei Liter Bier, alles zusammen<br />

vielleicht dreitausend Kcal entsprechend.<br />

Selbst wenn man an zwei Gril<strong>la</strong>ben<strong>de</strong>n am Wochenen<strong>de</strong> jeweils vier- bis fünf-<br />

tausend Kcal verschlingen könnte, bleibt davon nach Abzug <strong>de</strong>s Energiever-<br />

brauchs, <strong>de</strong>r pro Tag bei völliger Ruhe etwa 2000 Kcal beträgt, höchstens ein<br />

Nettoüberschuss von vier- bis sechstausend Kcal aufgenommene Energie,<br />

was nicht mehr als etwa 500 bis 800 g Körpersubstanz entspricht. (Übrigens<br />

müsste man gut acht Stun<strong>de</strong>n im Ausdauertempo Rad fahren, um dieses<br />

Zuviel an Energiezufuhr wie<strong>de</strong>r auszugleichen.)<br />

Längerfristige Gewichtszunahmen können dagegen durch kleinste durch-<br />

schnittliche Abweichungen zu Stan<strong>de</strong> kommen, da hier <strong>de</strong>r Faktor Zeit ent-<br />

schei<strong>de</strong>nd ist. Dazu eine kleine Beispielrechnung:<br />

Ein Mensch verbraucht etwa 2300 Kcal pro Tag bei mittleren Bewe-<br />

gungsgewohnheiten. Wenn er in seiner täglichen Energiebi<strong>la</strong>nz nur<br />

einen Überschuss von 2% hat, sind das 46 Kcal (etwa <strong>de</strong>r Energie-<br />

gehalt von zwei Teelöffel Zucker), die er mehr aufnimmt als er ver-<br />

braucht und es wer<strong>de</strong>n daraus nach einem Jahr 365 x 46 = 16790<br />

Kcal, entsprechend etwa 2,4 Kg Körpersubstanzgewicht. Selbst bei<br />

einem Nettoüberschuss von 1% ist das Körpergewicht nach einem<br />

Jahr um ein gutes Kilo höher.<br />

Die Wirklichkeit sieht noch etwas komplizierter aus, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r menschliche<br />

Organismus än<strong>de</strong>rt je nach Energiezufuhr in einem gewissen Umfang <strong>de</strong>n<br />

Energieverbrauch. Menschen, die mit einer Reduktionsdiät abnehmen wol-<br />

len, merken häufig bald, dass dies nicht permanent und gleichmäßig vor<br />

sich geht. Der Körper drosselt seinen Energieverbrauch, wenn er weniger<br />

bekommt, um sich vor <strong>de</strong>m Verhungern zu schützen. (Ohne solche Mecha-<br />

nismen hätte die Menschheit nicht überlebt, da bis vor weniger als hun<strong>de</strong>rt<br />

Jahren überwiegen<strong>de</strong>r Mangel und Hunger die Regel war.) Die Fähigkeit, <strong>de</strong>n<br />

Energieverbrauch zu steigern, um überschüssige Energie zu verbrennen, ist<br />

bei <strong>de</strong>n meisten Menschen nur gering vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Dazu kommt noch, dass es durch chronisch zu hohem Salzkonsum zu einer<br />

Ausweitung <strong>de</strong>s Extracellulärraums kommen und ein höherer Wasseranteil<br />

als die durchschnittlichen 58% entstehen kann. Außer<strong>de</strong>m unterliegt die<br />

Wasserretention an<strong>de</strong>ren Einflüssen wie zyklischen Hormonschwankungen<br />

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