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KTM Adventure 1190 R / Teil 1 - Test 2014

Sie ist das Tourbike der Redaktion – auch 2014 haben wir die Gelegenheit genutzt und uns die KTM Adventure R 1190 geschnappt. Vier Wochen hat uns der Wüstendampfer begleitet und unseren Redakteuren wieder ein dickes Grinsen ins Gesicht gezaubert. Der „leichte“ Zweizylinder ist im Segment der Reiseenduros ohne Zweifel das geländegängigste Motorrad, das es derzeit auf dem Markt gibt. Wir haben daher die Adventure R mit Stollenpneus bewaffnet, um genau herauszufinden, wie weit man mit diesem Bike gehen kann. In diesem Teil widmen wir uns jedoch voll und ganz der verbauten Technik des Hightech-Tourers...

Sie ist das Tourbike der Redaktion – auch 2014 haben wir die Gelegenheit genutzt und uns die KTM Adventure R 1190 geschnappt. Vier Wochen hat uns der Wüstendampfer begleitet und unseren Redakteuren wieder ein dickes Grinsen ins Gesicht gezaubert. Der „leichte“ Zweizylinder ist im Segment der Reiseenduros ohne Zweifel das geländegängigste Motorrad, das es derzeit auf dem Markt gibt. Wir haben daher die Adventure R mit Stollenpneus bewaffnet, um genau herauszufinden, wie weit man mit diesem Bike gehen kann. In diesem Teil widmen wir uns jedoch voll und ganz der verbauten Technik des Hightech-Tourers...

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<strong>KTM</strong> <strong>Adventure</strong> <strong>1190</strong> R / <strong>Teil</strong>1 - <strong>Test</strong> <strong>2014</strong><br />

Tourenbike<br />

Seite der Macht


<strong>KTM</strong> <strong>Adventure</strong> <strong>1190</strong> R / <strong>Teil</strong> 1 - <strong>Test</strong> <strong>2014</strong><br />

Tourenbike<br />

Sie ist das Tourbike der Redaktion – auch <strong>2014</strong> haben wir die<br />

Gelegenheit genutzt und uns die <strong>KTM</strong> <strong>Adventure</strong> R <strong>1190</strong> geschnappt.<br />

Vier Wochen hat uns der Wüstendampfer begleitet<br />

und unseren Redakteuren wieder ein dickes Grinsen ins Gesicht<br />

gezaubert. Der „leichte“ Zweizylinder ist im Segment<br />

der Reiseenduros ohne Zweifel das geländegängigste Motorrad,<br />

das es derzeit auf dem Markt gibt. Wir haben daher<br />

die <strong>Adventure</strong> R mit Stollenpneus bewaffnet, um genau herauszufinden,<br />

wie weit man mit diesem Bike gehen kann. In<br />

diesem <strong>Teil</strong> widmen wir uns jedoch voll und ganz der verbauten<br />

Technik des Hightech-Tourers.<br />

unterstützt von MOTOCROSS ENDURO


Die einstigen Weltraumpioniere der Apollo-11-Mission<br />

Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins<br />

wären damals auf ihrem Weg zum Mond wahrscheinlich<br />

über derart viele Bits und Bytes froh gewesen.<br />

Seinerzeit hatte der Bordcomputer des Apollo-<br />

Raumschiffs ein Speichervolumen von gerade einmal<br />

74 Kilobyte! Das reicht heutzutage nicht einmal<br />

mehr aus, um ein Handy zu betreiben, geschweige<br />

denn ein Motorrad à la <strong>KTM</strong> <strong>Adventure</strong> R! Was vor<br />

wenigen Jahren noch pure Zukunftsmusik war, zählt<br />

heuer zur Grundausstattung eines modernen Tourenbikes.<br />

Inzwischen muss sich der moderne Biker<br />

mit Begriffen wie C-ABS, MSC, MTC, TPMS, EMS oder<br />

Ride-by-Wire auseinandersetzen. Was früher die Reflexe<br />

und das Feingefühl der Gashand übernahmen,<br />

erledigt heuer der Bordcomputer mit all seinen kleinen<br />

Helferlein. Doch an dieser Stelle sei auch dem<br />

eingefleischten Hardcore-Enduristen, dem Hubraum<br />

jenseits der 450 Kubikzentimeter oder gar eine Leistung<br />

oberhalb der 100 PS-Marke schier unvorstellbar<br />

vorkommt, gesagt: 1195 ccm und 150 PS machen<br />

auch im Gelände verdammt viel Spaß! Aber es sind<br />

auch jene Zahlen, die ein gewisses Maß an Elektronik<br />

erfordern, um ein solches Motorrad für den<br />

Durchschnitts-Biker beherrschbar zu machen.<br />

Das VDO Kombi-Instrument ist<br />

die Kommandozentrale des Bikes<br />

erklärt.<br />

Vier verschiedene MTC-Modi stellen sich beim Verändern<br />

des Motormanagments ein:<br />

• Sport: Zum Herantasten für Unerschrockene ...<br />

Lässt ordentlich und spürbar Schlupf zu<br />

• Street: Sanftes Regeln für komfortable,<br />

ungestörte Fahrt bei voller Motorleistung<br />

• Rain: Frühzeitiges Eingreifen und minimaler<br />

Schlupf bei Nässe, auf maximal 100 PS reduzierte<br />

Motorleistung<br />

• Offroad: Bis zu 100 Prozent Schlupf – also<br />

doppelte Raddrehzahl – für ambitionierten<br />

Gelände-Einsatz. Kontrollierte Offroad-Slides<br />

zum Herantasten, auf maximal 100 PS reduzierte<br />

Motorleistung<br />

• Off-Mode: Wer’s besser kann als die MTC, genießt<br />

Beim Blick ins Cockpit fällt sofort das hochmoderne<br />

Kombiinstrument auf. Das geteilte, aber trotzdem<br />

übersichtliche Display stammt vom Automobilzulieferer<br />

VDO und ist quasi die Kommandozentrale der<br />

<strong>Adventure</strong>. Im rechten LCD-Display werden alle Fahrzustände<br />

sowie Tacho und Drehzahlmesser (mit einstellbarem<br />

Schaltblitz) angezeigt. Links des Hauptdisplays<br />

befindet sich ein weiteres LCD-Display zur<br />

Anzeige der einstellbaren Features wie: Fahr-MSC-<br />

Modi, Außen-/Öltemperatur, Bordspannung, verschiedene<br />

Trips, Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

Durchschnitts- und Momentanverbrauch, Reichweite<br />

oder die Distanz bis zum nächsten Service. Und<br />

wenn wir schon bei den einzustellenden<br />

Fahrmodi sind, seien diese hier auch gleich<br />

Mit diesen vier Tasten sappt<br />

man durch das Menü<br />

den Vortrieb jederzeit ganz nach eigenem Gusto ohne<br />

elektronische Hilfeleistung<br />

Bedienen lässt sich das ganze kinderleicht über den<br />

auf der linken Lenkerseite befindlichen Modeswitch.<br />

Mit den vier Tasten klickt man sich durch die Menüauswahl<br />

und kann so die verschiedenen Assistenzsysteme<br />

wählen. Das geht sehr einfach und intuitiv:<br />

„Rauf“ und „runter“ zur Menüauswahl, mit linker<br />

Taste gewünschten Menüpunkt selektieren, mit der<br />

rechten bestätigen, fertig!<br />

unterstützt von MOTOCROSS ENDURO


Unverkennbar ist<br />

die Front der <strong>KTM</strong><br />

Geschützt wird das Cockpit und der Fahrer von dem<br />

in der Höhe um 25 mm verstellbaren Windschild. Das<br />

lässt sich individuell nach Belieben oder Statur des<br />

Piloten einstellen. Dazu genügt der Griff zum<br />

Klemmhebel und schon kann man das Windschild<br />

stufenlos hoch- und runterschieben. Ein weiterer<br />

Blickfang stellt der Scheinwerfer dar, der zum Markenzeichen<br />

der <strong>Adventure</strong> zählt und mit LED-Tagfahrlicht<br />

versehen ist.<br />

Kommen wir zum Herzstück der <strong>Adventure</strong>, dem bärenstarken<br />

V2-Motor mit 1195 ccm Hubraum und einer<br />

Spitzenleistung von 150 PS bei 9500 U/min und<br />

125 Nm Drehmoment bei 7500 U/min. Bereits diese<br />

Zahlen lassen erahnen, was der Zweizylinder auf<br />

dem Kasten hat! Nämlich Power in jeder Lebenslage,<br />

die ebenso für lange Touren als auch für die sportliche<br />

Fahrweise geeignet ist. Das Triebwerk basiert<br />

auf dem Motor von <strong>KTM</strong>s Superbike RC8 und kommt<br />

mit extrem ausgereifter Technik daher. Ausschlaggebende<br />

Gründe für die hervorragende Performance<br />

des V-Twins mit 75-Grad-Zylinderwinkel sind die<br />

hochmodernen Vierventil-Zylinderköpfe mit Doppelzündung,<br />

strömungsgünstigen Kanälen sowie<br />

Schlepphebeltrieb über DLC-beschichtete Schlepphebel<br />

und je zwei obenliegende Nockenwellen. Das<br />

gute Ansprechverhalten des Motors kommt nicht<br />

von irgendwoher, es ist das perfekte Zusammenspiel<br />

verschiedenster Faktoren. Eine wichtige Rolle<br />

spielen dabei die Kolben, die mit Formel-1-Technik<br />

versehen sind. Die Kasten-in-Kasten-Struktur der<br />

Kolben bewirkt höchste Belastbarkeit trotz extrem<br />

flacher und leichter Bauart. Ein netter Nebeneffekt,<br />

die Motorvibrationen werden so ebenfalls minimiert<br />

und das freut den Tourenfahrer. Apropos Doppelzündung,<br />

diese steuert die beiden unterschiedlich großen<br />

Zündkerzen je Zylinderkopf unabhängig voneinander<br />

jederzeit mit der größtmöglichen Effizienz,<br />

damit wird ein optimal gesteuerter Verbrennungsablauf<br />

erreicht. Im Klartext heißt das, bessere Dosierbarkeit,<br />

weniger Verbrauch und geringere Emissionen.<br />

Zum guten Lastwechselverhalten des Motors<br />

trägt die Massenverteilung der Kurbelwelle samt<br />

Lichtmaschinenrotor bei, denn die Form der Kurbelwangen<br />

bewirkt einen verlustarmen Lauf des Kurbeltriebs,<br />

ergo eine bessere Laufkultur. Wer es gern<br />

einmal sportlich angehen lässt, was mit der <strong>Adventure</strong><br />

R definitiv kein Problem ist, der dürfte sich über<br />

die perfekt funktionierende Antihopping-Kupplung<br />

freuen. Diese öffnet, wenn das Motorrückdrehmoment<br />

zu hoch wird, und verhindert effizient lästiges<br />

Hinterradstempeln beim scharfen Anbremsen. Zudem<br />

wird die Handkraft beim Kuppeln reduziert. Im<br />

Prinzip reicht ein Finger vollkommen aus, um die<br />

Kupplung zu betätigen. Äußerst lobenswert, wie wir<br />

finden, denn das schont Kraft auf langen Touren<br />

oder beim Gelände-Einsatz. Der einmalige Mix aus<br />

hochwertigen Technikzutaten erlaubt extrem lange<br />

Service-Intervalle von 15.000 Kilometern.<br />

Beim Stichwort „Gelände“ kommt sicherlich schnell<br />

die Frage auf, ob das mit so einem Boliden überhaupt<br />

machbar ist! Die <strong>KTM</strong> <strong>Adventure</strong> R ist im Vergleich<br />

zur Konkurrenz deutlich leichter und vor allem<br />

schmaler gebaut. Das Leergewicht liegt bei „nur“<br />

217 Kilogramm, was im Bereich der Reiseenduros als<br />

„leicht“ zu bezeichnen ist. Vollgetankt liegt das Gewicht<br />

bei 235 Kilogramm, damit zählt die „R“ zu den<br />

leichtesten Bikes ihrer Klasse! <strong>KTM</strong> setzt hier auf<br />

konsequenten Leichtbau, so zum Beispiel beim<br />

Chrommolybdänstahl-Gitterrohrrahmen aus dünnwandigem<br />

Chrommolybdän-Edelstahl. Dieser wiegt<br />

gerade einmal 9,8 Kilogramm, besitzt höchste<br />

Schweißstandards, hat eine hochwertige Oberflächenbeschichtung<br />

und trägt in der Summe zum<br />

niedrigen Gesamtgewicht bei. Doch was braucht es<br />

noch, außer einem „Fliegengewicht“, um im Gelände<br />

unterwegs sein zu können? Richtig, ein gutes<br />

Fahrwerk! Die Fahrdynamik wird stark von den verbauten<br />

Federelementen beeinflusst. Im Falle der „R“<br />

kommt eine stabile WP-Upside-Down-Telegabel mit<br />

48 mm Innenrohrdurchmesser und ein WP-Federbein<br />

zum Einsatz. Dank vielfacher Einstellmöglichkeiten<br />

und einem Federweg von jeweils 220 Millimetern<br />

ermöglicht das Fahrwerk eine optimale Anpassung<br />

an den individuellen Einsatzzweck. Die Gabel<br />

kann mittels zweier Einstellschrauben in Zug- und<br />

Druckstufendämpfung angepasst werden. Selbiges<br />

geht natürlich auch am Federbein, wobei sich die Federvorspannung<br />

kinderleicht mit Hilfe eines Handrades<br />

verändern lässt. Allgemein kann man das Fahrwerk<br />

ohne größere Mühen an den Beladungszustand<br />

anpassen. Das schont die Nerven des Piloten,<br />

vor allem wenn die Sozia fürs Kofferpacken zustän-


Druckstufendämpfung<br />

kann mittels Einstellschraube<br />

verändert werden<br />

WP Upside-Down-Gabel bietet<br />

genügend Reserven für<br />

den harten Offroadeinsatz<br />

Das V2 Triebwerk mit 1195ccm und 150 PS sicher<br />

umschlossen vom serienmäßigen Stahl-Sturzbügel<br />

2 – zwei schwimmend gelagerte 320<br />

mm Bremsscheiben sorgen für optimale<br />

Verzögerung vorn<br />

...auch die Zugstufendämpfung<br />

kann mittels Einstellschraube<br />

verändert werden<br />

Handbetrieb – hier<br />

lässt sich das Federbein<br />

in windeseile anpassen<br />

dig ist. Da weiß man ja nie so genau, welche Mengen<br />

an Gepäck der fahrbare Untersatz bewegen muss!<br />

Und wenn die Masse einmal in Schwung gekommen<br />

ist, muss sie natürlich auch standesgemäß verzögert<br />

werden! Dazu setzt man im Hause <strong>KTM</strong> auf präzise<br />

Dosierbarkeit von Brembo. Vorn ankern zwei<br />

schwimmend gelagerte 320-mm-Bremsscheiben mit<br />

radial verschraubten Vierkolben-Bremssätteln. Hinten<br />

fließt die Bremsenergie in eine groß dimensionierte<br />

Scheibe mit 268 mm Durchmesser. Und nicht<br />

zu vergessen: Alles unterstützt von der MSC (Motorcycle<br />

Stability Control) mit Bosch 9ME C-ABS. Das<br />

sogenannte C-ABS für Combined ABS ist ein Bestandteil<br />

des umfassenden Bosch-MSC-Assistenzpakets.<br />

Es ist das erste schräglagenabhängig regelnde<br />

Kurven-ABS der Welt, das das Wegrutschen<br />

der Räder beim Bremsvorgang in Schräglage innerhalb<br />

der physikalischen Grenzen verhindern kann.<br />

Speziell für den Offroad-Einsatz einstellbar, regelt<br />

es dann nur noch am Vorderrad. Das Hinterrad wird<br />

nicht mehr über das ABS-System geregelt und kann<br />

nach Bedarf blockiert werden – Voraussetzung für<br />

engagiertes Offroadfahren und gezielt gesetzte Slides.<br />

Wer es braucht, der kann das ABS jedoch auch<br />

ausschalten. Ganz anders hingegen das Setting für<br />

die Straße. Hier spielt das System seine volle Leistungsstärke<br />

aus, denn auch bei Betätigung der Vorderradbremse<br />

wird das Hinterrad mitgebremst und<br />

das ABS kann an beiden Rädern regeln. Diese Funktionsweise<br />

ist ein enormer Pluspunkt in Sachen Sicherheit!<br />

Damit die vielen Pferdchen im Gelände auch den<br />

passenden Vortrieb liefern, will die Reifenwahl natürlich<br />

sorgfältig geplant sein. Serienmäßig sind supergriffige<br />

und haltbare Continental Trail Attack II<br />

der Dimensionen 90/90 ZR (260) 21 und 150/70 ZR<br />

(260) 18 montiert – extrem vielseitig und übrigens<br />

auch schon erstaunlich offroadtauglich. Uns interessierte<br />

aber vor allem die Performance des Bikes mit<br />

richtigen Stollenpneus. <strong>KTM</strong> liefert die <strong>Adventure</strong> R<br />

auf Wunsch auch mit recht grobstolligen Reifen aus.<br />

In unserem Falle war es der TKC 80 von Continental,<br />

der passend zum Offroad-Anspruch der <strong>Adventure</strong> R<br />

auf größeren Rädern – 21 Zoll vorn/18 Zoll hinten –<br />

aufgezogen wurde und schon im Stand eine recht<br />

gute Figur machte. Die Felgen der <strong>1190</strong> <strong>Adventure</strong> R<br />

verbinden alle Vorteile eines Schlauchlosreifens<br />

(leichte Montage und dynamische Vorteile durch den<br />

gesparten Schlauch) mit der Stabilität und Widerstandsfähigkeit<br />

eines Drahtspeichenrades. Ein weiteres<br />

Gimmik in der langen Liste der elektronischen<br />

Helfer ist das „TPMS“ (Tire Pressure Measurement<br />

System) oder auf gut Deutsch – Reifendruckkontrolle.<br />

Diese gehört ebenso zur Serienausstattung und<br />

warnt den Fahrer im Fall von Druckverlust etwa durch<br />

einen Reifenschaden.<br />

Die Druckguss-Fachwerkschwinge ist nicht nur be-<br />

unterstützt von MOTOCROSS ENDURO


Das Bremssystem<br />

von Bosch regelt<br />

auch in Schräglage<br />

Enorm wichtig, nicht nur für lange Touren, sondern<br />

auch für den Abstecher ins Gelände, ist ohe Zweifel<br />

die Sitzbank. Passend zur Gesamtoptik der „R“ verbaut<br />

<strong>KTM</strong> hier eine einteilige Sitzbank, die gut zum<br />

Bewegungsbedarf beim Offroadfahren passt. Für<br />

den Piloten ist wichtig, das richtige Feeling zum Bike<br />

zu bekommen und das vermittelt nun mal auch die<br />

Sitzbank. Dass der „Popometer“ das korrekte Feedback<br />

bekommt, dafür sorgt die Polsterung aus hochmodernem<br />

3D-Schaum. Zwar ist diese straff, aber für<br />

unser Empfinden genau richtig gepolstert. Ebenfalls<br />

Lob bekommen die seitlichen Haltegriffe für den Sozius,<br />

diese sind gut erreichbar und durchdacht platziert.<br />

Für die Befestigung des Reisegepäcks sind zusätzlich<br />

noch kleine Metallösen rechts und links unterhalb<br />

des Soziusplatzes angebracht – pfiffig!<br />

Die Schwinge ist nicht nur<br />

technisch sonder auch ein<br />

Optischer Leckerbissen<br />

Die einteilige Sitzbank<br />

gibt dem Piloten<br />

gutes Feddback<br />

POWERPARTS<br />

Die von uns georderte <strong>Adventure</strong> R wurde darüber<br />

hinaus mit einigen <strong>Teil</strong>en aus dem PowerParts-Sortiment<br />

versehen. Ein sinnvolles Gimmik für den breiten<br />

Alulenker mit „Ball burnished“-Oberfläche ist<br />

das progressive PHDS-Lenker-Dämpfungssystem.<br />

Diese CNC-gefräste Lenkeraufnahme mit dämpfenden<br />

Gummieinsätzen schont Hand- und Schultergelenke<br />

und kann in drei verschiedenen Härtegraden<br />

(weich, mittel, hart) angebracht werden. Zudem ist<br />

die Lenkerposition in der Höhe zweifach verstellbar.<br />

Gerade für harte Geländeeinsätze kann dies ein hilfreiches<br />

Zusatzsystem darstellen. Der Preis liegt bei<br />

164,97 Euro.<br />

Pfiffig-die Metallösen zum<br />

Befestigen von Gepäck<br />

sonders leicht und stabil, sondern auch besonders<br />

präzise gefertigt sowie konstruktiv optimal in Sachen<br />

Biegeverhalten und Steifigkeit angepasst. Diese<br />

ist speziell für den Einsatz auf der Straße, aber<br />

auch Offroad konzipiert.<br />

Damit gröbere Unannehmlichkeiten abseits der<br />

Straße erspart bleiben, kann die <strong>KTM</strong> mit dem 6 mm<br />

starken Aluminiummotorschutz ausgerüstet werden.<br />

So auch in unserem Falle. Die massive Platte<br />

zieht sich über die gesamte Unterseite und schützt<br />

dabei Auspuff und Gehäuse vor Steinschlägen oder<br />

schont somit den Geldbeutel im Falle eines ungeplanten<br />

Aufsetzers. Bevor es demzufolge richtig teu-


Bei so viel Power kann das Vorderad schon mal leicht werden – um<br />

Schläge auf die Gelenke zu minimieren hilft der Lenkungsdämpfer<br />

Elegant ist anders, robuste Optik die<br />

ihren Zweck aber erfüllt...<br />

Wer ein paar Scheinchen im Portemonnaie übrig hat sollte über dieses<br />

Monster von Akrapovic nachdenken – Spaßfaktor garantiert!<br />

...breiter als das Original –<br />

die Rally Fussrasten<br />

... es darf beladen werden<br />

er wird, dann doch lieber die 251,86 Euro in den Aluminiumschützer<br />

investieren.<br />

Unverzichtbar für eine sichere Fahrt, egal ob auf<br />

Schotterpisten oder in schwierigem Gelände sind offroadtaugliche<br />

Fußrasten. Die vergrößerten Rally-<br />

Fußrasten aus dem PowerParts-Sortiment haben<br />

mehr Auftrittsfläche, bieten dadurch mehr Komfort<br />

und Sicherheit auf langen Etappen und vor allem<br />

beim Fahren im Stehen. Der gute Stand schlägt mit<br />

153,74 Euro zu Buche.<br />

Sound ist und bleibt das zweite Gesicht eines Motorrades.<br />

Zwar gibt der V2-Motor von Haus aus gute Töne<br />

von sich, deutlich aggressiver wird’s aber mit<br />

dem Slip-on-Enddämpfer von Akrapovic. Dieser Endtopf,<br />

der speziell für die <strong>1190</strong> <strong>Adventure</strong> entwickelt<br />

wurde, lässt den Rallyedampfer zum Biest mutieren.<br />

Um dem Slip-On ein langes Leben zu ermöglichen,<br />

wurde das Innenleben aus Edelstahl und nur die Außenhülle<br />

aus feinstem Titan hergestellt. Damit sich<br />

die Sozia nicht die teuren Schuhe ruiniert, gibt’s als<br />

i-Tüpfelchen noch den Karbon-Hitzeschutz obendrauf.<br />

Der kernige Sound hat allerdings auch seinen<br />

Preis, und der liegt bei 909,34 Euro.<br />

Abschließend kommen wir zum Koffersystem. Wer<br />

mit dem Bike länger verreisen möchte, der steht<br />

meist vor einer nicht ganz leichten Aufgabe. Klar ist,<br />

man braucht Koffer, aber welche? Eine robuste Lösung<br />

dieses Problems stellen die Aluminiumkoffer<br />

aus dem Hause Touratech dar. Das Kofferträgersystem<br />

zur Aufnahme der Aluminium-Koffer ist an den<br />

vorhandenen Montagepunkten des Fahrwerks relativ<br />

einfach zu montieren. Ist das Trägersystem befestigt,<br />

bietet es wie in unserem Fall Platz für zwei Einzelkoffer<br />

aus 1,5 Millimeter starkem Aluminium, die<br />

an den Ecken mit Kunststoffprotektoren versehen<br />

sind. Das Packvolumen liegt bei zirka 31 bzw. 45 Litern.<br />

Leider ist das komplette System mit 868,86 Euro<br />

(Träger 251,86 Euro, Koffer jeweils 308,50) nicht<br />

ganz billig.<br />

In der nächsten Ausgabe erfahrt ihr dann, wie sich<br />

die <strong>Adventure</strong> R in der Praxis geschlagen hat.<br />

• Text u. Fotos: Marco Burkert<br />

unterstützt von MOTOCROSS ENDURO


unterstützt von MOTOCROSS ENDURO


Grafik und Umsetzung: Uwe Laurisch

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