Vorwort - Tiny-Mundo
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Nach dieser Wahlniederlage von PT und mit der Gründung der Freie Vereinigung für<br />
Anthroposophie verlagerte sich die Initiative des Dreigespanns PT, JvH, EL vom örtlichen auf<br />
das sachliche Feld. Gleichwohl bedurfte die Freie Vereinigung für Anthroposophie eines<br />
Ortes, der ihrem Impuls die physische Hülle geben könnte. Und da EL, JvH und PT bisher<br />
ohnehin im Hauskreis des Rudolf-Steiner-Hauses gearbeitet und es durch den Rudolf-Steiner-<br />
Zweig mit anthroposophischem Leben erfüllt hatten und einige Mitglieder und IK-Mitglieder<br />
das Haus des AZB nach dem Mauerfall ohnehin von Dahlem nach Berlin Mitte verlegen<br />
wollten, stellte sich die nun Frage, ob die Freie Vereinigung für Anthroposophie das Rudolf<br />
Steiner Haus übernehmen oder dem AZB überlassen sollte. Doch nachdem eine Abstimmung<br />
der Berliner Mitglieder ergab, dass nicht nur die Mitglieder um PT, sondern auch jene um MK<br />
das Rudolf Steiner Haus als Wirkensstätte ihres anthroposophischen Lebens betrachteten und<br />
behalten wollten, blieb das Rudolf Steiner Haus weiterhin Sitz des AZB und rechtlich in den<br />
Händen der AGiD. Die Freie Vereinigung für Anthroposophie hält seither ihre<br />
Veranstaltungen in Berlin in der Rudolf Steiner Schule Berlin-Dahlem oder der Eurythmie<br />
Schule ab.<br />
8. Zusammenfassung und Ausblick<br />
8. 1. Zusammenfassung der Krise<br />
Der Berliner Krise von 2003 bis 2006 lag die Berliner Krise von 1977 bis 1979 voran. 1979<br />
spaltete sich der IK an der ebenso geistigen wie wirtschaftlichen Hauskauffrage, also der<br />
Frage, welches Haus an welchem Standort der anthroposophischen Arbeit in Berlin die<br />
geeignete physische Hülle geben könnte, in zwei Parteiungen: eine IK-Mehrheit, der damals<br />
u.a. der junge Herrmann Girke und PT angehörte, und einer IK-Minderheit, der damals Bodo<br />
Hamprecht und Wolf-Achim Fingerhuth angehörte. Während Erstere ihre Wirkensstätte<br />
einige Jahre später im Rudolf Steiner Haus in Berlin-Dahlem fand, gründete Letztere den<br />
Johannes-Zweig und hatte ihren Wirkungsraum hauptsächlich in Berlin-Kreuzberg. Diese<br />
Auseinanderdividierung der Geistesrichtungen hätte vierzehn Jahre danach mit der Wende<br />
und dem Berliner Mauerfall aufgrund der neuen geopolitischen Situation ebenfalls eine<br />
Wende nehmen können. Die mit der deutsch-deutschen Wiedervereinigung gegebene Chance<br />
zur Wiedervereinigung der beiden Strömungen wurde zwar von PT und MW kurzzeitig<br />
aufgegriffen, verlief aber dann doch im Berliner Sande. Wiederum vierzehn Jahre später oder,<br />
von 1979 angerechnet, achtundzwanzig Jahre später brach die Spaltung unter leicht<br />
veränderten Konstellationen geistig an dem Stigmatisationsphänomen von 2004, also an der<br />
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