Vorwort - Tiny-Mundo

Vorwort - Tiny-Mundo Vorwort - Tiny-Mundo

25.02.2015 Aufrufe

Boegner wurde zusätzlich zum „Wächter“ bestimmt und Barbara Illemann führte das Protokoll. 287 Als auch diese Versammlung zwar zu mancherlei Aussprache, aber wieder zu keinerlei Einigung im und über den IK führte, wurde eine nächste Versammlung für den 11. September 2005 anberaumt. DH berichtete am nächsten Morgen den Vorstandsmitgliedern der AGiD in einer Mail von der Mitgliederversammlung und seinen Sorgen über den Fortgang des AZB: „HG [Hermann Girke senior] und PT wollen kein echtes AZ Berlin, sondern eine RSH Loge, die mit den Geschehnissen ‚um Judith von Halle’ zu einem erneuerten Mysterienzentrum werden soll mit PT als hohem Priester. Das grässlichste an der ganzen Sache ist, dass die Mitglieder scheinbar mehrheitlich dahinter stehen. [...] Mit JvH ist dieses Phänomen [der von PT unter den Mitgliedern verursachten Hysterie] nun sichtbar geworden. Wehe, man würde das Wort aber nutzen außer hinter vorgehaltener Hand auf dem Parkplatz! Das wäre Mysterienverrat. Dessen hat sich Nana Göbel auf unserer Sitzung im Oktober schuldig gemacht. Jede Sitzung kommt darauf zurück, auch diese MV. [...] Was tun? [...] Bis vor der MV war ich davon überzeugt, dass es an der Zeit ist, heute etwas zu tun. Wir waren auf die Idee gekommen, ihm und JvH und EL die Vollmachten zu entziehen. Sie also noch nicht zu entlassen, um ihm nicht Wind in den [die] Segeln zu pusten. Nach der MV bin ich ratlos. Denn auch das würde PT zu Wind in den Segeln umwandeln. Juristisch ist es eindeutig, dass die AGiD mit eigenem Personal viel tun kann. Nur würde jegliches Durchgreifen des Vorstandes der AGiD hier in Berlin als massiver Eingriff in die Autonomie des AZ betrachtet werden. Hunderte von Mitgliedern haben nach Aussagen von PT die Postkarte zurück geschickt (z.B. auch Matthias Girke [junior]). [...] Eines ist mir klar geworden: der IK in Berlin ist mit der Situation überfordert und kann kaum noch etwas ausrichten. MK steht noch seinen Mann, aber das kann er nicht mehr lange durchhalten, ist auch nicht bereit dazu. PT hat die Weichen gestellt, dass das neue autonome AZ sich rein auf ihn und JvH ausrichtet, [der] mit HG als nibelungentreuen Adjutant[en] und aus dem Betrieb im Steiner Haus besteht. Anderes interessiert ihn nicht. Matthias Girke hat eine Mediation vorgeschlagen. Ich halte davon nicht viel. Das frisst viel Zeit, Energie und Geld und am Ende wird der Mediator an PTs Bauchmacht auch scheitern. I 287 Vgl. ausführlich Barbara Illemann: Protokoll der Mitgliederversammlung am 11.08.2005 im Arbeitszentrum Berlin. Berlin August.2005. 82

am really at a loss. Nur noch [der am 20. April 2005 überraschend verstorbene] Bodo Hamprecht kann uns jetzt helfen.“ 288 Dass hinter den Kulissen zwischen Mitgliedern der IK-Mehrheit, des deutschen und Dornacher Vorstands schon länger ein Gespräch über die Entlassung von PT geführt und dessen Kündigung geplant wurde, mögen folgende Aussagen verdeutlichen: • DHs Hilferuf an den Vorstand vom 12. August 2005. • MWs Kündigungsandrohung gegenüber JvH bei ihrer Versandverweigerung des Protokolls. • JWs Aussage über die „von den Berlinern bevorzugte Radikallösung“ und den an NG und MO gerichteten „Dank für die übernommenen Mühen des Dornacher Gesprächs“ und sein Bedauern über die gegenüber PT versäumte „Suspendierung vom Amt des Lektors“. • Paul Mackays und Bodo v. Platos scheinbarer Schlichtungsvorschlag des paritätischen Rücktritts von NG und PT vom 27. Juli 2005 des Dornacher Gesprächs. • NGs anschließende „Aktennotiz und Vorschlag“ über die Durchführung der Kündigung von PT, JvH und EL. 7. 2. Die Durchführung der Kündigungen bzw. Beurlaubung Am 12. August schickte der Vorstand an PT, JvH und EL jeweils ein Schreiben über die „Kündigung“ bzw. „Beurlaubung mit sofortiger Wirkung“ mit nahezu gleichlautender Begründung, das von den berlinfernen JW und WUK unterzeichnet wurde 289 : 288 Detlef Hardorp: Email an: MW, Froeydis Lutnaes Mast, MO, NG, MK. Betreff: Einschätzung der Lage in Berlin nach der MV (vertraulich!), 12. August 2005, 7:26. 289 WUK schickt am 12. August 2005 zur Kenntnisnahme die Kündigungsschreiben als Anhang mit folgende Begleitmail an seine Kollegen: „Liebe Freunde, bitte das Folgende streng vertraulich behandeln. In der Anlage erhaltet Ihr/Sie drei Schreiben (an P. Tradowsky, E. Lechner u. J. v. Halle), die heute abgesendet wurden. Die Adressaten werden die Briefe vermutlich am Montag, 15.8.05 erhalten. Nana Göbel, Justus Wittich und ich waren nach verschiedenen Konsultationen der Überzeugung, dass jetzt endgültig der Zeitpunkt für einen solchen Schritt gekommen ist. Der Schritt wird begleitet von einer Stellungnahme des Vorstands der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland in der Septembernummer der "Mitteilungen". Außerdem wurde mit Martin Kollewijn und Herrn Everett vereinbart, dass am kommenden Mittwoch die Büro- und Tätigkeitsübergabe an den kommissarischen Geschäftsführer auf jeden Fall stattfindet, m.a.W. Everett und Kollewijn werden sich treffen, auch wenn die Angeschriebenen die Übergabe ignorieren oder verweigern. In einem solchen Fall würden wir dann anwaltlich einsteigen. Das weitere Vorgehen wurde so besprochen, dass wir nach der Klausur des deutschen Vorstands (Anfang September) eine Mitgliederversammlung in Berlin anstreben würden, in der vor allen Dingen auch aus dem alten Initiativkreis Mechtild Oltmann und Nana Göbel anwesend sein sollten, aber auch andere Mitglieder des deutschen Vorstands. Situation und Vorgehensweise sind mit dem Dornacher Vorstand bei einer gemeinsamen Sitzung Anfang Juli prinzipiell abgesprochen worden. Mit herzlichen Grüßen 83

Boegner wurde zusätzlich zum „Wächter“ bestimmt und Barbara Illemann führte das<br />

Protokoll. 287 Als auch diese Versammlung zwar zu mancherlei Aussprache, aber wieder zu<br />

keinerlei Einigung im und über den IK führte, wurde eine nächste Versammlung für den 11.<br />

September 2005 anberaumt. DH berichtete am nächsten Morgen den Vorstandsmitgliedern<br />

der AGiD in einer Mail von der Mitgliederversammlung und seinen Sorgen über den Fortgang<br />

des AZB:<br />

„HG [Hermann Girke senior] und PT wollen kein echtes AZ Berlin, sondern eine RSH Loge,<br />

die mit den Geschehnissen ‚um Judith von Halle’ zu einem erneuerten Mysterienzentrum<br />

werden soll mit PT als hohem Priester. Das grässlichste an der ganzen Sache ist, dass die<br />

Mitglieder scheinbar mehrheitlich dahinter stehen. [...]<br />

Mit JvH ist dieses Phänomen [der von PT unter den Mitgliedern verursachten Hysterie] nun<br />

sichtbar geworden. Wehe, man würde das Wort aber nutzen außer hinter vorgehaltener Hand<br />

auf dem Parkplatz! Das wäre Mysterienverrat. Dessen hat sich Nana Göbel auf unserer<br />

Sitzung im Oktober schuldig gemacht. Jede Sitzung kommt darauf zurück, auch diese MV.<br />

[...] Was tun? [...]<br />

Bis vor der MV war ich davon überzeugt, dass es an der Zeit ist, heute etwas zu tun. Wir<br />

waren auf die Idee gekommen, ihm und JvH und EL die Vollmachten zu entziehen. Sie also<br />

noch nicht zu entlassen, um ihm nicht Wind in den [die] Segeln zu pusten.<br />

Nach der MV bin ich ratlos. Denn auch das würde PT zu Wind in den Segeln umwandeln.<br />

Juristisch ist es eindeutig, dass die AGiD mit eigenem Personal viel tun kann. Nur würde<br />

jegliches Durchgreifen des Vorstandes der AGiD hier in Berlin als massiver Eingriff in die<br />

Autonomie des AZ betrachtet werden. Hunderte von Mitgliedern haben nach Aussagen von<br />

PT die Postkarte zurück geschickt (z.B. auch Matthias Girke [junior]). [...]<br />

Eines ist mir klar geworden: der IK in Berlin ist mit der Situation überfordert und kann kaum<br />

noch etwas ausrichten. MK steht noch seinen Mann, aber das kann er nicht mehr lange<br />

durchhalten, ist auch nicht bereit dazu. PT hat die Weichen gestellt, dass das neue autonome<br />

AZ sich rein auf ihn und JvH ausrichtet, [der] mit HG als nibelungentreuen Adjutant[en] und<br />

aus dem Betrieb im Steiner Haus besteht. Anderes interessiert ihn nicht.<br />

Matthias Girke hat eine Mediation vorgeschlagen. Ich halte davon nicht viel. Das frisst viel<br />

Zeit, Energie und Geld und am Ende wird der Mediator an PTs Bauchmacht auch scheitern. I<br />

287 Vgl. ausführlich Barbara Illemann: Protokoll der Mitgliederversammlung am 11.08.2005 im Arbeitszentrum<br />

Berlin. Berlin August.2005.<br />

82

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!