Vorwort - Tiny-Mundo
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wandte er sich schließlich an das Landessekretariat in Stuttgart und ließ dort die Adress-<br />
Etiketten für den Versand erstellen. So wurde die Darstellung der sog. Initiativkreis-Mehrheit<br />
gegen alle Beschlüsse doch noch an die Mitglieder des Arbeitszentrums Berlin versandt.<br />
(Eine private Anmerkung hierzu: Ich habe in den 1 ½ Jahren meiner Arbeit im [Rudolf<br />
Steiner] Haus Herrn Kollewijn nicht einmal eine annährend [annähernd] starke Initiative<br />
entfalten sehen wie bei diesem Vorgehen. Ich meine daher, dass er unter strenger Anweisung<br />
von Frau Göbel stand. Sonst bliebe sein plötzlicher Verhaltensumschwung – er hatte ja selbst<br />
zur Erstellung desjenigen Protokolls beigetragen, das nun mit einem Male auf keinen Fall<br />
mehr versendet werden sollte – gänzlich unerklärlich.)“ 259<br />
„Am Montag, 4. Juli, wollte ich die Kassenabrechnung für den Monat Juni erstellen. Dabei<br />
musste ich feststellen, dass Herr Kollewijn, insgesamt € 440.- aus der Kasse entnommen<br />
hatte.“ 260 „Da ich die gesamte Zeit über zu erreichen war, bestand nicht die Notwendigkeit,<br />
ohne mein Wissen Geld zu entnehmen. Eine Quittung über die Summe fand ich auch nicht<br />
vor, jedoch einen winzigen, kaum leserlichen Haft-Zettel (M. Kollewijns Handschrift) mit der<br />
Bemerkung: ‚240.- für Kopien – Vorschuß’. Es lag jedoch nur eine Rechnung für Kopien über<br />
€ 150.- vor. Die Bemerkung ‚Vorschuß’ galt wohl für die restlichen € 290.-, die zwar<br />
entnommen, aber nicht auf dem Zettel erwähnt waren.“ 261<br />
„Es war kein ehrliches Gespräch von Angesicht zu Angesicht mit ihm mehr möglich. Er<br />
enthielt mir jede Begründung für seine Aktivitäten vor, somit etwaige Beschlüsse oder<br />
Anweisungen seiner ‚Mitstreiter’ oder Vorgesetzten. Nach seinem Eingriff in den PC-Zugang<br />
schien es keine Regeln mehr zu geben, nicht einmal mehr in Bezug auf die Finanzen. Ich bat<br />
daher Herrn Tradowsky nach seiner Rückkehr, irgendetwas zu unternehmen, weil ich unter<br />
diesen Umständen meine Arbeit im Sekretariat nicht vernünftig durchführen konnte.<br />
[...] Herr Tradowsky war nach seiner Rückkehr entsprechend entsetzt über die<br />
stattgefundenen Konflikte und entschied kurzerhand, das Schloß zu meinem Arbeitsbereich<br />
vorübergehend auszutauschen, damit man wenigstens auf diese Weise Martin Kollewijn zu<br />
einem klärenden Gespräch bringen könnte, zu dem er vorher offenbar nicht bereit war, weil er<br />
259 Judith von Halle: Meine Darstellung zum Hergang bzgl. Passwort und Schloß. (ohne Ort und Datum), S. 4.<br />
260 „Hierzu muss gesagt werden, dass es zu meinen Aufgaben gehört, die Kassen zu verwalten, für deren<br />
Richtigkeit ich am Jahresende gegenüber den Buchprüfern haft. Aus diesem Grund ist es im Sekretariat seit<br />
Jahrzehnten üblich, dass nur derjenige, der auch für die Kasse verantwortlich ist (nach Frau Halberschmidt war<br />
ich das), aus dieser Geld entnimmt. Dieses Geld gebe ich heraus gegen Quittungen und Belege, die ich im<br />
Kassenordner verbuche. Sollte ich einmal nicht zu erreichen sein, und ein dringender Vorschuss wäre nötig, [so]<br />
ist es Usus, einen Quittungszettel beizulegen, aus dem genau hervorgeht, wer für welchen Zweck und bis zu<br />
welchem Zeitraum Geld entnimmt.“ Siehe Judith von Halle: Meine Darstellung zum Hergang bzgl. Passwort und<br />
Schloß. (ohne Ort und Datum), S. 4.<br />
261 Judith von Halle: Meine Darstellung zum Hergang bzgl. Passwort und Schloß. (ohne Ort und Datum), S. 4.<br />
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