Vorwort - Tiny-Mundo

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25.02.2015 Aufrufe

nichts zu tun’ und ‚das schadet der AG’. Hr. Tradowsky hat daraufhin zwei Briefe an Fr. Göbel geschickt, die unbeantwortet blieben. Wie können Menschen auf diese Art in einem Kreis zusammenarbeiten? Es kursieren Gerüchte: Fr. Göbel nutze ihre Stellung als Generalsekretärin, um inner- und außerhalb des AZB negative Stimmung gegen J. v. Halle zu erzeugen. Stimmt das? Wenn ja, handele sie gegen das Interesse der Mitglieder, die die Vorträge [von JvH und PT] besuchen. Eine Mitgliedschaft im IK sei dann unvereinbar. Bitte um Antwort. Hr. Hardorp: Wir haben zu einem anderen Thema eingeladen. Es geht jetzt hier um etwas anderes! Rufe aus der Mitgliedschaft: Fr. Göbel wird zu einer Antwort aufgefordert. Hr. Wilhelmi: Fr. Göbel müsse sich nicht erklären! Hr. Hardorp: Fordert Zuwortkommen ein. Rufe aus der Mitgliedschaft: Fr. Göbel wird erneut zu einer Antwort aufgefordert. Hr. Wilhelmi: Wenn Fr. Göbel Stellung nehmen wollte, hätte sie geantwortet. Rufe aus der Mitgliedschaft: Wachsende allgemeine Unruhe. Rufe wie ‚keine Antwort ist auch eine Antwort!’ Hr. Hoffmann: Fühle sich ‚verschaukelt’, da es hieß, ohne Fr. Göbel keine Stellungnahme. Trotz Anwesenheit heute wieder keine Auskunft. Hr. Hardorp: Hier sei nur das eigentliche Thema zu behandeln, hier sei nicht der Ort, für das andere Thema Stimmung zu machen. Fr. Göbel: Beobachtet seit einiger Zeit, dass das, was im IK gesprochen wird, verbreitet wird. Das sei nicht in Ordnung! Vertrauen sei fraglich, wenn man sieht, wie hinterher gesprochen wird. Ein Gesetz sei gebrochen worden. Wie sonst kommt Hr. v. Halle zu solchen Aussagen? Es gäbe falsche Urteile über die IK-Sitzungen. Fr. v. Halle hat eine Stunde geredet. Dann habe Fr. Göbel etwas gesagt, und Fr. v. Halle sei ihr ins Wort gefallen. Es gibt Regeln in den Umgangsformen, und diese Regeln habe Fr. v. Halle verletzt. Ansonsten könne sie nur sagen: Die Sache [die Stigmatisation] ist, wie sie ist. Das eigentliche Problem gab es durch die Interpretationen von P. Tradowsky, der ein fertiges Erklärungs-Gerüst hingestellt habe. Es gibt verschiedene Arten von Hellsehen. Das vorliegende sei nicht durch Erwerb eines Studiums der Geisteswissenschaft entstanden. Außerdem habe P. Tradowsky ein Schreiben darüber auf dem Briefkopf des AZB aufgesetzt, dabei hatte der IK keine gemeinsame Meinung dazu. So sei es gewesen. Außerdem könne sie niemals Urteile anderer Leute annehmen. ‚Ich werde mein Urteil erst revidieren, wenn ich Grund dazu habe.’ Hr. Tradowsky: Jeder kann seine eigene Meinung haben. Er habe er immer ein Kolloquium angeregt, bei dem über diese Dinge diskutiert werden könne. Aber die inhaltliche Auseinandersetzung war hier leider nie gefragt. Außerdem läge hier keine Indiskretion vor. J. v. Halle war schließlich dabei und habe das Recht, ihrem Mann zu berichten, was sie erlebt hat. Das Schlimme sein die wirklich verletzenden Äußerungen gewesen. Das sei eigentlich der Punkt; nicht die inhaltliche Auseinandersetzung. Fr. Göbel: Es würde durch Hr. Tradowsky Falsches kolportiert. Hr. Hoffmann: Es sei nichts kolportiert worden. Es wurde offen auf der Mitgliederzusammenkunft im März gesprochen. Das sei keine Kolpotage. Hr. Wilhelmi: Es sei ganz natürlich, das J. v. Halle ihrem Mann berichtet, genauso wie auch P. Tradowsky und N. Göbel außerhalb des IK berichten. Fr. v. Halle: Findet es traurig, wie miteinander umgegangen wird. Auch dass Dinge verzerrt dargestellt werden. Fr. Göbel habe noch einige gravierende Dinge mehr gesagt bei jener Sitzung, die jetzt nicht weiter ausgeführt werden sollen. Jeder Mensch habe ein Recht auf seine eigene Meinung. Fr. v. Halle wünsche sich nur, dass 66

Aussagen und Urteile mit geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen gestützt und begründet würden, anstatt dass mit Formalfragen von der eigentlichen Thematik abgelenkt wird. [...] Hr. Christoph: Schlägt statt eines IK-Mitglieds Hr. Boegner als Ansprechpartner vor für Menschen, die Aufgaben übernehmen wollen. [...] Hr. Tradowsky: Schlägt vor, beim nächsten Termin über weitere Konflikte im IK zu sprechen, die heute nicht zur Sprache kamen. Der IK solle sich bis dahin für ruhend erklären. Beschluss: Donnerstag, 11. August, 18:00 Uhr: Besprechung der Konflikte im IK und der zwischenmenschlichen Zusammenarbeit: Mittwoch, 7. September, 17:00 Uhr: zur Klärung der Strukturfragen des AZB, insbesondere Diskussion der Vorschläge von Boegner/Christoph und Tradowsky“ 237 . NG schildert die Situation retrospektiv so: „Ich wurde [am 7. Juni 2005] intensiv aufgefordert, eine eigene Darstellung zu geben, was ich dann gemacht habe. Danach war alles wie ausgepufft ruhig. Die Emotionsdämonen waren vertrieben. Aber kaum war ich zur Tür draußen, war alles wieder so aufgeputscht. Ich weiß nicht, ob man sich das alles als normaler, rationaler Mensch vorstellen kann, wie das ist.“ 238 Sebastian Boegner, der auf dem besagten Mitgliederzusammenkunft auch anwesend war, erinnert sich: „Der Mai war relativ ruhig, hinter den Kulissen hat es ja weiter gebrodelt. Im Juni gab es dann diese nächste Sitzung, wo Frau Göbel erst wirklich lange Zeit nichts sagte, und dann aber auf massives Nachbohren hin das schon Erwähnte von sich gab. Da sie wirklich eine Frau ist, die mehrere Männer ersetzt, war es an dieser Sitzung noch besonders peinlich mitzuerleben, wie Herr Hardorp und Herr Wilhelmi sie wie zwei kleine Schoßhündchen immer verteidigt haben, immer wie so kleine Kläffer gegen den losgesprungen sind, der sie aus der Reserve herausprovozieren wollte (es war Herr Hoffmann, der immer nachgehakt hat, nun sagen sie doch mal selbst etwas, wir wollen von ihnen was hören usw.). Also das war wirklich mordsmäßig peinlich, weil man genau merkte, aha, das sind die kleinen Wauwaus, die sich irgendwie in dieser Gruppierung profilieren wollen. Aber für Frau Göbel gab das dann immerhin die ausreichende Bedenkzeit, um dann ihr Rundumschlags-Statement loszulassen.“ 239 Dem Protokoll soll bei Versand außerdem PTs Entwurf einer Satzung für das AZB als selbständiger Verein und ein Brief von Herrn Fumetti beigefügt werden. Die Mehrheit des IK betrachtet PTs Satzungsentwurf als Sezessionsversuch und befürwortet daher die Beilage von Fumettis zum Zusammenhalt aufrufenden Brief, über dessen Versand die Minderheit des IK 237 Judit von Halle/ Edda Lechner/ Peter Tradowsky: Protokolls der Mitgliederversammlung am 7. Juni 2005. Unter Berücksichtigung von Anmerkungen von Moritz Christoph, Berlin 7. Juni 2005. 238 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 9. 239 Sebastian Bögner: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 26. November 2006, S. 15. 67

Aussagen und Urteile mit geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen gestützt und begründet würden, anstatt dass<br />

mit Formalfragen von der eigentlichen Thematik abgelenkt wird. [...]<br />

Hr. Christoph: Schlägt statt eines IK-Mitglieds Hr. Boegner als Ansprechpartner vor für Menschen, die<br />

Aufgaben übernehmen wollen. [...]<br />

Hr. Tradowsky: Schlägt vor, beim nächsten Termin über weitere Konflikte im IK zu sprechen, die heute nicht<br />

zur Sprache kamen. Der IK solle sich bis dahin für ruhend erklären.<br />

Beschluss:<br />

Donnerstag, 11. August, 18:00 Uhr: Besprechung der Konflikte im IK und der zwischenmenschlichen<br />

Zusammenarbeit:<br />

Mittwoch, 7. September, 17:00 Uhr: zur Klärung der Strukturfragen des AZB, insbesondere Diskussion der<br />

Vorschläge von Boegner/Christoph und Tradowsky“ 237 .<br />

NG schildert die Situation retrospektiv so: „Ich wurde [am 7. Juni 2005] intensiv aufgefordert,<br />

eine eigene Darstellung zu geben, was ich dann gemacht habe. Danach war alles wie<br />

ausgepufft ruhig. Die Emotionsdämonen waren vertrieben. Aber kaum war ich zur Tür<br />

draußen, war alles wieder so aufgeputscht. Ich weiß nicht, ob man sich das alles als normaler,<br />

rationaler Mensch vorstellen kann, wie das ist.“ 238 Sebastian Boegner, der auf dem besagten<br />

Mitgliederzusammenkunft auch anwesend war, erinnert sich: „Der Mai war relativ ruhig,<br />

hinter den Kulissen hat es ja weiter gebrodelt. Im Juni gab es dann diese nächste Sitzung, wo<br />

Frau Göbel erst wirklich lange Zeit nichts sagte, und dann aber auf massives Nachbohren hin<br />

das schon Erwähnte von sich gab. Da sie wirklich eine Frau ist, die mehrere Männer ersetzt,<br />

war es an dieser Sitzung noch besonders peinlich mitzuerleben, wie Herr Hardorp und Herr<br />

Wilhelmi sie wie zwei kleine Schoßhündchen immer verteidigt haben, immer wie so kleine<br />

Kläffer gegen den losgesprungen sind, der sie aus der Reserve herausprovozieren wollte (es<br />

war Herr Hoffmann, der immer nachgehakt hat, nun sagen sie doch mal selbst etwas, wir<br />

wollen von ihnen was hören usw.). Also das war wirklich mordsmäßig peinlich, weil man<br />

genau merkte, aha, das sind die kleinen Wauwaus, die sich irgendwie in dieser Gruppierung<br />

profilieren wollen. Aber für Frau Göbel gab das dann immerhin die ausreichende Bedenkzeit,<br />

um dann ihr Rundumschlags-Statement loszulassen.“ 239<br />

Dem Protokoll soll bei Versand außerdem PTs Entwurf einer Satzung für das AZB als<br />

selbständiger Verein und ein Brief von Herrn Fumetti beigefügt werden. Die Mehrheit des IK<br />

betrachtet PTs Satzungsentwurf als Sezessionsversuch und befürwortet daher die Beilage von<br />

Fumettis zum Zusammenhalt aufrufenden Brief, über dessen Versand die Minderheit des IK<br />

237 Judit von Halle/ Edda Lechner/ Peter Tradowsky: Protokolls der Mitgliederversammlung am 7. Juni 2005.<br />

Unter Berücksichtigung von Anmerkungen von Moritz Christoph, Berlin 7. Juni 2005.<br />

238 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 9.<br />

239 Sebastian Bögner: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 26. November 2006, S. 15.<br />

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