Vorwort - Tiny-Mundo
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eden ist. Das heißt, er hat uns - selbst in kleineren Gesprächskreisen - nie dargestellt, was er<br />
wirklich zum Leben braucht, sondern er hat immer nur Summen genannt.“ 201<br />
NG fügt hinzu: „Eine andere Frage war seine Abrechnungspraxis. Als gemeinnütziger Verein<br />
muss man, wie Sie wissen, nur eine [einfache] Einnahmen-Ausgabenrechnung erstellen und<br />
die hat er für das Arbeitszentrum auch gemacht. Aber wenn man keine ordentliche Bilanz<br />
macht, dann wird daraus natürlich nicht ersichtlich, ob man Rücklagen hat oder nicht. Ich<br />
kannte die Zahlen, die er aufgeschrieben hat, hatte jedoch nicht genügend Zeit, ins Detail zu<br />
gehen und in die Kontoblätter zu gucken, ob sich noch andere Sachen dahinter verbergen.“ 202<br />
„Ich bin ein großer Verfechter des Vier-Augen-Prinzips.“ 203 Und weiter vertritt NG die<br />
Auffassung: „Und PT wurde zu teuer. Wir [der IK] wollten gerne zur Einführung des Vier-<br />
Augen-Prinzips einen neuen Geschäftsführer finden und Tradowsky als ehrenamtlichen<br />
Vereinsrepräsentanten gegenüber dem Geschäftsführer zum Schatzmeister machen.<br />
Irgendwann hatten wir ihn auch soweit, dass er zustimme.“ 204 Doch „der Geschäftsführer<br />
hatte eine halbe Stelle [mit einer Bezahlung], von der nur ein Student leben kann, aber sonst<br />
gar niemand. Und Geld gab es nicht.“ 205 „Wie wollen sie in so einem kleinen Arbeitszentrum<br />
von 850 registrierten und ungefähr 400 zahlen Mitgliedern einen Geschäftsführer<br />
bezahlen?“ 206 „Wir haben uns auf die Suche gemacht, Anzeigen geschaltet, doch es hat sich<br />
kein einziger auf diese Stelle beworben, sodass schlussendlich alles beim Alten blieb.“ 207<br />
Im Unterschied dazu berichtet MK, dass der IK einen „passablen Kandidat [für die<br />
Geschäftsführung] gefunden hatten: Dr. Albrecht Klöpfer. Doch der hat dann im letzten<br />
Moment abgesagt.“ 208 NG will von diesem Kandidaten nichts gewusst haben. Dass sie die<br />
Tradowsky loyale Mitarbeiterschaft am liebsten komplett ausgewechselt wissen wollten,<br />
weist sie als „eine Unterstellung“ zurück. Sie räumt allerdings ein: „Über eine Verjüngung<br />
des Arbeitszentrums hätte ich mich bestimmt gefreut. Aber ich habe dazu keine strategischen<br />
Aktionen unternommen.“ 209<br />
5. 4. Die schwierige Haushaltslage und die Einsparungsvorschläge<br />
Der Schatzmeister und Geschäftsführer PT legt die schwierige Haushaltssituation auf der<br />
Mitarbeiterbesprechung vom 3. März 2005 im Hauskreise dar:<br />
201 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 5.<br />
202 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 5.<br />
203 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 5.<br />
204 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 6.<br />
205 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 6f.<br />
206 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 7.<br />
207 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 6f.<br />
208 Martin Kollewijn: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 21. November 2006, S. 11.<br />
209 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 7.<br />
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