Vorwort - Tiny-Mundo
Vorwort - Tiny-Mundo
Vorwort - Tiny-Mundo
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
noch überhaupt weitermachen sollen.“ 173 PT schreibt in dem besagten Brief am 16. Januar<br />
2005 an MK:<br />
„Der Vertreterkreis soll doch die Vorstandsmitglieder vorschlagen. Dazu von mir: Frau Göbel und Frau Oltmann<br />
haben sich [wegen ihres Verhaltens gegenüber Judith von Halle, PT 174 ] disqualifiziert aus zwei Gründen, die<br />
Dir wohl bewusst sind. Fr. G.[öbel] habe ich das zweimal geschrieben, außerdem ist sie ein klassischer Fall der<br />
Ämterhäufung: Generalsekretärin (früher eine Aufgabe für sich), Vorstand AgiD, Freunde [der<br />
Erziehungskunst], Forschungsfonds, Initiativkreis AZB, Kasper Hauser Forum und Therapeutikum, usw.). Das<br />
ist für mich einfach absurd, abgesehen von allem ist ihr menschlicher Umgang das entscheidende Kriterium. [...]<br />
Justus Wittich könnte sich erst durch eine umfassende Prüfung und Klärung eventuell wieder qualifizieren, ich<br />
habe ihm in diesem Sinne geschrieben, er hat nicht reagiert bisher, aber den von mir kommentierten Artikel<br />
geschrieben, für mein Verständnis ein dreistes Stück, denn wenn er nichts [von der sich u.a. durch Dieter<br />
Pommerening anbahnenden Finanzkrise] bemerkt hat als früheres Vorstandsmitglied dann ist es schlimm, wenn<br />
er etwas bemerkt hat, ist es aber fast noch schlimmer. Ich weiß, daß Herr Dr.[Dr. Wolf-Ulrich] Klünker von Dir<br />
sehr geschätzt wird. Daher nur zwei Tatsachen: ein mit ihm auf meine Initiative mit einigen Freunden geführtes<br />
stundenlanges Gespräch [über den Umgang mit Klassenstunden in der Freien Hochschule für<br />
Geisteswissenschaft] nach der Hannoveraner Zusammenkunft hat zu keinem greifbaren Ergebnis geführt. Die<br />
von [Dr.]Dr. Kl.[ünker] und N.[ana] G.[öbel] angestoßene Hochschulinitiative hat – soweit meine<br />
Wahrnehmungen reichen – zu keiner Veränderung der Arbeit [mit den Klassenstunden] geführt. [Dr.]Dr.<br />
Kl.[ünker] hat in dem Kasseler Lektorenkreis, in dem er neu ist, keinen besonderen Rückhalt. [...] Die Vertreter<br />
müssen sich ihrer außerordentlichen Verantwortung für die Anthrop.[osophische] Ges.[ellschaft] bewusst sein.<br />
Die Mitglieder sind so unzureichend informiert, sie werden in einem unmündigen Zustand gehalten, so daß eine<br />
Entscheidung auf der Mitgliederversammlung keine wirkliche Legitimation schafft. [...] Wenn er [der Vorstand]<br />
eine echte spirituelle Kompetenz haben soll, muß das vorher klar ausgesprochen werden und bei der<br />
Personenwahl die entscheidende Rolle spielen, auf keinen Fall darf der Eindruck entstehen, daß das Wahlamt die<br />
geistige Kompetenz schafft.“ 175<br />
MK schildert von der Konferenz: „Ich hab den Inhalt des Briefes als die Meinung von<br />
Tradowsky durchaus bei der Konferenz zur Kenntnis gegeben, habe dort aber selbst eine<br />
andere Haltung vertreten. Es war ein zähes Ringen um die Fortbildung des Vorstandes, denn<br />
da war überhaupt keine große Einigkeit vorhanden. Es war ein Vorschlag von Michael<br />
Schmock gewesen, dass auch ein AZ-Vertreter in den Vorstand gehen solle. Und es sollten<br />
eigentlich Michael Schmock und Florian Rhoder kandidieren. Doch weil Florian Rhoder dem<br />
nicht zustimmte, haben dann Michael Schmock und ich kandidiert. Und dann hat der<br />
173 Martin Kollewijn: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 21. November 2006, S. 29.<br />
174 Peter Tradowsky: Ergebnisprotokoll der Mitarbeiterbesprechung (im Hauskreis) vom Donnerstag, 10. Februar<br />
2005.<br />
175 Peter Tradowsky: Brief an Martin Kollewijn (vor der Konferenz der AZ-Vertreter). Berlin 16. Januar 2005.<br />
49