Vorwort - Tiny-Mundo
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Dazu gibt PT im Hinblick auf sein Schicksal zu bedenken: „Jetzt sage ich mal etwas zu<br />
meinem Schicksal: Also es hat Leute gegeben, die haben mein Kasper-Hauser-Buch von 1980<br />
gelesen und darin Spuren entdeckt, die zum Phänomen der Stigmatisation hinführen. Es gibt<br />
eben noch aufmerksame Leser! In allen einschlägigen Seminaren habe ich die Frage der<br />
Stigmatisation, der Nahrungslosigkeit und der Stoffbildung behandelt und mich dadurch vom<br />
Schicksal her geistig vorbereitet. Daher war es für mich gar nicht so überraschend, als die<br />
Stigmatisation dann auftrat und Judith [von Halle] sagte: pass mal auf, das ist so und so zu<br />
betrachten. Ich hatte mich schon ungefähr 20 oder 30 Jahre wissenschaftlich mit der Frage<br />
beschäftigt. Ich war also bestens vorbereitet.“ 148 „Wir“, PT und JvH, „haben ja auch immer<br />
angeboten und bieten noch heute dem Vorstand an, ein wissenschaftliches Symposium über<br />
die Fragen der Stigmatisation und Nahrungslosigkeit zu veranstalten.“ 149 Auf dieses Angebot<br />
sind bisher weder der deutsche noch der Dornacher Vorstand eingegangen. Ein Grund dafür<br />
liegt sicherlich darin begründet, dass die die Differenz zwischen PT und WUK in materiell<br />
geisteswissenschaftlichen und formalen Hochschulfragen zu groß zu sein scheint.<br />
4. 5. Die Differenz zwischen WUK und PT in Bezug auf die Freie Hochschule<br />
PT erklärt seine Position in der Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland und der<br />
Freien Hochschule für Geisteswissenschaft: „Wenn einmal so eine unheimliche<br />
Gruppendynamik losgeht, dann trauen sich nur die Wenigsten überhaupt einmal etwas<br />
Kritisches zusagen. Ich muss leider sagen: in dieser Anthroposophischen Gesellschaft als<br />
einer Michaelischen Gesellschaft ist die Feigheit eine ganz weit verbreitete Eigenschaft. Ich<br />
könnte eine lange Liste von Sachen aufstellen, wo ich immer die Speerspitze war und wo<br />
andere vorher zu mir sagten: du sagst das und wir stehen wie ein Mann hinter dir. Aber sie<br />
können sich darauf verlassen, dass alle umfallen und sie im Ernstfall absolut alleine<br />
dastehen.“ 150 Ein Beispiel: „Auf der Mitgliederversammlung in Stuttgart [2002] bin ich als<br />
Sprecher einer Reihe von Lektoren gegen die Wahl von Dr. Dr. Klünker zum<br />
Vorstandsmitglied aufgetreten. Bald danach haben N. Göbel und M. Oltmann mit anderen<br />
Berliner Initiativkreismitgliedern versucht, mich als Schatzmeister und Geschäftsführer des<br />
Arbeitszentrums abzulösen; die offizielle Begründung dafür war mein Alter. Das Vorhaben<br />
scheiterte, weil der vorgesehene Kandidat absagte, nicht zuletzt wohl wegen des in Aussicht<br />
stehenden minimalen Honorars.“ 151<br />
148 Peter Tradowsky: Interview mit der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 23. September 2006, S. 40.<br />
149 Peter Tradowsky: Interview mit der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 23. September 2006, S. 40.<br />
150 Peter Tradowsky: Interview mit der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 23. September 2006, S. 27.<br />
151 Peter Tradowsky: Meine Darstellung der Gründe und Hintergründe der von dem Vorstand der<br />
Landesgesellschaft hervorgerufenen Krise. Berlin 7. September 2005, S. 1-6, hier S. 1.<br />
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