25.02.2015 Aufrufe

Vorwort - Tiny-Mundo

Vorwort - Tiny-Mundo

Vorwort - Tiny-Mundo

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

in der erkennbaren Intention, die anthroposophische Bedeutung der Stigmatisation herauszustellen und mit der<br />

Entwicklung in der Gesellschaft zu verbinden.<br />

Der Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland distanziert sich von den beschriebenen<br />

Überzeugungen, Interpretationen und Bestrebungen. In michaelischer Perspektive zeigt sich die Gefahr, ein<br />

altspirituelles, körpergebundenes Geistverhältnis zu betonen, das heute nur unzeitgemäß sein kann. Die<br />

persönlichen und sozialen Folgen einer solchen Geisteshaltung zeigen sich u.a. auch in Formulierungen von<br />

Judith von Halle und Peter Tradowsky, die schriftlich in Umlauf gebracht wurden. Dort wird behauptet, Christus<br />

offenbare sich selbst in dem vorliegenden Stigmatisations-Geschehen: ‚Doch es ist stets Christus selbst, der Sie<br />

ganz persönlich – in Liebe – anspricht, wenn Sie sich mit diesem Stigmatisations-Ereignis auseinandersetzen,<br />

das innerhalb der Anthroposophischen Gesellschaft aufgetreten ist, indem er durch seine Gnade[,] durch die<br />

Lenkung und Stützung Ihres Karmas, Sie selbst zu Zeugen werden lässt von Seinem Gang durch die Erdenwelt,<br />

von Seiner Authentizität, von Seiner Allgegenwart.’“ 100<br />

Da im Berliner IK bis zum Versand des Informationsbriefes nur MK, MO und PT über das<br />

Phänomen im Bilde waren, fühlten sich die übrigen IK-Mitglieder von der plötzlichen<br />

Information etwas überrumpelt, gegenüber den Nachfragen seitens des Dornacher und<br />

deutschen Vorstandes zu desinformiert und von der unabgesprochenen Benutzung des AZB-<br />

Briefkopfes durch den Hauskreis schlicht übergangen. MK meint dazu retrospektiv: „Der<br />

Fehler, den ich gemacht habe, ist, dass ich nicht darauf bestanden habe, dass wenigstens die<br />

Berliner Mitglieder des Initiativkreises vorher davon wissen.“ 101 Um sich also auch die<br />

nötigen Kenntnisse über das Phänomen zu verschaffen, vereinbarte der IK zum 5. Oktober<br />

2004 ein „Gespräch mit Judith von Halle“ 102 .<br />

MK bemerkt: „Es gibt es kein Protokoll“ von dieser Sitzung, in der „Judith von Halle zu erst<br />

ausführlich erzählt und Nana Göbel dann diese drei Bemerkungen gemacht hat, die<br />

anschließend von Peter Tradowsky bei jeder Gelegenheit ausposaunt wurden.“ 103 NGs<br />

Aussagen lauten nach einer Zusammenfassung PTs wie folgt: „1. ‚Das hat mit<br />

Anthroposophie nichts zu tun.’“ 2. ‚Wenn Sie wollen, können Sie das wieder wegmachen.’ 3.<br />

‚Das ist gefährlich und schädlich für die Anthroposophische Gesellschaft.’“ 104 NG habe sich<br />

„ganz aggressiv“ in einem Sinne geäußert, der PTs „Erachtens von Frau Oltmann und Herrn<br />

100 Vortand der AGiD: Zum Berliner Stigmatisationsphänomen. Eine Stellungnahme des Vorstands, in:<br />

Mitteilungen aus der anthroposophischen Arbeit in Deutschland, (September 2005) S. 3.<br />

101 Martin Kollewijn: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 21. November 2006, S. 23.<br />

102 MK: (Tagesordnung) für die nächste Initiativkreissitzung, Dienstag, den 5. Oktober 2004, von 16.00 bis 19.30<br />

Uhr im Rudolf-Steiner-Haus. Berlin 30. September 2004, Tagesordnungspunkt: „3. Gespräch mit Judith von<br />

Halle“.<br />

103 Martin Kollewijn: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 21. November 2006, S. 26.<br />

104 Peter Tradowsky: Meine Darstellung der Gründe und Hintergründe der von dem Vorstand der<br />

Landesgesellschaft hervorgerufenen Krise. Berlin 7. September 2005, S. 1-6, hier S. 2.<br />

34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!