Vorwort - Tiny-Mundo
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seit längerem als Bildungspolitischer Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Waldorfschulen in<br />
Berlin-Brandenburg tätig. Als solcher wurde DH 1996 in den IK kooptiert. Aus der<br />
Gesamtschau der Interviews werden zwei Arbeitsrichtungen deutlich: die eine nach außen<br />
betrifft sein Engagement für die Öffentlichkeitsarbeit und die andere nach innen die<br />
personelle Veränderung im Rudolf-Steiner-Haus.<br />
Hermann Girke (HG) (geb.1934) war Arzt des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe in<br />
Berlin und während seiner IK-Mitgliedschaft seit den 1970er Jahren bis 2006 PT treu<br />
verbunden. Im Zuge der Spaltung des IK 2004/05 bildete er mit PT die Minderheit des IK<br />
gegenüber der Mehrheit des IK.<br />
3. 5. Mitarbeiter des Arbeitszentrum Berlin<br />
Peter Tradowsky (PT) (geb. 1934) soll hier nicht ausführlich porträtiert, sondern seine Vita<br />
lediglich in wesentlichen Eckdaten skizziert werden, da seine Person in diesem Kapitel im<br />
Spiegel seiner Kollegen bereits zur Darstellung kam. PT war beruflich Oberstufenlehrer und<br />
zeitweilig auch Geschäftsführer der Rudolf-Steiner-Schule Berlin-Dahlem, wo er ab 1972<br />
auch ein Anthroposophisch-Pädagogisches Seminar aufbaute und leitete. PT war<br />
ehrenamtlich von 1972 bis 2006 als Mitglied des IK und von 1978 bis 2006 als Schatzmeister<br />
des AZB tätig; als Geschäftsführer des AZB war er als Teilzeitmitarbeiter (50%) bei der<br />
AGiD angestellt.<br />
Darüber hinaus verfasste PT eine Reihe von Büchern. Unter diesen ist seine Biographie von<br />
Kaspar Hauser (1984) sowohl für sein Lebenswerk wie auch für den hier betrachteten<br />
Untersuchungszusammenhang besonders hervorzuheben. Er wirkte als Lektor der Freien<br />
Hochschule für Geisteswissenschaft und hielt zahlreiche Vorträge zu anthroposophischen,<br />
aber auch zu zeitgeschichtlichen Fragen; insbesondere seine auf das Jahr zurückblickenden<br />
Silvester-Vorträge erfreuen sich eines regen Zulaufs. In diesem Sinne schildert MO:<br />
„Wenn er [PT] also seine Silvesterreden immer hinter uns [der Christengemeinschaft] her hält, dann ist es so: ich<br />
steige immer Silvester 18:00 Uhr auf die Kanzel und darf nicht länger als eine Stunde reden, weil ich weiß, dann<br />
gehen die Leute in die nächste Veranstaltung. Er ist der Einzige, der – abgesehen von externen Gastrednern wie<br />
Sergej Prokofieff – das Haus noch voll kriegt.“ 43<br />
Doch trotz oder vielleicht gerade wegen seines Erfolgs wird seine Vormachtstellung in Berlin<br />
von einigen Mitgliedern und IK-Mitgliedern kritisch hinterfragt.<br />
43 Mechtild Oltmann: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 27. Januar 2007, S. 6.<br />
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