Vorwort - Tiny-Mundo
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3. PT steht zu Dr. Dr. Wolf-Ulrich Klünker (WUK), dem promovierten Philosophen und Theologen, bezüglich des Umgangs mit den Klassenstunden im Rahmen der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft in einem Spannungsverhältnis. Während WUK für einen liberaleren Umgang mit den Klassentexten und Zugang zu den Klassenstunden plädiert, will PT konservativ die von Rudolf Steiner gegebene Form gegenüber jeglicher Verwässerung wahren. Daher heißt es in dem oben bereits zitierten Brief: „Die von [Dr.]Dr. Kl.[ünker] und N.[ana] G.[öbel] angestoßene Hochschulinitiative hat – soweit meine Wahrnehmungen reichen – zu keiner Veränderung der Arbeit geführt. Dr. Kl.[ünker] hat in dem Kasseler Lektorenkreis, in dem er neu ist, keinen besonderen Rückhalt.“ 31 Sebastian Bögner, derzeitiger Vertreter des AZB, fasst die Wirkung von PTs Kritik gegenüber dem Landesvorstand zusammen: „Und dann hat er 2005 offenbar auch noch mal, wo es ja wieder um die Neuaufstellung des Vorstandes ging, Herrn Kollewijn ein Schreiben übergeben, dass er von den einzelnen Vorstandsmitgliedern nichts und warum er alle für nicht wieder aufstellbar hält. Mit so etwas macht man sich natürlich auch nicht gerade beliebt.“ 32 3 .4. Mitglieder des Initiativkreises Nana Göbel (NG) (geb. 1955), gelernte Bankkauffrau, ist seit 1996 geschäftsführender Vorstand der Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V., die sich weltweit der Förderung der Waldorfpädagogik widmen. Sie zog 1998 nach Berlin und wurde im September 1999 in den IK kooptiert, dessen Mitglied sie bis März 2006 blieb. Sie machte ihren Kollegen im IK gleich zu Beginn deutlich, dass sie durch ihren Beruf mehr im Ausland unterwegs als in Berlin sein würde und daher vor Ort wenig eigene Initiative entwickeln könne. Ein Anliegen habe sie jedoch im IK: MK vor Mobbing im Rudolf-Steiner-Haus seitens der Sekretärin Marie Halberschmidt und PT zu schützen, um ihm die Entfaltung seines geistigen Talents zu ermöglichen: „Wir hatten andere Auffassungen darüber, wie man mit Martin Kollewijn umgeht. Das war ein längerer Auffassungsunterschied, weil ich weiß, dass er viel kann. Und ich weiß, dass seine Potenz in diesem Arbeitszusammenhang nicht zur Entfaltung kommen konnte.“ 33 31 Peter Tradowsky: (Brief an Martin Kollewijn für die Konferenz der Vertreter der Arbeitszentren der AGiD), 16. Januar 2006. 32 Sebastian Bögner: Autorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 26. November 2006, S. 1- 31, hier S. 4. Im Folgenden nur noch Interview bezeichnet. 16
Was sie verschweigt, aber von mehreren IK-Mitgliedern berichtet wurde, das ist, dass NG die alte Tradowsky loyale Mitarbeiterschaft im Rudolf-Steiner-Haus durch eine neue und vor allen Dingen junge Mitarbeiterschaft ersetzen wollte. „Da hätte ich mich bestimmt drüber [nämlich eine Verjüngung der Mitarbeiterschaft] gefreut. Aber ich habe da keine strategischen Aktionen unternommen.“ 34 Mit dem Sekretärinnenwechsel von Marie Halberschmidt zu JvH Anfang 2004 gelingt ihr das nur teilweise, weil JvH (geb. 1972) zwar jung und intelligent, aber PT seit ihren Jugendjahren als Teilnehmerin seines Arbeitskreises bekannt und ihm gegenüber loyal ist. 35 NG wirft PT mit dem Verweis auf das mangelnde Vier-Augen-Prinzip seiner Geschäftsführung und Schatzmeistertätigkeit in einer Peson implizit Ämterkumulation vor. 36 Sie selbst ist Mitglied des IK, seit 2002 auch des Vorstandes der AGiD und dessen Generalsekretärin. Zu dem Dornacher Vorstand, insbesondere zu Paul Mackay und Bodo v. Plato steht sie in einem engen Kontakt. Mechtild Oltmann (MO) (geb. 1938) ist ebenfalls seit 2002 Vorstandsmitglied der AGiD. Sie nahm ihre Tätigkeit als Pfarrerin in der Christengemeinschaft zuerst 1971 in Göppingen und 1976 dann in der Gemeinde Ruhrstraße im Bezirk Wilmersdorf von West-Berlin auf. In dieser Funktion folgte sie im Juni 1985 dem verstorbenen Pfarrer Ludwig Köhler in den IK nach. 37 Herr Köhler hatte in der Generalversammlung vom 22. April 1978 das „Machtwort“ gegen BH gesprochen und damit den Exodus des Johannes-Zweiges aus dem AZB mit verursacht, was ihre Akzeptanz im Johannes-Zweig und in Kreuzberg langfristig jedoch nicht wirklich beeinträchtigt habe. 38 Sie selbst schildert ihre Arbeit im Spannungsfeld zwischen Dahlem und Kreuzberg wie folgt: „Ich habe auch sehr lange an der Kreuzberger Schule Religionsunterricht gegeben und ich habe immer mit Kreuzberg merkwürdigerweise zu tun gehabt, obwohl das zu mir eigentlich gar nicht passt. Ich habe im Forum Kreuzberg, im Kindergarten, im Theater Vorträge gehalten und dort die Menschen alle gekannt und sehr viele Taufen und Trauungen vollzogen. Ich habe das auch immer sehr geliebt. Und konnte von daher so eine Art kleine Brücke auch bilden zwischen Dahlem und Kreuzberg, obwohl das nie richtig akzeptiert wurde von denen, die in Dahlem wohnten. Umgekehrt war es aber genauso gnadenlos. Immer die Villa im Grünen, die wir nie 33 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 8. 34 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 8. 35 „Dann hatte er [PT] ein Mädchen [JvH], was relativ flott [war], da sie ja eine ausgeprägte Intellektualität hat, die Sachen begriffen und sich innerlich auf die Anthroposophie zubewegt hat.“ Siehe Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 20. 36 Vgl. das Kapitel: Die wirtschaftliche Dimension des AZB. Differenzen in Arbeitsweise und Erfolg, S. 37ff. 37 Vgl. Mechtild Oltmann: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 27. Januar 2007, S. 1. 38 Vgl. Mechtild Oltmann: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 27. Januar, S. 2. 17
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[nämlich eine Verjüngung der Mitarbeiterschaft] gefreut. Aber ich habe da keine strategischen<br />
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Mechtild Oltmann (MO) (geb. 1938) ist ebenfalls seit 2002 Vorstandsmitglied der AGiD.<br />
Sie nahm ihre Tätigkeit als Pfarrerin in der Christengemeinschaft zuerst 1971 in Göppingen<br />
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dieser Funktion folgte sie im Juni 1985 dem verstorbenen Pfarrer Ludwig Köhler in den IK<br />
nach. 37 Herr Köhler hatte in der Generalversammlung vom 22. April 1978 das „Machtwort“<br />
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wirklich beeinträchtigt habe. 38 Sie selbst schildert ihre Arbeit im Spannungsfeld zwischen<br />
Dahlem und Kreuzberg wie folgt:<br />
„Ich habe auch sehr lange an der Kreuzberger Schule Religionsunterricht gegeben und ich habe immer mit<br />
Kreuzberg merkwürdigerweise zu tun gehabt, obwohl das zu mir eigentlich gar nicht passt. Ich habe im Forum<br />
Kreuzberg, im Kindergarten, im Theater Vorträge gehalten und dort die Menschen alle gekannt und sehr viele<br />
Taufen und Trauungen vollzogen. Ich habe das auch immer sehr geliebt. Und konnte von daher so eine Art<br />
kleine Brücke auch bilden zwischen Dahlem und Kreuzberg, obwohl das nie richtig akzeptiert wurde von denen,<br />
die in Dahlem wohnten. Umgekehrt war es aber genauso gnadenlos. Immer die Villa im Grünen, die wir nie<br />
33 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 8.<br />
34 Nana Göbel: Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 8.<br />
35 „Dann hatte er [PT] ein Mädchen [JvH], was relativ flott [war], da sie ja eine ausgeprägte Intellektualität hat,<br />
die Sachen begriffen und sich innerlich auf die Anthroposophie zubewegt hat.“ Siehe Nana Göbel:<br />
Unautorisiertes Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 28. Januar 2007, S. 20.<br />
36 Vgl. das Kapitel: Die wirtschaftliche Dimension des AZB. Differenzen in Arbeitsweise und Erfolg, S. 37ff.<br />
37 Vgl. Mechtild Oltmann: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 27. Januar 2007, S. 1.<br />
38 Vgl. Mechtild Oltmann: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 27. Januar, S. 2.<br />
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