Vorwort - Tiny-Mundo
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von 1979 bis 2005 materiell kaum eigene Initiativen, sondern erwies sich als Vor- und<br />
Nachbetrachtungsorgan der Berliner Ereignisse und Veranstaltungen. 24<br />
Dem IK gegenüber erwies sich der sich einmal wöchentlich treffende Hauskreis im Rudolf-<br />
Steiner-Haus als das eigentliche Exekutivorgan für die Planung und Durchführung der<br />
Veranstaltungen. Ihm gehörte der Geschäftsführer und Schatzmeister PT, die Sekretärin Marie<br />
Halberschmidt (bis 2003) und ab 2004 Judith von Halle, Edda Lechner sowie der Hausmeister<br />
und Gärtner Niko Lechner, der Sohn von Frau Lechner, an. „Tradowsky und ich“, so resümiert<br />
MK das Verhältnis zwischen Hauskreis und IK, „haben sozusagen das Alltagsgeschäft gemacht,<br />
aber auch die ganzen Veranstaltungen und der Initiativkreis war da so ein bisschen ein<br />
Klangbord, der Resonanz[körper des Hauskreises].“ 25<br />
Der Mangel an Initiativen des IK mag in der oben dargestellten historischen Spaltung begründet<br />
liegen, die man im IK personell zu überbrücken versuchte. Zwei Ereignisse der überbrückenden<br />
Zusammenarbeit sind dabei hervorzuheben: 1. Die Karma-Tagung von 1997, die bezeichnend<br />
genug in Berlin stattfand, weil in Dornach der Große Saal wegen der Decken-Renovierung nicht<br />
genutzt werden konnte. 2. Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands und Berlins 1989/1991<br />
schien die Spaltung Westberlins – hier Rudolf-Steiner-Zweig, Rudolf-Steiner-Haus und Rudolf-<br />
Steiner-Schule und dort Johannes-Zweig in Kreuzberg, Forum Kreuzberg und Waldorfschule<br />
Kreuzberg – durch die neuen Möglichkeiten im Osten obsolet geworden zu sein. Besonders MK<br />
und PT verfolgten die Initiative zu einer neuen Zusammenarbeit, möglicherweise in der neuen<br />
Stadtmitte, die aber dann doch im Berliner “Sande“ verlief. 26<br />
3. 3. Personalkonstellationen in Porträts<br />
Im Folgenden sollen nun die für die hier in Betracht kommende Untersuchung wesentlichen<br />
Persönlichkeiten vom Vorstand der Landesgesellschaft über den Berliner IK bis hin in den<br />
Hauskreis in ihrem Verhältnis zu einander dargestellt werden.<br />
24 „Martin Kollewijn: stellte dar, wie das Arbeitszentrum Berlin vor fünfzig Jahren gegründet und von den<br />
Gründern ein Initiativkreis gebildet wurde. Der Initiativkreis hat sich seitdem durch Kooptation weitergebildet<br />
und ist bei den Mitgliederversammlungen durch die Mitglieder bestätigt worden. Wie andere Arbeitszentren,<br />
Zweige und Gruppen ist das Arbeitszentrum Berlin ein rechtlich unselbständiges, aber geistig und wirtschaftlich<br />
autonomes Glied der gemeinnützigen Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland e.V. Es hat keine<br />
geschriebene Satzung; es gestaltet sich in mancher Hinsicht analog zu einem Verein, wobei dem Initiativkreis<br />
eine Vorstandsfunktion zugeschrieben wird. Es gehört zu den Aufgaben des Initiativkreises, anthroposophische<br />
Arbeit in Berlin zu ermöglichen und zu initiieren aufgrund von einer vertieften Erkenntnis davon, was an der<br />
Zeit ist.“ Siehe Judith von Halle/ Martin Kollewijn/ Edda Lechner/ Peter Tradowsky: Protokoll der<br />
Mitgliederzusammenkunft vom 16. April 2005, erstellt nach Notizen und Gedächtnisaufzeichnungen der<br />
Mitarbeiter, Berlin 24. Mai 2005, S. 1.<br />
25 Martin Kollewijn: Interview der Urteils-Findungs-Kommission, Berlin 21. November 2006, S. 1-50, S. 3.<br />
26 Vlg. Martin Kollewijn: Interview der Urteils-Findungs-Kommission. Berlin 21. November 2006, S. 1-50, S. 2.<br />
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