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In diesem neuen Abschnitt sollte der Frage nachgegangen werden, wie sich
Kindheitserfahrungen im Verhalten des Lehrers ausdrücken. Die Zusammenhänge aus dem
ersten Kapitel waren bei diesem Transfer von entscheidender Bedeutung ebenso wie
lehrerbiographische Arbeiten. Es konnte gezeigt werden, dass Lehrer sogar in erhöhtem Maße
beeinflusst sind von ihrer Kindheit, auch aufgrund der Tatsache, dass sie es in ihrer täglichen
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Vor allem in den Bereichen Familie,
eigene Schulzeit und gesellschaftliche Herkunft konnten signifikante Zusammenhänge
ermittelt werden. Damit ist der Lehrer in einer exponierten Situation, was seine eigene
Kindheit und deren Reflexion anbetrifft. Drei Stolpersteine, die dem Lehrer den Weg
erschweren können, wurden hervorgehoben und in ihrer Wirkung auf den Lehrer und die
Schüler beschrieben. Die grundlegende These, die damit belegt werden konnte ist: der Einfluß
der eigenen Kindheit ist erheblich und zeigt sich auch in der Schule! Das war von diesem
Punkt aus gut zu überblicken.
Jeder Lehrer für Schüler mit LB hat eine Kindheit, die ihn prägt und beeinflusst.
Der Aufstieg vom vorherigen Standort geschah durch die Betrachtung der pädagogischen
Beziehung und ihrer Bedeutung für die Schule für Schüler mit LB. Es konnte gezeigt werden,
dass diese pädagogische Beziehung ein Grundelement pädagogischen Handelns und somit
auch Bestandteil des sonderpädagogischen Handelns ist. Diese Vorannahme war wichtig für
das nun folgende Gebiet. In den vertrauten und fremden Kindheiten des Lehrers für Schüler
mit LB erstreckte sich so etwas wie ein Dschungel, der die Lehrer und Schüler sich immer
mehr verlieren ließ bis sich eine Lichtung auftat, hinter der eine Kluft zum Vorschein kam.
Die Kluft zwischen Lehrer und Schüler mit LB aufgrund verschiedener Kindheiten spannte
sich vom einen Ende zum anderen und ließ kaum noch Zweifel daran, dass Lehrer und
Schüler mit LB tatsächlich weit voneinander entfernt sind. Nach dieser Erkenntnis wurde die
Kluft behutsam vermessen und ihre Beschaffen- und Gewordenheit untersucht.
Jeder Schüler mit LB hat eine Kindheit, die ihn prägt und beeinflusst.
Dabei standen die Kindheit des Lehrers für Schüler mit LB und auch deren Kindheit im
Blickpunkt. Denn oft zeigte sich die Kluft deutlicher durch den Kontrast, den man in der
Gegenüberstellung der beiden erkannte. Man befand sich nun in unterschiedlichen
Spannungsfeldern, welche die möglichen Konflikte differenter Kindheiten offenbarten.
Wegmarken, die das Terrain absteckten waren dabei Thesen, die auf eine These vereinfacht
werden können: Lehrer für Schüler mit LB sind Menschen, die in der Regel eine andere
Kindheit erlebt haben als ihre Schüler und aufgrund dieser Tatsache von ihnen geistig
entfernt sind. Es wurden jedoch auch Chancen aufgezeigt und ebenso wurde nach der
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