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Unterrichtserfolg hat. Ein störender Einfluss geht von konfliktgeladenen, ein förderlicher<br />
Einfluss von konfliktfreien Geschwisterkonstellationen des Lehrers und des Schülers aus.<br />
Konfliktgeladen ist die Geschwisterkonstellation zwischen ältesten oder jüngsten<br />
Geschwistern in den ehemaligen Familien. 78<br />
Fazit: Der Einfluss der Familie auf die emotionalen Basisfähigkeiten und Grundstrukturen<br />
des Lehrers ist erheblich und zeigt sich auch in der Schule!<br />
Sekundärerfahrungen wie Schulzeit sind für COMBE zwar wichtig, aber sie<br />
„konzeptionalisieren“ 79 seiner Meinung nach nur die Primärerfahrungen aus der Familie.<br />
BRÜCK gewichtet neben dieser ersten Erfahrung die eigene Schulzeit als für den späteren<br />
Lehrer besonders wichtige Phase. 80 Eine überaus populäre Typologie des Lehrers basiert auf<br />
den Beschreibungen von Lehrern über eigene Lehrer, die sie hatten. 81 Den bemerkenswerten<br />
Einfluss der Lehrer, die man selbst hatte, zeigt BRÜCK deutlich auf und er spricht in diesem<br />
Zusammenhang von der „Lehrerimago“ 82 , also dem Bild das man vom Lehrer hat. Die<br />
Wirksamkeit zeigt sich in der persönlichen Färbung von Schulerfahrungen und den<br />
wiederbelebten, angstbesetzten Gefühlen, wenn man z.B. an vergangene Prüfungen denkt.<br />
Der Einfluss der Erfahrungen mit Lehrern reicht so weit, dass sie zum Antrieb werden für die<br />
eigene Berufsentscheidung. 83 Erstaunlich ist die Vehemenz, mit der sich eigene<br />
Schulerfahrungen im Bewusstsein behaupten, wenn es um pädagogische Handlungen im<br />
Unterrichtsalltag geht. Bei einer ohne Zeitdruck zu fällenden Entscheidung des Lehrers<br />
rangieren „Erinnerungen an die eigene Schulzeit“ noch vor Erinnerungen an das Studium, die<br />
zweite Ausbildungsphase und an eine bestimmte pädagogische Theorie. 84 Ebenso betrüblich<br />
für Erziehungswissenschaftler dürfte die Tatsache sein, dass angehende Lehrer <strong>bei</strong><br />
Disziplinierungsschwierigkeiten zumeist auf die Verhaltensweisen und –routinen<br />
zurückgreifen, die sie selbst in der Schule erfahren haben. 85<br />
Fazit: Der Einfluss der eigenen Schulzeit auf das Bild vom Lehrer, die Sicht auf Schule, die<br />
pädagogischen Verhaltensweisen und die Berufsmotivation des Lehrers ist erheblich und<br />
zeigt sich auch in der Schule!<br />
78 ebd., S. 58: „Lehrer, die selbst jüngere Brüder von Schwestern sind, erteilten den Mädchen ihrer Klasse sehr<br />
signifikant bessere Noten als Lehrer, die nur Brüder hatten, und signifikant bessere als Lehrer mit jüngeren<br />
Schwestern.“<br />
79 COMBE, a.a.O., S. 105<br />
80 vgl. BRÜCK, a.a.O., S. 42<br />
81 vgl. CASELMANN, 1964<br />
82 BRÜCK, a.a.O., S. 313<br />
83 eigene gute Lehrer oder schlechte Lehrer spielen <strong>bei</strong> der Wahl des Lehrerberufs eine Rolle in dem Sinne, dass<br />
man ein gutes Beispiel hatte bzw. es besser machen will; vgl. TERHART, 1994, S. 57f<br />
84 TERHART, a.a.O., S. 196f<br />
85 vgl. ebd., S. 22<br />
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