Gesundheit beginnt - DDr. med. Irmgard Simma
Gesundheit beginnt - DDr. med. Irmgard Simma
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<strong>Gesundheit</strong> & Wellness<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>beginnt</strong><br />
im Mund<br />
stRahlend Weisse zähne haben einen nicht zu unterschätzenden einfluss auf den Gesamtorganismus.<br />
damit die zahngesundheit bis ins erwachsenenalter erhalten bleibt, brauchen<br />
bereits Kinderzähne eine gute pflege – der Gang zum zahnarzt ist dabei unvermeidbar.<br />
antiquierten Vorstellungen aufgeben könnte.<br />
Gerade in der ganzheitlichen Zahn<strong>med</strong>izin<br />
– und vor allem auch in der Kiefer-Orthopädie<br />
– werden ganzheitliche Konzepte<br />
mit hervorragendem Erfolg angeboten.<br />
Der Zustand des Zahn- und Kieferbereichs<br />
hat oft langfristige Auswirkungen auf den<br />
Gesamtzustand unseres Körpers. Gerade<br />
Zahnherde oder Entzündungen können<br />
lange unentdeckt im Untergrund schwelen<br />
und sorgen für eine massive Schwächung des<br />
Immunsystems. Es können ebenso Organe<br />
geschädigt werden.<br />
Jeder Zahn hat eine Beziehung zu einem<br />
bestimmten Organbereich oder Körperteil.<br />
Auch umgekehrt trifft dies zu: denn ebenso<br />
können erkrankte Organe Auswirkungen<br />
auf die Zähne nehmen, wie z. B. schmerzhafte<br />
Entzündungen im Zahn- und Schleimhautbereich,<br />
freiliegende empfindliche<br />
Zahnhälse oder sich allgemein lockernde<br />
Zähne. Die bekanntesten „Störherde“ im<br />
Mundraum sind Zähne mit toten Wurzeln,<br />
Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) oder<br />
-rückgang (Parodontose).<br />
Erfolgreiche Behandlung<br />
Weniger Beachtung wird dem Gebiss geschenkt,<br />
wie es im Kiefer angelegt ist: Mit<br />
etwa sieben Jahren wird das Milchzahngebiss<br />
mit 20 Zähnen allmählich von den bleibenden<br />
Zähnen, im allgemeinen 32, ersetzt.<br />
Mit etwa zwölf Jahren ist das bleibende<br />
Von dr. nicola von norman<br />
Inzwischen ist allgemein bekannt, dass<br />
Zähne Auswirkungen auf den Gesamtorganismus<br />
haben. Dennoch wird ein<br />
Gang zum Zahnarzt ganz anders empfunden<br />
als zu allen anderen Ärzten und ihren<br />
Fachrichtungen. Nichts schiebt man lieber<br />
auf, als einen eigentlich längst fälligen<br />
Zahnarztbesuch. Diese zumeist unbewusste<br />
widerstrebende Haltung, von schmerzvollen<br />
Erinnerungen geprägt, lässt sich leicht auf<br />
Kinder übertragen.<br />
Heute ist die Zahn<strong>med</strong>izin jedoch soweit<br />
fortgeschritten, dass man allmählich seine<br />
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<strong>Gesundheit</strong> & Wellness<br />
Die früherkennung von fehlstellungen im<br />
Kopfbereich hat Vorrang. diese sollten so früh<br />
wie möglich behoben werden.<br />
Gebiss komplett. Erst im Erwachsenenalter<br />
entwickeln sich die Weisheitszähne. Oft<br />
verursachen sie dann allerdings erhebliche<br />
Probleme, da im Mundraum kein Platz mehr<br />
für sie ist.<br />
In der Zeit des Wechsels sollte jedoch eine<br />
für das Kind langfristig erfolgreiche Behandlung<br />
einsetzen. Zumal Anomalien oder<br />
Raumnot im Mundbereich schon von Geburt<br />
an bestanden haben können. Weist ein<br />
Kind mit sieben Jahren schon eine schiefe<br />
oder unregelmäßige Stellung einzelner Zähne<br />
auf, sollte der Sache auf den Grund gegangen<br />
werden. Denn auch Kinder reagieren<br />
empfindlich und verlernen das Lachen oder<br />
nehmen verkrampfte Haltungen ein, um das<br />
schiefe Bild zu verbergen. Die falsche Stellung<br />
der Zähne kann sich auf falsche Atmung<br />
auswirken. Wenn Kinder zunehmend durch<br />
den Mund statt durch die Nase atmen, ist dies<br />
ein Hinweis auf ein tieferliegendes Problem,<br />
das zumeist mit den Zähnen zu tun hat.<br />
müssen Kiefermodelle hergestellt werden.<br />
Ein versierter Facharzt wird darüber hinaus<br />
auch Gesichts- und Haltungsfotografien anfertigen,<br />
da nur auf diese Weise fehlerhafte<br />
Zahnstellungen oder falsche Lagen der Kiefer<br />
erkannt werden können, die wiederum<br />
die Mimik, Lippenstellung oder Kopfhaltung<br />
beeinflussen können.<br />
Bleiben Fehlfunktionen bestehen und addieren<br />
sich im Laufe der Jahre, ergeben sich<br />
wahrscheinlich Folgen für den Gesamtorganismus.<br />
Das Missverhältnis im Kieferbereich<br />
hat auch eine veränderte oder sich<br />
fehlentwickelnde Kaumuskulatur zur Folge.<br />
Zahnfehlstellungen können den gesamten<br />
Bewegungsapparat, den Rücken, die Schulterpartie<br />
oder den Kopf durch Schmerzen<br />
beeinträchtigen.<br />
In der chinesischen Medizin, aber auch<br />
durch die Forschungen von Voll und Kramer<br />
in den Sechzigerjahren, ist hinlänglich bekannt,<br />
dass beispielsweise Schneidezähne<br />
in Beziehung zu Blase und Niere stehen;<br />
Eckzähne zu Auge, Leber, Galle; Backenzähne<br />
für häufige Erkältungen, Bronchitis<br />
oder Reizhusten verantwortlich sind. Die<br />
beiden vorderen Backenzähne im Unterkiefer,<br />
auch Mahlzähne genannt, können in<br />
Verbindung gebracht werden mit Magen-<br />
Darm-Problemen.<br />
➤<br />
Fehlerhafte Zahnstellung erkennen<br />
Zunächst sollte mit Hilfe eines Spezialisten<br />
der Kieferorthopädie geklärt werden, welche<br />
Behandlungsmethode in Frage kommt. Dazu<br />
<strong>DDr</strong>. irmgarD <strong>Simma</strong> aus Bregenz<br />
praktiziert ein umfassendes, ganzheitliches<br />
Konzept mit dem ziel, zähne zu erhalten<br />
und nicht sofort zu ziehen.<br />
Eltern&Kind | 31
<strong>Gesundheit</strong> & Wellness<br />
schärfen. Dazu gehören sowohl Zungen- und<br />
Atemübungen als auch spezifische Nasenatmung.<br />
Ein geschlossener Mund trägt nicht<br />
unwesentlich dazu bei, die Immunität des<br />
Körpers zu stärken, aber auch die Körperhaltung<br />
zu beeinflussen. Ein ganz wesentlicher<br />
Effekt dieser sogenannten sophrologischen<br />
Begleittherapie ist ferner, Ängste und Stress,<br />
Zähneknirschen und eine Fehlstellung der<br />
Kopfhaltung positiv zu beeinflussen. Entscheidend<br />
ist, sich Zeit zu nehmen für seine<br />
Patienten, das schafft Vertrauen, nimmt die<br />
Ängste und Vorbehalte und führt zu wirklich<br />
guten Ergebnissen.<br />
Interview aus der Praxis<br />
der Zahnheilkunde<br />
Ein umfassendes ganzheitliches Konzept<br />
praktiziert beispielsweise <strong>DDr</strong>. <strong>Irmgard</strong><br />
<strong>Simma</strong> aus Bregenz. Sie ist Präsidentin der<br />
Gesellschaft für Ganzheitliche Zahn- und<br />
Kieferheilkunde. Ihre Behandlungsmethoden<br />
beziehen sich nicht nur auf die eben beschriebenen<br />
Details, sondern bieten darüber<br />
hinaus noch eine Reihe von begleitenden<br />
Behandlungsformen.<br />
<strong>DDr</strong>. <strong>Simma</strong>, Ihre Broschüre trägt den<br />
Titel: <strong>Gesundheit</strong> <strong>beginnt</strong> im Mund?<br />
<strong>DDr</strong>. <strong>Irmgard</strong> <strong>Simma</strong>: Die Früherkennung<br />
von Fehlstellungen im Kopfbereich hat Vorrang.<br />
Diese sollten so früh wie möglich behoben<br />
werden.<br />
die herkömmlichen festen Zahnspangen,<br />
sondern ein beweglicheres Spangensystem,<br />
das eine schnellere Bewegung der Zähne in<br />
ihre richtige Stellung ermöglicht. Darüber<br />
hinaus vermeide ich, Zähne zu ziehen, sondern<br />
setze auf die Mundraumerweiterung.<br />
Platz schaffen ohne chirurgische Eingriffe,<br />
das ist mein Ziel.<br />
Welche begleitenden Behandlungsmethoden<br />
wenden Sie an?<br />
<strong>DDr</strong>. <strong>Irmgard</strong> <strong>Simma</strong>: Neben der Mundakkupunktur<br />
habe ich in meiner Praxis einen<br />
Übungsraum, in dem meine Mitarbeiterinnen<br />
begleitende Übungen mit den kleinen<br />
und großen Patienten durchführen, um<br />
die Wahrnehmung zum eigenen Körper zu<br />
Fazit: Wenn auch nicht das gesamte ganzheitliche<br />
Konzept, das Frau <strong>DDr</strong>. <strong>Simma</strong><br />
vertritt, in allen Einzelheiten hinterfragt<br />
werden konnte, so verdeutlicht sich doch<br />
insgesamt, das nur ein ganzheitlicher zahn<strong>med</strong>izinischer<br />
Ansatz, auf die Dauer unseres<br />
Lebens bezogen, uns gesünder leben lassen<br />
könnte. Im Vorfeld jeder künftigen kieferorthopädischen<br />
Behandlung können Eltern<br />
und Erzieher vorbeugend Maßnahmen ergreifen,<br />
die zum Erhalt der Zähne schon in<br />
jungen Jahren beitragen. Dazu gehört nicht<br />
nur die gesunde, abwechslungsreiche Ernährung,<br />
sondern auch die Vermeidung von zu<br />
viel Süßigkeiten.<br />
Auf jeden Fall sollte früh mit kindgerechten<br />
Zahnbürsten die Zähne geputzt und öfter<br />
der Mund ausgespült werden. Wenigstens<br />
einmal im Jahr sollte ein Zahnarztbesuch<br />
eingeplant werden.<br />
Welche Maßnahmen sind erforderlich?<br />
<strong>DDr</strong>. <strong>Irmgard</strong> <strong>Simma</strong>: Neben den von Ihnen<br />
schon benannten Diagnosemethoden, sollte<br />
für eine umfassende Diagnose das sogenannte<br />
Fernröntgen des Gesichtsschädels, Panoramaaufnahmen<br />
und sogar Fingerdiagnostik<br />
als Wachstumsindikator, miteinbezogen und<br />
die Mund-Akkupunktur hinzugezogen werden.<br />
Mit dieser Methode lassen sich Herde<br />
aufdecken und Schmerzen lindern, wie eine<br />
Studie, die ich über Jahre an der Zahnklinik<br />
in Wien durchgeführt habe, belegt. Mein<br />
Team und ich verwenden außerdem nicht<br />
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