health work
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<strong>health</strong>@<strong>work</strong> 01/2015<br />
Packen, Transportieren, Organisieren und dabei<br />
immer die Uhr im Blick behalten: Die Logistikbranche<br />
gehört zu den stressreichsten<br />
Berufsfeldern überhaupt. Dabei ist Stress an<br />
sich nicht unbedingt negativ. In seiner positiven<br />
Form ist Stress ein Zeichen dafür, dass<br />
Körper und Geist aktiviert sind. Hohe Anforderungen<br />
zu bewältigen, gibt dem Selbstbewusstsein<br />
einen Schub. Negativer Stress<br />
hingegen bringt Beschäftigte in Bedrängnis<br />
und beeinträchtigt ihr physisches und psychisches<br />
Wohlbefinden. „Arbeits- und Qualitätsdruck<br />
sowie ein schlechtes Betriebsklima<br />
sind typische Stressfaktoren im Beruf“, erklärt<br />
Wolfram Krug, Berater für betriebliches<br />
Stressmanagement und Burnout-Prävention.<br />
„Um dem entgegenzuwirken, sollten Unternehmen<br />
Konzepte und Maßnahmen zum betrieblichen<br />
Stressmanagement etablieren.“<br />
Typische Stressfaktoren<br />
sind Arbeitsund<br />
Qualitätsdruck<br />
sowie ein schlechtes<br />
Betriebsklima.<br />
Wolfram Krug,<br />
Berater für betriebliches<br />
Stressmanagement in<br />
Wiesbaden<br />
Hierbei lässt sich zwischen Verhältnismanagement<br />
und Verhaltensmanagement unterscheiden.<br />
Das Verhältnismanagement kümmert<br />
sich um die Bedingungen unter denen<br />
Arbeit stattfindet, zum Beispiel die Arbeitsorganisation<br />
oder die Kommunikation im Team.<br />
Im Zuge des Verhaltensmanagements lernen<br />
die Beschäftigten zum Beispiel in Seminaren,<br />
ihre Stressbewältigungskompetenzen auszubauen.<br />
„Erfolgreiches betriebliches Stressmanagement<br />
berücksichtigt beide Aspekte<br />
gleichermaßen“, sagt Krug.<br />
Angespannt unterwegs<br />
Wie viele ihrer Kollegen aus der Logistikbranche<br />
arbeiten auch Berufskraftfahrer unter<br />
Termindruck und tragen ein hohes Maß an<br />
Verantwortung. Sie müssen ihre Ware bis<br />
zu einem bestimmten Zeitpunkt ausliefern<br />
und werden dabei häufig von äußeren Einflüssen<br />
behindert. „Viele Aufgaben in kurzer<br />
Zeit bewältigen zu müssen, ist für die meisten<br />
Beschäftigten kein Problem, solange sie<br />
über die notwendigen Ressourcen verfügen“,<br />
erklärt Stressmanagement-Berater Krug.<br />
„Wenn jedoch das Gelingen dieser Aufgaben<br />
maßgeblich von Faktoren beeinflusst wird,<br />
die sie selbst nicht steuern können, entsteht<br />
Stress.“<br />
Im Rahmen der ZF-Zukunftsstudie Fernfahrer<br />
2014 wurden Berufskraftfahrer dazu befragt,<br />
welche Situationen bei ihnen am ehesten zu<br />
Stress führen. Als größte Stressfaktoren wurden<br />
Fahrzeugdefekte genannt sowie die allgemeine<br />
Verkehrssituation auf den Straßen,<br />
mitsamt aggressiver Verkehrsteilnehmer,<br />
drängelnder Kollegen und Stau. Auch unvorhergesehene<br />
Verzögerungen beim Be- und<br />
Entladen führen zu Stress. An den Laderampen<br />
kommt es regelmäßig zu längeren<br />
Wartezeiten, die nicht nur den Termindruck<br />
verschärfen, sondern auch zu einer konfliktgeladen<br />
Arbeitsatmosphäre führen.<br />
Das Thema Laderampe ist in der Branche<br />
so brisant, dass das Bundesministerium für<br />
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