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health work

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<strong>health</strong>@<strong>work</strong> 01/2015<br />

integrieren<br />

Firmenvorstände bleiben männliche Monokulturen.<br />

Das belegt das „Managerinnen Barometer<br />

2015“ des Deutschen Instituts für<br />

Wirtschaftsforschung (DIW). Elke Holst, Forschungsdirektorin<br />

für Gender Studies am DIW<br />

Berlin, und Anja Kirsch von der Freien Universität<br />

Berlin haben die Frauenanteile in über<br />

500 Unternehmen, Banken und Versicherungen<br />

aus dem Jahr 2014 untersucht. Fazit: Der<br />

Frauenanteil in den Vorständen der Top-200<br />

Unternehmen liegt bei gut fünf Prozent. Das<br />

entspricht 47 von insgesamt 877 Vorstandssitzen.<br />

Die Vorstände in den 100 größten Banken<br />

und Sparkassen sind zu sieben Prozent<br />

weiblich. In den Vorständen der 60 größten<br />

Versicherungen sind es 8,5 Prozent. Die Autorinnen<br />

erhoffen sich durch die Einführung der<br />

Frauenquote ab 2016 mehr Aufmerksamkeit<br />

für das Thema. Daneben verlangen sie von<br />

Unternehmen, die Frauenförderung als Unternehmensziel<br />

festzulegen. upf<br />

Weitere Infos: www.diw.de<br />

nachjustieren<br />

Am Start kann man den Sieger erkennen Für<br />

Frauen und ihr Berufsleben scheint das nicht<br />

zu gelten. Das belegt die Studie „Moments<br />

of Truth“ der Unternehmensberatung Bain &<br />

Company, die sie im März 2014 unter 1.000<br />

US-amerikanischen Männern und Frauen aus<br />

unterschiedlichen Unternehmen, Alters- und<br />

Hierarchiestufen durchführte. Demnach starten<br />

viele Frauen motiviert, selbstbewusst<br />

und voller Ehrgeiz ins Berufsleben. Doch nach<br />

wenigen Jahren im Job sind die Karriereambitionen<br />

der Frauen deutlich abgeschwächt<br />

und nur noch wenig von der anfänglichen<br />

Selbstsicherheit übrig. 43 Prozent der Berufsanfängerinnen<br />

möchten den Aufstieg in das<br />

Topmanagement schaffen und 27 Prozent<br />

der weiblichen Berufsstarter sehen sich für<br />

eine Topposition geeignet. Allerdings sehen<br />

sich nach fünf Jahren nur noch 16 Prozent<br />

als zukünftige Führungskräfte und auch nur<br />

noch die Hälfte traut sich die Spitzenfunktion<br />

noch zu. Bei den Männern lässt sich diese<br />

Entwicklung nicht nachweisen. Ein Drittel<br />

der Männer strebt zu Beginn der Karriere<br />

an die Firmenspitze und 28 Prozent halten<br />

sich für das Topmanagement geeignet. Auch<br />

nach fünfjähriger Berufserfahrung sehen sich<br />

noch 25 Prozent als für das Topmanagement<br />

passend. Die Studie identifiziert als Ursache<br />

der Entwicklung bei Frauen drei Hauptfaktoren:<br />

männlich geprägte Rollenvorstellungen,<br />

mangelnde Unterstützung des Vorgesetzten<br />

und fehlende Vorbilder. Mit gezielter Kommunikation<br />

durch die Führungskräfte, Wertschätzung<br />

und Anerkennung der von jungen<br />

Frauen geleisteten Arbeit und der Schaffung<br />

neuer Vorbilder kann dieser Entwicklung nach<br />

den Studienautoren entgegengewirkt werden.<br />

upf<br />

Weitere Infos: www.bain-company.ch<br />

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