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FÜHRUNG
Meta-Führung
Häufig wird angeführt, dass wir in Deutschland
ein Problem mit der Führung haben. Gemeint
ist, dass schlechte Führung die Mitarbeitenden
krank mache. Das lässt sich leicht
unterschreiben, doch greift es im Kern zu
kurz. Nicht die Führungskräfte sind zum Problem
geworden, sondern das Führen selbst.
Führung auf vier Ebenen
Um das Problem zu erkennen, ist es notwendig,
vier Ebenen zu unterscheiden, auf denen
Führung stattfindet:
1. Die Führungskraft selbst (individuelle Führungsebene):
Selbstbezug, Lebens-Arrangement,
Kompetenz, Selbstbewusstsein,
Resilienz, Erfolgsglauben, innere Konflikte,
Ambivalenzen und Erholungsfähigkeit.
2. Die Mitarbeitenden (personale Führungsebene):
Aufgabenbeschreibung, Arbeitssteuerung
in Menge und Qualität, Interaktionsmuster,
Berücksichtigung von individuellen
Bedürfnissen, Wertschätzung und Rückkopplung.
3. Die Organisation (organisationale Führungsebene):
Zweck, wirtschaftliches Umfeld,
Unternehmensgeschichte, Wertestruktur
sowie geforderte „Display-Rules“.
4. Das Umfeld (gesellschaftliche und marktbezogene
Führungsebene): Kunden, Lieferanten,
Politik, Medien und bürgerliches Umfeld.
Führung stresst Führungskräfte
Bisher wurden alle Ebenen für sich intensiv
und schlüssig beleuchtet. Wir brauchen reflektierte,
selbstbewusste, fitte und resiliente
Führungskräfte. Wir brauchen Visionen,
Spirit, Aufmerksamkeit und Wertschätzung
gegenüber den Beschäftigten. Wir brauchen
auch eine Gesundheitskultur im Unternehmen
und sinnvolle Gesetze. Keine Frage.
Doch viele Führungskräfte spüren, dass die
Dinge nicht kohärent umzusetzen sind und
deshalb auch angemessene (gesunde) Füh-
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