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Die verschiedenen Stomata<br />
Bei einem künstlichen Ausgang des Dünndarms spricht man von Ileostomie. Sie kann endgültig<br />
(endständig) oder vorübergehend (doppelläufig) angelegt sein. Anfangs ist der<br />
Dünndarmstuhl flüssig und aggressiv, später breiig. Die tägliche Stuhlmenge von 500 – 1000<br />
ml wird nach der Operation ständig ausgeschieden. Später pendelt sich der breiartige<br />
Stuhlgang bei Dünndarmstomata auf 4- bis 6-mal pro Tag ein.<br />
Colostomie ist der Fachausdruck für einen Dickdarmausgang. Auch er kann endständig oder<br />
doppelläufig angelegt sein. Je nach Lage des Stomas ist der Stuhl unterschiedlich: von dünnflüssig<br />
nach der Operation über breiig bis zu fest – eventuell mit Blähungen. Diese<br />
Veränderung der Ausscheidung ist normal – der Darm muss sich schließlich erst wieder daran<br />
gewöhnen, Nahrung aufzunehmen und zu verarbeiten. Bei Colostomien im Endbereich des<br />
Dickdarms wird der Stuhlgang nach einiger Zeit wieder fester und geformt. Bei Reaktionen auf<br />
bestimmte Nahrungsmittel können Blähungen auftreten.<br />
Unter dem Begriff Urostomie<br />
fasst man verschiedene Harn -<br />
ablei tungen zusammen. Urin -<br />
stomata produzieren fortlaufend<br />
Harn, weil die Nieren auch<br />
ständig unser Blut filtern. Sofort<br />
nach der Opera tion beginnt das<br />
Stoma, Urin auszuscheiden. Bei<br />
Uro stomien ist es ganz be -<br />
sonders wichtig, genügend zu<br />
trinken: Mit 1,5 bis 2 l Flüssig keit<br />
pro Tag wirken Sie Kristall bil -<br />
dung, Nieren steinen und im mer<br />
wieder kehren den Harn wegs in -<br />
fek ten ent gegen (siehe „Trinken,<br />
trinken, trinken …“, S. 8).<br />
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